Beiträge von Tiberiana Crista

    Seine großen Hände trafen sie an empfindlichen Stellen und Crista sah Marhabal wütend an, während sie sich die wunden Stellen rieb. "Du fragst mich, was ICH hier in MEINEM Zimmer mache? Das solltest du DICH selbst gerade fragen!"


    Sie trat ein paar Schritte zurück, liess ihm den Raum, wirklich aus dem Bett zu kommen. "Ich bin seit wenigen Tagen wieder da und wir sind uns bisher nicht über den Weg gelaufen was ich nicht übel fand. Doch dich in meinem Bett vorzufinden, schlägt doch glatt dem Fass den Boden aus." Sie deutete zur angelehnten Tür und forderte seinen Abgang ein. "Raus mit dir!" Dass Marhabal von der Dienstzeit her ziemlich weit über ihr stand, hatte sie für den Moment vergessen. Auf jeden Fall würde sie die Bettlaken auswechseln...

    Crista war froh, dass sie aus der Villa Tiberia ins Stadtinnere von Rom mitgenommen wurde und eilte diensteifrig hinter ihrer neuen Herrin hinterher. Sie war sehr froh, an diese junge Frau geraten zu sein. Nur weinige Jahre trennten sie voneinander und Crista wollte die Tiberia gerne nnoch näher kennenlernen als dies bei manchen anderen bisherigen Bekanntschaften möglich gewesen war.


    Schweigend verfolgte sie das Gespräch welches ihre Herrin mit einem Soldaten anfing und asbald ihren Namen mit diesem austauschte. Praefectus Praetorio Caecilius Nicht übel der Name... als Abkürzung wäre PPC gar nicht so übel. Crista lächelte in sich hinein und musterte mit interessiertem Blick die übrigen Sklaven des Soldaten. Also.. mit denen war ihr Geliebter Cato keinesweges zu vergleichen. Er war viel attraktiver als diese Männer da! Wieder blickte sie den Prätorianer an. Nun.. was würde diese Bekanntschaft für ihre Herrin für einen Nutzen haben? Wie immer hatte sie keine Ahnung und verweilte still, schräg links hinter Tiberia Arvinia, stehend.

    Cato verabschiedete sich. Crista blieb alleine mit den hohen Herrschaften zurück. Leise aufseufzend ergab sie sich ihrem Schicksal und trat näher heran, um deren halbwegs leere Becher wieder aufzufüllen. Dass die zwei Erwachsenen sich unterhileten war deutlich vernehmbar.. dass das Thema 'Heirat' zur Sprache gekommenwar. Darauf hätte sie jetzt nimmer getippt. Hmhmhm.. dürfte sie Cato denn heiraten? Wäre des möglich.. oder müsste sie erst einige Jahre älter werden? Diese Fragen schwirrten ihr im Kopf herum. Crista hielt den eigenen Mund tapfer geschlossen, lächelte den Anwesenden zu. Im Geiste Durus Aufzählung abnickend erinnerte sie sich auch der anderen übrigen Anwesenden im Hause Tiberia. Na, mal schauen, wem sie als nächstes über dem Weg laufen würde...

    Sie betrat ihre Unterkunft mit einem Berg selbstgewaschener und längst sonnengetrockneter Wäsche. Crista hockte sich zu ihrer bereits geöffneten Truhe nieder und legte jedes Kleidungsstück einzeln hinein. Sorgfältig zupfte sie jede Falte weg. Unlängst hatte sie sich an die vorherrschenden Farben in der Diener- und Sklavenschaft gewöhnt. Dennoch hätte sie gerne das eine oder andere angemerkt und vorgeschlagen, um die Kleidung praktikabler und nützlicher auszustatten.


    Der Deckel der Truhe fiel mit einem leisen Knall zu. Crista beschloß noch ein Nickerchen zu halten und steuerte ihr Bett an. Merkwürdigerweise lag schon jemand darinnen, es war kein geringerer als Marhabal. Stirnerunzelnd musterte sie den schlafenden Mann und begann an seiner Schulter zu rütteln. "Hey Mann, du bist im falschen Zimmer und Bett! Raus mit dir, aber dalli!" schimpfte sie, zerrte die Bettdecke von ihm hinunter. "Wirds bald?!?" spornte Marhabal an.

    Sie nahm das Lob von Tiberia Arvinia mit einem kleinen Knicks an, lächelte freundlich zurück. Irgendwann kam der Hausherr zu ihnen, den Frauen und Crista mustse sich das Lachen verkneifen, biss die Zähne auf die Lippen. Durus sah so.. natürlich aus, ganz wie jemand der sich äußerlich mit ihnen auf eine Stufe stellte. Doch seine Worten verrieten, dass er immer noch der Hausherr dieser Villa war. Crista beobachtete die Begrüßung zwischen den beiden mit großer Aufmerksamkeit, die beiden schienen sich bestens zu verstehen. Hoffentlich war das nicht gespielt!


    Sie hörte Durus Wunsch nach verdünntem Wein, nickte stumm und verschwand mit schnellen Füßen, um ihre Aufgabe zu erledigen. Crista kehrte mit dem Becher in der Hand zurück udn hörte Catos Stimme. Und wie er mit ihren beiden Vorgesetzten sprach gefiel ihr nicht. Ihr fiel siedendheiss ein, welchen Fehler Tiberia Arvinia gemacht hatte, sah mit gesenktem Kopf aus den Augenwinklen zu ihr rüber. Ohjeh.. hoffentlich gab es keinen Ärger. Trotz der angespannten Stimmung im Raum machte sich Crista auf den Weg, um Durus seinen Wein hinzustellen und kreuzte auf dem Rückweg Catos Weg, um ihm mit einem verführerischen Lächeln quasi 'Auf Wiedersehen, bis später, ja?' zu sagen. Das Lächeln verschwand und sie war wieder Crista.. eben jene Crista die offiziell noch um den Tod ihres Herrn trauerte.

    "Was?" Sie konnte nicht fasse, dass Cato ihr nichts agen konnte, was ihrem ehemaligen Herrn geschehen war. Wollte sie das eigentlich überhaupt wissen? Im Augenblick würde sie es sehr gerne wissen.. und im nächsten Augenblick wollte sie lieber nicht erfahren. "Ausgerechnet Iuvenalis? Diesem Brummbär?" brummte sie kopfschüttelnd in sich hinein, schmiegte sich haltsuchend in Catos Arme.


    Und nun sollte sie Cato dankbar sein, dass sie bei den Tiberiern bleiben durfte. "Ach mein Liebster.. wie kann ich dir das nur vergelten?" Mit einem gemütlichen Essen zu zweit? Nee.. das hatten sie schon unternommen. Hmm.. ein Ausflug? Völlig unmöglich machbar wegen der Pflichten und Dienste. Hm.. weil sie ihm gerade nichts zum Dank anbieten konnte, schenkte sie ihm spontan einen langanhaltenden Kuss, holte anschliessend leise keuchend Luft. "Na?" Dieser Liebesbeweis war doch ein tolles Geschenk von ihr, oder? Lupus Tod würde erst später, wenn sie alleine war, richtig ins Bewusstsein sacken.

    Sachte presste sie die ihren auf seine Lippen, genoß den Kuss. Unbedingt wollte Crista es einmal schaffen, für sie beide ein paar Stunden zu zweit abzuzwacken. Aber wann würde das sein? Sie sehnte sich nach ihm und seinen starken Armen! Eien nachricht aus Rom? Und dazu noch eine schlechte? Crista konnte sich kein Thema vorstellen, was sie betreffen sollte. Außer, dass die Sklaven in der tiberianischen Villa über den Vorfall in der Küche gepetzt und sie in schlechte Licht gerückt hatten!


    Es war ein Glück, dass Cato sie noch festhielt, sonst wäre sie dank ihren weich gewordenen Knien zu Boden gesunken. Fest krallte sie ihre Finger in den Stoff seines Kleidungsstückes. "Was??" Sie konnte nicht glauben, was sie soeben gehört hatte, schüttelte energisch mit dem Kopf. "Bitte sag mir das noch einmal und das dies nicht wahr ist! Er ist nicht tot, er ist gesund und munter in Rom, sonst hätte er mich sicher nicht hierher geschickt!" Ganz intensiv suchte sie seinen Blick. "Das ist einfach nicht wahr! Wie soll es geschehen sein und was geschieht mit mir?"

    Tablinium..Tablinium..Tablinium..Tablinium.."Verflixt noch eins." fluchte Crista halblaut und gab auf. Sie würde diesen Ort nimmer finden und eilte dem Sklaven hinterher, der ihr Bescheid gesagt hatte. Mit verlegener Miene bat sie ihn sie zu führen. Mit einem Grinsen nahm der Sklave es auf und führte sie. Während der Führung musste sie seine Blicke auf ihre schlanken Beine und Taille ertragen. Manchen Augenblick war es so, als würde er sogleich seine Hände an sie legen. Die Sklavin atmete auf, als sie endlich da war und verschnellerte ihren Schritt, um dem Sklaven zu entkommen. Dieser sah ihr verächtlich nach. Rasch klopfte sie an und trat ein. "Puh..." seufzte Crista und sah sich um. "Ah.. endlich.. hier steckst du also." begrüßte sie Cato und gab ihm einen Begrüßungs-Kuss auf die Wange, nachdem sie ihn erreicht hatte. Seltsame Kau-Geräusche veranlassten sie sich umzudrehen. "Huch!" quietschte sie und drückte sich an ihren Liebsten. "Au mann.. was macht der Vierbeiner denn hier.. treibt er sich sonst nicht ständig beim Legaten rum?" stammelte Crista und beäugte den Luchs. Eigentlich ein ganz niedliches Tier!

    Crista führte Tiberia Arvinia hinein, zeigte ihr die gemütlichen Korbsessel und verschwand für ein paar momente um etwas zu trinken zu holen. Nach einer Weile kehrte sie zurück, stellte es der jungen Frau hin, goß es sogleich in die Becher ein. Dann trat sie in den Hintergrund wartete geduldig in der Nähe von Tiberia Arvinia stehend ab. Nun hatte sie den Hausherrn eine Weile nicht gesehen. Crista hoffte auf interessante Neuigkeiten und etwas Tratsch sowie Klatsch, was sie dann weitererzählen konnte.

    Der Herr ist im Bade? Sollten sie ihn etwa dort aufsuchen? Aber Stechi, wie Crista ihn insgeheim nannte, wies ihr schon einen anderen Ort zu. Tief durchatmend nickte sie ihm erleichtert zu. "Ja gut, mache ich.. äh.. wir... Ich kenne den Weg."


    Crista trat beiseite, machte für Tiberia Arvinia Platz, damit sie zuerst eintrat und folgte der jungen Frau hinein in die Villa. Drinnen übernahm sie erneut die Führung ins atrium.

    Crista riss sich von Cato los und klopfte auf den Befehl Arvinias hin an die Türe und trat einen Schritt zurück. Strinerunzelnd sah sie den ianitor"Ich bringe Tiberia Arvinia. Mein Name ist Crista und das da drüben ist Cato." stellte sie die Gruppe kurzerhand vor. Crista schaffte es gerade noch rechtzeitig nicht allzu verliebt zu Cato hinüber zu schauen. "Wir möchten zum Hausherrn Manius Tiberius Durus. Seid bitte so nett und kündigt ihm unsere Ankunft an."

    Sie sah überrascht auf. SIE war eine Verwandte von ihrem Herrn. Crista schnappte nach Luft, fasste sich kurz an die Stirn. Menschenskinder, erst die Geschichte mit Catos Mutter, dann die Geschichte mit näherer Verwandtschaft von Lupus. "Oh... das ist aber eine Überraschung. Nein, ich wusste nichts von Verwandtschaft seitens dominus Lupus. Und wie es ihm derzeit geht, kann ich Euch nicht sagen. Er hat sich, seit ich hier in Mantua bin, kein einziges Mal mehr gemeldet. Als ich ihn verliess, war er wohlauf und erfreute sich bester Gesundheit. Tut mir leid, daß ich euch nicht mehr sagen kann. Er war jedenfalls sehr freundlich zu mir." erzählte Crista schnell und versuchte zugleich die Überraschung zu verdauen und folgte Tiberia Arvinia hinterher.


    "Ich komme von dort wo euer Cousin Lupus zuletzt lebte. Mein Vater war sein Leibdiener und verliebte sich in eine andere Sklavin. Rasch war es passiert und ich kam zur Welt. Nach dem unerwarteten Tod meines Vaters wechselte ich irgendwann in euren Haushalt, um euch nach Rom zu begleiten. Ich kann mich nicht mehr errinnern, wann dies genau geschah, jedenfalls vermisste ich meinen Vater schrecklich." Crista schluckte. Ihr wurde nun klar, was Sache war. "Ja.. diese Unruhen gab es tatsächlich. Mein Vater hielt mich von diesen fern und gab vor, dass diese Unruhen 'nur' Geschichten sind, die die Alten den jüngeren erzählen, um ihnen ein bisschen Angst zu machen. Ich begriff recht schnell was in Wirklichkeit los war, weil ich irgendwann Fragen stellte."

    Crista kam auf die Aufforderung hin näher und warf einige heimliche Blicke auf den Schnitt von Arvinias Kleidung. Hmja.. ein wenig schwierig zu schneidern, aber wer wäre sie denn wenn sie des nicht schaffen würde? Arvinias Antwort brachte Crista noch ein bisschen tiefer ins Fettnäpfchen hinein. Die Schwester des Legaten? Aber hallo.. dann musste sie sich ihr gegenüber noch disziplinierter verhalten. "Danke.." bedankte Crista sich mit leiser Stimme, merkte sich ein für alle mal den Namen der Frau. "Ja, also.. ich bin Sklavin Crista, gehöre DECIMUS TIBERIUS LUPUS und bin seit dem letzten Samhainfest in Rom. Mein Herr hat mich freigestellt, so bin ich nach Mantua mitgegangen unter Aufsicht und Begleitung des Guts-Verwalter des Legaten, eures Bruders. Geboren bin ich in Sizilien, der Insel am Ende von Italien." Dass ihre Mutter wegen ihr das Leben verlor und ihr Vater sie aufzog, verschwieg sie vorerst, denn Arvinia hatte (noch) nicht danach gefragt. Crista hielt sich immer noch in der Nähe von der Tiberierin auf. Außerdem wusste sie noch nicht, dass ihr Herr schon tot war. Bisher hatte ihr das niemand beigebracht bzw. gesagt. Irgendwie vermisste sie ihn auch nicht, denn Cato lenkte sie ab.

    Durchs Castellum? Spazieren gehen? "Ähm ja.. klar.. sehr wohl..domina." stotterte Crista immer noch etwas verwirrt über die junge Frau vor ihr und sah an sich hinunter. Himmel.. sie hatte nicht gerade ihre besten Kleider an, doch für den Moment mussten sie ausreichen. Gehorsam folgte sie Tiberia Avinia hinterher, heilt den Abstand ein und grübelte immer noch darüber nach, wer das bloß war. Das Auftreten stimmte schon mal, sie war zumindenst von hier. Nur der Name wollte ihr partout nicht einfallen. "Ich bin Crista.." platzte es aus ihr heraus. Rasch verschloß sie den Mund, sah zu Boden. Dass sie Sklavin war sah man sowieso ihr an.. wegen der Tafel die um ihren Hals. "Entschuldigung.. ich wollte Eure Gedanken nicht stören." schob sie eilig nach.

    Crista hörte das Rufen einer Frau, stellte den Wäschekorb ab und eilte den Gang hinunter. Warum verflixt noch mal hab es hier beinahe genauso so viele Gänge wie in der heimischen Villa in Rom? Sie seufzte und bog um die Ecke hinein ins Atrum. Eine junge Frau? Was machte die denn hier? Wer war das?


    "Nanu?" Crista machte ihrem Erstaunen mit diesem einen Wort Luft und trat langsam näher. Die andere war wahrlich gut gekleidet und ihre Kleidung saß vorteilhaft. Entweder war das Besuch, oder gar eine Freundin der Herrinnen? "domina? Benötigt ihr Hilfe... " Crista sah sich um.. keiner in der Nähe. "... oder Begleitung? Habt ihr euch verirrt?"

    Crista erwiderte das Lächeln von Imperiosus mit scheuem Lächeln und wandte sich um, als sie Schritte hörte. Da war Mania.. die Mutter von Cato. Der Legat schien sie schon an seiner Seite akzeptiert zu haben. Es dauerte kaum mehr als einen Augenblick, schon dröhnte de Stimme des Legaten durch den Raum.


    Die junge Sklavin machte sich mit ihrem Tablett auf den Weg in der Küche und sah sich nach den Vorspeisen um. Ah.. da waren sie ja.. eine schlichte Variation von Eier zusammen mit kleinen Vögeln. In Crista drehte sich der Magen um, als sie die toten Vögel sah. Urks.. nicht unbedingt ihre Lieblingsmahlzeit. Sie nahm eine Platte mit den vordekorierten Eiern in Salatnestern auf und bekam von der Köchin den Hinweis, was sie mit der Platte machen sollte. Crista nickte wortlos und eilte hinaus zum triclinium.


    Dem Hinweis der Köchin nach waren die kleinen Vögel bereits vorgegart worden und brauchten nur noch kurz über das Feuer gelegt werden. Geschäftig legte sie die Platte an einer der Feuerstelle ab und nahm sich die vorgewärmten Teller. Geschickt arrangierte sie die Vorspielse auf den Tellern und nahm zwei Teller an sich. Diese servierte sie dem Hausherrn Quintus Tiberius Vitamalacus und dem Mann zu seiner linken Hand, Lucius Artorius Avitus. Crista beeilte sich auch die anderen Anwesenden zu bedienen... Tiberius Artorius Imperiosus und Appius Terentius Cyprianus sowie Valerius Tacitus waren die nächsten. Zuletzt kam Gaius Tallius Priscus dran. Allen Männern schenkte sie ihr übliches Lächeln, trat leicht verschwitzt vom emsigen Bedienen und Servieren zurück in den Hintergrund.


    Sim-Off:

    Falls ich unbeabsichtigt vergessen habe jemanden zu bedienen, entschuldigt bitte... er/sie hat dann natürlich auch die Vorspeise erhalten. Lasst es euch schmecken. Gruß Crista.

    "Tut mir leid..." entschuldigte Crista sich mit sichtlichem Bedauern bei ihr und winkte Marcella zu, bevor sie mit dem Sklaven zurück zur Unterkunft ging. "Ich schreibe dir, wenn ich wieder die Märkte abgehen darf.." fügte sie lächelnd hinzu und verschwand zwischen den Zelten.

    Crista lächelte zurück, nichts davon ahnend, dass dieser Mann der Herr ihrer neuen Freundin Marcella war. Sie hätte gerne etwas gesagt, aber sie wusste nicht, wie dieser darauf reagieren würde, dass sie ihn als derzeit arbeitende Sklavin ansprach. Also bot sie ihm einfach die Platte mit den Datteln dar, schenkte Tiberius Artorius Imperiosus noch ein Lächeln. Die Stimmen der Anwesenden rauschten an ihr vorbei, ihre Ohren waren aufmerksam gespitzt.


    Ein bisschen Tratsch aufzunehmen wäre sicher nicht von schlechten Eltern. Oder besser noch ein paar Informationen. Kurz stellte sich Crista vor, was wäre, wenn sie wichtige miltärische Informationen aufschnappen würde. Was sie wohl damit machen würde. Hm.. vielleicht mit Cato darüber reden? Noch ahnte Crista nichts davon, dass ihr Herr Decimus Tiberius Lupus mittlerweile verstorben war und Manius Tiberius Durus, der entweder auf seinem Landsitz und wieder in Rom weilte, inzwischen postalisch benachrichtigt wurde.

    Crista nickte und lauschte Marcellas Beschreibung über Ostia. "Die Stadt liegt direkt an der Meeresküste, wenn ich mich nicht irre, richtig?" fragte sie die neue Freundin interessiert aus. Marcella aber eilte unterdessen davon, um zu ihrem Herrn zu gehen. Crista vertrieb sich die Zeit damit den Gehweg auf und abwandern und den Müßiggang zu geniessen. "Das ist toll.. mir ist auch etwas eingefallen, was ich dir noch zeigen könnte."


    Sie setzte zum Sprechen an.. doch da rief jemand ihren Namen. Sie drehte sich um, erkannte einen der tiberianischen Sklaven anhand der typischen Sklavenkleidung wieder, der nun auf sie zukam. Crista verdrehte die Augen. "Oh mann, ausgerechnet jetzt taucht der hier auf. Das sieht wohl so aus, als ob wir unseren Ausflug auf ein ander Mal verschieben müssten. Tut mir leid. Du erreichst mich in der Castra Legionis I Traianae Piae Fidelis im Praetorium. Schicke mir einfach eine Mitteilung, wann du das nächste Mal ausgehst. Dann versuche ich frei zu machen, in Ordnung?" Sie wandte sich dem Sklaven zu. "Einen Moment noch.." bat sie ihn, sah Marcella fragend an. Crista wollte die junge Frau wirklich gerne wieder treffen.