Beiträge von Maximus Decimianus Gallus

    "So ist es."


    Ich nickte mit dem Kopf.


    "Der Hausherr hat Verus angewiesen, seiner zukünftigen Gattin und der Mutter seines Sohnes eine Gesellschafterin und Kammerdienerin zu beschaffen. Und Du darfst dreimal raten, wer das sein soll. Ein Tipp: Ich bin es nicht."


    Irgendwie war ich heute lustig drauf.

    Und schon hatte ich sie wieder rumgekriegt. Ich beglückwünschte mich innerlich zu meinem Fang und zwickte Nyla in den Hintern.


    "Ich unterbreche ungern, aber als oberster Sklave, muss ich Dich erinnern, dass Du hier zu arbeiten hast. Für das Verführen des obersten Sklaven haben Dich die Herrschaften nicht gekauft. Und ich kann mich auch nicht entsinnen, Dich dazu heute eingeteilt zu haben."


    Ich grinste erhob mich und streckte ihr den Arm entgegen.


    "Also auf geht's. Ehe noch der kleine Romanus hier reinschnüffelt und uns beim pimpern erwischt..."

    "Nenn mich einfach nur Gallus"


    Die Neue war höflich, zurückhaltend und wirklich ein guter Kauf. Soviel konnte ich jetzt schon sagen. Verus hatte genau die Richtige erwischt.


    "Hat man Dir schon gesagt, was Deine zukünftige Arbeit sein wird?"


    fragte ich sie.

    Ach ja, die Neue hatte ich beinahe vergessen. Ich blickte zu ihr und lächelte, um ihr etwas entgegen zu kommen.


    "Du läufst mir erstmal hinterher.
    Ich werde Dir das Haus zeigen und Deinen neuen Arbeitsplatz."


    Und ehe ich wieder etwas vergaß, fügte ich hinzu:


    "Ich bin Gallus."

    "Hui..."


    flüsterte ich gespielt.


    "... ich dachte naschen wäre in der Küche nicht erlaubt..."


    Doch ehe sie etwas sagen konnte, steckte ich ihr schon meine Zunge in den Mund und umschlang ihre Hüften mit meinen Armen. Nyla war mein ein und alles und ich war froh, dass ich sie hatte. Ich wollte sie es mit allen Fasern ihres Seins spüren lassen.

    Ich blickte auf das Häuflein Elend, dass vor mir auf dem Boden saß. Ich beugte mich hinunter und küsste sie auf die Stirn.


    "Ist Dir nicht gut? Was ist los mit Dir?
    Bist Du krank?"


    Ich sah sie fragend an.


    "Oder schwanger?"

    Ich blickte den kleinen Trotzkopf an und musste an mich halten nicht lauthals zu lachen. Dann jedoch kümmerte sich die junge Herrin um ihn, so dass ich mich Juba zuwenden konnte.


    "Am Besten Du tust, was Dir die Herrin aufgetragen hat."

    "Oh doch, sie gefällt mir."


    antwortete ich dem Kleinen und lachte. Worüber er sich Sorgen machte.


    "Aber das mit Ganymed wird nichts werden, Romanus. Du weißt doch, dass wir Sklaven sind und Sklaven haben zu arbeiten. Sklaven reisen nicht durch die Gegend um irgendwo auf einem Pferd durch die Gegend zu reiten. Was soll den Decimus Livianus denken? Soll er in der Zwischenzeit sein Bad selber putzen? Oder die Botengänge erledigen? Wer macht dann die Arbeit, die er machen muss?


    Nur kleine Decimas haben Urlaub."


    Ich kümmerte mich um ein Gepäcksstück.


    "Ach ja, hab ich Dir schon erzählt, dass Du einen neuen Lehrer hast?
    Er ist Grieche! Und sehr gebildet. Er weiß sehr viel..."

    "Aber nicht doch..."
    sprach ich zu der Herrin, und kümmerte mich dann um die beiden jungen Decima.


    "So, ein Geschenk..." erwiderte ich schmunzelnd und blickte zu der neuen Sklavin.
    "Was Du auch immer für Gedanken hast, kleiner Mann."
    und tätschelte ihm den Kopf.

    Ich trat in das Atrium und hatte an dem Gepäck schwer zu schleppen. Die Damen hatten wohl wieder eingekauft. Mit einem Kopfnicken wies ich Hraban - so nannte sich der Neue, wie mir Verus gesagt hatte - an, mit anzupacken.


    "Calliope!"


    rief ich in der Hoffnung, dass sie gleich hören würde.


    "Calliope! Bereite die Zimmer vor!
    Und Nyla soll etwas zu essen machen!"


    Wenn die Ankunft wenigstens angekündigt worden wäre. Aber so stand ich mitten im Atrium und eine halbe Legion schwappte in das Haus.

    Zitat

    Original von Lucius Decimus Maximian
    *klopf, klopf*


    Es hatte an der Türe geklopft. Ich ging hinzu um zu öffnen. Zu meiner Überraschung war es eine große Reisegruppe und es waren alles Decima. Ich grüsste mit einem Kopfnicken.


    "Salve Herr, Herrin!"


    Ich wusste nicht wo anfangen und bei wem aufhören. Der junge Herr war gut gelaunt wie immer, seine Cousine stand neben ihm, die Herrin Iulia war etwas blass um die Nase und Verus... Verus hatte zwei neue Sklaven mitgeschleppt.


    "Das Gepäck... Ich kümmere mich sofort.
    Und ich werde Calliope anweisen die Zimmer fertig zu machen."


    Erst dann entdeckte ich den kleinen Romanus. Er war wieder ein bisschen gewachsen. Ich lächelte.

    In der Küche schien sie nicht zu sein. Besorgt blickte ich mich um.
    Irgendwo musste sie sich doch herumtreiben....


    "Nyla!"


    rief ich erneut.


    Dann beschloss ich Calliope zu fragen.


    "Calliope!"


    Vielleicht wusste Calliope Bescheid.

    Ich war auf der Suche nach Nyla. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie in den letzten Tagen etwas kurz angebunden war. Hatte ich etwas falsch gemacht? Sie etwa verletzt? Ich wusste es nicht. Der Sex war wie immer - gut. Doch sie sprach weniger mit mir. Irgendetwas beschäftigte sie.


    "Nyla!"


    rief ich und trat ein. Irgendwo musste sie doch stecken.


    "Nyla-Schatz! Wo bist Du?"


    Ich war nun doch etwas besorgt.

    Endlich war ich mit dem Fegen fertig. Ich hatte soeben den letzten Eimer gelehrt, als ich wieder in das Atrium trat um auch den Besen wegzuräumen. Ein Lächeln noch für die Herrin und zufrieden verließ ich das Atrium in Richtung Küche...

    Ich fegte im Hintergrund und wurde etwas nachdenklich. Die Casa schien sich mehr und mehr zu leeren. Seitdem die Familie einen weiteren Wohnsitz in Rom gekauft hatte, zog es mehr und mehr Familienmitglieder in die Hauptstadt und mit der Verlegung der Legion nach Germanien...


    Ich schüttelte den Kopf. Es würden auch wieder andere Zeiten kommen.