Beiträge von Maximus Decimianus Gallus

    Ich kam an einem Stand an, war jedoch falsch. Der Händler wusste von nichts. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich durchzufragen. Wenig später hatte ich ihn dann gefunden. Der Händler bestätigte, dass er einen Sklaven an den Senator Decimus Meridius verkauft hatte.


    Ich trat vor ihn hin.


    "Salve, ich bin Gallus. Und du? Wer bist Du?"

    Man hatte mir mitgeteilt, dass ich einen Sklaven vom Markt abholen sollte. Also begab ich mich auf den Weg und traf wenig später auf dem selbige ein. Was um alles in der Welt war geschehen, dass Meridius an einem Tag gleich zwei Sklaven kaufte? Wie auch immer, es ging mich nicht wirklich etwas an.


    Auf dem Markt allerdings verlor ich etwas den Überblick. Welcher Händler war es nochmals gewesen?

    Ihr liefen Tränen ins Gesicht. Ich trat näher an sie heran.


    "Es tut mir leid, Nyla. Es tut mir leid. Wenn ich Dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen."


    Dann nach einer Weile fügte ich hinzu.


    "Ich denke ich zeige Dir Deine Arbeit und das Haus erst morgen. Ruh Dich ersteinmal aus und schlafe wenn Du willst. Ich bringe Dir nachher was zu essen. Einverstanden?"

    Ich blickte sie an, wie sie sich an die Wand lehnte und mir ihre Narben zeigte.


    "Die Sklaverei ist nichts unnatürliches. Die Götter haben die einen Menschen zu Sklaven bestimmt, die anderen zu Herren. Es war schon immer so und wird immer so bleiben. Vielleicht kommt man hier eines Tages raus, wer weiß das schon, aber meine jetzige Situation ist so schlecht nicht."


    Ich blickte sie immer noch an.


    "Woher kommen die Wunden?"

    Ich betrachtete sie nachdenklich.


    "Alle Völker halten Sklaven. Selbst wir Gallier hatten welche, bevor wir von den Römern unterworfen wurden. So ist der Lauf der Welt. Es gibt gar Sklaven, die selbst Sklaven besitzen."


    Ich zuckte mit der Schulter.


    "Du hast es hier gut. Vertrau mir. Es gibt Unmengen "freier" Menschen, denen es schlechter geht. Ein Peregrinus zum Beispiel ist frei, aber rechtlich gesehen auch kein Römer. Was hat er Dir vorraus? Er hat niemanden, der sich um ihn kümmert, ist - wenn es hoch kommt - Klient eines reichen Patronen.


    Wie ist es in Deiner Heimat?"

    Nachdem sie sich angezogen hatte, drehte ich mich wieder um.


    "Du bist in der Casa Decima in Tarraco. Sie gehört dem Senator Maximus Decimus Meridius. Er ist auch Legatus Legionis der hiesigen Legio IX Hispana. Du hattest Glück, er ist ein gutmütiger Römer und schon lange kein Sadist, wie andere Leute. Jedoch eines sage ich Dir gleich, nutze sein Vertrauen nicht aus und es wird Dir gut gehen..."


    Ich blickte sie an und musterte sie von oben bis unten. Frisch gewaschen und neu eingekleidet sah sie gleich nochmals anders aus.


    "Und wo kommst du her?"

    Ich trat auf sie zu und nahm ihr die Ketten ab. Dann lächelte ich sie an und zeigte auf die Waschgelegenheit in der Ecke des Raumes.


    "Wenn Du Dich waschen möchtest, ich hole Dir in der Zwischenzeit etwas frisches zum Anziehen."

    Ich betrat die Sklavenunterkunft, Nyla folgte mir.


    "Das hier ist die Sklavenunterkunft. Wir schlafen alle hier. Nicht gerade Luxus, aber welche Sklaven haben den schon? Der Raum ist groß, jeder kann sich eine Matte nehmen und schlafen, wo immer er will. Wir jedenfalls kommen damit ganz gut zurecht."

    Ich öffnete die Türe und sah einen Sklavenhändler vor dem Haus stehen. Hinter ihm, in Ketten eine Sklavin.


    "Was gibt es?"


    Er erklärte mir, dass diese Sklavin von dem Senator Maximus Decimus Meridius erworben worden sei, und dass er sie hier abliefern sollte. Die Bezahlung sei schon auf dem Markt erfolgt. - Ich zuckte mit der Schulter.


    "Da muss ich erst nachfragen. Einen Moment."


    Ich schloss die Türe wieder und suchte meinen Herrn.

    Ich betrat das Triclinium und deckte den Tisch. Tamar hatte schnell ein gutes Essen zusammengestellt. Etwas Käse und Trauben zum Einstieg, dann zartes Putenfleisch mit verschiedenen Beilagen und Wein. Ich überpüfte die Temperatur des Weins. Ein bisschen fehlte ihm noch.
    Abschließend überprüfte ich das Gesamtbild.

    Ich trat in das Bad. Der junge Herr war im Hause angekommen und wollte sich frisch machen. Ein paar Handgriffe und frische Handtücher lagen auf einem Schemel. Eine neue Tunika legte ich danaben. Wasser - beheiztes Wasser. Hatte ich das Feuer für die Fußbodenheizung schon angemacht? Ich musste danach sehen, denn es schien mir nicht so...

    Zitat

    Original von Decima Valeria
    "Ich weiß nicht, wie es mit Maximian steht, aber über einige Traubem würde zumindest ich mich freuen"


    Ich nickte mit dem Kopf.


    Zitat

    Original von Lucius Decimus Maximian
    "Bereite mir ein Bad vor und danach das Essen. Etwas warmes am besten. Danke, Gallus."


    "Ja, Herr!"


    Ich begab mich sofort auf den Weg.