*räusper*
"Herr? Möchtest Du Essen oder zuerst ein Bad nehmen?"
Der junge Herr war offenbar schwer beschäftigt.
*räusper*
"Herr? Möchtest Du Essen oder zuerst ein Bad nehmen?"
Der junge Herr war offenbar schwer beschäftigt.
Ich trat ins Atrium und fand die beiden jungen Herrschaften angeregt plaudernd.
"Wenn der Herr etwas wünscht? Soll ich ein Bad einlassen?
Oder etwas zu Essen bereiten?"
Er musste von der langen Reise erschöpft sein...
Ich lachte.
"Du kannst es uns ja nachher erzählen. Wir sind schon alle gespannt."
Der junge Herr hatte das Haus betreten und war im Atrium verschwunden.
"Und? Wie war es in Rom?"
Irgendjemand hämmerte wie wild an die Türe.
"Ja, was gibt es?"
Ich streckte meinen Kopf nach draussen und erkannte den jungen Herrn.
Sofort öffnete ich die Türe und half beim Abladen des Wagens...
ZitatOriginal von Lucius Decimus Martinus
Dann klatschte ich in meine Hände sodass uns Wein gebracht werden soll.[/I]
Ich nahm mit Verwunderung zur Kenntniss, dass der junge Herr wohl zu lange in Rom gewesen war. Bisher hatte in dieser Casa noch nie jemand geklatscht, doch ich ließ mir meine Verwunderung nicht anmerken.
"Ja, Herr!"
Ich nickte mit dem Kopf und machte mich auf den Weg etwas Wein zu holen.
Als ich den Herren bei der anderen Türe hereinkommen sah, überlies ich sofort ihm das begrüßen des Gastes und hielt mich im Hintergrund.
Ich kam in das Atrium aus dem ich die Rufe einer Frau hörte.
„Wer seit ihr und was kann ich für euch tun?“
Rufus hatte das Zimmer schon verlassen, was mir arg recht war. Ich legte meinen Arm nach rechts auf die Schulter von Tamar, der Küchensklavin. Zumindest wollte ich das, jedoch ihre Schlafstelle war leer. Verdammt - dachte ich, anscheinend war sie schon an der Arbeit und ich hatte wieder den Kürzeren gezogen. Wie lange war es her? Es mussten Wochen her sein, seitdem wir das letzte mal miteinander geschlafen hatten.
Was solls - ich erhob mich und wusch mich an dem Eimer in der Mitte des Raumes, schrubbte meinen Körper mit einem Tuch trocken, bis die Haut rot wurde und dir Durchblutung meinen Körper in Fahrt brachte. Dann trat ich an das Fenster und blickte hinaus.
Es war Frühling, die Sonne strahlte
- Zeit für einen Frühjahrsputz.
Ich betrat das Gästezimmer, machte ein wenig sauber und lüftete kräftig durch. Jetzt wo der Frühling in Hispania begonnen hatte, sollte die warme Sonne in jeden Winkel des Hauses fallen. Unglaublich wie sich so viel Staub ansammeln konnte...
Ich betrat das Atrium und stellte drei Schalen warmer Suppe und etwas Brot ab. Die Männer sollten sich stärken. Einen Blick nach oben werfend, schwindelte es mir als ich sah, mit welcher Kühnheit, ja fast Übermut, der junge Herr auf dem Gerüst herumturnte. Er war zudem auch viel zu leicht bekleidet und würde sich bei dieser Kälte sicher noch den Tod holen.
"Herr! Wäre es nicht besser, Du würdest einen Mantel anziehen?"
"Ja, es liegt auch draussen noch überall Schnee rum. Du kannst ihn eigentlich nicht übersehen haben - Berge von Schnee, auch wenn es so scheint, als ob der Frühling doch so langsam kommen dürfte..."
Ich griff nach einem Besen und fegte eifrig herum in dem Bemühen ihr den Weg etwas leichter zu machen. Tatsächlich war noch mehr von dem Schnee in das Atrium gerutscht, das kleine Wasserbecken in der Mitte war schon überschüttet.
Ich nahm den Umhang entgegen.
"Es ist schön, dass Du wieder da bist, Herrin! Die anderen werden sich sicher freuen. War die Überfahrt gut? Und pass auf, wenn Du in das Atrium trittst - der Schnee - das Dach - es ist ein Chaos..."
Ich trat in das Zimmer des jungen Decimus.
"Herr! Entschuldige, dass ich störe, doch im Atrium haben wir ein Problem. Das offene Dach scheint durch die Belastungen beschädigt zu sein. Es war wohl mehr Schnee als es aushalten konnte..."
Stunden später trat ich in das Atrium und bekam einen Schreck. Vom Innendach des Atriums war Schnee in das Haus gerutscht. Ich blickte nach oben, und was ich sah, sah gar nicht gut aus. Schnell eilte ich um eine Leiter zu holen und als ich zurückkam um auf dem Dach nach dem Rechten zu sehen, erkannte ich, dass die Konstruktion unter den Wetterbedingungen gelitten hatte. Eine Renovierung war nicht zu umgehen. Ich stieg wieder von der Leiter, wobei ich beinahe gestrauchelt wäre und holte meinen Herrn um sich die Sache selbst anzusehen...
Ich trat gerade in den Eingang als die junge Herrin das Haus betrat. Mit ihrer Ankunft hatte im Hause sicher niemand gerechnet und es war auch noch kein Brief eingetroffen.
"Herrin, Du bist schon zurück? Du hättest Schreiben sollen, dann hätte ich Dein Zimmer nicht an Sinona Vesuvia weitergegeben..."
Ich musste wohl oder übel ein anderes Zimmer frei machen.
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Zimmer der
Sinona Vesuvia
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Wie aufgetragen richtete ich ein Zimmer für Sinona ein. Ich lüftete, säuberte noch einmal alles und hoffte es war zu ihrer Zufriedenheit. Dann verlies ich es wieder.
Hab es mal schnell verschoben! War lieb gemeint, doch Meridius steht im Feld zu Numantia und Sinona hat in Rom ihrem Amt im Cursus Honorum nachzugehen. Das heißt, es wird hier vermutlich keiner Wohnen und so schnell wird da auch nix in der Kiste rappeln, als dass das Zimmer neben dem von Meridius liegen müsste. Es sei denn natürlich, Onkel Mercator hätte selbst Ambitionen. MDM
Ich war froh darüber, das der Herr, Sinona von ihrem waaghalsigen Vorhaben abbringen konnte.
"Ja Herr! Ich werde mich sofort darum kümmern."
Nachdem der Praefectus die meiste Zeit im Castellum schlief und jetzt auch im Feld stand, nutze ich auch hier die Zeit um das Zimmer einmal richtig durchzuputzen...
Ich hielt mich im Hintergrund und schwieg.