"Ach so. Dann werde ich meiner Herrin Bescheid geben, dass Besuch eingetroffen ist. Wartet im Atrium."
Ich ging ab, beeilte mich aber nicht besonders.
"Ach so. Dann werde ich meiner Herrin Bescheid geben, dass Besuch eingetroffen ist. Wartet im Atrium."
Ich ging ab, beeilte mich aber nicht besonders.
Schon wieder klopfte es an der Türe. Genervt ging ich hin und öffnete. Vor mir stand dieser geschniegelte Offizier, der sich anscheinend Chancen bei meiner Herrin ausrechnete. Ich ließ mir jedoch meinen Mißmut nicht anmerken.
"Ja, was gibt es? Der Legatus ist gerade nicht anwesend."
Nachdem ich das Gepäck des Verwalters in einen anderen Raum gebracht hatte - er sollte ein eigenes Zimmer erhalten - hatte ich alles auf die Ankunft der Caecilia Metella Sabina vorbereitet. Das Zimmer war ausgeputzt worden, gut durchgelüftet, neue Bettlaken, neue Schnittblumen, frische Handtücher...
Ich betrat den Raum - sie folgte mir.
"So, hier sind wir. Fühl Dich wie zu Hause. Ich werde in der Zwischenzeit die Dame des Hauses informieren."
"Gut. Einfach mir nach. Das Gästezimmer wurde bereits vorbereitet. Wenn Du einen Wunsch hast, ruf mich einfach."
Ich packte das Gepäck und trug es zum Gästezimmer.
"Nein, er ist in Rom."
Ich blickte sie an. Dann fiel mir ein: das Gästezimmer.
"Das Gästezimmer wäre jedoch fertig.
Wenn Du mir folgen würdest..."
Ich öffnete die Türe.
"Ja?"
Die beiden Römer schienen verdammt geduldig zu sein. Wie es schien, schienen sie auf irgendjemanden zu warten. Ich betrat das Zimmer und meldete, dass ich der Hausherrin das Eintreffen der Gäste gemeldet hätte, und dass der Hausherr noch in Rom sei.
"Ich habe der Hausherrin gemeldet, dass ihr eingetroffen seid. Der Hausherr ist allerdings noch in Rom, und wann er wieder zurückkehrt kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Wenn ihr etwas wünscht, ich stehe zu Diensten."
Nickte mit dem Kopf und verließ wieder das Cubiculum.
Ich klopfte an der Türe. Ohne einzutreten - denn die Türe war verschlossen - sprach ich:
"Herrin, zwei Besucher sind angekommen. Der eine heißt Sophus und der andere auch. Und der andere, also nicht der eine, ist jener, von dem Meridius in seinem Brief schrieb, dass er neuer Verwalter der Güter der Decima werden solle. Ich weiß jedoch nicht welcher..."
Die Türe öffnete sich und Livia streckte den Kopf heraus.
Wieder waren neue Gäste in der Casa eingetroffen. Sinnigerweise hießen beide Sophus. Anscheinend mangelte es in dieser Familie an Phantasie. Wobei es auch Familien geben sollte, die ihre Kinder durchnummerierten. Diese Römer...
Mit ein paar schnellen Handgriffen hatte ich alles soweit vorbereitet. Ab sofort würden in diesem Zimmer zwei neue Herren logieren...
ZitatSeanimus Octavius Sophus dixit:
Seanimus klopfte.... Nach einigen Sekunden wurde die Tür geöffnet.
"Hallo ich bin Seanimus Octavius Sophus, der spätere Verwalter von Maximus Decimus Meridius, ist mein Cousin Marcus Octavius Sophus bereits angekommen?"
Wieder öffnete ich die Türe. Bei dem Namen Sophus ging ich instinktiv etwas auf Abstand, nicht dass ich wieder umarmt würde.
"Ja, er ist bereits eingetroffen. Tretet ein. Soll ich Deine Ankuft der Herrin melden?"
ZitatAlles anzeigenMarcus Octavius Sophus dixit:
es klopfte an der Tür...
"Salve Meridius, hier bin ich! Seanimus ist noch in der Stadt um ein paar Einkäufe zu tätigen... Ein paar Geschenke "
Marcus Octavius Sophus geht auf seinen Gastgeber zu und umarmt ihn
"Ich danke euch noch einmal recht herzlichst dass ihr uns aufnehmt. Ich werde am ANTE DIEM VII KAL OCT DCCCLIV A.U.C. (25.9.2004/101 n.Chr.) aufbrechen müssen aber ich verspreche euch, wenn es euch recht ist, dass ich auf ein längeres wieder kommen werde, denn 5 tage sind recht kurz."
Ich war etwas überrascht, dass ich mit einem ehrenwerten Senator verwechselt wurde, es war ja nicht so, dass mir das täglich passierte.
"Verzeih, Herr, doch der Senator Meridius ist zur Zeit nicht im Hause. Ich hoffe jedoch, dass ich weiter helfen kann. Du bist Sophus, nicht wahr? Ich wurde bereits schriftlich informiert. Sei herzlich willkommen in der Casa Decima. Das Gästezimmer wird umgehend bereit gestellt, wenn Du sonst noch Wünsche hast, so lass es mich wissen."
Missmutig ging ich zur Türe, war ich doch seoben in der Küche gewesen um der Hausherrin bei der Arbeit zu helfen. Keiner kann an zwei Flecken gleichzeitig sein. Und schwerhörig war ich nicht.
"Ja doch, ja! Ich komme ja!"
Ich öffnete die Türe.
Ich stand am Ufer. Es war zwar knapp gewesen, doch nachdem Livianus sein Bad genommen und sich ein wenig gestärkt und ausgeruht hatte, erreichten wir den Hafen und das Schiff noch rechtzeitig. Ich begleitete ihn noch unmittelbar bis den Landungssteg, blickte auf das Meer hinaus und sah, dass es eine gute Überfahrt werden würde.
Mögen die Götter Dich behüten, Meridius, dachte ich und war in Gedanken gleich wieder wo anders. Der Herr ausser Haus, das würde ein bisschen mehr Freiheit bedeuten. Mal sehen, was ich mit der kommenden Woche alles anfangen könnte...
Ich hatte das Bad für den jungen Livianus vorbereitet. Das warme Wasser dampfte bereits und war mit kostbaren Ölen und Essenzen versetzt worden.
"Hier ist das Bad, Herr!"
sprach ich zu dem jungen Mann.
"Wenn Du sonst etwas wünschst, so musst Du mich einfach rufen!"
Ich trat wieder nach draussen.
"Jawoll Herr! Das Bad ist bereits vorbereitet!
Folgt mir, und ich werde Euch hinführen."
Ich stand vor dem Altar. Römische Götter. Bronzefiguren. Handwerkskunst. Gallien war weit weg. Und die gallischen Götter waren es noch viel mehr. So lange einem der Himmel nicht auf den Kopf fällt...
Ich verließ den Raum.
Tamar war meine Religion. Ihren Brüsten galt meine Anbetung.
Ich betrat den Raum und sah, wie Agrippa sich gerade verabschiedete, um nach Rom zurückzukehren. Ich trat zu meinem Herrn und flüsterte ihm ins Ohr.
"Herr, Livianus ist soeben eingetroffen. Er wartet draussen im Vestibulum."
Ich hörte ein Klopfen an der Türe, also ging ich hin um nachzusehen. Ich öffnete und blickte hinaus.
"Sei gegrüsst, Livianus. Meridius wird sich freuen Dich zu sehen. Tritt ein, ich werde Bescheid geben, dass Du eingetroffen bist. Mach es Dir in der Zwischenzeit bequem, wenn Du möchtest kannst Du aber auch gleich zu den anderen rein, sie feiern gerade die Beförderung von Meridius zum Legatus der Legion IX Hispana."
Ich deutete mit einer Handbewegung an, dass Livianus eintreten möge.
"Dann kommst Du also aus Griechenland..."
Ich blickte sie nach wie vor an, direkt in ihre dunklen Augen.
"Nun ja, willkommen in Tarraco. Und sei froh, dass Dich Colonius gekauft hat. Man hört nur gutes von ihm. Er behandelt seine Sklaven gut. Nicht so wie viele andere..."
Sie blickte mich fragend an.
"Ich muss jetzt aber wieder an die Arbeit. War schön Dich kennen gelernt zu haben."