Beiträge von Maximus Decimianus Gallus

    Der Mann war nicht Verus. Er drehte sich um und sah ganz anders aus. Noch bevor ich reagieren konnte nestelte er an seinem Gürtel und ich wusste, dass er nach einem Dolch greifen würde. Das Blut stockte. Ich sah ihm direkt ins Gesicht, oder versuchte es zumindest. Dann wusste ich, was ich zu tun hatte.


    "Hilfe! Hilfe!"


    schrie ich,


    "Einbrecher! Einbrecher!"


    Ich trat hinter den Tisch, griff nach einem Topf und schmiß diesen nach dem Mann.

    "Er kommt, wenn alle da sind.
    Ich soll erst alle zusammen rufen und ihm dann Bescheid geben."


    Ich sah sie an.


    "Du bleibst auf alle Fälle mal hier, ja?
    Und vielleicht kriegst Du ja diesen Penner dort wach..."


    sagte ich mit einem Lächeln und nickte in Richtung Hraban.

    Sie wurde merklich etwas unruhig.


    "Mach Dir keine Gedanken. Es kommt zwar nicht oft vor, aber vielleicht will er einfach ein paar Anweisungen geben. Immerhin war der Herr lange nicht mehr hier. Es wird schon nichts schlimmes sein."


    versuchte ich sie zu beruhigen.

    Ich hatte Geräusche aus der Küche gehört. Um diese Zeit konnte dort eigentlich niemand mehr sein. Hatte jemand die Türe offen stehen lassen? War der alte Hund vielleicht hineingeraten und hatte einen Topf umgestossen? Oder hatte sich ein anderes Tier über das Atrium oder den Garten hineingeschlichen? Ich warf mir einen Mantel über, nahm ein Licht und machte mich auf den Weg. Als ich eintrat, und mich umsah, erkannte ich eine dunkle Gestalt, welche sich über einen Tisch beugte. War Verus so spät noch in der Küche.


    "Verus? Kannst Du auch nicht schlafen?"


    sprach ich ihn an.

    "Ja, anscheinend."


    antwortete ich.


    "Verus hat ein Schreiben vom Hausherrn erhalten und meinte zu mir, ich sollte alle Sklaven zusammentrommeln. Er will offensichtlich irgend etwas wichtiges sagen. Ich weiß jedoch nicht was."


    Ich sah sie an und erwiderte ihr Lächeln.


    "Es ist schön, dass Du Dich eingelebt hast."

    Immer noch die gallische Weise pfeifend betrat ich die Unterkunft und sah mich um. Hraban, der nicht sehr gesprächige Schmied, pennte auf seinem Platz vor sich hin. Hatte ich ihn eigentlich schonmal irgendwo arbeiten sehen? Ich schüttelte den Kopf. Dann entdeckte ich Ilaria, den blonden Engel des Hauses. Ich grüsste mit einem Kopfnicken.


    "Ilaria, wo sind die anderen?
    Ist Nyla schon in der Küche?
    Und was ist mit Niobe?"

    Ich stellte den Besen an die Wand.


    "Ich werde gleich gehen und die Sklaven in der Unterkunft zusammenrufen.
    Du kannst dann dort sagen, was es zu sagen gibt."


    Ich nickte mit dem Kopf, und nachdem ich merkte, dass das alles war, und er sich wieder dem Schreiben in seiner Hand zuwandte, machte ich mich auf den Weg. Verus hatte sich etwas verändert, seitdem er Verwalter war. Oder täuschte ich mich nur? Ich verließ das Atrium, ein gallische Weise vor mich hinpfeifend.

    Ich betrat das Atrium und erblickte Verus. In der Zwischenzeit war er ja nicht nur befreit worden,
    sondern sogar zum Verwalter aufgestiegen.


    "Sei gegrüsst Verus.
    Was macht die Arbeit?"


    Ich stützte mich auf den Besen.
    Das Atrium hatte mal wieder einen Großputz verdient.

    Ich betrat die Unterkunft und erblickte die Neue. Marius kümmerte sich um sie.


    "He, ihr zwei, macht da mal ein anderes mal weiter.
    Ilaria, es wäre glaube ich gut, wenn du dich deiner Herrin vorstellst.
    Soll ich dich begleiten?"

    Sim-Off:

    Rekonstruktionsversuch:
    Verus tritt ins Atrium, sagt Dir, alles abstellen, er will dir die Zimmer zeigen. Daraufhin stellts Du alles ab. Soweit so gut. Alessa sagt zu mir, ich soll Dir mit den Kisten helfen. Mach ich. Zusammen (Du und ich) kommen wir in ihrem Zimmer an. Wo bitte ist also Verus?
    Aber egal: Mchts weiter! :D

    Ich verstand. Sie sollte Gesellschafterin werden.


    "Ja, Du lernst das schon. Einfach die Augen offen halten.
    Das eine oder andere kannst Du abkucken.
    Ansonsten, wie ich sagte, Nyla oder Calliope fragen."


    Ich ging auf sie zu.


    "Willkommen in der Casa Decima!"

    Da Verus ihr es sowieso erzählen würde, beschloss ich, esihr auch gleich zu sagen. Ich blickte zur Türe, ob die Herrin käme. Sie kam nicht.


    "Der Verlobte der Herrin Alessa ist entfürht worden.
    Sie hat es in Rom nicht mehr ausgehalten.
    Doch redet nicht andauernd darüber..."


    Dann trat ich zur Türe.


    "Ich bin im Atrium.
    Falls was ist, ihr wisst wo ihr mich findet."