Beiträge von Iunia Varilia

    Was wohl geschehen sein mochte. Ich malte mir das schlimmste aus. Meine Gedanken waren aber sofort verflogen, als man Urgulania herein trug. Das leise Stöhnen, als man die Trage absetzte, machte mir etwas Angst. Sie wird wohl Schmerzen haben.
    Sofort kniete ich mich neben die Bahre, nahm ihre Hand und flüsterte: "Urgulania, was hat man mir Dir gemacht? ... Aber hier bist Du in Sicherheit. Ich werde dafür Sorgen das Du schnell wieder gesund wirst.". Sanft küsste ich meine Cousine auf die Strin, dann strich ich über ihr Haar und küsste sie noch einmal auf die Stirn.
    Im aufstehen, befahl ich dem Majordomus ein Zimmer zu richten, ihr eine Leibsklavin zu zuweisen und dafür zu Sorgen das sie alles bekommt was sie wünscht.


    "Quintus Octavius, ich danke Dir das Du meine Cousine zu uns gebracht hast. Kehrst Du heute noch ins Lager der Legion zurück?", fragte ich den großen Soldaten.

    Mein Hände wurden feucht, mir würde plötzlich übel.


    "Was ... was ist mit meiner Cousine. So sprich doch .... lebt sie oder ....". Ich war den Tränen nahe, fast hätte ich den Quintus Octavius angebrüllt.

    Tief beeindruckt lauschte ich den Worten Kassandros und war fasziniert von der Pracht. Ebenso machte die handwerkliche Perfektion auf mich einen tiefen Eindruck.


    "Diese Pracht und diese Perfektion hatte ich nicht erwartet. Sag Kassandros, wie alt ist dieses Gebäude und haben es schon die Aegypter errichtet?".


    Sim-Off:

    Sorry das ich euch hab warten lassen.

    Ein aufgeregter Sklave hatte mir gesagt, das ich im Atrium erwartet würde. Von einem Soldaten, der eine junge Frau auf einer Trage hereinbringen ließ. So schnell ich konnte, lief ich ins Atrium und stand dem Soldaten gegenüber. Von der Trage sah ich in diesem Moment noch nichts.


    "Ich bin Iunia Varilia... wer bist Du und was hat das zu bedeuten?", frage ich etwas ausser Atem.

    Geschickt wie sich die Herrn versuchten zu drücken. Tja, verheiratet mit der Legion. Ewig wärt selbst das nicht. Und umsehen werde ich mich ... für beide.


    "Dann bin ich wohl an der Reihe.", lächelnd schaute ich meine Helden an. "Vielleicht findet sich ja was ..."

    'Aelius ... Aelius' der Name kam mir bekannt vor, doch wusste ich nicht, wohin ich ihn sortieren sollte. War auch nicht so wichtig, vielleicht kommt es mir noch in den Sinn, woher ich diesen Namen kannte.


    "Ich bin erfreut Dich kennenzulernen, Caius Aelius.", lächelnd deutete ich eine leichte Verbeugung an.

    "Oh, Kassandros, ich hab es sehr gut gefunden. Einer der Diener im Haus gab mir eine sehr gute Wegbeschreibung.".
    Dann trat ein junger Mann hinzu. Ich kannte ihn nicht, aber offensichtlich war er mit Kassandros zur Stadtbesichtigung verabredet.


    "Salve", grüßte ich zurück.

    Das war mir natürlich sehr recht. So alleine und ohne sachkundige Kommentare, war das Ganze nur halb so interessant. Ich beschloss meine Erkundung auf eigene Faust zu beenden und mich der Gruppe von Fremden anzuschliessen, die sich hinter einem Fremdenführer aufreihend, die Sehenwürdigkeiten der Stadt zeigen lassen.


    "Ich werde da sein. Das werde ich nicht versäumen wollen. Also dann, ...? Oh ich habe ganz vergessen mich vorzustellen. Ich bin Iunia Varilia und wie ist dein werter Name?"



    Sim-Off:

    Sicher nicht Baedekeros oder Marco Polos. :D

    Etwas beschämt, weil ich auf der einen Seite nicht unbedingt falsch lag, aber auf der anderen mich dann doch etwas in der Zeit vergriffen hatte, lächelte ich verlegen.


    "Einen kundigen und weisen Führer durch diese fazinierende Stadt, würde mir sehr helfen. Vor allem, weil ich dann nicht nur die Bauten bestaune, sondern auch etwas über deren Geschichte erfahren werde. Wenn Du also eine Schülerin, neben deinem Schüler haben möchtetst, ich würde sehr gerne dein Angebot annehmen."


    Das würde nicht zu kurzweilig, sondern ebenso interessant und informativ werden. Ich hatte scheinbar Glück auf diesen weisen Hellenen getroffen zu sein. Grieche würde ich nie wieder sagen, das hatte ich schon gelernt.

    "Ich bin erst vor kurzem hier hergezogen. Meine Familie, besser gesagt meine beiden Vetter, sind hier bei der Legion. Daher war es mir in Roma zu langweilig. Ohne Familie fühle ich mich nicht wohl. Also bin ich ebenfalls nach Alexandria gekommen. Von Alexandria hab ich somit erst recht wenig sehen können. Was ich aber sah, ist faszinierend.
    Du bist aber kein Römer und auch kein Aegypter. Ich würde vermuten das Du aus Griechenland stammst. Was verschlägt Dich auf diese Seite des Mare Nostrum?".

    "Sicher einem reichen Aegypter. Aber was soll's jetzt wohnen wir hier und sooooo schnell werden wir es sicher nicht aufgeben." lachend nahm ich etwas Fleisch vom Teller. "So feudal hab ich noch nie gewohnt und ich denke das ich mich sehr schnell an den Luxus des Hauses gewöhnen werde. Was deine Andeutung von wegen des Benehmens angeht, Silanus ........ Varus verläßt uns!" . Unschuldig lächelte ich zu Varus hinüber, legte ihm aber gleichzeitig versöhnlich die Hand auf den Oberarm.

    Vor einem wirklich prachtvollen Bau blieb ich stehen und fragte mich, wer dort wohnte, als ich eine Stimme vernahm. Ich schaute mich um und entdecke einen würdig aussehenden Herrn.



    "Salvete, mein Herr. Nein, noch habe ich mich nicht verlaufen. Seit kurzem wohne ich hier und nun versuche ich mich, etwas zu orientieren."




    Sim-Off:

    Sollte die Zeit so schnell vergangen sein? Ich hatte das als Morgenspaziergang angedacht. (So gut, das ich am Morgen meine beiden Vettern verabschieden konnte.) ;)

    Nach dem schönen Abendessen im Kreise der Familie, hatte ich sehr gut geschlafen. So gut, das ich am Morgen meine beiden Vettern verabschieden konnte. Silanus würde sicher schneller wieder sehen, als Varus. Aber dieser Abschied war nur vorübergehend. Daher hatte ich Zeit. Ich machte mich also auf, die nähere Umgebung meines neuen Zuhauses zu erkunden.
    Als ich unseren kleinen Palast verließ, ging ich ersteinmal den Weg den ich gekommen war, als ich zum erstenmal das Wohngebiet betrat. Damals hatte ich nur flüchtig die anderen Gebäude betrachtet, jetzt nahm ich mir mehr Zeit und war begeistert von der Pracht und der teilweise überladenen Eleganz der Bauten. In Hispania gab es das nur sehr selten, wenn überhaupt. Um aber nicht als Landei aufzufallen, staunte ich diskret. Wenn es an manchen Stellen schwer fiel.

    Mir gefiel das Stück. Die Schauspieler waren gut und die Geschichte gut erzählt. Nur selten schaute ich mich einmal um. Schaute den anderen Gästen zu. Einige waren, wie ich mit dem Stück zufrieden, andere schienen sich zu langweilen und suchten ihre Zerstreuung im beobachten der Zuschauer. Jedem das seine, dachte ich und lächelte.

    Die Schauspieler kannte ich nicht, doch war ich gespannt auf ihre Darbietung. Nach dem ich mich zu Anfang etwas unbehaglich gefühlt hatte, kam der Wille zurück, mich einfach unterhalten zu lassen. Da kam mir diese Liebesgeschichte gerade recht. Entspannt lehnte ich mich etwas zurück um zu geniesen.

    Als Varus seine begann uns zu erklären, das er sein Leben ändern würde, nahm ich neben ihm Platz. Ein kurzer Wink an Lioba, sie brachte noch etwas Wein.
    "Sei so gut, Lioba und bringe mir etwas zu essen. Du kennst ja inzwischen meinen Geschmack.", ich lächelte sie an, wirklich sie ist sehr hübsch.
    "Ich wollte Dich nicht beleidigen Varus. Auch weis ich, das Du nie der Ehre der Familie geschadet hast. Das Du nun dein Leben ändern willst, findet meinen Beifall. Es wird der Familie nutzen."

    Eine gewisse Anspielung war aus diesem Satz herauszuhören.


    "Auf frisches Fleisch wirst Du wohl in Zukunft verzichten müssen, lieber Vetter. Ich glaube nicht, dass in der Legion das Angebot an frischem Fleich so üppig sein wird, wie hier".


    Ich nahm einen Schluck Wein und verbarg so mein Grinsen.