Beiträge von Fhina

    Sie biss sich auf die Unterlippe. Irgendwie kam es ihr fast so vor als hätte er sie vielleicht nicht verstanden. Fhina wusste, dass sie an ihrem Latein arbeiten musste und zwar dringend. In diesem Haushalt würde man sicher eine solch schlechte Aussprache nicht dulden. Zwar hatte der andere Sklave auch nicht gerade das beste Latein aber er sprach es auf jedenfall besser als sie bis jetzt.
    "Nak ti?" fragte sie noch einmal langsam nach. "Woher kommen du? Du sein schon immer hier?" fragte sie dann weiter und war sehr bemüht nicht so schnell zu sprechen und die Worte so gut es ging nicht wieder durcheinander zu bringen damit der Satz auch einen Sinn ergab. Fhina war gespannt wie die anderen Sklaven hier waren aber Nakhti zum Beispiel schien es sehr gut zu gehen auch wenn er Fehler im Latein machte was sie aber nicht weiter störte und anscheinend den Herrschaften auch nicht. Wie ein kleines Kind drehte sie sich einmal um sich selbst um einen gesamten Überblick von diesem Raum zu bekommen. Sogar die Lager sahen ganz nett aus, wenn sie da an die Schlafgelegenheiten bei dem Sklavenhändler dachte schüttelte es sie innerlich und sie konnte froh sein, dass sie sich kein Ungeziefer eingefangen hatte. "Wem dienen du? Und du können mir sagen wie sein mein Herr so?"

    Alles war noch so neu fremd und sich hier zurechtzufinden war für die junge Frau nicht so leicht. Anstatt in die Unterkünfte der Sklaven zu laufen war sie irgendwie hier gelandet und war sich nicht sicher wo nun der richtige Weg war den sie gehen musste. Und Ärger wollte sie auch keinen bekommen nur weil sie etwas falsch gemacht hatte. Obwohl sie hatte nur den falschen Weg genommen und vielleicht übersah man das am Anfang einfach schließlich hatte sie nichts verbrochen und hatte es auch nicht vor.
    Wieder musste sie zu sich selber sagen, dass es hier wunderschön war und sie sicher ein angenehmes Leben haben würde. Ihr Herr schien nett zu sein und auch die Sklaven die sie bis jetzt getroffen hatte waren äusserst nett und ihr nicht feindlisch gesinnt. Aber Fhina gab eigentlich auch nie jemanden die Möglichkeit sie feindlich anzusehen denn sie war stets freundlich sogar dann wenn sie angemault wurde. Sie blieb ruhig und sachlich und machte das was man von ihr verlangte. Ander hätten sicher schon oft nein gesagt oder sich zur Wehr gesetzt aber nicht Fhina. Manchmal wirkte sie auch schon fast zerbrechlich und doch konnte sie auch schwere Arbeiten vollführen.


    Ihre zierlichen Füße mit den Sandalen die sie trug machten leise Geräusche als sie den Weg entlanglief und dann auf einen Mann traf den sie bis jetzt noch nicht kannte. Sogleich senkte sie ihren Blick und wusste nicht was sie sagen sollte. Da sie an ihm vorbei musste sagte sie nur "Herr?" oder fragte es eher weil vielleicht brauchte er etwas und vielleicht viel es so nicht auf, dass sie sich verlaufen hatte.

    Langsam und bemüht sich den Weg zu merken folgte Fhina dem Sklaven der sie schon an der Tür eingelassen und zu ihrem neuen Herrn gebracht hatte. Wahrscheinlich würde sie nie aufhören sich über dieses Haus zu wundern beziehungsweise darüber zu staunen wie gut es doch ein- und ausgestattet war. Immer wieder kam sie an Wandmalereien vorbei oder an Mosaiken die in den Boden gelassen waren und alles zeigte verschiedene Szenen und Bilder. Hier als Sklave zu leben musste einfach bedeuten es gut zu haben schloss sie nun einfach mal und trat hinter dem Sklaven in den Raum der also ihr Wohnraum sein sollte. Wohnen und schlafen wenn sie keine anderen Arbeiten zu erledigen hatte das war natürlich selbstverständlich, niemals würde sie einfach hier her kommen um zu faullenzen oder zu ruhen wenn man es ihr nicht erlaubt hätte.


    "Das seien ein gutes Raum und sehen sehr viel besser aus als da wo ich sein vorher gewesen," sagte sie in ihrem schlechten und gebrochenen Latein. "Ich nicht haben Problem damit zu schlafen mit anderen in ein Raum, ich sein bei anderem Herr zusammen sein müssen mit Männern und Frauen in einen Raum," meinte sie und trat etwas weiter in den Raum hinein. Hier ließ es sich auf jeden Fall leben. "Mein Namen sein Fhina und deiner?"

    Ihr war ziemlich warm geworden was wohl an der Aufregung lag unter der sie litt. Sie war immer noch hin und weg von dem was sie bis jetzt zu sehen bekommen hatte und wollte auch sehr gerne wissen wie es war wo sie wohnen würde, denn beim besten Willen konnte sie sich nicht vorstellen, dass es schlecht war oder gar den Behausungen des Sklavenhändlers glich. Eine Gänsehaut zog sich bei diesem Gedanken ihren Nacken entlang und bedeckte sogleich ihren ganzen Rücken, dass sie ein Schütteln unterdrücken musste.


    Als der Sklave sich umdrehte schien es endlich so weit zu sein und sie sollte eintreten. Einen Bruchteil einer Sekunde zögerte sie noch um sich zu sammeln und dann trat sie langsam durch die Tür und stellte sich zu dem Sklaven um ihren neuen Herrn anzusehen, natürlich so wie es sich für eine Sklavin gehörte denn das war etwas was man ihr von Anfang an eingebläut hatte als man sie zur Sklavin machte: Schaue deinem Herrn niemals direkt in die Augen das gehört sich nicht denn das würde dich mit ihm gleichstellen.


    Daran hatte sie sich immer gehalten und wprde es auch jetzt machen.



    Sim-Off:

    Sehr gerne :)

    Das Haus war schön, ja es war wirklich schön zumindest das was sie bis jetzt hatte sehen können und das war einiges so kam es ihr zumindest vor. Hier sollte sie also dienen. Fhina musste sagen, dass ihr das Umfeld gefiel und kurt musste sie sich die Frage stellen wo sie wohl gelandet wäre wenn sie von einem der anderen beiden Männer gekauft worden wäre. Doch diese Frage strich sie lieber schnell aus ihrem Gedächtnis, denn es zählte doch nur wo sie jetzt war und zumindest vom Äusseren her konnte es ja gar nicht besser werden.
    Dieses mal konnte sie ihr Staunen und Umhersehen nicht verbergen und sie schaute den ganzen Weg über immer wieder nach links, nach rechts, nach oben und auch hinunter auf den Boden. Es gab Bilder an den Wänden die die schönsten Dinge zeigten und überall glänzte es. Ein Haushalt in dem man sich sicher wohl fühlen konnte und der Sklave der vor ihr ging sah auch nicht gerade aus als sei er unglücklich.


    Fhina lächelte scheu auf, als er ihr sagte, dass sie warten sollte und er in der Zwischenzeit in das Zimmer ging welches vor ihnen lag. Ihre Aufregung wuchs und sie war gespannt wie ihr Herr nun letztendlich sein würde. Auf dem Markt hatte sie ihn ja nur kurz gesehen und nicht wirklich was gerdet oder hatten sie gar nichts gesprochen? Fhina konnte sich nicht mehr wirklich erinnern aber das spielte ja nun auch keine Rolle mehr. So blieb sie vor dem Zimmer und wartete darauf, dass sie vor den Aelier treten konnte.

    Zurückhaltend sah sie den anderen Sklaven immer noch an und rührte sich nicht vom Fleck. Die Situation wie er sich an seinem Kopf kratzte hatte etwas komisches denn er wirkte fast so als ob er nicht wusste was er mit ihr machen sollte, soetwas war ihr auch noch nie passiert.
    Fhina warf nur einen letzten und kleinen Blick auf den Soldaten als wollte sie auch sicher sein, dass sie mit dem Sklaven gehen konnte. Aber es war ja klar, dass sie das auch musste.
    So zupfte sie noch einmal rasch an ihrem Gewand was nicht mehr das ansehnlichste war und folgte dem Sklaven dann in das innere des, in ihren Augen, prunkvollen Hauses.

    Es dauerte nicht lange da wurde die Tür geöffnet und ein etwas seltsam aussehender Sklave stand dort. Sie blinzelte kurz und beobachtete den Sklaven dann vorsichtig. Er sah aus als wäre er auf keinen Fall von hier aber Fhina wollte keine Vorurteile haben und war gespannt wer er war und vor allem wie er war. Fhina lauschte den Worten des Soldaten und sah dann wieder zu dem Sklaven auf. Nun war sie also hier und es gab keinen Weg mehr zurück. Nicht, dass es ihn vorher schon gegeben hätte, aber nun war es etwas endgültiges und wieder war es ihr Herz welches einen Hüpfer machte. Anhand des Soldaten merkte man wie er zu Sklaven zu stehen schien, irgendwie, glaubte sie zumindest, denn das abgegeben klang so komisch aber auch daran hatte sich Fhina schon gewöhnt und nahm es hin. Irgendwann wenn die Leute wussen wie sie wahr wurde sie auch anders behandelt da war sie est von überzeugt. Wie es in den Wald reinschallt so schallt es zurück und sie war eine gute Sklavin also bekam sie meistens auch den "Respekt" der ihr deswegen zustand.

    Fhina wollte es nicht zeigen aber sie war überrascht wie es hier aussah und fragte sich wieviel Geld die alle hatten die hier wohnen durften. Es war wirklich anders als da wo sie vorher gewesen war. Nein besser gesagt es war gar kein Vergeleich zu dem wo sie vorher gedient hatte. Kein Wunder, dass ihr neuer Herr es nicht für nötig gehalten hatte sie dem anderen Mann doch noch zu verkaufen er musste ja wahnsinnig viel Gesld besitzen wenn sie sich dieses Haus hier ansah.


    Vor der Porta blieb sie ebenfalls stehen und riskierte einen Blick auf die Seite um noch mehr von dem Haus erkennen zu können. Was sie hier wohl erwartete? Und was musste sie hier wohl machen? Viele, unendlich viele Fragen kamen in ihrem Kopf zusammen die sie gerne beantwortet hätte aber so schnell wollte sie diese nicht stellen denn aufdringlich wollte sie dann auch nicht wirken.

    Sie hatten die Papiere und die Sklavin endlich übergeben und konnten sich jetzt noch einen halben schönen Tag machen. Dem Händler würden sie einfach sagen, dass es eben etwas länger gedauert hatten denn sie hatten beide einen großen Durst und wollten noch eine der zahlreichen Tavernen aufsuchen gehen. Um die Sklavin würden sich jetzt andere kümmern.


    Fhina hatte den Worten aufmerksam gelauscht und dieses mal fast alles verstanden weil nicht zu schnell und undeutlich gesprochen wurde. Ihre Aufregung wuchs was selbstverständlich war, denn nun begann ein neues Leben für sie. Mit gemischen Gefühlen sah sie diesem entgegen aber sie versuchte etwas Vertrauen in dieses neue Leben zu stecken denn wer hier wohnte konnte ja kein schlechter Mensch sein. Die Hand der Wache spürend lief sie los auch wenn das Gefühl von der Hand auf ihrer Schulter ziemlich befremdlich war.

    Die beiden Männer wechselten kurz einen Blick. Der Händler hatten ihnen nichts diesbezüglich gesagt also nahmen sie mal stark an, dass man die Sklavin schon bezahlt hatte wenn nicht, dann würden sie schnell rennen müssen wenn sie wieder zu ihm zurückkamen.


    Das Geld hatte er schon erhalten und somit haben wir nur die Aufgabe die Sklavin hier herzubringen, sagte er und stieß die Sklavin ein klein wenig an damit sie einen Schritt nach vorn tat. Hier sind noch die Papiere damit auch bestätigt ist wer ihr Herr ist, meinte er und hielt der Wache das Schriftstück entgegen.


    Fhina hatte sich durch den leichten Stoß nicht einschüchtern lassen und war nur einen kleinen Schritt nach vorne gegangen und blieb dann wieder still stehen denn solange man ihr nicht sagte wohin sie laufen musste wollte sie sich auch nicht bewegen um keinen falschen Eindruck zu hinterlassen.

    Gütigerweise hatte man auf Fesseln und dergleichen bei der jungen Frau verzichtet. Es hätte auch nicht gerade schön ausgesehen wenn eine gefesselte zum Palatin gebracht worden wäre. Das ganze Zusammentreffen auf dem Sklavenmarkt verwunderte sie immer noch vor allem, dass der eine Mann ihren neuen Herrn fast bestechen wollte nur um sie zu bekommen. Es gab wirklich seltsame Menschen in dieser Stadt von denen sie nie geträumt hätte ihnen zu begegnen.
    Als sie am Palatin ankamen, sie wurde begleitet von zwei Männern die sie hier abgeben sollten, wurden ihre Augen immer größer. Hier sollte sie dienen und leben? Irgendwo musste es doch einen Haken geben das konnte sie sich einfach nicht vorstellen, dass sie hier dienen sollte.


    Fhina hatte sich den Namen des Mannes immer wieder ins Gedächtnis gerufen, dami sie ihn auch ja nicht vergessen konnte. Auf dem Markt hatte er einen guten Eindruck gemacht und sie hoffte, dass es hier im privaten auch noch so sein würde. Richtige Angst hatte sie nicht es war nur dieses Gefühl was man hatte wenn man jemand neuem gegenüberstand und sie war aufgeregt weil sie unbedingt wissen wollte wie das Leben hier sein würde und ob es von aussen genauso wie von innen war.


    Die hübsche Junge Frau versuchte aber ihre Bewunderung in Grenzen zu halten und lief zwischen den beiden Männern bis zu der Wache bei der sie sich melden mussten. Mit gesenktem Kopf stand sie da während einer der beiden das Wort ergriff.


    Salve! Wir sollen diese Sklavin zu Marcus Aelius Callidus bringen. Er ist der neue Besitzer, sagte der größere von den beiden und sah der Wache dabei in die Augen.

    Fhina wartete darauf, dass ihr neuer Herr etwas zu ihr sagte aber es kam ganz anders als sie es sich erwartet hatte. Anscheinend sollte auch der Sklavenhändler sie zu ihm nach Hause bringen und noch wahrscheinlicher war, nein sie war sich eigentlich sehr sicher, dass dieser Mann ziemlich hoch angesehen war. Mit den Titeln konnte sie nichts anfangen denn sie hatte ja nun einen Titel und seinen Namen schon gehört wenn auch nicht von ihm selbst. Was sie nun aber vollkommen verwirrte war, dass dieser andere Mann sie anscheinend unbedingt haben wollte. Warum hatte er dann nicht geboten und warum fing er jetzt an mit den Sesterzen um sich zu werfen?


    Fhina wusste, dass sie viel wert war, dass es eigentlich nicht in Geld aufzuwiegen war, denn sie war treu und würde niemals wenn sie Treue schwor dieses Vertrauen was man ihr dann entgegen brachte missbrauchen. Den einzigen Makel den sie hatte war einfach ihr schlechtes Latein was einfach nicht in ihren Kopf reinpassen wollte.


    Verwirrung zeigte sich deutlich in ihren Augen als sie hörte welche Summe er nun für sie bot und so blickte sie auf und sah die beiden Männer an. Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie mit ihren Worten zuvor alles zerstört hatte und man sie für eine sehr eigenwillige Persönlichkeit hielt die vielleicht versuchen würde irgendwann zu fliehen oder andere Dinge im Kopf hatte, aber dem war ja nicht so nur konnte sie Misstrauen gegenüber ihr auch nachvollziehen, schließlich kannte man sie nicht.


    Wieder versuchte sie den Worten der beiden zu folgen verstand unter anderem Palatin und wusste, dass das ein besonderer Ort war. Ihr blieb im Moment nichts anderes übrig als hier zu stehen und abzuwarten was nun weiter geschehen würde.

    Ein weiteres Gebot fiel. 500 Sesterzen waren es aber sie wusste, dass mehr drinne gewesen war. Vielleicht waren ihre Worte doch nicht richtig gewesen und deswegen wollte keiner der anderen mehr bieten. Fhina musste sich eingestehen, dass ein solch niedriger Preis doch weh tat, schließlich wusste sie, dass ihre Wehrte die sie besaß und ihr Können eigentlich unbezahlbar war.
    Der Käufer sah nach einem Mann aus der Einfluß zu haben schien, sie konnte sich auch täuschen, aber allein sein Auftreten zeigte es eigentlich deutlich genug. Es blieb zu hoffen, dass dem so war und auch, dass sie ein gutes zu Hause bekam.


    Nachdem der Händer verkündet hatte, dass sie verkauft war senkte sie ihren Blick. Fhina wusste, dass man seinem Herrn niemals in die Augen blicken sollte zumindest nicht direkt es sei denn er sagte etwas anderes. Also hielt sie ihren Blick gesenkt und bewegte sich nicht. Ihr Herz klopfte ein bisschen schneller und die Aufregung die sie die ganze Zeit schon verspürt hatte wurde langsam aber sicher mehr.

    Ruhig stand sie da und sagte nichts mehr. Es dauerte auch etwas bis sie ihren Blick wieder anhob und die Umstehenden ansah. Es schien als waren es immer mehr geworden als sie gesprochen hatte und anscheinend waren auch welche darunter die von höherem Stand waren. Fhina sah jeden einzelnen von ihnen vorsichtig an und versuchte sich ein Urteil über die jeweilige Person zu machen was recht schwer war. Nicht jeder fragte den Händler oder sie und nicht jeder von den Anwesenden war ein potentieller Käufer, manche gafften einfach nur weil sie es toll fanden zu sehen wie sich die Leute um einen schlugen und die Preise in die Höhe trieben und andere warfen dem Stand nur einen kurzen Blick zu und gingen dann wieder ihre eigenen Wege. Nein sie konnte nicht feststellen wer wirkliches Interesse an ihr als SKlavin hatte, aber das spielte auch keine Rolle. Bald hatte auch die Ruhe des Händlers sicher sein Ende und er würde die Käufer antreiben ihre Gebote abzugeben damit er sie endlich los war und zum nächsten Sklaven gehen konnte um ihn zu verkaufen.


    Der bisherige Bieter schien nicht weiter auf sie eingehen zu wollen hatte sie den Eindruck aber hinter seine Fassade hatte sie es immer noch nicht geschafft zu sehen und manchmal war auch der Stillste derjenige der am Ende das Zepter in Händen hielt, vielleicht war es auch hier so. Fhina konnte nichts anderes als weiter warten bis der Vorhang fiel und sie ihrem neuen Herrn übergeben wurde, aber das dauerte noch etwas.


    Innerlich verspührte sie eine leichte Aufregung. Natürlich war sie gespannt wer am Ende das meiste bot, schließlich hing davon der Platz ab an dem sie ab heute leben sollte und wer wünschte sich nicht einen Ort an dem das Leben einen Sinn hatte? Auch Skaven hatten solche Wünsche.

    Und Fhina nickte mit dem Kopf. "Ich wissen sehr wohl wo seien mein Platz und ich wissen auch was heißen es Sklave zu sein und ich kann geben dir mein Wort, dass ich nie enttäuschen würde meinen Herrn. Mein alter Herr haben auch nie müssen mich hauen oder bestrafen denn ich wissen wo sein mein Platz," rechtfertigte sie sich ohne laut oder ungestüm zu wirken.


    Sicher es verletzte sie schon etwas was er gesagt hatte, aber sie wusste, dass er Recht hatte in der Bezeichnung, dass Sklaven eben Gegenstände waren. Doch mehr Überzeugung konnte auch sie nicht mehr aufbringen. Nur Fhina selber wusste wie loyal sie zu einem guten Herrn oder Herrin sein konnte und würde es demjenigen schon zeigen der sie erwarb. Bis auf die kleinen anfänglichen Schwierigkeiten als man sie versklavt hatte war sie mit den letzten Jahren eigentlich recht zufrieden gewesen auch wenn sie ihre Familie vermisste, aber auf der anderen Seite hatte sie alles was sie brauchte und konnte sich nicht beschweren.

    Völlig irritiert sah sie ihn an. Eine solche Frage hatte sie nicht erwartet und sie hatte bisher eine solche auch noch bei keinem der anderen Sklaven die verkauft wurden gehört. Die Frage was er damit bezweckte spiegelte sich ganz sicher in ihren Augen wieder, aber sie stellte sie nicht sondern dachte nach. Doch es war nicht leicht auf so etwas einzugehen wenn man nicht wirklich wusste wieviel denn ein Sklave überhaupt wert sein konnte. Sie war ein Mensch das konnte man sehen. Sie hatte aber auch gelernt, dass Sklaven nicht als vollwertige Menschen galten sondern eher als Gegenstände die sich bewegen konnten und eben das taten was man von ihnen verlangte und dazu gehörte aber sicher nicht sich darüber Gedanken zu machen wieviel man auf dem Markt wert war.


    Fhina hatte Angst etwas falsches zu sagen und etwas in ihr teilte ihr immer wieder mit, dass sie etwas falsch machte wenn sie den Mund auf tat und etwas dazu sagte. Aber wenn sie schwieg war es nur noch mehr zu ihrem Nachteil und eigentlich machten die beiden intressierten Käufer einen ganz pasablen Eindruck auf sie.


    Nachdenklich biss sie sich auf die Unterlippe und kaute.


    "Drauf ankommen wie du es sehen, denn wenn ich nun sagen ich seien sicher sehr viel mehr wert du meinen von mir dann vielleicht ich wollen nur weg von hier und wenn ich sagen ich sein schon so viel wert wie geboten das sein dann auch Beleidigung an mich, denn ich haben viel Talente. Also ich denken egal was sagen werde es kann zum .. .. .. Nachteil .. .. .. sein für mich. Aber dann ich auf mich nehmen das und sagen mehr als Geld als geboten sein. Ich seien Mensch der machen was man mir sagt, aber ich seien auch Mensch der treu und ergeben sein. Ich können das was du schon gehört haben aber ich können auch andere Sachen wie singen Lieder aus meiner Heimat und so. Egal wer kaufen mich es werden nicht bereuen haben mich mitgenommen egal für Geld viel oder wenig. Das was man bekommen man nicht kann in Geld abwiegen."


    Sie hatte leise und doch hörbar mit ihrer melodischen Stimme gesprochen und wieder war da der Hauch eines Lächelns zu sehen, aber sie hatte Angst, dass sie etwas falsches gesagt hatte, denn sie hatte ihm keinen Preis gesagt, denn es gab keinen.

    Fhina fragte sich ob sie jetzt etwas falsches gesagt hatte denn er wirkte auf sie in diesem Moment äusserst seltsam auf sie auch wie er so nachdenklich wegschaute. Blieb nur zu hoffen, dass sie nicht ausversehen ein falsches Wort genommen hatte und deswegen ging sie noch einmal grob alles durch was sie eben gesagt hatte aber fand erst einmal keine Fehler.


    Ihr Mund bewegte sich bei dieser Frage, doch bevor sie etwas sagen konnte verdunkelte sich ihr Blick und sie schloss ihn wieder ganz. Ihre Eltern, den Gedanken an sie hatte sie die ganze Zeit wieder versucht zu verdrängen doch er erinnerte sie nun wieder daran. Etwas riss in ihr aber sie hatte sich sehr schnell wieder unter Kontrolle was auch gut so war.
    "Ich," begann sie langsam und hob ihre Hände etwas höher, ungefähr in Bauchhöhe, und ließ sie dann wieder sinken. "Überfallen uns und genommen haben mit mich. Das alles gewesen vor," sie begann an ihren Fingern abzuzählen und sah ihn dann wieder direkt an "Gewesen ungefähr fünf Jahre her. Was sein mit Eltern ich nicht weiß aber ich haben gelernt zu ........" sie suchte wieder einmal in ihrem Gedächtnis nach dem richtigen Wort fand es dann aber doch sehr schnell "zu leben als Sklave!? Ich hatten guten Herrn."

    Fhina bewegte ihren Kopf auf und nieder und bekundete damit ein ja als er sie nach ihrem Namen fragte. "Fhina, Herr," sagte sie sanft und horchte auf die nächste Frage die sie schon erwartet hatte. Es war ja klar gewesen, dass man diese stellte wenn man hörte, dass eine Sklavin schon vorher in einem römischen Haushalt gedient hatte. Es tat ihr immer noch weh, dass ihr Herr gestorben war aber es war der Lauf des Lebens und man konnte es nicht aufhalten. Leider hatte der gute Mann versäumt in seinem Testament zu vermerken, dass man sie frei lassen sollte, falls er überhaupt daran einmal gedacht hatte, aber sie war sich sicher, dass er das hatte. Nun stattdessen war sie bei seinem Sohn gelandet .. .. .. .. .. ..


    "Mein Herr, er waren ein guter Mensch," das musste sie einfach sagen auch wenn es bestimmt niemanden interessierte "Mein Herr sein gestorben und ich sein in die Hand von Sohn gekommen, dieser aber nicht wollte mich haben und verkaufte mich und dann ich sein her gekommen. Ich haben nichts falsches getan, weder etwas genommen was nicht mein und auch kein lauter Wort gesagt gegen meine Herrn oder etwas ähnliches," sagte sie ihm und sah ihm dabei offen in seine Augen damit er erkennen konnte, dass sie die Wahrheit sprach. Sogar etwas trauriges lag wieder einmal kurz in ihrem Blick aber mit dem nächsten Wimpernschlag wischte sie auch dieses wieder weg.


    Ihr Blick ging auch noch einmal zu dem Sklaven den er eben erworben hatte. Sie hatte ihn ja schon die ganze Zeit gesehen, schließlich gehörten sie zum selben Stand des Händlers, aber Worte hatte sie mit ihm noch nicht gewechsel, denn als sie hier gewartet hatte, hatte sie es vorgezogen zu schweigen und ihren Gedanken nachzuhängen.

    Der Mann schien etwas seltsam und man konnte wegen seinem strengen Blick nicht hinter seine Fassade blicken. Ihre Blicke wanderten zwischen den beiden Männern hin und her und sie konnte nicht sagen welcher ihr davon unheimlicher war. Sie hatten beide etwas an sich was sie nicht in Worte fassen konnte - nicht einmal gedanklich. Doch beide schienen aus einem guten Haushalt zu kommen, dass es letztenendes der gleiche war schienen die beiden auch nicht zu wissen.


    Dankend nickte sie Straton zu als dieser ihr auf die Sprünge mit dem Wort half welches ihr einfach nicht in den Sinn kommen wollte. Wieder war dieses rasche und nur angedeutete Lächeln auf ihren Lippen zu sehen aber etwas in dem Blick dieses Mannes, auch wenn er ihr gegenüber nicht unfreundlich war, ließ es wieder verschwinden und sie neigte ihren Kopf etwas nach unten was für sie eine dehmütige Haltung war, schließlich waren die beiden Männer ja potenzielle Käufer und sie durfte ja nichts machen was sie abschrecken konnte. Und dann kam das Gebot von diesem Mann und sie wusste nicht ob es Erleichterung war was sie spürte oder etwas anderes.


    Nun war die Menge natürlich gespannt wie es weiter ging und ob sich noch mehr Käufer bereit erklärten ein Gebot abzugeben oder lieber schwiegen und es auf die beiden ankommen ließ, da fiel ihr ein, dass der andere ja auch noch etwas von ihr wissen wollte, aber durch die Störung des neuen war das vollkommen untergegangen also wandte sie ihren Kopf leicht in seine Richtung, vielleicht hatten sich seine Fragen aber auch schon erübrigt?


    Während sie warten musste sah sie gespannt und doch so, dass es nicht so auffiel, zwischen den beiden hin und her. Ziemliche viele Fragen stellte sie sich selbst denn sie wollte wissen welchem Haushalt die beiden jeweils angehörten und wie man dort behandelt wurde. Fhina blieb einzig alleine die Hoffnung, dass sie auch in dem neuen Haushalt Glück hatte und gut behandelt wurde. Sie wusste ja, dass wenn man sich nicht benahm es Strafen gab und denen wollte sie natürlich entgehen. Noch nie musste jemand sie züchtigen weil sie etwas angestellt hatte oder sich weigerte etwas zu machen. Immer hatte sie jedes Wort befolgt und gute Dienste geleistet und das sollte sich auch nicht ändern.

    Es geschah plötzlich, ziemlich plötzlich sogar als dieser Mann neben dem anderen auftauchte nur, dass dieser wirklich so dreist war einen anderen einfach auf die Seite zu drängen oder wohl eher zu stoßen. Mit Überraschung sah sie diesem kurzen Schauspiel zu und legte dabei ihren Kopf etwas schief. Fhina hatte Probleme dem Mann so schnell zu folgen und sah ihn fragend an. Sie hatte etwas mit schminken verstanden und überlegte einen Moment um sich seine Frage zusammenzureihmen. Doch sie war ja nicht dumm und konnte sich vorstellen was er von ihr wollte und so nickte sie einfach.


    Ich können machen Frisuren mit den Haaren und sie stecken zusammen damit Frau gut aussieht und kann auch zurecht machen. Ich.. .." Fhina schaute den Mann fragend an und man konnte sehen wie sie bemüht war das richtige Wort zu finden aber manchmal wollten sie ihr einfach nicht einfallen und so griff sie sich mit einer kleinen Bewegung an ihre Schläfe und kniff die Augen etwas zusammen und suchte dieses Wort was es beschreiben sollte was sie noch konnte. Sie wusste, dass sie sich gut verkaufen musste wenn sie in einen guten Haushalt musste und da der Händler zuvor ja etwas zu dem anderen Intressenten gesagt hatte, dass er sie ausfragen sollte hatte sie nun auch den Mut bei dem anderen neuen Intressenten einfach zu erzählen, wenn sie endlich die Worte fand die sie brauchte. "Bitte verzeihen mir Latein seien so schwer aber ich haben gleich Wort. Also ich auch gelernt wie man pflegen den Körper? Weiß nicht, heißt das so?" Sie versuchte mit den Händen eine massiernde Bewegung vorzumachen damit er verstand. "Auch können umgehen mit Kräutern und Blumen. Und ich haben auch gelernt alles andere im Haus."