Beiträge von Marcus Artorius Didianus Nero

    Die Tage vergingen und die Sklaven arbeiteten hart, um alles schnell umzubauen, sowie es ihr Herr verlangte. Sie wusste genau, welche Strafe ihnen blühen würde, wenn sie es nicht schaffen würden, darum waren sie besonders fleißig.


    Als Marcus an diesen morgen zu seiner Schenke kam, sah er, wie die Sklaven gerade dabei waren, den Boden zu putzen. Dann ging er hinein und begutachtete das, was die Sklaven gemacht hatten. Sicherlich hätte ein Architekt mehr daraus gemacht, aber darum ging es ihm ja auch nicht. Zum größten Teil würde wahrscheinlich sowieso hier nur die Cervisia verkauft werden, denn er glaubte kaum, dass einer hier sitzen und sofort vor Ort trinken würde. Doch hatte er auch hierfür gesorgt. Eine junge hübsche Sklavin würde die Männer bedienen, wenn sie denn hier trinken wollten, ansonsten würde es ein freigelassener Sklave machen, wenn es darum ging, die Cervisia nach Hause zu liefern.


    In großen und ganzen war Nero mit der Schenke zufrieden. Mit einem lächeln öffnete er die Türe, nickte dem Libertus Artemon zu und verließ seine kleine Schenke wieder. Später wollte er nochmals vorbeischauen, denn er war zu sehr aufgeregt, ob heute schon Kunden kommen würde.


    Hier geht es zur Verkaufstelle und Schenke


    Cervisia Artorius Didianus



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    Salome, die Sklavin


    Sie ist freundlich, sehr jung und ist Sklavin von Artorius Didianus Nero. Sie bedient die Gäste in der Schenke




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    Artemon, der Händler


    Es bedient und berät sie Artemon, ein Freigelassener im Dienste des Artorius Didianus Nero. Er sorgt auch für den reibungslosen Ablauf bei der Lieferung zu ihnen nach Hause.


    Nero sah den Sklaven, der ihn freundlich begrüßte.


    " Salve, sage deinem Herren Redidivus Evander, dass Artorius Didianus Nero ihn sprechen möchte. "


    Marcus schaute den Sklaven nur kurz an und würdigte ihm keinen weiteren Blick, als er sprach.

    Nero, der mittlerweile sein Geschäft eröffnet hatte, ging heute zu der Casa der Redivivier, in der Hoffnung, dort eventuell den Duumvir der Stadt anzutreffen. Marcus glaubte nicht, dass Evander noch in seinem Officium sei, da es schon später Nachmittag war.


    Als er an der Türe war, klopfte er an und wartete, bis ihm ein Sklave öffnet.

    Nero Nahm sich den Geldsack und verstaute es in einer unauffälligen Tasche, die er dabei hatte. Er hängte die Tasche um und hielt seine rechte Hand und die Öffnung, damit auch keiner einfach so reingreifen konnte.


    " Danke... ich werde sicherlich sehr gut darauf acht geben. Vale "


    Dann drehte sich Marcus um und nickte dabei Evander zu, ging langsam zur Türe und verließ das Amt wieder. Noch heute wollte er sich um ein entsprechendes Verkaufgebäude umsehen.

    Nero hatte sich bereits Sklaven gekauft, die nun damit beschäftigt waren, das Geschäft umzubauen. Natürlich war Marcus die ganze Zeit dabei, um zu sehen, ob sie auch alles so umbauten, wie es wollte.


    Alles ging recht schnell von statten, so dass er wahrscheinlich schon nächste Woche eröffnen konnte und die ersten Fässer ausliefern konnte bzw. eingie auch direkt in seiner kleinen Schenke hier bedienen konnte. Er wollte daraus eine kleine Taverna machen, in der es aber Cervisia am günstigsten gab, da er ja sein eigene Ware verkaufen wollte. Wein und das ganze Essen musste er ja selber einkaufen, um es servieren zu können.


    Die Sklaven machten kaum Pause und arbeiten bis in die späten Stunden, während Marcus sich auf den Weg nach Hause machte.

    Nero suchte weiter und schaute sich gut um, schließlich der Laden in einer gut beschten Strasse lieben, wo er dann sehr viele Kunden bedienen konnte, aber trotzdem ruhig sein, was natürlich zwei gegensätze waren. Keine Strasse die gut besucht war, war auch ruhig...


    Wieder kam er zu einem Gebäude und fand es, von aussen zumindest, recht ansehnlich. Der Mann, der es verkaufen wollte stand davor und wartete nur auf eine Käufer. Er sah recht alt aus, was wahrscheinlich der Grund für den Verkauf war.


    " Alter Mann... wie ich sehe willst du verkaufen. "


    Der Alte Mann schüttelte den Kopf und Marcus dachte, dass dies die Antwort auf seine Frage sei. Doch dann fing er auch schon zu sprechen an.


    " Das ihr jungen burschen immer so frech sein müsst, ihr habt keine respekt mehr vor dem alter. Natürlich will ich verkaufen oder kannst du nicht lesen ? "


    " Entschuldige für meine Worte. Doch sicherlich kann ich lesen, denn wie sollte ich sonst wissen, dass ihr verkaufen wollt ? Darf ich mich mal umsehen ? "


    " Na... du bist zwar sehr frech, aber was solls... schau dich ruhig um. "


    Der Artorier ging hinein und schaute sich um. Der Laden war in einem sehr gutem Zustand, fragte sich nur, wie viel der Man verlangte.


    " Sag, wie viel Sesterzen verlangst du ? "


    Der alte Mann schaute den jungen Artorier an. Er wusste nicht, was er von ihm halten sollte. Doch da er verkaufen musste, da er nicht mehr arbeiten konnte, machte er ihm ein Angebot.


    " Sagen wir 500 Sesterzen und der Laden gehört dir. "


    " 500 Sesterzen ! Findest du nicht, dass dies recht viel ist dafür, dass ich noch Geld hineinstecken muss. Ich gebe dir 200 Sesterzen. "


    Der alte Mann lachte und winkte dem jungen Artorier zu, dass er gehen kann.


    " Du bist wirklich unverschähmt... 200 Sesterzen, doch ich will mal nicht so sein. 380 Sesterzen und der Laden gehört dir. " "


    Nero merkte, dass dies wohl das letzte Angebot sein würde und stimmte zu.


    " Na gut... 380 Sesterzen ist zwar immer noch recht viel, doch ich willige ein."


    Nero gab den alten Mann das Geld und betrat nun sein neues Geschäft. Hier würde er seine Cervisia verkaufen und auch, wenn es sein musste, Einige Leute bewirtschaften.

    In der tat fand Nero nun wirklich einen Mann, der anscheinend einen oder mehrere Plätze zu verkaufen hatte.


    " Mein Herr, dies ist wirklich eine sehr gute Stube. Hier können sie alles verkaufen, was sie nur wollen. "


    Der Artorier schaute sich ein wenig in der Stue um, doch sie sah nicht wirklich sehr schön aus. Zwar war sie sehr gut gelegen, was das betraf, aber man musste hier noch sehr viel Geld hineinstecken, um es ansehnlicher zu machen, wie Marcus meinte.


    " Ich werde es mir noch überlegen ! "
    " Aber nicht zu lange, sonst ist es vielleicht schon weg "


    Nero glaubte zwar nicht, dass diese Bruchbude so schnell weg sei, aber wenn, wäre es auch nicht so schlimm für ihn.
    Nachdem er erfahren hatte, wieviel Geld er dafür verlangte, ging der Artorier weiter auf die Suche, schließlich hatte er nicht soviel Geld, dass er es einfach so ausgeben konnte.

    Nero schaute sich lange um, den er wollte eine guten Platz finden, wo er seine Waren anbieten würde können. Den Platz, wo er die Cervisia herstellen würde, hatt er bereits gefunden und auch bereits gekauft, doch brauchte jeder gute Geschäftmann auch einen Platz, wo man seine Ware kaufen konnte und wo wäre es besser geeignet als hier auf dem Markt.


    Er schaute sich lange um und fast schon ließ er sich von dem vielen Geschäften, die hier waren etwas ablenken und vergaß fast, warum er überhaupt hierher gekommen war.


    Die Zeit verging und Marcus blieb mal hier und mal dort stehen, begutachtete die Stände und ohne es zu merken, kaufte er sogar ein. Sicherlich brauchte er einige von dem, was er gerade gekauft hatte nicht, doch jetzt wo er soviel Geld hatte, überlegte er nicht lange, ob er das ein oder andere kaufen sollte, sondern tat es einfach.

    Nero laß sich alles genauestens durch, ob auch wirklich nichts übersehen wurde, schließlich wollte nicht irgendwas unterschreiben, was nachher irgendwie zu seinem Nachteil reichen können.


    OFFICIUM OECONOMIAE


    MVTVVM

    I.
    Hiermit wird dem Bürger Marcus Artorius Didianus Nero, im folgenden Darlehensnehmer genannt, mit Einwilligung seines pater familias Tiberius Artorius Imperiosus, durch die Stadt Tarraco, ordnungegemäß vertreten durch Marcus Duronius Calvusein Darlehen zwecks Existenzgründung, namentlich der Gründung und/oder Übernahme zweier Betriebe, von denen eines ein Lupanar, das andere eine Brauerei sein wird, ein Darlehen in Höhe von

    MM

    Sesterzen gewährt.
    II.
    Das Darlehen ist zinsfrei.
    III.
    Der Darlehensnehmer verpflichtet sich, die ihm zur Verfügung gestellte Geldsumme innerhalb einer Frist von drei Monaten, beginnend ab

    ANTE DIEM V KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (28.1.2008/105 n.Chr.)

    an die Stadt zurückzuzahlen.
    IIII.
    Das Geld kann der Darlehensnehmer nach eigenem Ermessen entweder in Raten zu je

    D

    Sesterzen oder die gesamte Summe auf einmal zurückzahlen.
    V.
    Der Darlehensnehmer bekommt ferner das Recht, nach Ablauf von zwei Monaten um eine Verlängerung der Frist um einen weiteren Monat zu ersuchen. Die Stadt Tarraco behält sich das Recht vor, in diesem Fall die konkreten Umstände zu prüfen und nach eigenem Ermessen über die Verlängerung zu entscheiden.
    VI.
    Der Darlehensnehmer verpflichtet sich ferner, das Geld nur zu dem benannten Zweck, namentlich die Gründung zweier Betriebe, zu verwenden. Über die Folgen seines Tun im Falle einer anderweitigen Verwendung wurde der Darlehensnehmer belehrt.
    gez. i.V. der Stadt Tarraco
    Marcus Duronius Calvus
    gez. Darlehensnehmer
    Marcus Artorius Didianus Nero


    Nachdem er unterschrieben hatte, schaute er zu Evander rüber. Irgendwann müsse er mit ihm nochmal sprechen, denn er wollte sich nicht nur auf seine Betriebe verlassen, sondern dachte daran, eventuell auch in Verwaltung hier in Tarraco zu arbeiten. Sollte er seine Betriebe nicht halten können, wovon er nicht ausging, so hatte er dann immer noch eine andere Sache, die er ausüben konnte. Er wagte es nur nicht, gerade hier und jetzt ihn darauf anzusprechen.


    Marcus hatte sehrwohl gemerkt, dass die 2000 Sesterzen bereits auf den Tisch lagen, doch auch hier hielt er sich zurück, bis der Beamte sie ihm übergab.

    Der Artorier war ein wenig verunsichert, wusste er doch nicht, ob es nun unsicher war, dass er genau dieses Geld bekommen würde.


    " Nun, dass Darlehen ist 2000 Sesterzen, welches ich mir hier von diesem Amt beleihen wollte. Zu deiner Frage... Brauerrei und Lupanar werden die Betriebe sein, dich gedenke zu eröffnen. "


    Nun ging Nero etwas näher zum Beamten hin, den er gestern bereits kennen gelernt hatte. Schaute dann nochmals zu Evander und dem beiden Scribas, die hier im Raum noch verweilten. Irgendwie fühlte er sich etwas unwohl, doch konnte er nun wirklich nicht sagen warum !


    Dann setzte er sich hin und wartete, was der Beamte vor ihm zu sagen hatte. Marcus wollte nicht selber ihn auf das Geld ansprechen, da dies sowieso früher oder später zum Gespräch dieser Runde werden würde.

    Nero stand heute früh auf, um wieder zu diesem Amt zu gehen, wo er bereits gestern gewesen war. Den ganzen weg über hatte er ein lächeln im Gesicht gehabt und konnte dies einfach nicht loswerden. Noch wusste er ja noch nicht, ob er dass Geld überhaupt bekommen würde, doch er war recht zuversichtlich gewesen.


    Langsam kam er dem Gebäude immer näher und sein Herzschlag wurde schneller, seine Hände wurden feuchter, was ihm immer passierte, wenn er sehr nervös war. Nur diesmal musste er versuchen, seine nervösität zu unterdrücken, da es ja schließlich um etwas wichtiges ging.


    Als Marcus an der Türe des Beamten ankam, klopfte er kurz und sah, wie Evander dort im Raum saß. Anscheinend hatten sie einiges zu besprechen, zumindest hatte die den Anschein.


    " Oh... sicherlich störe ich bei irgendeinem Gespräch ! Soll ich dann später nochmals kommen ? "
    fragte der Artorier ewtas neugierig, da er es eigentlich schon kaum aushalten konnte zu erfahren, ob er den Kredit überhaupt bekommen würde.

    Nero hörte den Beamten nochmals gut zu, als er allse wiederholte, damit sich ja auch kein Fehler einschleichen würde. Doch als er das genauso sagte, wie er es vorher vorgeschlagen hatte. Lächelte er kurz, da er seinen Vorschlag für vernünftig hielt.


    " Danke... ich werde somit morgen hier wieder erscheinen. "


    Der Artorier stand auf und hatte eine lächeln im Gesicht, denn er nicht mehr unterdrücken konnte. Zum erstenmal machte er Geschäfte und es klappte so, wie er sich es vorgestellt hatte.


    " Vale "
    verabschiedete er sich knapp und verließ das Amt.

    Nero überlegte kurz. Nun fing er also schon an, mit irgendwelchen Optionen.


    " Wenn wir also schon bei Optionen sind, dann wäre ich dafür, drei monate mit der Option auf 4. Wobei das mit dem zurückzahlen, ich mir eine weitere Option in Anspruch nehmen möchte, dass ich den Betrag eventuell auch auf Raten zahlen kann, innerhalb dieser Zeit. Würde da dann eine Rate, wenn ich nicht aufeinmal bezahle, auf 4 , also 500 sesterzen pro Monat, setzen. "


    Nun lag es also daran, dass Marcus gut verhandeln konnte. Mal sehen, ob der Beamte darauf eingehen würde.

    Nero überlegte kurz, denn schließlich musste diese Entscheidung gründlich gefällt werden. Der Zeitpunkt durfet nicht zu früh, sollte aber auch nicht allzu spät gewählt sein.


    Wenn er zu früh wäre, bestehe die Möglichkeit, dass er dass Geld noch nicht hatte und somit würden ihm seine Betriebe abgenommen. Wenn er es aber allzu spät wählt, hätte er zwar lange Zeit, um ab zu bezahlen, doch wollte er schon von sich aus nicht lange in der Schuld der Stadt stehen.


    " Mmmmh, dies ist eine Entscheidung, die gut gwählt sein sollte. Ich würde sagen, ich zahle alles auf einmal in drei Monaten. "


    Marcus schaute den Mann vor sich an und war gespannt, was er dazu sagen würde.

    Der Artorier schaute den Mann weiter an und hörte aufmerksam zu. Dann dachte er kurz darüber nach, was für ihn am besten wäre. Doch da es zuviel Zeit in anspruchnehmen würde, einen Bürgen und dies mit einer langen, vielleicht sogar ergebnisslosen suche enden könnte, entschloss er sich für die zweite möglichkeit.


    " Ich habe dir aufmerksam zugehört ud bin mir im klaren, dass das Geld nur für diesen Zweck verwendet werden darf, was ich gar verstehen kann. Ich entschliesse mich für die zweite Möglichkeit, da ich keinen Bürgen habe und so schnell auch bestimmt keinen finden würde. "


    Marcus schaute ihn ewtas erwartungsvoll an. wusste nicht,wie es nun weiter gehen würde, doch sicherlich, da war sich Nero sicher, würde alles in Ordnung gehen. Das er den Brief behalten wollte, war auch nicht weiter schlimm, da dort ja nichts privates geschrieben wurde.

    Nun kam also die Stunde der Wahrheit, nun musste er ihm sagen, wieviel Geld er haben wollte.


    " Naja, betriebe zu eröffnen, sind recht teuer, doch es kommt der unser geliebten Stadt zugunsten.... Ich dachte da an 2000 Sesterzen. "


    Soviel brauchte er auch, wenn er nicht gleich sofort wieder pleite gehen wollte. Nero starrte geradezu den Mann an, versuchte zu erkennen, was er wohl als nächstes mache würde...oder gar Fragen würde.