Beiträge von Marcus Artorius Didianus Nero

    Nero sah, wie eine Frau die Schenke betrat, natürlich hatte er sie erkannt, doch begrüßte er sich nicht oder gab sich sonst wie zu erkennen. Es dauerte eine weile, als dann Lamia wieder ging und aremon auf ihn zu trat. Sofort ergriff er die Tabula und schaute sie sich an.



    Ausgaben Lupanar


    Ausgaben für die Kunden



    Ausgaben Nahrung für die Kurtisanen



    Einnahmen




    Diese Zahlen konnten sich sehen lassen und zauberten ein lächeln im Gesicht des Artoriers. Während er die Tabula studierte, nahm er eine kräftigen von seinem Becher und leerte ihn fast.



    Einnahmen / Ausgaben




    Nun musste nur noch der hießige Steinmetz kommen, damit er auch von ihm die zahlen bekommen würde. Bisher zumindestens, sah es nicht schelcht aus, wenn man überlegte, dass er gute 1161 Sesterzen im Plus war. Er hoffte nur, dass er Steinmetz nicht nur negative zahlen brachte.

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    Artemon


    Artemon stand, wie jeden Tag, hinter der Schenke. Er nahm gerade eine Bestellung auf, als er Lamia sah. Er grüßte sie mit einem nicken und als sie vor ihm stand lächelte er sie an. Auch sie war eine ehemalige Sklavin von Nero gewesen, doch hatte sie andere Aufgaben gehabt, als Artemon natürlich.


    " Ich werde es noch heute liefern lassen. "
    bestätigte er, als er dann die Tabula sah, nahm er sie an sich.
    " Werde ich machen, dass Fass Cervisia kostest 8 Sesterzen. "
    Er nahm das Geld von ihr entgegen und sah ihr kurz hinterher, wie sie die Stube verließ.


    Danach ging er nach draussen zum Artorier.


    " Hier die Tabula, auf die ihr schon wartet. "


    Der Duumvir riss sie ihm fast schon aus der Hand, so gespannt war er auf die Zahlen.



    VILICUS - MARCUS ARTORIUS DIDIANUS NERO

    Nero nickte dem Proconsul zu,...


    " Ja, dieser Vertrag liegt bei uns in den Archiven und ist natürlich einshebar. "
    sagte Marcus....


    Dann hörten die Beiden Dummviri den Vinicier, es gab hier schon lange keine Wahlen mehr, darum wunderte es den Artorier doch schon sehr.


    " In Tarraco gab es schon lange keine Wahlen mehr. Proconsul Flavius Furianus ernannte die Duumviri und Magistrate, dies ist so, seit er das Amt des Procosnuls übernommen hatte, bis zu dem Tage, wo du ihn abgelöst hast... Wieso er dies so machte, kann ich dir nicht sagen Proconsul,... doch er ernannte gerne Klienten auf diesen Posten. Auch mich wollte er unter seiner Klientel zwingen, doch ich lehnte ab. Paeonius Telesinus ist ebenfalls Klient von ihm, ich dagegen habe keinen Patron. "


    Somit war die Sache eigentlich klar gewesen und Hungi konnte sich schon denken, warum es keine Wahlen gab.

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    Lamia


    Wieder einmal war es soweit gewesen und ihr ehemaliger Herr und jetziger Arbeitgeber verlangte einen Bericht. Sie fand es schon recht merkwürdig, dass die Dicke Frau am Empfang plötzlich verschwand, doch was solls, schließlich übernahm nun Lamia das Lupanar und sie konnte sich nicht beschweren.
    Als sie bei der Stube ankam, sah sie bereits ihre Herren dort sitzen, der anscheinend unzufrieden war. Doch sie wusste, dass sie sich nicht zu ihm setzen durfte, darum ging sie hinein und sprach Artemon an.


    " Salve.... wir brauchen wie immer ein Fass Cervisia, kannst du es uns heute noch liefern ? "
    fragte sie mit einem leichten lächeln, dann legte sie die Tabula auf dem Tisch.
    " Hier die Tabula, die unser Herr verlangt, gib sie ihm bitte. "


    Nachdem sie das Fass Cervisia bezahlt hatte, verließ sie wieder die Stube und ging zurück zum Lupanar, von woher sie gekommen war.




    VILICUS - MARCUS ARTORIUS DIDIANUS NERO

    Nero überlegte, was er diesem Mann sagen sollte, schließlich war er bei der Acta. wenn er ihm sagen würde, dass er nur durch eine Intrige diese Diploma bekomme habe, würde er dies sicherlich in die Acta schreiben, somit würde er dumm darstehen. Er weiß also nicht, ob Columnus nicht über ihn berichten würde, wenn er ihm half oder gerade deswegen auch ihn erwähnen würde.


    " Du bist wirklich sehr gut, doch wer sagt mir, wenn ich wirklich vor habe, dir zu helfen, dass du mich in deinem Bericht nicht auch erwähnst.... du siehst, ich habe eine entscheidung zu treffen, die nicht gerade leicht ist. "


    Und der Acta Mensch war nicht gerade vertrauenserweckend.


    " Doch ich werde versuchen,.... dir zu helfen. "

    Der Artorier wusste nicht, was man noch anderes anbieten sollte, als einen Zinslosen Kredit der Stadt.


    " Bisher haben wir mutigen Männern, die einen Betrieb eröffnen wollen, einen Zinslosen Kredit angeboten. Ich habe damals diesen selber genutzt, als ich noch kein Scribae war, mittlerweile laufen diese Betriebe prächtig, doch es gibt kaum Männer, die sich dazu trauen. Es gab da einen Pharmacus, der dies wagte, doch haben wir nichts mehr von ihm gehört, laut ermittlungen wurde er sogar für Tod erklärt, der Betrieb, eine Taberna Medici, müsste eigentlich in den Besitz der Stadt fallen, denn so stand dies im Vertrag, den wir aufgesetzt haben, doch wurde sich bis dato nicht drum gekümmert. "


    Mehr gab es eigentlich nicht zu sagen, zumindestenes glaubte dies der Artorier.

    Nero schaute den Mann vor ihn an, sicherlich mochte dies für einen Aussenstehenden komisch vorkommen, doch Marcus wurde hier in Hispania groß und kannte eigentlich nichts anderes als Intrigen und man wusste, dass in der Politik nicht immer alles mit rechtem dingen zu ging, doch schwieg man lieber, da man nie wusste, in welcher Richtung es einen führte.


    " Ich verstehe deine Zweifel, doch kann ich dir versichern, dass ich keinerlei Patron brauche, zumindestens noch nicht. Ich unterstehe immer noch der Patria Postesta meines Vaters, der Centurio bei der Prima ist. Der Wiederrum ist Klient vom Senator und Legaten Tiberius Vitamalacus. Was die Diploma betrifft, da kan ich dir nichts zu sagen, sie wurde mir verliehen vom Proconsul Flavius. Ausserdem würde ich doch eher sagen, ist so eine Diploma nichts besonderes, findest du nicht auch. Doch frage ich mich, weswegen du eigentlich hier bist,... ich kann mir nicht Vorstellen, dass die Acta jemanden schickt, nur weil ich eine Diploma bekommen habe ? Wenn doch ! Dann frage ich mich, wo die Acta gewesen war, als damals Octavius Augustinus Maior zu unrecht eine Inscripio bekommen hatte ? "


    Nero schaute nun, wie der Peregrinus nun darauf reagieren würde.


    " Wo war die Acta, als der ehemalige Duumvir Redivivus Evander, aus den Hallen der Curiae ging, ohne seine Stimme für bzw. gegen diese Inscripio gestimmt hatte, den Saal verließ, was sicherlich nicht gerade normal gewesen war. Kurz danach musste er gar Hispania verlassen, auch darüber hat die Acta nicht berichtet... ? Ich weiß, sicherlich wiederhole ich mich, doch war dies nicht Wert gewesen, darüber zu Berichten... ?!? Anscheinend nicht, denn ich habe nichts darüber gelesen... "

    Der Artorier hörte genau zu welche fragen der Proconsul nun steltle, wollte er doch die richtige Antwort darauf geben und nicht den anschein erwecken, er habe keine Ahnung.


    Wieder war es der Artorier, der zuerst sprach und dem Vinicier eine Antwort auf seine Fragen gab.


    " Was die anderen Waren betrifft, herrscht hier ein wenig mangelerscheinung. Die meisten bürger und Peregrinus leben von der Landwirtschaft, doch gibt es einige mutige, die sich auch in anderen Warenproduktion versuchen, doch nur recht wenige. In dieser Richtung werden wir noch etwas unternehmen müssen. Waren wie feinste Seide, Lararium, Sänfte oder Mosaike fehlen uns noch hier. Zwar gibt es einige, die Saturen oder Sonnenuhre herstellen, aber nur sehr wenige. Was die Goldlieferung betrifft, kann ich nur sagen, dass wir dort ab und an Probleme haben, denn die Milizen, die zum Schutz der Transporte abgestellt werden, lassen sich nur allzu gerne bestechen. Doch wir können nicht noch mehr Geld bezahlen, denn sie sind jetzt schon bereits recht teuer. Die Ware wird natürlich, wenn sie hier ankommt, bei uns verschifft, daran hat sich nichts geändert. "


    'Und wird sich auch nicht ändern.' wollte Nero noch hinzufügen, aber ließ es besser sein.
    Nun meldete sich Telesinus wieder zu Wort, da er sich mit den Strassen besser auskannte.


    " Alle Strassen, die vom Hafen zu unserem Forum und märkten führen, sowie auch zu den Stadttoren, sind in Ordnung und werden immer als ersten saniert, da sie einer höherre Priorität habe als die anderen Strassen. allerdings, wen du die Prioritäten gerne ändern möchtest, werden wir dies sofort umsetzen, doch auf diesen Strassen herrscht der meiste Betrieb, bei Tag und Nacht. Natürlich haben wir ein Hippodrom, doch wird dies nur selten genutzt... anscheinend wollte dies der alte Proconsul nicht oder er mochte keine Wagenrennen, obwohl er selber Princeps einer Factio ist. "


    Nun kamen die schlechten Nachrichten,... die der Vinicier sicherlich nicht so gerne gehört hätte. Doch würde er früher oder später sowieso davon erfahren. Nero vermutete, dass Hungaricus sicherlich dies ändern wollte, denn es würde ja auf ihn zurückfallen und ihn in Rom in ein schlechtes Licht rücken.

    In letzter Zeit war es selten gewesen, dass Nero hier gewesen war, doch aus irgendeinem Grund, zog es ihn heute hier her. Die Sonne schien, hier und da waren Wolken zu sehen, doch störte es dem Artorier nicht. Der Wind fehte leicht und ab und zu bekam man dadurch eine Gänsehaut, doch diese war ebenfalls wieder schnell verschwunden.


    Nachdem Nero sich draussen hingesetzt hatte, kam bereits auch schon Salome und bediente ihn. Nachdem er seine Cervisia vor sich stehen hatte, schaute er sich die Dokumente an, die Artemon ihn bereits hingelegt hatte. Nun würde er wieder einmal sehen können, ob sich seine kleine Stube auch lohnte.



    Ausgaben Cervisia Artorius Didianus


    Rohstoffe



    Kosten für Lieferung



    Kosten für Schutzgeldzahlungen



    Gez.: Artemon



    Als Nero die zahlen sah, wurde es ihm fast schon schwindelig, zum glück hatte er ja noch sein Lupanar, wo keiner der Bürger bisher weiß, dass es ihm gehörte. Dieser warf immer sehr guten Gewinn ab, was natürlich kein Wunder war, er brauchte schließlich nur das Essen der Sklavinnen bezahlen, damit sie auch gut genährt waren.


    Nun sah er sich die Einnahmen von seiner Schenke an und füllte seine zweite Tabula aus, die er dabei hatte.



    Einnahmen / Ausgaben




    Über diese zahlen war Marcus nicht gerade sehr erfreut gewesen, hatte er doch mehr Geld ausgeben, als er eingenommen hatte, dies waren sicherlich die Ganoven schuld gewesen, weil er wegen ihnen die Ware teuerer anbieten musste, als vorher, damit er auch das Schutzgeld bezahlen konnte. Das schmälerte natürlich den Gewinn, da die Kunden fern blieben...


    Aber gleich würde ja sicherlich sein Bote kommen, der ihm die neusten zahlen vom Steinmetz und seinem Lupanar liefern würde.

    Erste Strophe


    CHOR:
    Du fürchte nichts; freundlichen Sinns ist unsre Schar wechselgeschwinden Flügelschlags diesem Geländ
    Eilig genaht; sobald ich
    Des Vaters Herz endlich erweicht, trugen mich her die geschwinden Lüfte.
    Des Hammers weithallender Schlag durchdrang der Meergrotte Gemach, er scheuchte mir
    Scheuen die blöde Scham fort;
    Schuhlos in geflügeltem Wagen kam ich.


    PROMETHEUS:
    Weh! weh!
    Ihr, Tethys' Kinder, der kindreichen,
    Ihr Töchter des rings um die Welt sein Meer
    Schlaflos hinströmenden Okeanos,
    Seht, Mädchen, mich an, o schauet empor,
    Wie gefesselt ich hier, wie mit Ketten beschwert
    Ich am Felsengestad, am zerrißnen Geklüft
    Unbeneidete Wacht muß dulden.


    Erste Gegenstrophe


    CHOR:
    Prometheus, ich seh's! In Entsetzen trübt der vorbrechenden Träne Nebel dichtfallend den Blick,
    Daß ich dich also sehn muß
    Qualvoll dahinwelken am Fels unter der Last diamantener Banden;
    Ach, neue Herrn sind im Olymp am Ruder jetzt, neuem Gesetz gemäß regiert
    Ohne Gesetze Zeus jetzt;
    Das früher Gewaltige, jetzt vertilgt er's.


    PROMETHEUS:
    Hätt unter die Erd in des Hades Reich,
    In des totenbehausenden Tartaros Nacht
    Er hinab mich gestürzt, unlösbar hart
    Mich in Ketten zu fahn, daß nimmer ein Gott
    Noch ein anderer je mein lachte zum Spott!
    Doch ein Spielzeug jetzt hier den Lüften erduld
    Ich den Feinden ergötzliches Elend.


    Zweite Strophe


    CHOR:
    Oh, wer der Götter hegte solch verhärtet Herz, sich des zu erfreun!
    Wer fühlte nicht mit deinem Leid
    Mitleid? Nur Zeus nicht, der in Erbittrung fort und fort,
    In nimmer gebeugtem Übermut
    Uranos' göttlich Geschlecht knechtet!
    Nimmer ruht der, es ermüd ihm das Herze denn, oder entrissen ihm
    Würde mit List die verhaßte Gewalt einst.


    PROMETHEUS:
    Mein, mein noch einst, ob in gliedmarternden
    Erzbanden zur Schmach ich verdammt jetzt bin,
    Mein einst hat not der Unsterblichen Herr,
    Daß den neuen Verrat ich enthülle, der ihm
    Sein Zepter und Reich zu entreißen sich naht!
    Dann nicht von dem honigsüßen Geschwätz
    Der Beredsamkeit ihm erweicht, nicht bang
    Vor dem wildesten Dräun soll je mein Mund,
    Was ich weiß, ihm enthülln, er befreite mir denn
    Von den Ketten den Leib und bequemte sich, so
    Unwürdige Schmach mir zu büßen!


    Zweite Gegenstrophe


    CHOR:
    Du bist zu hart und fügest selbst in diesen bittren Qualen dich nicht,
    Gönnst gar dem Mund zu dreistes Wort.
    Doch meinen Busen zerreißt mir schneidende Angst,
    Denn ich fürchte sehr um dein Geschick;
    Deiner unsäglichen Qual Ende,
    Wann erscheint's, wo du den Hafen erreichst? Denn es hegt ein verschlossenes,
    Streng unerbittliches Herz Kronion.


    PROMETHEUS:
    Wohl weiß ich, wie hart, wie in Willkür Zeus
    Sein Recht ausübt; und doch wird sehr
    Sanftmütig dereinst
    Er erscheinen, wenn so er gebrochen sich fühlt;
    Dann tilgend den unnachgiebigen Zorn,
    Wird wieder zum Bund und zur Freundschaft er
    Dem Bereiten bereiter sich zeigen.


    CHORFÜHRERIN:
    So offenbar uns alles und erzähl es uns,
    Um welcher Ursach willen Zeus denn dich ergriff,
    Daß also schmachvoll und erbittert er dich straft;
    Belehr mich dessen, wenn's dich nicht zu sagen schmerzt.


    PROMETHEUS:
    Ja, wahrlich schmerzvoll ist's, davon zu sprechen, mir,
    Schmerzvoll zu schweigen, bittrer Kummer überall.
    Sobald der himmlichen Mächte Haß entzündet war
    Und helle Zwietracht wechseleifernd sich erhob,
    Die einen Kronos stürzen wollten seines Throns,
    Daß Zeus hinfort Herr wäre, wieder andere
    Sich mühn, daß Zeus der Götter Herrschaft nicht erlangt',
    Da riet ich wohl das Beste; doch besänftigen
    Die Titanen, Gaias Kinder und des Uranos,
    Das konnt ich nicht; sie, meinen friedlich klugen Rat
    Mit Spott verwerfend in des Mutes wildem Trotz,
    Gedachten mühlos sich zu behaupten durch Gewalt.
    Doch hatte mehrfach meine Mutter Themis Gê,
    In vielen Namen stets dieselbe Urgestalt,
    Den Pfad der Zukunft mir vorherverkündiget:
    Nicht durch Gewalt sei, nicht in stolzer Übermacht,
    Es sei in List nur sicher der jetzt Gewaltgen Reich.
    Und als ich ihnen diesen Ausspruch deutete,
    Kaum drauf zu hören hielten sie der Mühe wert.
    Von allen Wegen, die ich damals vor mir sah,
    Schien mir der beste, daß ich nebst der Mutter mich
    Mit Zeus verband, freiwillig dem Freiwilligen.
    So schließt nach meinem Rate jetzt des Tartaros
    Nachttiefer Abgrund ein des greisen Kronos Leib,
    Mit ihm die Kampfgenossen. Und also von mir
    Vielfach gefördert, hat des Götterreichs Tyrann
    Mit diesem Undank bittrer Strafen mir gelohnt;
    Denn anzuhaften pfleget aller Tyrannei
    Auch dies Gebrechen, treusten Freunden nicht zu traun.
    Doch was ihr fraget, welcher Ursach wegen er
    Mich so hinausstieß, will ich euch erklären. Denn
    Sobald er seines Vaters heilgen Thron bestieg,
    Sofort verteilt' er Ehr und Amt den Ewigen,
    Je andern andre, und verlehnt' des weiten Reichs
    Gewalten; einzig für die armen Menschen trug
    Er keine Rücksicht; ganz zu vertilgen ihr Geschlecht,
    Ein andres, neues dann zu schaffen war sein Plan.
    Da trat denn niemand ihm entgegen außer mir;
    Ich aber wagt es, ich errang's den Sterblichen,
    Daß nicht zerschmettert sie des Hades Nacht verschlang.
    Darum belastet ward ich so mit dieser Qual,
    Zu tragen schmerzvoll, anzuschaun erbarmenswert.
    Und da ich Mitleid hegte den Menschen, ward ich selbst
    Des nicht gewürdigt, sondern unbarmherzig hier
    Felsangeschmiedet, schändlich Schaugepräng des Zeus!


    CHOR:
    Der trägt ein Steinherz, und die Brust ist starres Erz,
    Der dir, Prometheus, nicht im tiefsten deine Qual
    Mitfühlt; denn ich - nie hätten meine Augen dies
    Sehn müssen -, da ich's nun gesehn, bricht mir das Herz.


    PROMETHEUS:
    Den Freunden freilich bin ich jammervoll zu schaun.


    CHOR:
    Du bist doch weiter nicht gegangen, als du sagst?


    PROMETHEUS:
    Ich nahm's den Menschen, ihr Geschick vorauszusehn.


    CHOR:
    Sag, welch ein Mittel fandest du für dieses Gift?


    PROMETHEUS:
    Der blinden Hoffnung gab ich Raum in ihrer Brust.


    CHOR:
    Ein großes Gut ist's, das du gabst den Sterblichen.


    PROMETHEUS:
    Und bot zum andern ihnen dar des Feuers Kunst.


    CHOR:
    Die Tageskinder kennen jetzt der Flamme Blick?


    PROMETHEUS:
    Der künftig tausendfache Kunst sie lehren wird.


    CHOR:
    Um diesen Frevel also ist's, daß Zeus dich so -


    PROMETHEUS:
    Mit Schmach und Qual straft und die Qual nie mildern wird.


    CHOR:
    Und auch ein Ziel nicht dieses Leides siehst du je?


    PROMETHEUS:
    Kein andres jemals, als wenn es ihm gefallen wird.


    CHOR:
    Gefallen, wie? Ist Hoffnung? Siehst du nicht, du hast
    Gefrevelt; wie gefrevelt, das zu sagen ist
    Mir keine Freude, Kummer dir; so laß ich's gern;
    Nur find Erlösung irgend dir von dieser Qual!


    PROMETHEUS:
    Leicht ist's, wenn fern dem Leide weilt der eigne Fuß,
    Zu warnen, besten Rat zu weihn dem Leidenden;
    Das alles aber sah ich selbst in meinem Sinn.
    Gern, gern gefrevelt hab ich, gern - ich leugn es nicht -
    Zum Heil der Menschheit dieses Leid mir selbst erzeugt.
    Doch glaubt ich das nicht, unter solcher Strafe Last
    Dahinzuschmachten hoch an luftger Felsenstirn,
    Verbannt in dies einsame nachbarlose Land.
    Darum beklagt mir meine jetzigen Schmerzen nicht;
    Kommt, steigt hernieder, höret mein zukünftig Los,
    Auf daß ihr einseht, wie es sich alles fügen muß.
    Tut's mir zuliebe, tut es, teilt mein Leid mit mir,
    Jetzt Mühbeladnem! Denn in gleicher Weise schweift
    Und sucht die Trübsal andre heim zu andrer Zeit.


    Während des folgenden steigen die Okeaniden hinab auf den felsigen Boden


    CHOR:
    Nicht unfolgsam dem, was du gewünscht,
    Sind wir, Prometheus;
    Mit behendem Fuße verlaß ich den leicht
    Hinschwebenden Sitz, der ätherischen Flur
    Luftpfade der Vögel; das rauhe Gestein
    Fühlt wohl mein Fuß - doch all dein Leid
    Von dir zu vernehmen verlangt mich.


    Okeanos erscheint auf einem Flügelroß reitend


    OKEANOS:
    Von weither komm ich gefahren zu dir,
    Prometheus, endlich am endlichen Ziel,
    Das mein flugkundiger Vogel, gelenkt
    Von dem eigenen Sinn, ohn Zügel sich fand.
    Dein Schicksal, wiß es, bemitleid ich,
    Denn Verwandtschaft wohl kann, denk ich, dazu
    Mich nötigen schon; zum Geschlecht kommt noch,
    Daß ich niemand weiß, auf welchen ich mehr
    Hielte denn auf dich.
    Sehn wirst du, wie wahr das gesprochen, wie fern
    Leer freundlich Geschwätz mir sei. Auf denn,
    Und bezeichne, wie mit dir wirken ich kann;
    Denn du sollst mir gestehn, vor Okeanos sei
    In der Welt kein Freund dir bewährter!


    PROMETHEUS:
    Ha, sieh! Was ist denn? Kamst denn du auch, meinen Schmerz
    Dir anzuschauen? Wie gewannst du's über dich,
    Von deinem gleichgenannten Strom, vom Felsenbau
    Der stillen Grotte fern zum eisenzeugenden
    Berghang zu fahren? Oder kamst du, eignen Augs
    Mein Los zu sehen, mitzufühlen meine Qual?
    Sieh dieses Schauspiel, ich, Kronions Freund und Rat,
    Der seiner Herrschaft mächtgen Thron ich mitgebaut,
    Mit welchem Elend ich von ihm belastet bin!


    OKEANOS:
    Ich seh's, Prometheus, und ich will den besten Rat
    Ans Herz dir legen, bist du selbst schon vielgewandt.
    Erkenn dich selbst; gestalte neu zu neuer Art
    Dich um, denn neu ist auch der Götter Fürst und Herr.
    Doch wenn du so wilde, zorngeschärfte Reden noch
    Ausstößest, leicht vernähme Zeus dich, höher selbst
    Noch thronend, so daß deines jetzgen Ungemachs
    Gesamte Mühsal Kinderspiel noch möchte sein.
    Nein, laß, du Armer, ab vom Trotze deines Zorns,
    Und nur Errettung suche dir von dieser Not. -
    Wie alte Weisheit scheinet dir mein Wort vielleicht;
    Und doch, Prometheus, für des allzustolzen Sinns
    Zu stolze Red ist aller Zeiten dies der Lohn.
    Du, nimmer dich bescheidend, weichst selbst nicht dem Schmerz
    Und wirst dem jetzigen neuen noch vereinigen.
    Doch wenn du mir und meinem Rate folgen willst,
    So löcke wider den Stachel nicht mehr; denn du siehst,
    Daß jetzt ein strenger Herrscher unumschränkt gebeut.
    So geh ich selbst denn zu ihm und versuche, dich,
    Wenn ich's vermag, zu retten noch aus deiner Qual;
    Du bleibe ruhig und enthalt des Trotzes dich
    Ganz. Oder weißest du, vor allen Weiser, nicht,
    Daß deines Trotzens eitler Lärm den Stab dir bricht?


    PROMETHEUS:
    Beneidenswerter, daß du frei bist aller Schuld,
    Da du doch alles mit mir wagtest und begingst.
    Jetzt aber laß nur, laß es unbekümmert gehn,
    Du bewegst ihn doch nicht; unerbittlich kennst du ihn.
    Hab acht, daß nicht schon dieser Weg dir Schaden bringt.


    OKEANOS:
    Viel beßre Lehre weißt du jedem andern denn
    Dir selbst; die Tat, nicht Worte überzeugen mich.
    Doch meinen Eifer hältst du nimmermehr zurück;
    Ich hoffe, ja ich hoffe, mir zuliebe wird
    Zeus leicht gewähren, dich zu befrein von deiner Not.


    PROMETHEUS:
    Das werd ich dir hochpreisen jetzt und alle Zeit,
    Denn alles besten Willens hast du gnug; jedoch
    Laß deine Müh, vergebens wirst du, ohne mir
    Zu nützen, Müh dir machen, falls du dich bemühst.
    Nein, bleibe ruhig, bleibe fern von alledem;
    Denn wenn ich selbst muß leiden, wünsch ich darum nicht,
    Daß mehr und mehren gleiches Los begegnen mag.
    O nein! - denn schon auch meines teuren Bruders Los
    Schmerzt mich, des Atlas, der in den Abendlanden fern,
    Des Himmels und der Erden Säule, steht und stützt
    Mit seinen Schultern eine schwergewaltge Last;
    Und auch den Riesen, der in Kilikias Schlucht gehaust,
    Des Erdgebornen, Hunderthäuptigen wilde Kraft,
    Ich sah voll Schmerz gebrochen und bewältigt ihn,
    Den mächtigen Typhon, der den Göttern allen stand,
    Aus grausem Zahne zischend flammenspeinden Mord,
    Aus jedem Auge schleudernd wutempörten Blitz,
    Als wollt er Zeus' Gewalt vertilgen mit Gewalt;
    Da aber traf ihn schmetternd Zeus' schlaflos Geschoß,
    Der niederfahrende, flammensprühnde Donnerkeil,
    Der alles Trotzes dräunden Übermut in ihm
    Erschlug, indem durchs Herz getroffen seine Kraft,
    In den Staub geschmettert, tote Kohl' und Asche ward.
    Und nun ein kraftlos welkdahingestreckter Leib,
    Liegt er des Meeres ufersteilem Sunde nah,
    Gedrückt vom Fuß des Ätna; auf der wolkigen
    Bergkuppe sitzt und schmiedet sein glutsprühend Erz
    Hephaistos; dorther werden Feuerströme einst
    Herniederbrechen, rings zerfleischen mit wildem Zahn
    Die saatengrünen, selgen Aun Sizilias,
    So wild hervor wird Typhon tosen seine Wut
    In des heißen Auswurfs flammenschloßenden Glutorkan,
    Ob auch von Zeus' Blitzstrahlen selbst schon längst verkohlt. -
    Du aber bist vorsichtig und bedarfst von mir
    Nicht Rat; errette du dich selbst, so gut du kannst.
    Ich aber werde trinken meiner Leiden Kelch,
    Bis einst in Zeus' Herz Haß und Zorn sich lösen mag!


    OKEANOS:
    Hast du, Prometheus, nie bemerkt, wie Worte doch
    Ein rechter Arzt sind für ein zorngereiztes Herz?


    PROMETHEUS:
    Wenn man zur rechten Stunde sänftigt das das Gemüt,
    Das schwellende Herz nicht wider Willen niederdrückt.


    OKEANOS:
    Wenn aber so Teilnahme sich bemüht, ja wagt,
    Siehst du darin Gefahr der Strafe? Sag es mir.


    PROMETHEUS:
    Verlorne Arbeit und ein leeres gutes Herz!


    OKEANOS:
    An dieser Krankheit laß mich kranken; gern erträgt's
    Der Treugesonnene, daß er unbesonnen scheint.


    PROMETHEUS:
    Es würde mein auch diese Schuld geheißen sein.


    OKEANOS:
    Hinweg nach Hause weist mich deutlich dieses Wort.


    PROMETHEUS:
    Damit dir dein Mitleid für mich nicht Haß erzeugt.


    OKEANOS:
    Des neuen Königs auf dem allgewaltgen Thron?


    PROMETHEUS:
    Sehr hüte dich, niemals zu kränken seinen Sinn!


    OKEANOS:
    Dein Los, Prometheus, soll mir ewge Lehre sein!


    PROMETHEUS:
    Geh! Fahre wohl! Bewahre stets so weisen Sinn!


    OKEANOS:
    Bereits zur Abfahrt rüstend hör ich deinen Rat;
    Denn des weiten Äthers Pfade schlägt mein Vogelroß
    Schon wild mit seinen Flügeln; es verlangt ihn auch,
    Daheim den müden Huf zu ruhn auf weicher Streu.
    Okeanos durch die Luft ab


    Erste Strophe


    CHOR:
    Ich klag um dein traurig Geschick, Prometheus, vorperlen die Tränen, meines Auges feuchtem Gestad zitternd entströmt;
    Der Wange Flur netz ich mit reichem Quell; denn das wehret mir keiner. Ach, in wilkürlicher Satzung herrschet Zeus,
    Übergewaltig zeigt er sein Zepter der Urzeit hehren Göttern!


    Erste Gegenstrophe


    Schon hallen Wehklagen in allem Land, der kraftriesigen, heilighehren Urzeiten und dein, deines Geschlechts
    Gewaltges Reich laut zu betrauern; ja, soviel rings in der heiligen Asia weitem Gefild(e) wohnen, dein
    Kummergesättigt bittres Los fühlen sie laut wehklagend mit dir!


    Zweite Strophe


    Kolchis' Volk, die kampfgeschürzten,
    Schlachtenkühnen Waffenjungfraun,
    Und die Skythen, deren Horden
    Nah dem fernsten Geländ der Welt hausen am See Maiotis.


    Zweite Gegenstrophe


    Und Arabias Heldenblüte,
    Und die rings die steile Felsburg
    Nah dem Kaukasus umwohnen,
    Wilde Scharen im Lärm der erzklirrenden Lanzen furchtbar.


    Dritte Strophe


    Nur einmal sah ich so noch einen Gott
    Im Fluch diamantener Banden dulden,
    Atlas so, den Titanen, nur,
    Der ewig auf ihn gewälzter Weltenlasten Unmaß,
    Ewig des himmlischen Pols Last trägt mit seinen Schultern.


    Dritte Gegenstrophe


    Und klagend rauscht der weiten See Wogenschlag, die Tiefe seufzt,
    Fern nachhallt Hades' düsterer Abgrund,
    Der heilgen Ströme rieselnde Quelln beweinen deine Trübsal.


    PROMETHEUS:
    Glaubt nicht, Behagen oder Hochmut lasse mich
    So schweigen; tief nachsinnend nag ich wund mein Herz,
    Daß ich mich selbst muß also tief erniedrigt sehn.
    Und diese neuen Götter mit all ihrer Macht -
    Wer sonst denn ich hat ihnen alles ausgeteilt?
    Doch schweig ich davon, da ich, was ihr selber wißt,
    Euch sagen würde; aber hört, was meine Schuld
    An den Menschen ist, die, Träumer sonst und stumpfen Sinns,
    Des Geistes mächtig und bewußt ich werden ließ!
    Nicht einer Schuld zu zeihn die Menschen, sag ich das,
    Nur um die Wohltat meiner Gabe darzutun.
    Denn sonst mit offnen Augen sehend sahn sie nicht,
    Es hörte nichts ihr Hören, ähnlich eines Traums
    Gestalten mischten und verwirrten fort und fort
    Sie alles blindlings, kannten nicht das sonnige
    Dachüberdeckte Haus und nicht des Zimmrers Kunst;
    Sie wohnten tief vergraben gleich den winzigen
    Ameisen in der Höhlen sonnenlosem Raum;
    Von keinem Merkmal wußten sie für Winters Nahn
    Noch für den blumenduftgen Frühling, für den Herbst,
    Den erntereichen; sonder Einsicht griffen sie
    Alljedes Ding an, bis ich ihnen deutete
    Der Sterne Aufgang und verhülltren Niedergang;
    Die Zahlen, aller Wissenschaften trefflichste,
    Der Schrift Gebrauch erfand ich und die Erinnerung,
    Die sagenkundige Amme aller Musenkunst.
    Dann spannt ins Zugjoch ich zum erstenmal den Ur,
    Des Pfluges Sklaven; und damit dem Menschenleib
    Die allzugroße Bürde abgenommen sei,
    Schirrt ich das zügelstolze Roß dem Wagen vor,
    Des mehr denn reichen Prunkes Kleinod und Gepräng.
    Und auch das meerdurchfliegend lein'geflügelte
    Fahrzeug des Schiffers ward von niemand ehr erbaut.
    So mir zum Elend vieles Rates vielgewandt
    Den Menschen, bin ich alles Rates bar und bloß,
    Mir jetzt zu lösen dieser Qual schmachvolles Los.


    CHOR:
    Du trägst ein schmachvoll Leid, entraten alles Rats;
    Du schwankst; dem schlechten Arzte gleich jetzt selbst erkrankt,
    Verzagst du mutlos und vermagst dir selbst den Trank
    Nicht mehr zu finden, welcher dich gesunden läßt.


    PROMETHEUS:
    Laß dir das weitre sagen und erstaune mehr,
    Wie große Mittel, welche Künste ich erfand.
    Das größte war's, daß, wenn sie Krankheit niederwarf,
    Kein Mittel da war, keine Salbe, kein Gebräu,
    Kein Brot der Heilung, sondern, aller Arzenei
    Entraten, sie verkamen - bis sie dann von mir
    Gelernt die Mischung segensreicher Arzenei,
    Die aller Krankheit wilde Kraft zu stillen weiß.
    Dann gab ich viele Weisen an der Seherkunst
    Und schied zuerst aus, was in den Träumen als Gesicht
    Zu nehmen, tat dann alles Tons geheimen Sinn
    Und aller Fahrt Vorzeichen sorgsam ihnen kund,
    Bestimmte deutlich jedes krummgeklaueten
    Raubvogels Aufflug, welcher traurig, welcher froh
    Nach seiner Art sei, welches Fanges jegliche
    Sich nähren, welcher Weise gegenseitig sie
    Freundschaft und Feindschaft halten und Geselligkeit;
    Wie des Eingeweides Ebenheit den Ewigen,
    Wie der Milz und Leber adernbunte Zierlichkeit
    Und welche Farbe recht und wohlgefällig sei.
    Indem zuletzt ich dann ein Hüftbein opferte,
    Dazu ein Rückteil fettumwickelt, ward ich selbst
    Der schweren Kunst Lehrmeister, nahm vom Seherblick
    Der Flamme fort die Blindheit, die sie zuvor verbarg.
    Soweit von diesem, aber die im Erdenschoß
    Verborgenen Schätze, welche sein jetzt nennt der Mensch,
    So Eisen, Erz, Gold, Silber, wer mag sagen, daß
    Er diese vor mir aufgefunden und benutzt?
    Niemand, ich weiß es, wenn er sich lügend nicht berühmt.
    So ist, mit einem Worte, daß ihr kurz es hört,
    Den Menschen von Prometheus alle Kunst gelehrt.


    CHOR:
    Nicht hilf den Menschen fürder über alles Maß,
    Des eignen Unheils unbekümmert; denn ich bin
    Der festen Hoffnung, daß du einst noch, dieser Qual
    Entfesselt, nicht von mindrer Macht wirst sein denn Zeus.


    PROMETHEUS:
    Nicht so hat Moira mir, die Allvollenderin,
    Mein Los gesponnen. Nein, in tausendfachem Schmerz
    Und Gram gebeugt, so geh ich einst aus dieser Haft -
    Dem Werk der Ohnmacht vor des Schicksals ewger Kraft!


    CHOR:
    Wer lenkt des Schicksals Ruder denn in seiner Hand?


    PROMETHEUS:
    Die Moiren und die allgedenken Erinnyen.


    CHOR:
    Und Zeus ist selbst ohnmächtig gegen ihre Macht?


    PROMETHEUS:
    Dem verhängten Lose kann er nimmermehr entfliehn.


    CHOR:
    Was sonst ist Zeus' Los, als zu herrschen fort und fort?


    PROMETHEUS.
    Das wolle nicht mich fragen, dringe nicht in mich.


    CHOR:
    's ist wohl ein Heilges, was du so bei dir verschließt?


    PROMETHEUS:
    Sprecht andre Dinge; das zu sagen ist die Zeit
    Noch nicht gekommen; sondern bergen muß ich es
    So tief wie möglich. Denn bewahr ich dies getreu,
    So werd ich einst noch meiner Qual und Banden frei! -


    Erste Strophe


    CHOR:
    Nimmer erküre sich Zeus'
    Allgewalt mein Herz zu empörendem Trotze,
    Noch ich selbst sei lässig, mit heiligen Feststieropfern den Göttern zumal
    Fromm zu nahn bei Vater Okeanos' allrastlosem Strom;
    Nimmer auch frevle mein Mund,
    Sondern dies sei fest in mir und schwinde nun und nimmer!


    Erste Gegenstrophe


    Seliges Los, wenn ich still
    Dürfte fernhin leben der freudigen Hoffnung,
    Mein Gemüt zu weiden in sonniger Lust; doch faßt mich ein Graun, wie ich dich
    So in unaussprechlichen Qualen erdrückt muß dulden sehn,
    Weil du nach eignem Rat
    Sonder Furcht vor Zeus zu hoch die Menschen ehrst, Prometheus!


    Zweite Strophe


    Wie verlassen die Liebe der Liebe, du Teurer! Wo ist Heil, sprich?
    Von den Kindern des Tages, welches Heil? Du sahst nicht
    Die verkümmerte, blöde Ohnmacht,
    Die, wie Traumgestalten hinschwankend, das blinde Geschlecht
    Übernetzet der Sterblichen! Niemals wird von der menschlichen Kraft
    Zeus' ewger Fügung vorgegriffen!


    Zweite Gegenstrophe


    Ich erkenn es in deiner unendlichen Schmerzenslast, Prometheus!
    Wie so anders erschallt jetzt dieses Lied denn jenes,
    Das herüber von eurem Brautbad,
    Eurem Brautbett klang in hochzeitlicher lachender Lust,
    Da du unsere Schwester im Brautschmuck, freudig die freudige dir
    Heimführtest, Hesionen!

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    .... und schlechter Sex (tschuldige, Nero). ( Ok, so schlimm ist es nicht, aber ich mußte das jetzt anbringen. :D Die beiden Genannten haben auch bessere Waren im Angebot. ;) )


    Pah....bist du fies... :D


    Zitat

    Daher hab ich mir überlegt: Wenn ein Händler auch auf dem Markt in Tarraco eine Zweigniederlassung haben möchte (ordentliches Spiel vorausgesetzt mit Waren hinbringen, mit den örtlichen Behörden in Kontakt treten, Konzessionen ausmachen, vielleicht schmieren, was das Zeug hält usw), hat er die Erlaubnis, selber eine Art Präfix in den Beschreibungstext reinzuschreiben (und dafür die berechtigte Erwartung, von mir nicht komplett ignoriert zu werden), ich stell mir ein [H] für - no na - Hispania vor.


    Wie genau stellst du dir das Vor, schließlich kann jeder einfach ein H bei sich in seiner Beschreibung schreiben. Ich persöhnlich finde diese Idee natürlich gut, frage mich aber gerade, wie du dies umsetzen willst....Soll man ein Handelskonsortium in Hispania eröffnen,... oder eine art Amt, welches dafür zuständig ist, dies zu überwachen.

    Nero bemerkte, dass der Proconsul anscheinend noch nicht den Namen seines Amtskollegen kannte, darum empfand er es als seine Pflicht, ihn dem Vinicier vorzustellen.


    " Proconsul, dies ist Duumvir Numerius Paeonius Telesinus. "


    Nachdem dies getan war, setzte er sich mit seinem Kollegen auf eines der Stühle, die ihnen angeboten wurde.


    Kurz dachte Marcus über die Frage nach, als er mit dem Sprechen begann.


    " Die Wirtschaft blücht regelrecht auf hier. Mein Amtsvorgänger Redvivus Evander hatte damals den Hafen sanieren lassen und bei der Sanierung ihn auch gleich etwas vergrößert. Täglich erreichen uns Schiffe und verlassen uns natürlich auch. Wenn ich die Daten richtig im Kopf habe, erreichen uns im Monat gute 180 - 200 Schiffe, hängt aber immer vom Monat ab. Auch die Wirtschaft innerhalb der Stadt blüht auf, auch wenn es natürlich noch etwas mehr sein könnte. Was die Kriminalität betrifft, haben wir erst vor kurzem eine Bande von Ganoven zerschlagen, die die Märkte unsicher machten und Schutzgeld von den Händlern verlangen. Unser Magistratus Germanicus Matrinius hat sich darum gekümmert. Es wurden einige Verräter bei den Vigiles und auch leider auch bei uns in der Verwaltung entdeckt, die meisten konnte fliehen oder wurden getötet, als es zu einem Kampf zwischen den treuen Vigiles und den Ganoven kam. "


    Nero machte nun eine Pause, da er erst überlegen musste, wie es bei den restlichen Fragen aussah, als Telesinus sprach.


    " Die Wasserversorung wurde ebenfalls damals, als der Hafen saniert wurde, saniert und erneut, unter dem Procurator Aquarum Didius Sevycius, uns ist aber nichts bekannt, ob irgendwo die Versorgung schlecht ist oder noch etwas saniert werden muss. Die Hauptstrassen sind in einen recht guten Zustand, wobei man diese sicherlich schon bald wieder sanieren müsste, da sie doch recht stark benutzt werden. In den Seitenstrassen sind sie gut bis hin zu schlecht, doch unsere Mitarbeiter arbeiten daran, auch diese Strassen so bald wie möglich zu sanieren, doch haben natürlich usnere Hauptstrassen vorrang, denn sonst haben unsere Händler schwierigkeiten, zu ihren Ständen zu kommen.


    Kurz schaute Marcus den Proconsul genauer an, da er vesuchte, irgendwas an seinen Reaktion zu erkenne, ob er zufrieden mit diesem Beriecht war oder nicht.


    " In Tarraco leben ca. 30'000 Bürger. Die Versorgung mit Nahrung ist ausreichend, doch viele junge Männer verlassen Hispania, da sie ihre Zukunft in der Legion suchen, doch ich würde sagen, dass unser Verhältniss alt und jung trotzdem noch sehr ausgeglichen ist, wobei hier etwas mehr alten Menschen leben als jüngere. Hier gibt es es eine Gladiatorenschule, die aber seit einiger Zeit schon keinen Lanister hat mehr, da sich keiner dafür findet. Auch ein Theater haben wir hier, doch auch hier werden nur selten Theaterstücke abgehalten. Dafür gibt es aber mehrere kleine Theateraufführen auf den Strassen, für die Belustigung der Bürger. Ich habe dem alten Proconsul Flavius Furianus vorgeschlagen, dass wir mal ein Pferderennen organisiern sollten, damit die Bürger hier etwas Unterhaltung haben würden, doch dieser lehnte ab, darum haben wir auch beim Stadtfest keine Wagenrennen. "


    Dies war erstmal alles, was er sagen konnte, auf die Fragen, die der Proconsul gestellt hatte. Doch ob diese ihm genügen würde, wusste er natürlich nicht. Auch Telesinus fiel erstmal nichts ein.

    Ein Bote kam vorbei und warf die Benachrichtung in den Posteingang, die für Didius Sevycius gedacht ist...



    Benachrichtigung


    Salve Sodalis,... hiermit gebe ich bekannt, dass die Curiae sich am ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLVIII A.U.C. (20.9.2008/105 n.Chr.) aus einem Wichtigen Anlass heraus zusammen trifft. Alle Sodalis habe sich dort einzutreffen.


    Gez.:


    M. Artorius D. Nero


    Ein Bote kam vorbei und klopfte an die Türe, als er ein 'Herein' hörte, legte er dem Proconsul die Einladung auf den Tisch und verschwand dann auch wieder.



    Benachrichtigung


    Salve Proconsul, aus wichtigem Anlass heraus habe ich in meiner funktion als Vicarius die Curiae zusammenrufen lassen. Dies findet am ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLVIII A.U.C. (20.9.2008/105 n.Chr.) statt. Als Beisitzer der Curiae, bist du natürlich auch dazu eingeladen...


    Gez.:


    M. Artorius D. Nero


    Ein Scriabe kam und klopfte an, nachdem er ein "Herein" hörte, öffnete er die Türe und legte dem Magistraten eine Tavula auf den Tisch.



    Benachrichtigung


    Salve Sodalis,... hiermit gebe ich bekannt, dass die Curiae sich am ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLVIII A.U.C. (20.9.2008/105 n.Chr.) aus einem Wichtigen Anlass heraus zusammen trifft. Alle Sodalis habe sich dort einzutreffen.


    Gez.:


    M. Artorius D. Nero