Sahed hatte sich am morgen aus dem Haus geschlichen. Sie war wieder zuhause und somit ihren eigene Traditionen und Bräuche verpflichtet. Nicht das sie die ihrer Herrin verachtet doch so richtig verstandne hatte sie sie nicht.
Sie war aufmerksam und hörte was man auf den Straßen und Plätzen ihrer Geburtsstadt sagte, so wusste sie auch von dieser Prozession zu Ehren des verstorbene Kaiser. Sie hatte ihn nie zu Gesicht bekommen doch hatte sie unter ihm gut gelebt und ihr Anstand gebot es ihr nun jetzt hier ihm dies mit ihrer Anwesenheit zurückzugeben.
Ob sie als Frau und dazu noch Sklavin eigentlich dabei sein durfte wusste sie nicht und interessierte sie auch nicht. Man sah ihr nicht gleich an das sie nicht eine einfache Bürgerin Alexandrias war, sondern eine Sklavin einer Römerin.
Sie näherte sich dem Platz wo man schon von weiten das heulen und schreien der Klageweiber hörte. Gerade waren die Opfertiere gebracht worden und der Platz füllte sich etwas.
Beiträge von Sahed
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Es war ein milder Nachmittag. Vor ein paar Stunden hatte es geregnet und jetzt war die Luft frisch und nicht so staubig wie sonst.
Sahed hatte den Besucher in den Garten geführt. Vor ihm lag eine Oase der Ruhe und Düfte. Der Frühling war hier mit allen Farben und Düften eingezogen.
„Herr, bitte warte einen Augenblick .Ich sage meiner Herrin das du hier bist.“
Sie hatte ihn an eine Stelle des Gartens gebracht der ihn zwar etwas verdeckte aber den Blick auf die Pergola und die darunter stehende Kline frei gab.
Dort hatte es sich Sabina bequem gemacht und war über ihrer Stickerei eingeschlafen. Auf einem niedrigen Tisch stand frisches Obst und ein Kelch mit zwei Bechern.
Die zarte Seidentunika, die sie trug, schmeichelte ihrem Körper und die schmückenden Bänder unterstreichten ihre schmale Hüfte und umspielten ihre Brüste, die sich in ihren Schlaf sanft hoben und senkten.
Das Haar lag offen, wie ein wallender See um ihr ruhiges und entspanntes Gesicht.
Sahed kniet siech zu ihr und sprach leise zu ihr. Sabina schlug die Augen auf und sah in die Richtung in der Marcellus sehen musste doch sie sah ihn nicht.
Sahed erhob sich und ging zu ihm zurück.
„Meine Herrin erwartet dich, bitte folge mir Herr.“ -
Sahed war gerade im Atrium als es klopfte, sie sah sich um aber der Torsklave war wohl mal wieder irgendwo nur nicht da wo er hingehörte. Ihre Herrin musste wirklich mal durchgreifen.
Sie öffnete also selbst und war so gar nicht überrascht als sie den Iuridiculus sah.
„Salve Herr, ihr wollt bestimmt zu meiner Herrin. Bitte folgt mir sie ist im Garten.“
Mit einer Handbewegung deute sie ins Haus und lud ihn ein ihr zu folgen. -
Sahed verneigte sich erneut vor ihm.
„Ich werde es ihr ausrichten Herr.“ Da sie sich sicher war das er ihr weiter nichts zu sagen hatte, verlies sie das Haus.
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Sahed neigte ihren Kopf vor ihm und reichte ihm das Schreiben ihrer Herrin.
Salve Lucius Aelius Claudianus Marcellus,
es freut mich von dir zuhören und ganz besonders freut es mich das du mich wohl nicht vergessen hast. Deine erneute Einladung ehrt mich sehr doch du wirst verstehen, dass ich sie nicht annehmen kann. Schon das erste mal war nicht richtig und ich bin ganz froh, dass niemand etwas wirklich davon mitbekam.
Ich bin nach Alexandria gekommen weil meine Mutter hier erkrankte und selbst wenn ich wollte könnte ich dich nicht besuchen. Ich bin in unserem Stadtdomus im Broucheion. Wenn es deine Zeit erlaubt und auch nicht unter deiner Ehre ist, würde ich mich freuen wenn du mich dort einmal besuchst.Vale bene
Tiberia Sabina -
Sahed ging an ihm vorbei, nicht ohne noch mal darauf zu achten das sie auch wirklich einen gelungenen Hüftschwung hatte. „Danke, das werde ich gerne tun“
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Sahed kannte diese mürrischen und unfreundlichen Typen genau. Zuerst verzog sie etwas das Gesicht als er sie so anblaffte, doch dann lächelte sie süß und sah ihn mit ihren dunklen großen Augen freundlich an.
„Verzeih mir dass ich dich bei etwas sicher wichtigen störe. Meine Herrin, Tiberia Sabina, schickt mich mit einer persönlichen Nachricht für den Hausherren Lucius Aelius Claudianus Marcellus."
Sie hob die Schriftrolle an und zeigte sie ihm. Eigentlich sah er gar nicht so schlecht aus aber sicherlich war er es langsam leid immer wieder sich an einen neuen Herrn zu gewöhnen. Ihr war bekannt wie die Abläufe in solchen Diensthäusern waren. Sein jetziger Herr war bestimmt auch nicht das was er sich gewünscht hatte, nur wer fragt schon danach.
Sie setzte jetzt ein etwas trauriges Gesicht auf. „ Ich muss es ihm persönlich bringen, wenn meine Herrin erfährt das ich es nicht getan habe…“ den Rest des Satzes lies sie offen und sah ihn wieder mit ihren großen Augen an. -
Sahed sah ihm noch kurz nach, drehte sich dann um und ging in Richtung nachhause. Einen weitern Spaziergang über den Markt, nein dazu hatte sie jetzt keine Lust mehr. Warum musste er sie nur in all dem Gewühle erkennen. Ob sie ihrer Herrin verschweigt, dass sie ihn getroffen hat.
Bei diesen Überlegungen fiel ihr eine Frau auf die wohl die ganze Zeit ihr und dem Römer zugesehen hatte. Neben ihr stand eine junge Sklavin die sie wohl drängte weiter zu gehen.
Sahed nickte dem Mädchen freundlich zu und senkte den Blick vor der Frau, sicher ist sicher dachte sie sich. -
Sahed stand nun vor dem Domus des Iuridiculus und klopfte an.
Es war hier so auffallend ruhig, im Gegensatz zu den Strassen des Bürgerviertels, das sie schon fast glaubte das ihr klopfen bis zur nächsten Straßenecke zu hören sein.
Vielleicht war ja auch Lysandra da, dann könnte sie gleich zwei Nachrichten überbringen. -
Sie sah auf zu ihm und schenkte ihm ein freundliches lächeln. „Ich bin im Auftrag meiner Herrin Tiberia Sabina hier, mit einer persönlichen Nachricht für Lucius Aelius Claudianus Marcellus.“ Sahed hatte die versiegelte Rolle noch immer in der Hand.
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Sahed war zwar schon fast überall in Alexandria gewesen aber hier erst einmal und da war sie noch ein Kind. Jetzt stand sie also hier, mit der Nachricht in der Hand und wartete das man sie bemerkte.
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Sahed suchte nach ihrer Rückkehr vom Markt, gleich ihre Herrin auf. Sie blieb an der Tür stehen und wartete bis Sabina sie ansprach und zu sich winkte, was diese auch tat. „Ich habe alle Aufträge erledigt, Herrin. Auf dem Markt hat mich Lucius Aelius Claudianus Marcellus angesprochen. Das scheint bei ihm eine Macke zu sein.“ Dies konnte sie sich nicht verkneifen und sie lachte in sich hinein. „ Er lässt dich grüssen und er würde sich freuen dich wieder zusehen und lädt dich zu sich in den Palast ein. Ich sagte ihn dass du wenig Zeit hast. Er hofft dass du ihm eine Nachricht zukommen lässt.“ Sie sah sie erwartungsvoll an, sie wird doch hoffentlich absagen. Für so etwas hatte sie jetzt wirklich keine Zeit und dieser Mann war gar nichts für ihre Herrin
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Sahed verneigte sich vor ihm. „ Ja Herr, das werde ich ihr ausrichten. Ich kann euch aber gleich sagen, dass sie im Moment wenig Zeit hat. Sie ist aus familiären Gründen nach Alexandria zurückgekommen.“ Sahed würde ihm jetzt nicht gleich auf die Nase binden das die Mutter ihrer Herren erkrankt ist und ihre Herrin kaum von ihrer Seite weicht.
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Sahed hatte wie so oft still und unauffällig hinter ihrer Herren gestanden. Sie wusste genau was sie wollte und auch wie.
Sie hörte den beiden zu und dachte sich ihren Teil.
Sie war in einem römischen Haushalt geboren worden und mit ihrer Herrin aufgewachsen, ganz konnte sie das ,was Sabina sagte nicht abstreiten aber auch nicht voll bestätigen. Sie war zwar keine Ägypterin sondern ihre Mutter kam aus Pathien, doch gerade deswegen wusste sie so einiges über das Ägyptische Reich, seine noch nicht so lange gebrochene Macht und auch so manches was dieses Volk hervorgebracht hatte. Das alles nur Kameltreiber sein, nein das war ganz bestimmt nicht so aber sie kante auch ihre Herrin und wie sie zu ihrem Volk stand.
Sabina lies nie etwas auf die Macht und das können der Römer kommen, sie war stolz darauf und das lies sie auch alles spüren.
Als ihre Herrin mit dem Finger schnipste trat sie aus dem Schatten , mit zwei Karaffen in der Hand. Ihrer Herrin goss sie Wasser ein und wartete dann darauf was der junge Herr wünschen würde. -
Sie musste etwas lächeln über ihn, sie war sicher das er genau wusste er sie war. „Ja Herr, ich bin die Sklavin von Tiberia Sabina. Meine Herrin ist gestern in Alexandria angekommen, Herr. Soll ich ihr etwas von euch ausrichten?“
So wie er ihre Herrin das letzte mal angesehen hatte und sie jetzt gleich auf dem Markt ansprach, das war wohl so eine Marotte von ihm, war sie sich fast schon sicher was als nächstes kam. -
Sahed war gerade dabei sich an einem der Stoffstände umzusehen. Sie verglich gerade die Stoffe mit dem was sie in Rom gesehen hatte als sie angesprochen wurde.
Wovon schwafelte der Kerl den? Sein Herr der Iridiculus wollte sie sprechen? Sie? Eine einfache Sklavin die erst vor einem Tag wieder in ihrem geleibten Alexandria angekommen war. Sie kannte keinen Iridisowieso.
Doch der Sklave drängte sie und als der Name Aelius Claudianus Marcellus viel war es ihr klar.
Oh nein, ging das schon wieder los. War der Markt nicht groß genug und voller Leute, wie konnte er sie nur unter diesen Massen gesehen haben, da müssen fremde Kräfte am Werk gewesen sein die hier Schicksal spielte und wer war sie um denen zuwider zuhandeln.
Sie ging also mit zu der wartenden Sänfte, senkte den Kopf vor ihm „ Herr, ihr wolltet mich sprechen? Womit kann ich euch dienen?“ sanft war ihre Stimme und ein reines Latein kam über ihre Lippen. -
Sim-Off: Ich klinke mich mal mit ein, wenn du nichts dagegen hast.
Es war ein schöner sonniger Tag, der Markt war voll und die Händler waren guter Laune. Sahed freute sich wieder hier zu sein und war mit ein paar Besorgungen unterwegs, sie kannte den Markt, schon als Kind hatte sie hier zwischen den Beinen der Händler gespielt und so mancher der Händler jetzt war ihr Kumpan damals. Jetzt stand sie vor einem Stand und war in ihrem Element. Es war eine Freude ihr und dem Mann auf de anderen Seite des Standes zuzusehen, beide waren die gebohren Schauspieler und handeln war sehr großes Schauspiel, vor allem hier in Alexandria.
Ihre Mimik war herzzerreißend und im nächsten Augenblick voller härte und erbarmungslos, beide redeten wie ein Wasserfall in ihrer Sprache. Sahed hob die Arme und die Sonne funkelte auf dem reifen den sie am Oberarm trug, theatralisch schlug sie die Hände zusammen. Der Mann sah aus als ob sie ihm die Existenz rauben wollte und das war auch gar nicht so falsch. Sie feilschte mit ihm als ob es um ihr Leben ging und dabei ging es nur um ein paar Feigen. Nach einer Weile waren sie sich einig, sie lachten und Geld und Obst wechselten den Besitzer.
Gestern erst waren sie angekommen und sie hatte das Gefühl nie weg gewesen zu sein. Vergnügt ging sie weiter, sprach mit einigen der Leute die sie noch kannte und machte auch sonst neue Bekanntschaft. So zurückhaltend sie in Rom war, so aufgeweckt und zufrieden war sie hier. Sie hätten nie weggehen sollen, das war ihre volle Überzeugung.
Auffallend war die verstärkte Anwesenheit der Stadtwachen und was sie so von manchen hörten war ihr auch klar warum.
Ihr konnte das aber egal sein, sie war wieder hier und das zählte allein für sie und so trieb sie sich noch etwas auf dem Markt herum. Mal sehen wenn sie so noch antraf. -
Sahed freute sich sehr über das Geschenk Cristas, den auch sie mochte die Sklavin und vermisste sie, warum konnte sie nicht einfach mitkommen? „Bitte kümmere dich um den Bruder meiner Herrin. Wenn es ihm wieder besser geht kommt er vielleicht auch nach Alexandria und vielleicht nimmt er dich ja mit. Das wäre doch schön und so allein kann er ja auch nicht reisen? Ich würde ihn einfach mal fragen und wenn du ihn gut Pflegst, wer weis.“ Sie strich über das Band an ihrem Arm. „Ich werde immer an dich denken und wir werden uns bestimmt wieder sehen.“ Sie musste sich jetzt beeilen da ihre Herrin zum Aufbruch mahnte.
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Sahed war zuerst etwas überrascht als Crista sie so berührte aber sie hatte den kurzen Schrecken schnell überwunden. Sie freute sich sogar das jemand kam um auch sie zu verabschieden. Als sie dann aber von dem Aelier sprach verdunkelte sich ihr Blick etwas, stimmt der Herr war ja auch in Alexandria und sie hoffte das er dort sich nicht wieder so unverschämt an ihre Herrin heran machte. Bei der Erwähnung von Lysanders Nahmen erhellte sich ihre Miene aber wieder. Sie hatte die junge Sklavin nur kurz gesehen aber sie war sicher das sie beide etwas gemeinsames hatten.
„Ja sicher, das tue ich gerne. Oh, Crista ich freue mich ja so sehr auf mein zuhause, vielleicht ist sogar meine Mutter noch da.„ -
Trotz des ernsten Anlasses freute sie sie sehr über seine Antwort. „Ja, ganz sicher das werde ich. Ich werde Severus gleich losschicken sich um ein Schiff zu kümmern, Sahed hat das nötigste schon gepackt. Rufinus erwartet mich ja auch. Ach Durus ich bin ganz sicher das es noch nicht zu spät ist, gerade jetzt durch die Parentalia, wenn meine Mutter schon dabei gewesen wäre, ich hätte es gewusst, ganz sicher. Ich bin mir sicher das du dir sorgen machst, mir wird nichts passieren, ganz bestimmt nicht.“ Sie bemühte sich jetzt sehr die Ruhe und fassung zu waren, was ihr nur schwer gelang. Sie machte sich jetzt nach dem Gespräch auf das nötigste noch zu erledigen.