Beiträge von Flavia Celerina

    Längst hatte ich mich schon wieder gefangen, dank der Flüssigkeitszufuhr. Ich empfand es als nette, versöhnliche Geste, mir den Becher wieder voll zu gießen. Doch auch der Themawechsel kam mir gelegen, sonst hätte ich meine Phantasie noch mehr zu diversen Lügenmärchen anstrengen müssen, was die Partnerwahl anbetraf. Nicht daß er mir etwa unsympatisch gewesen wäre, doch war ihm Corvinus ein wenig zuvor gekommen. Ein guter Freund jedoch konnte aber auch von großer Wichtigkeit sein.


    "Dem kann ich dir nur beipflichten! Schließlich mußte die Ärmste ja lange genug warten. Wie du vielleicht weißt, war Aristides in Parthia im Krieg involviert und wie ich hörte, hatten sich die beiden schon vor längerer Zeit verlobt. Leider war es mir noch nicht vergönnt, sie kennenzulernen. Doch das wird sich sicher bald ändern." Ich fieberte einem Treffen mit Epicharis schon sehnlichst entgegen. Wenn sie den endlich in der Villa Flavia wohnen würde, gäbe es dort neben Antonia und mir noch eine Frau mehr. Sicher könnten wir Freundinnen werden!
    "Nun ja, momentan ist es etwas ruhig. Doch das wird sich sicher auch bald wieder ändern. Ich selbst hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, für einige Tage nach Baiae zu reisen. Die Thermen dort, haben ja einen sehr guten Ruf und die Solfatara bei Puteoli, soll ja der Gesundheit auch sehr zuträglich sein."
    Baiae reizte mich wirklich! Darüber sollte ich wirklich noch einmal nachdenken.

    Lächelnd begrüßte ich Corvinus´ Vorschlag, sich nun dem Garten und all seinen Attraktionen zuzuwenden. Ich konnte es kaum noch abwarten und als er seinen Neuzugang erwähnte, war ich im Grunde nicht mehr zu halten! Eine orchidacea! Wie interessant! Ich wußte um die Schwierigkeit, eine solche Pflanze im eigenen Garten aufzuziehen. Sie bedurfte einer besonderen Pflege und was noch wichtiger war, der richtige Standort war maßgeblich!
    "Das ist ein exzellenter Vorschlag! Laß uns ein wenig durch den Garten spazieren. Und die orchidacea möchte ich natürlich auch noch sehen!" Ich erhob mich sogleich und glättete meine Tunika. Bereits von hier aus hatte man einen verlockenden Blick auf den Garten. "Nun, es ist nicht ungewöhnlich, wenn man eine orchidacea an einem neuen Platz einpflanzt. Sie ist in diesen Dingen sehr empfindlich und leider auch sehr nachtragend. Aber laß uns einfach einmal einen Blick darauf werfen!"
    In meinem Inneren jauchzte ich. Nun, da wir ja völlig ungestört waren und jeglicher inkompetenter Sklave außer Sicht war, konnte ich den gemeinsamen Nachmittag mit Corvinus umfassend genießen. Es würde sicher wunderbar werden und das gemeinsame Interesse der Botanik würde keine Langeweile aufkommen lassen. Jedoch war die Vorfreude nur von kurzer Dauer. Beim Klang dieser Stimme und dem gebrochenen Latein, welches mir zu Ohren kam, war es, als mussten sämtliche meiner Gesichtsmuskeln versteinern. Diese Sklavin war es wieder, die sich auf ungehobelte Weise wieder zurückmeldete! Sie würdigte mich keines Blickes und auch ich ignorierte sie, so konnte man jedenfalls meinen. Tief in mir drinnen, brodelte es jedoch. Ich hoffte auf Corvinus, der sie wünschenswerterweise postwendend wieder zurück schicken würde.


    Acanthus nickte bedächtig. Die aurelische Sklavin war ihm bekannt. Er hatte sie schon öfters hier gesehen.
    Sein Blick wanderte übr die beiden Sklavinnen, hin zu dem Sklaven, der, so wie Fhionn sagte, überbracht werden sollte.
    "Soso! Na gut! Ich lasse euch ins Atrium bringen. Dort wartet ihr dann auf die domina!"
    Der ianitor rief eine junge Sklavin herbei, die den drei Sklaven voran ins Atrium ging.

    Ich hatte mich an einer Dattel zu schaffen gemacht. Seitdem ich in Rom war, war ich diesen getrockneten Früchten zur Gänze verfallen. In Lutetia war es oftmals schwer gewesen, an solche Köstlichkeiten zu gelangen. So knaberte ich das süße Fleisch vom Kern ab und hätte ich nicht in jenem Moment seine mehr als provokante Frage vernommen, hätte die Dattel auch artig ihren Weg hinunter durch meine Speiseröhre genommen. Stattdessen begann ich zu husten, da die Selbige die Luftröhre für ihren Weg gewählt hatte. Das war mir ja außerordentlich peinlich. Ich mußte wohl krebsrot angelaufen sein. Oh ihr Götter, wie schrecklich! Schnell einen Schluck!
    "Pardon! Meine Vorliebe für Datteln, hat fatale Folgen, fürchte ich," antwortete ich schließlich, um wenigstens irgendetwas zu sagen. "Wie kommst du darauf, ich würde diesem Thema ausweichen wollen? In der Tat ist mein Onkel auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten für meine Wenigkeit, wobei, wenn ich das bemerken darf, wir uns schon in der Entscheidungsphase befinden." Das war natürlich eine glatte Lüge! Nur ich befand mich bereits in der Entscheidungsphase und wußte auch nicht, wie sehr mein Onkel davon entzückt gewesen wäre, hatte er auch nur etwas davon geahnt!


    Nun, mich als Klatsch- und Tratschtante ( :D) zu bezeichnen, währe sicher zuviel des Guten gewesen. Doch so einiges war auch mir bekannt, was in der feinen Gesellschaft so vor sich ging. "Oh, demnächst steht eine Hochzeit an! Epicharis von den Claudiern und einer meiner Verwandten, ein entfernter Onkel, Flavius Aristides heiraten nun endlich! Das wird sicherlich ein wunderschönes Fest werden! Ansonsten,... laß mich nachdenken...Nein Sonst fällt mir nichts auf Anhieb ein"

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    Ylva lächelte. "Kerzen dürften kein Problem sein! Wenn du magst, kann ich dir auch eine Öllampe besorgen. Ach ja, und brauchst du frische Kleider? Nachher kann ich dir auch noch das Bad zeigen. bestimmt willst du dich auch waschen." Sie ging zum Fenster und öffnete es.
    "Ja, zu reden war bisher wirklich noch nicht viel Zeit. Aber auch jetzt darf ich nicht zu lange bleiben, sonst kriegt sie wieder schlechte Laune. Sie hat sich ganz schön verändert, seitdem wir hier sind und nicht immer nur zu ihrem Besten! Aber laß uns nicht über sie reden. Wie geht es dir?" Ylva setzte sich auf einen der beiden Sühle. Sie genoß diesen Augenblick der Ruhe. Seit dem frühen Morgen war sie auf den Beinen gewesen und hatte seitdem so gut wie keine Gelegenheit gehabt, sich einen kurzen Moment zu setzten.


    Acanthus, der flavische ianitor, wurde durch das nachmittägliche Klopfen aus seinem Nickerchen herausgerissen. Zu dieser Stunde, in der die Hitze am unerträglichsten war, waren Besucher sehr ungewöhnlich. Doch das durfte ihn nicht an der Ausübung seiner Tätigkeit hindern. Er öffnete die porta und die eigenartige Gesellschaft, die ihm gegenüber stand ließ ihn erstaunt eine Augenbraue anheben. "Salve! Was wollt ihr?"
    Er bezweifelte keine Minute, daß es sich bei dem Mann und den beiden Frauen um Sklaven handelte.

    "Lieber etwas langsamer, als zu schnell. Die Haut soll sich ja auch zurückbilden können," flüsterte ich zurück. Schließlich hatte ich oft schon von anderen Frauen gehört, wie unglücklich sie mit ihrem Körper nach einer schnellen Abnahme waren. Runzlige, faltige Haut war oft die Folge. "Bei dir wird es sicher schneller gehen! Ich hatte damals ja erheblich mehr Pfunde zu verlieren," beschwichtigte ich sie.
    Währenddessen ging der Erfahrungsaustausch weiter. Die unterschiedlichsten Frauen berichteten von ihren Erlebnissen, erzählten von Erfolgen und Misserfolgen. Doch dann geschah etwas, womit die wenigsten gerechnet hatten! Aus der hintersten Ecke drang plötzlich eine klagende maskuline Stimme hervor. "Ich habe meiner Frau schon oft genug gesagt, ich müsse abnehmen. Trotzdem kocht sie immer so fettig und stopft mich mit Süßigkeiten voll, wenn wir im Theater sind! Ich weiß wirklich nicht mehr weiter! Was kann ich denn noch machen?" Alles war plötzlich still, dann begann ein Raunen durch die Reihen zu gehen. Ein Mann, hier im Treffen! Unglaublich! Das hatte wirklich Seltenheitswert!
    "Der arme Kerl kann einem schon leid tun! Wenn er so unter der Fuchtel seiner Frau steht!" Es war sehr schwierig, sich ein Grinsen zu verkneifen! Doch eine der Frauen rief dann laut in den Raum hinein:"Mußt ja nich essen, was deine Alte kocht!" Bevor sich nun Unruhe breitmachte, griff die magistra ein. "Nun, ich denke, wir sollten doch etwas freundlicher miteinander umgehen! Diese Frage hat seine Berechtigung! Einige unter uns kochen nun mal nicht selbst. Sie werden bekocht von ihren Sklaven oder ihrer Frau. Wer hat denn diesbezüglich einen Tip?" Sie sah sich um, ob sich jemand meldete. Nach einer Weile erhob sich eine Dame, die man vom Äußeren zu urteilen, eher zur feineren Gesellschaft zählen konnte. "Ich habe meine Köchin einige Male mit zu den Treffen genommen. So hat sie erfahren, worauf sie achten muß. Seitdem klappt es sehr gut! Ich habe schon 10 Pfund abgenommen!"

    Zitat

    Original von Tilla Romania
    Hallo zusammen..


    wegen einem beidseitigem Hörsturz muss ich in die nächste Uniklinik und die liegt in Mainz. Meine Eltern fahren mich sogleich hin. Drückt mir die Daumen, dass ich nicht so lange in der Uni-Klink bleiben muss.


    Gruss Tilla


    Tillachen, was machst du für Sachen! :(


    Ich drück dir ganz doll die Daumen und werde bald wieder gesund!!!! :)

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    Die Germanin ging voraus. Die Kammer war nur wenige Schritte von Celerinas cubiculum entfernt. Sie öffnete die Tür und trat ein.


    Es war ein einfach gehaltener Raum, ähnlich wie die Räume, in denen die Leibskalven der Familienmitglieder wohnten.
    Die Wände waren mit einer hellen Farbe gestrichen und verfügten über keinerlei Verziehrungen. Im Raum selbst stand ein einfach gezimmertes Bett, das dank Ylva mit einem Laken und Bettzeug ausstaffiert war. Ein schmales Fenster ließ einen Lichtspalt in den Raum fallen.
    In der Ecke, neben dem Bett befand sich noch eine Truhe, die zur Aufbewahrung von Kleidungsstücken oder ähnlichem dienen sollte. Ein einfacher Tisch und zwei Stühle rundeten den Raum ab.


    "So, da wären wir! Ich hoffe, es gefällt dir!" Ylva blickte erwartungsvoll in Olorians Augen. Sie empfand es hier wesentlich angenehmer, als es in der alten villa in Lutetia gewesen war.

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    Es bedurfte einige Zeit, bis Ylva wieder zurückgekehrt war. Sie hatte in der Zwischenzeit ein Zimmer für Olorian hergerichtet, welches sich in unmittelbarer Nähe zum cubiculum der Flavia Celerina befand. So hatte die Flavierin binnen weniger Minuten die Möglichkeit, zu ihrem vilicus zu gelangen, wenn sie ihn benötigte.
    Die Germanin lächelte Olorian freundlich zu, als sie den Raum betreten hatte, wandte sich aber dann gleich zu ihrer Herrin.
    "Die Kammer ist fertig, Herrin!"



    Ich hatte dies mit Wohlwollen begrüßt. "Du kannst nun gehen, Olorian! Wenn du noch etwas brauchen solltest, scheue dich nicht, Ylva danach zu fragen!" Mit einer Geste hatte ich Ylva zu verstehen gegeben, daß sie Olorian nun zu seiner Kammer bringen konnte. Ich selbst erhob mich und zog mich derweil zurück.
    Ylva verließ indes mit meinem neuen vilicus den Raum.
    Die Zukunft würde zeigen, ob die nun eine weise Entscheidung war oder nicht. Für mich war es dies, in diesem Augenblick.

    Es waren weise Worte, die aus seinem Munde sprachen. Ich konnte ihm nur zustimmen. "Solch strebsame junge Männer braucht Rom! Ich wünsche dir viel Glück, bei dem, was du vor hast!" Nun, ich selbst machte mir nicht viel aus Politik. Ich verfolgte sie nur am Rande, damit ich mich auf dem Laufenden halten konnte. Aber ich konnte diejenigen verstehen, die der Politik oder auch jedem anderen Sujet verfallen waren. Man nannte das wohl Herzblut.


    Ich konnte mich des Eindruckes nicht erwähren, daß sich in seine Antwort, seiner Zukünftigen betreffend, ein Quäntchen Unzufriedenheit mit eingeschlichen hatte. Hatte er insgeheim darauf gehofft, ich könne ihm zu verstehen geben, selbst noch auf der Suche zu sein? Nun, eigentlich war ich das ja auch noch. Allerdings war ich nur wenige Tage zuvor mit seinem Onkel zusammen getroffen und die Hoffnung hatte sich, zumindest in meinen Augen erhärtet, daß ich eventuell am Ziel meiner Suche angekommen war. Doch dies nun schon als festes Arrangement zu betrachten, empfand ich als sehr überstürzt. Deswegen wollte ich mich zu diesem Thema, was meinen Zukünftigen betraf, eher noch in Schweigen hüllen. Schließlich hatte ich die Meinung meines Onkels dazu noch nicht gehört.
    "Nun, das hoffe ich auch," antwortete ich ihm schließlich schmunzelnd.

    Meine Mundwinkel zuckten und deuteten ein zufriedenes Lächeln an. Ich hatte nichts anderes erwartet! Es wäre einfach nur dumm gewesen, dieses Angebot nicht anzunehmen.
    "Nun gut! So sei es! Ich kann dir 25 Sesterzen in der Woche zahlen. Dazu kommt dann noch die kostenlose Unterbringung und die Verpflegung. Ich werde Ylva anweisen, dir ein Zimmer herrichten zu lassen. Darüber kannst du dann schalten und walten, wie es dir beliebt!
    Was ich von dir erwarte ist Fleiß und Ehrlichkeit. Bedingungslose Loyalität in allen Dingen.Wenn ich mit dir nicht zufrieden bin, bist du schneller wieder auf der Straße, als du es vorgestellt hast. Ich hoffe, wir haben uns verstanden."
    Gewiss, diese Worte hörten sich vielleicht hart an, doch es war nicht irgendein Haus, in dem er jetzt lebte und arbeitete.
    Ich winkte Ylva zu mir und und gab ihr Anweisung, ein Zimmer für Olorian herzurichten. Sie nickte nur und ging dann.



    Sim-Off:

    Schon mal an ein WiSim- Konto gedacht? ;)

    Ich schmunzelte bei dieser Frage. War es das nur, was ihn bisher davon abgehalten hatte, auf meinen Vorschlag einzugehen? Nun, d konnte ich ihn beruhigen! Er würde in diesem Haus nicht als Sklave leben. Nein, er war frei und mein Angestellter. Dann waren es auch nur meine Worte, die für ihn maßgeblich waren. "Nun, ich kann dich beruhigen! Du bist nur mir alleine Rechenschaft schuldig! Nun, was sagst du?"

    Ich trank noch einen Schluck und beobachtete ihn weiter. Als er dann schließlich meinte, erfreut über mein Angebot zu sein, war ich mir eigentlich schon sicher gewesen, er würde sogleich einschlagen. Doch dies tat er nicht, was mich wieder in Erstaunen versetzte. Stattdessen wollte er mir eine Frage stellen. "Nur zu! Was möchtest du mich fragen?" Mein Mund formte sich wieder zu einem Lächeln, was ihn ermutigen sollte, zu fragen.
    Ylva indes, verfolgte völlig unbeteiligt und ausdruckslos unser Gespräch. Sie wußte, wie wenig ich es schätzte, wenn sie sich ungefragt in Dinge einmischte, die sie nichts angingen.

    Diese Antwort erstaunte mich zuerst, doch dann mußte ich mir eingestehen, ihn nicht halten zu können, wenn er nicht wollte. Es war ganz alleine seine Entscheidung, die er treffen mußte.
    Ich hatte mir nie Gedanken gemacht, wer Olorian wirklich war oder woher er kam. Er war einfach immer schon da gewesen. Man konnte es ihm nun nicht verdenken, wenn er andere Pläne hatte.
    "Du hast bewiesen,wie fähig du für diese Aufgabe bist!" antwortete ich. "Aber ich will dich nicht aufhalten. Was ich dir aber als Entlohnung bieten kann, ist ein monatliches Salär, Kost und Logis." Ich fand, dies war ein Angebot, das man nur schwer ausschlagen konnte. Doch ich würde seine Entscheidung akzeptieren. Vielleicht benötigte er einfach auch noch etwas Zeit. "Wenn du noch etwas Bedenkzeit brauchst, werde ich sie dir gerne gewähren. Hast du bereits in Rom eine Unterkunft gefunden?"

    Erleichtert hatte ich aufgeatmet. Mein Schuß war nicht nach hinten losgegangen. Ein gelöstes Lächeln spiegelte sich auf meinen Lippen wieder. "Das ist schön, zu hören. Ich dachte schon… ach nichts. Dann decken sich ja unsere Auswahlkriterien und ich kann dich beruhigen, ich glaube ich war elf oder zwölf, als ich das letzte mal gekichert habe," scherzte ich.
    Ich fühlte mich mit einem Mal so befreit, so beschwingt, als wäre eine schwere Last von mir genommen worden. Zufrieden ließ ich mich in meinen Sessel zurück fallen und genoß die schöne Umgebung, in der ich mich befand. Der schöngestaltete Außenbereich der Villa hatte mir von Anfang an gefallen. Ich fragte mich, wie schön denn der Garten erst sein mußte. Welche Überraschungen dort noch auf mich warten würden? Der flavische Garten hatte es mir bereits angetan. Besonders an Felix´ Rosenzucht konnte ich mich nicht genug sattsehen. Der Duft dieser Blumen verführte mich stets zum Träumen. Ob der aurelische Garten auch mit einem Meer aus Rosen aufwarten konnte? Meine Vorfreude stieg ins unermeßliche, doch ich vermied es, Corvinus darauf anzusprechen. Ich wollte warten und zu gegebener Zeit würde uns unser Weg auch in den Garten führen.


    Zwischenzeitlich war keine andere Sklavin mehr erschienen. So schenkte ich mir meinen Becher selbst wieder voll, nachdem ich ihn leer getrunken hatte. Dies war eine Erfahrung, die ich bisher nur selten in meinem Leben gemacht hatte. :D Für meinen Geschmack war es so wesentlich angenehmer, völlig ungestört zu sein. Auch Corvinus machte nun einen wesentlich entspannteren Eindruck.