Beiträge von Numerius Duccius Marsus

    Ich bitte darum, die vier Betriebe der Civitas Mogontiacum einzustampfen und entsprechend dieser Ankündigung der Civitas den entsprechenden Kontozuwachs zukommen zu lassen. Der Stadtrat hatte sie zur Versteigerung frei gegeben, ohne Ergebnis. Also weg damit.


    Merci beaucoup. :)

    Ein Mann, der ein bisschen Land nördlich des Vicus Salutaris sein Eigentum nannte, erstand die Imkerei und freute sich darüber wie ein Glücksbärchen. Witjon richtete seine Glückwünsche aus und es folgte das Prozedere wie zuvor. Urkunden ausfüllen, Kleinigkeiten klären, Hände schütteln.


    Der duccische Auktionator machte derweil weiter. "Soooo, meine Herren! Die beiden letzten Betrieben gibt's im Doppelpack!", kündigte Witjon nun an. "Es handelt sich um eine Taverne und einen Barbier. Startgebot für beide zusammen nur läppsche vierhundert Sesterzen!"


    Daraufhin wurde geboten, geschrien, gerangelt, geboten, gerangelt, geboten und geschrien und am Ende bekam irgendeiner aus der Menge den Zuschlag, den Witjon weder kannte noch kennen wollte. Die Formalitäten wurden geklärt und der Duccier war diese lästige Pflicht, die er irgendwie sich selbst aufgehalst hatte, endlich los. Abfahrt, Tschüss, Wiedersehen. Witjon ging nach Hause, ließ sich das Bad mit heißem Wasser füllen und gönnte sich danach ein deftiges Essen und einen Krug voll starken Mets. Dann schlief er tief und fest und traumlos, bis der nächste Tag begann und prächtig langweilige Officienarbeit als Procurator Civitatium mitbrachte. Es gab doch nichts Schöneres!



    Sim-Off:

    Ich verzichte mangels Interesse auf eine Auktion der Betriebe, die sowieso keiner haben will. :P

    "Danke", erwiderte Witjon, als Marcus ihm zugestand einen Termin vorzuschlagen. "Ich denke mal, wir können beim Abschluss des Verlobungsvertrags dahingehend konkreter werden, wenn ich mich bei..." ...einem Aedituus nach einem geeigneten Termin erkundigt habe. "Ach..." Beinahe hätte Witjon sich an die Stirn gepackt. "Wozu einen Aedituus fragen, wenn ich auch gleich einen Pontifex fragen kann." Er lachte. "Worauf muss ich achten? In den nächsten acht Wochen, gibt es da besonders geeignete oder besonders schlechte Tage für eine Hochzeit?"


    Auch die andere Frage beantwortete Witjon gern: "Verwandte, ja. Da gibt es ein paar. Meine Mutter und meine beiden Schwestern leben in Bonna. Mein Bruder ist Praetorianer in Rom, aber ich denke der wird momentan...naja...nicht die Zeit finden. Ebenso wie Duccius Vala und die anderen Verwandten und Klienten, die sich mit dem Heer in Italia befinden. Ich befürchte, die werden es wohl nicht so schnell wieder nach Hause schaffen, um die Hochzeit miterleben zu können." Er schürzte kurz bedauernd die Lippen, sprach dann aber weiter: "Und natürlich werden viele Freunde und Klienten aus Mogontiacum selbst kommen. Alles in allem wird also nicht allzu viel Vorlaufzeit für die Einladungen meiner Verwandtschaft notwendig sein, wenn du darauf abzielst."


    Er sah nun Octavena an und stellte schließlich seinerseits eine Gegenfrage: "Haben wir denn mit Besuch eurerseits aus Hispania zu rechnen?"

    Witjon war zur Vereidigung der Magistrate natürlich auch anwesend. Einerseits als Funktionsträger im Amte des Procurator Civitatium. Andererseits aber natürlich auch als Decurio Mogontiaci, ehemaliger Duumvir und als neugieriger Wähler der Magistrate, die es letztlich auf eine ausreichende Stimmenmehrheit gebracht hatten. Unter den Gewählten waren der eine oder andere Freund oder Bekannte des Ducciers, aber auch der eine oder andere politische Gegenspieler. So oder so waren einmal mehr frische junge Politiker nachgerückt und alte Männer wie Turius Simplex oder zuvor schon Patulcius Merula räumten die Posten für neue Ideen und frischen Elan. Man durfte gespannt sein, ob sich daraus Neuerungen irgendeiner Art für den Verwaltungsbetrieb oder die Marktordnung oder, oder, oder ergeben würden.


    In den Reihen der Decuriones erspähte Witjon dann auch Marcus Petronius Crispus, der ein paar Schritte entfernt stand. Er wartete, bis dieser ihn ebenfalls entdeckt hatte, dann hob er die Hand zu einem stummen Gruß und lächelte. Bald gehörten die Petronier offiziell zur Familie, da konnte Witjon nicht einfach stur geradeaus glotzen und die Vereidigung verfolgen. War Octavena vielleicht auch gekommen? Wenn die Nornen es gut mit ihm meinten, konnte er ja heute einen Blick auf seine hübsche Anversprochene werfen.


    Als der Matinier seinen Eid leistete, stupste Witjon seinen Sohn an und raunte ihm zu: "Schau, der war bei mir und hat mich mit seiner Marktordnung belabert. Bin gespannt, ob er die jetzt direkt im Ordo einbringt."


    Sim-Off:

    @ Crispus: Das kommt davon, wenn man nur hastig Copy+Paste macht. Danke.

    http://www.kulueke.net/pics/ir…manen-maenner-jung/50.jpg "Was denn, hier und jetzt?" Guntrich hatte nicht damit gerechnet, dass der Optio ihn hier auf offener Straße gleich so direkt angehen würde. Auf einmal bekam er ein ganz flaues Gefühl im Magen, als er auf die Klinge vor seiner Nase schielte.


    Aber er konnte jetzt keinen Rückzieher mehr machen, sonst würde man ihn doch als Feigling verlachen! Also schluckte er seinen Schiss herunter, sah Lucius direkt in die Augen und versuchte möglichst mutig zu wirken. Was wollte der Optio auch machen? Ihm in aller Öffentlichkeit die Kehle durchschneiden?


    http://www.kulueke.net/pics/ir…rmanen-maenner-alt/30.jpg Thankred entgleisten in diesem Moment die Gesichtszüge. Was tat denn dieser verrückte Petronius da? Dass Guntrich sich ein bisschen zu viel Hirnschmalz weggesoffen hatte, war Thankred ja klar. Aber dass der Optio genauso bescheuert wie dieser aggressive Halbaffe war, hätte er nun nicht erwartet.


    "Optio, ich... ich glaube nicht, dass das eine so gute Idee ist..."


    Er wagte jedoch nicht, dazwischen zu gehen. Blankem Stahl sollte man in solchen Situationen nie allzu nahe kommen, wenn man nicht auf einen Kampf aus war, das hatte er schon von seinem Vater gelernt.




    http://www.kulueke.net/pics/ir…manen-maenner-jung/44.jpgOh, Scheiße. Der Kerl kam ihm tatsächlich nach! Hastig rappelte der Flüchtige sich auf und sprintete davon, so gut das auf Schnee, Eis und zertretenem Schneematsch eben ging. Hinter sich hörte er die schnellen Schritte des Verfolgers und Angst schnürte seine Kehle zu, während er in wachsender Panik auf die Straße zu rannte.


    Hinter den beiden Laufenden rief jemand noch etwas, vermutlich der Färbergeselle. Aber es spielte keine Rolle mehr, da er offenbar die Verfolgung bereits aufgegeben hatte. Der Flüchtende bekam das sowieso schon nicht mehr mit, denn er rutschte in diesem Moment auf die Straße hinaus, wobei er einen Tagelöhner beiseite stieß, einem Weib den Korb aus den Händen schlug - wodurch gut zwei dutzend Fische über die Straße verteilt wurden - und auf der gegenüber liegenden Seite sogleich wieder in eine Gasse eintauchte. Dort rannte er verzweifelt weiter, schlitterte über eine gefrorene Stelle, während er den Atem seines Verfolgers im Nacken zu spüren meinte.


    Eine Tür öffnete sich schließlich zu seiner Rechten und beendete die Jagd abrupt. Der Flüchtende rannte volle Kanone in die Türe hinein und landete der Länge nach auf dem Rücken, wobei er hart mit dem Kopf im Schnee aufschlug und für einige Sekunden komplett reglos liegen blieb. Hinter der Tür kam ein älterer Mann zum Vorschein, der ziemlich verdutzt nachsah, was sich da an seiner Tür gestoßen hatte...

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Was meint ihr? Wollt ihr noch dieses Jahr heiraten? Oder lieber dann, wenn die Gesandtschaft gelaufen ist?"


    fragte er in die Runde und meinte dabei wohl eher Marsus als Octavena - die hatte ja genaugenommen gerade erst erfahren, dass sie heiraten würde. Trotzdem konnte sie natürlich sagen, ob sie eher noch Zeit wollte oder nicht...


    Witjon ließ die beiden jungen Männer in Sachen Jagd einfach mal machen. Er würde sowieso mit dabei sein, so wie viele andere Bekannte und Freunde. Konnte ja nicht schaden, noch einen Jäger als Begleitung zu haben.


    Marcus wurde dann zum Glück auch wieder konkret was die wirklich interessanten Themen anging, worüber Witjon erleichtert war. Dementsprechend zögerte er auch nicht mit einer Antwort: "Nun, sofern das nicht in irgendeiner Weise anstößig oder überhastet daherkommt, hätte ich nichts dagegen so schnell wie möglich diese Vermählung durchzuführen. Sprich wir schließen den Verlobungsvertrag noch im Laufe dieser Woche und die Hochzeit wird für einen Termin innerhalb der nächsten ein, zwei Monate angesetzt. Oder wäre das für euren Geschmack zu hastig?" Fragend sah er von Octavena zu Marcus und zurück. Die beiden arbeiteten ja offenbar schon etwas länger auf eine Hochzeit hin, weshalb Witjon hoffte sie mit dieser gewissen Eile nicht zu sehr zu überrumpeln.

    So richtig hat's bei mir mit der Aktivität diese Woche noch nicht geklappt, tut mir leid. Morgen ist nochmal mehr oder weniger Sense, ab Samstag hab ich dann wieder ein normales Zeitpensum. Tschuldigung allen, die in Mogo auf mich warten müssen.

    http://www.kulueke.net/pics/ir…rmanen-maenner-alt/30.jpgLangsam wurde Thankred mulmig. Nicht, dass die beiden Zankhähne sich jetzt gegenseitig an die Gurgel gingen. Er sah es schon vor sich: 'Sohn von Decurio Petronius von Milizinär erschlagen!' Und er wäre dabei gewesen. Nein, das war überhaupt nicht gut.


    "Äh...", mischte er sich zögerlich ein, wobei er auf einen Frachtkahn zeigte, der gerade angelegt hatte. "Wollen wir den da vielleicht mal kontrollieren, Optio?"


    http://www.kulueke.net/pics/ir…manen-maenner-jung/50.jpg Guntrich knirschte zornig mit den Zähnen. Er hatte keine Ahnung von römischer Militärgeschichte. Natürlich kannte er einige Geschichten über erfolgreiche Feldherren der Römer, aber bei weitem nicht alle.


    Dass der Optio allerdings noch so mit seiner Waffe prahlte, konnte Guntrich nicht so stehen lassen. "Na, wir können ja mal testen, wer die besseren Fähigkeiten im Kampf besitzt..." Den Frachtkahn ignorierte er dabei vorerst. Er war vollkommen fixiert auf Lucius' Reaktion. Wenn er ein Mann war, würde er sich ihm stellen. Mit stumpfen Übungsklingen, wenn es sein musste. Aber Guntrich hatte auch nichts gegen einen Kampf mit scharfen Waffen einzuwenden...





    Der Färbergeselle, der rechts von Haakon stand, war viel zu verdattert, um irgendetwas zu tun. Er starrte noch dem Flüchtenden hinterher und hatte gar nicht bemerkt, dass der Fremde Mann sogleich die Verfolgung aufgenommen hatte.


    Der andere Geselle dagegen wollte sich Haakon in den Weg stellen, wobei ihm jedoch ein Bottich mit dampfender Farbe im Weg stand. Wenn Haakon sich beeilte, würde er dem Angreifer vielleicht ausweichen können.


    Und Arbogast...nun, der runzelte nur die Stirn und sah zu. Ihm war völlig egal, was mit diesem Typen passierte. Es war immerhin nur ein Gefallen gewesen, den Arbogast seinem alten Freund Volkram getan hatte, als er den gerade Entfleuchten kurzzeitig untergebracht hatte.


    http://www.kulueke.net/pics/ir…manen-maenner-jung/44.jpgDer Flüchtige rannte so schnell wie seine Füße ihn tragen konnten. Ein schmaler Weg zwischen zwei Streiifenhäusern führte hinaus auf die Straße, von der Haakon zuvor gekommen war. Bevor der Flüchtige dort jedoch angekommen war, schlitterte er über eine eisige Stelle und wäre beinahe gestürzt. Er strauchelte und konnte sich so gerade noch an einer Hauswand abstützen. Kurz warf er einen Blick zurück über seine Schulter. Wurde er verfolgt?

    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    Ich hab diese Woche leider ziemlichen Zeitmangel und muss mich daher bis Sonntag, vielleicht auch erst Montag, abmelden. Falls ich online bin, dann kommt vermutlich nur relativ wenig Geschriebenes dabei rum.


    Melde mich wieder zurück.

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Octavena, wir haben gute Neuigkeiten für dich! Marsus hat um deine Hand angehalten!"


    platzte er direkt heraus und legte den Arm um seinen Decurionenkollegen, während er in die Runde strahlte.


    Zitat

    Original von Petronia Octavena
    Octavena strahlte gleich einmal mit ihrem Onkel um die Wette und bemerkte auch, wie ihr innerlich ein Stein vom Herzen fiel. Das waren ja tatsächlich gute Neuigkeiten!
    Das breite Lächeln auf ihrem Gesicht nahm schier kein Ende, während sie gleichzeitig überlegte, was sie wohl darauf antworten sollte. Aber was sagte man denn da schon? Toll?
    Schließlich freute sie sich ja wirklich, aber da oder wahrscheinlich gerade deshalb fiel ihr im ersten Moment nichts wirklich Passendes ein.
    "Das ist ja... wunderbar!", brachte sie dann allerdings doch heraus und hatte ab da auch wieder ihre Mimik vollends unter Kontrolle, auch wenn sie nach wie vor lächelte.


    Witjon erwartete nicht, seinen Sohn im Suff mit den anderen vorzufinden, was zum Glück dann auch nicht der Fall war. Dass Crispus auch gleich mit der Neuigkeit herausplatzte, ließ den Duccier sogleich mal schmunzeln. Crispus schien tatsächlich begeistert zu sein über diese Abmachung. Von einer gewissen Spannung im Raum bekam er dabei nicht viel mit, abgesehen von seiner eigenen Anspannung und dem gewissen Hochgefühl, das sich nun langsam bei ihm einstellte.


    Begeistert war Witjon dann auch - nämlich von Octavenas Reaktion. Die junge Frau strahlte wie die erste kräftige Sonne im Frühling und Witjon konnte nicht umhin selbst ziemlich breit zu lächeln.
    "Es ehrt mich, dass ich dir damit offensichtlich eine solche Freude bereite", entgegnete er seiner Versprochenen. Dass Crispus ihn dabei auch noch umarmte war für Witjon unverhofft familiärer, als er es von diesem steifen Legionsveteranen je erwartet hätte. Er versuchte sich seine Überraschung ob dieses ungewöhnlichen Gefühlsausbruchs des Petroniers nicht anmerken zu lassen.
    "Ich denke ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich mich glücklich schätzen kann eine so bildschöne Frau zur Versprochenen zu haben", schob er schließlich noch ein Kompliment hinterher. Das hatte er einfach mal loswerden müssen. Er hoffte, dass er auch sehr zügig den Verlobungsvertrag mit Octavenas Onkel würde ausfertigen können, so dass er sich in Kürze offiziell in Begleitung seiner wundervollen Verlobten würde zeigen können.

    Guntrich
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    Erdhütten! Als hätte dieser Petronius eine Ahnung. Guntrich folgte trotzdem Lucius' Fingerzeigen, der auch auf die Schiffe und Götter der Römer verwies. Als der Optio mit seiner Prahlerei fertig war, verzog Guntrich das Gesicht zu einer verärgerten Grimasse.


    "Pah! Wo waren denn eure Götter, als die Legionen von diesem Varus vernichtend geschlagen wurden, eh?" Er reckte verächtlich das Kinn in die Höhe.


    "Und ich brauche auch kein noch so tolles Schiff. Die wahre Handwerkskunst baumelt in der Scheide am Gürtel jedes wahren Kriegers", ätzte Guntrich dann weiter, wobei er an seine Hüfte klopfte. Da hing selbstverständlich aber kein Sax, denn derart teuren Besitz konnte ein einfacher Mann wie er sich nie im Leben leisten. Dass für ihn eher eine Speerspitze aus germanischer Handwerkskunst in Frage kam, bewies schon die Tatsache, dass er nur einfacher Milizionär war und nicht Optio oder Höheres. Aber das ließ er einfach mal aus, ebenso wie Lucius diverse Aspekte der Religionsverschmelzung oder des Wahrheitsgehalts über germanische Erdhütten ausgelassen hatte.


    http://www.kulueke.net/pics/ir…rmanen-maenner-alt/30.jpg Thankred hielt derweil lieber etwas Abstand, um allein schon seine Abneigung dieser Streiterei gegenüber zu verdeutlichen. Er hatte keine Lust, sich hier einzumischen und beeugte das Gezeter nur beunruhigt, während er ein halbes Auge auf die Umgebung gerichtet hielt.







    http://www.kulueke.net/pics/ir…manen-maenner-jung/18.jpg "Worum datt denne?", blaffte Arbogast ziemlich überrascht, als er die Erklärung über den Verbleib des zweiten Fluchthelfers aufgetischt bekam.


    "Dat woar awer net de Plän...", bemerkte er dann zögernd, wobei er - ungewollt - einen hastigen Blick zu einem der Männer im Hof warf. "On weso solt ech der glawen?" Ein weiterer sorgenvoller Blick an Haakon vorbei zeigte, dass Arbogasts Argwohn langsam in Unbehagen wechselte. Er merkte, dass hier irgendetwas nicht ganz nach Abmachung verlief. Aber offensichtlich war er sich nicht sicher, wie er damit umgehen sollte.


    Die Entscheidung nahm ihm der Gesuchte ab. Mit einer plötzlichen 108°-Drehung wandte einer der drei Färber sich vom Geschehen ab und preschte vom Hof - geradewegs durch eine Tür, die gegenüber des Hoftors lag.


    "He!", brüllte Arbogast verblüfft, tat jedoch nichts. Wozu auch, war ja nicht sein Problem, wenn der Dummkopf davonlief. Auch die anderen beiden Männer im Hof schauten erstmal nur ziemlich verdutzt, ohne Anstalten zu machen, den Flüchtigen aufzuhalten...



    Guntrich
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/a-germanen-maenner-jung/50.jpg]


    Guntrich wurde sauer, je mehr dieser petronische Fatzke da von sich gab. Sein Gesichtsausdruck zeigte die Gefühlsregung recht eindeutig.


    "Die Wilden, ja? Für euch Römer sind wir alle nur Wilde, oder was?"


    Guntrich rümpfte die Nase und spuckte dann geräuschvoll aus, um seine Verachtung zu verdeutlichen. "Ihr haltet euch alle für was besseres, ihr Römer!" Aus seinem Mund klang das letzte Wort wie eine Beleidigung. Dennoch, er wagte es offensichtlich nicht, den Optio mit Schimpfwörtern einzudecken, wie er es sonst tat. Dass Guntrich eine große Klappe und ein hitziges Gemüt hatte, sollte aber nun jedem klar sein.



    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Einverstanden!"


    Er bot dem Duccier seine Hand an und dachte sich dabei, dass er sich zukünftig im Vorfeld besser über die Heiratsbräuche potentieller Ehepartner seiner Familiaren informieren würde. Andererseits blieb der Muntschatz sicherlich nicht geheim und die Duccier würden sich nicht die Blöße geben, sich durch eine schäbige Mitgift zu entehren...


    "Ist bei euch übrigens eine Verlobungsfeier üblich? Oder wollen wir einen Vertrag dazu aufsetzen?"


    Ziemlich selbstzufrieden schlug Witjon ein. "Petronius, es ist mir immer wieder eine Freude, Geschäfte mit dir zu machen", sagte er grinsend. Für ihn war es selbstverständlich, dass um eine Frau gefeilscht wurde wie um eine Stute, auch wenn er diese Anspielung eben im Triclinium im Beisein der Umfeilschten natürlich unpassend gefunden hatte.


    "Eine Verlobungsfeier kommt zwar häufiger vor, ist aber nicht zwingend. Ich würde dahingehend ausnahmsweise die schlichte römische Art bevorzugen und nur einen Vertrag* aufsetzen", beantwortete er daraufhin Crispus' Fragen.


    Dann warf er einen kurzen Blick zurück zur Tür zum Triclinium. "Wollen wir zurück und die frohe Botschaft verkünden?", fragte er gutgelaunt.


    Sim-Off:

    *Wobei ich es nicht für nötig halte, diesen Vertrag tatsächlich auszuspielen. Es wird reichen kurz zu erwähnen, was die wichtigsten Vereinbarungen sind und fertig.

    Witjon wartete geduldig, während Pacatus schonmal die ersten Vorschläge notierte. Der Scriba wirkte fleißig, vielleicht konnte aus dem nochmal etwas werden. Wobei der fade Beigeschmack der jüngst verlorenen Wahl zum Magister Vici noch nicht gänzlich verflogen war. Mal sehen, ob es diesmal besser klappte. Müsste der Mann nicht schon längst tief im Wahlkampf stecken?


    "Lucius Petronius Crispus", präzisierte Witjon sofort, als von dessen Antrag die Rede war. "Was die Vicani angeht, bin ich deiner Meinung, denke ich. Bei den Bauern allerdings bin ich mir nicht so sicher. Man könnte ihnen vielleicht ein Verkaufsrecht in den Vici belassen. Wobei dann die Markttage irgendwie ihren Sinn verlören." Er kratzte sich unentschlossen am Kinn. "Den Ort des Viehmarktes könnte man von dessen Umfang abhängig machen. In Rom gibt es doch auch ein gesondertes Forum für den Viehmarkt, oder? Vielleicht würde sich eine Fläche vor der Palisade des Vicus Appollinensis anbieten, wenn das Forum zu klein wird. Falls es zu klein sein sollte."

    Witjon hatte sich noch einige Zeit mit Leif über den Fortgang des Krieges unterhalten. Als sein Sohn und Eldrid jedoch immer energischer diskutierten, lenkte ihn das schließlich doch so sehr ab, dass er und Leif sich gänzlich den beiden zuwandten. Das Wortgefecht entwickelte sich allerdings nicht unbedingt zu Audaods Vorteil, worüber Witjon grinsen musste. Das versuchte er möglichst hinter seinem Bierbecher zu verstecken, aber die beiden jungen Leute waren sowieso viel zu sehr mit sich beschäftigt, um die Reaktionen der anderen am Tisch zu registrieren.
    Bis Audaod letztlich Albins Miene bemerkte und ins Stammeln geriet. Witjon sagte lieber nichts. Sein Sohn musste sich gerade eine Niederlage gegen ein Weib einstehen. Besser er gewöhnte sich dran, dass duccische Frauen scharfe Zähne und gewetzte Krallen besaßen...
    "Noch viel zu lernen er hat, der junge Wolfrikssohn", raunte er Albin zu. Und versteckte sein Grinsen dann schnell wieder hinter dem Becher.

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Ähm... naja, für Eisen hab' ich ehrlichgesagt wenig Verwendung. Wie wär's, wenn du mir stattdessen lieber ein bisschen Wolle lieferst? Da könnte ich was mit anfangen..."


    Da er ja quasi im Verlagssystem handelte und seine Weber von ihm die Rohwolle kaufen mussten, würde er davon mehr haben und musste sich nicht um den Verkauf kümmern.


    Wolle, natürlich! Witjon lächelte schmal. "Ein bisschen?" Man sah ihm an, wie er für ein paar Sekunden damit beschäftigt war, den Warenwert zu überschlagen, dann sagte er: "Sagen wir acht Fuhren Wolle statt des Eisens."


    Ganz so wenig Kaufmannsgeschick wie Witjon vermutet hatte, durfte er dem Petronius also doch nicht nachsagen. Auch wenn er noch nicht so wirkte, als wolle er in größerem Maße um die weiteren Details des Muntschatzes feilschen wollen. Aber das sollte Witjon nur recht sein. Gesparte Zeit war gespartes Geld, das wusste jeder Geschäftsmann. Und so langsam konnte Witjon es tatsächlich kaum mehr erwarten, Octavena endlich zum Weib zu nehmen.