Herzlichen Glückwunsch du stilles Wässerchen!
Beiträge von Numerius Duccius Marsus
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Auch, wenn ich die letzten Tage manchmal online war: Ich melde mich ab. Und zwar bis mindestens nächsten Mittwoch oder so, denn in nächster Zeit bin ich im RL ziemlich eingespannt und werde wohl leider keine Zeit für's IR finden.
Jedenfalls eine gute Zeit und viel Spaß auch ohne mich. -
Hab ich dich etwa vergessen? Niemals! Darum auch von mir noch nachträglich: Alles Gute zum neuen Lebensjahr!
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Mir bleibt nur eines zu sagen: Danke für alles.
Danke dafür, dass du mich zu den Ducciern geholt hast. Danke für wundervoll unterhaltsames, lehrreiches, amüsantes und qualitativ hochwertiges Rollenspiel. Danke für ständige Unterstützung in der WiSim und für so vieles mehr in und um's IR.Mach's gut. Wir sehen uns wieder.
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Zitat
Original von Marcus Vinicius Hungaricus
Gelangweilt nahm er den Brief an sich und begann zu lesen. Jedoch war er nicht lange gelangweilt, denn das, was er gerade in seinen Händen hielt war im Grunde genommen ein Affront. Dieser verdammte kleine... begann er mit gepresster Stimme. Den Brief gab er seinem Magister Officiorum zurück. Schreib diesem Idioten, daß ich die Bestimmung kenne. Verdammt noch mal, ich habe in mehr Einheiten gedient als er Legionen gesehen hat! Und wozu zum Geier brauchen sie Besetzungspläne in Rom? Haben die nix besseres zu tun oder wie? Er wirkte äußerst genervt. Kümmere dich drum. Dann nahm er den Legionsbericht, überflog ihn jedoch nur kurz. Der Bericht geht in Ordnung, gute Arbeit. Du kannst den so abschicken.Oh, oh, dieser Kanzleifuzzi ritt sich mit jedem neuen Schreiben immer tiefer in die Jauche. Hungaricus war sauer und so nickte Witjon nur eifrig und bestätigte die Anweisungen. "Sofort," erklärte er daher nur knapp, ging jedoch auch noch mit ein paar Worten auf den Lagebericht der Legionen ein. "Danke, das Lob leite ich an Valgiso weiter. Der Scriba macht seine Arbeit wirklich gut." Das war dann auch alles, was er sagen wollte und so ging er zurück in sein Officium, um dort selbst eine angemesse Antwort an die Kanzlei zu verfassen. Auf der Türschwelle drehte er sich allerdings nochmal kurz um und hob das Kanzleischreiben hoch, um zu fragen: "Ähm, die Antwort in deinem Wortlaut? Oder etwas...diplomatischer?"
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Witjon hatte sich vor lauter Aufregung nicht setzen wollen. So stand er mit verschränkten Armen da und erwartete die Tudicii, die dann auch endlich kamen. Pudens machte keinen sonderlich fitten Eindruck, aber das konnte man von Lando auch nicht gerade behaupten. Witjons Herzschlag beschleunigte sich rapide, als der Kampf immer näher rückte. Herge war nirgendwo zu entdecken, der Feigling. Aber er hatte auch nicht erwartet, dass man diesen Nichtsnutz hier antreffen würde, wenn es hart auf hart käme. Dann war es so weit, die Kontrahenten trafen sich in der Mitte der Lichtung. Die Ausrüstung entsprach der Tradition: Sax, Rundschild, Hose, Schuhe. Mehr brauchte man auch nicht, um sich gegenseitig umzubringen. Im Grunde genommen könnte man sogar Hose und Schuhe weglassen, doch das wäre wohl dem Anlass entsprechend unangebracht gewesen.
Ein Schauer durchfuhr Witjon, als die ersten Schläge gegeneinander geführt wurden. Rodrik feuerte seinen Verwandten in bester Metseliger Laune an und entlockte damit auch Witjon ein Grinsen. Doch wo der Ubier bei jedem anderen Wettkampf mitgegrölt hätte, ließ er sich hier doch nicht anstecken. Zu groß war die Sorge, zu übermächtig das unwohle Gefühl in der Magengegend. Lando war schnell außer Atem, was der Tudicius bemerkte und auszunutzen versuchte. Nicht nur Eila gab in Gedanken Ratschläge und so focht Witjon den selben Kampf wie sein Vetter, während er ein Stoßgebet an Theiwaz schickte, dass er Landos Schwert den Sieg schenken möge. Und so kam es dann auch. Witjon ballte siegesgewiss die Fäuste, als Pudens' Armknochen zerbarst und der Hund zu Boden ging. Ein Raunen ging durch die Kampfeszeugen und von manchem Weib hörte man ein erschrockenes Quietschen.
Doch was tat dieser Feigling da? Statt die Aussichtslosigkeit seiner Lage einzusehen und den Kampf verloren zu geben, floh der Wurm erbärmlich rückwärts kriechend vor Landos Schwert. Der Schild zerbarst wie zuvor der Schwertarm, doch Landos Forderung blieb unbeantwortet. Witjon ging es in diesem unheilvollen Moment genau so wie Eila, die ihm gerade einen unruhigen Blick zuwarf, den Witjon mit hochgezogenen Augenbrauen erwiderte. "Was bei Donars Hammer..." murmelte er empört über die Feigheit des Tudicius und richtete seinen Blick dann wieder auf die Szene auf der Lichtung. Lando ging gefährlich nahe auf die verfeindete Sippe zu, was Witjon genauso wenig behagte wie seiner Base. In diesem Moment richtete Lando seine Klinge auf Pudens' Hals. Witjons Herz raste vor Aufregung und er konnte nicht mehr an sich halten. "WO BLEIBT DEINE EHRE, PUDENS?" brüllte er lauthals los und machte auch einen nervösen Schritt nach vorn. Er wollte sich am liebsten neben seinen Vetter stellen, doch noch war der Kampf nicht vorbei. Außerdem hatte er Angst vor einem Handgemenge, das losbrechen konnte, falls die Duccii nun von Witjons Vorstoß motiviert auf die Tudicii zumarschierten. Eine solche Provokation konnte nur ins Auge gehen. "GIB AUF, MANN!" brüllte er jedoch weiter, in der Hoffnung sich selbst etwas Mut einzuflößen und den Verlierer endlich zum Aufgeben zu bewegen.Nun stand er einige Schritte vor seiner Sippe mitten auf der Lichtung. Seine Haltung vermittelte zwar einen gewissen Mut und Selbstvertrauen, doch innerlich wollte er vor Aufregung und Nervosität am liebsten platzen. Was sollte das? Was musste Lando noch tun, um zu gewinnen? Was wollten der Tudicius bezwecken? Was für einen hinterhältigen Trumpf hielt er etwa noch in der Hand? Witjon warf einen Seitenblick auf das umgebende Unterholz bei dem plötzlichen Gedanken an ein Falle. Saßen Herges Schergen etwa schon bereit, ihnen die Klingen in den Rücken zu bohren? Die Götter mochten ihnen beistehen, sollte das der Fall sein. Und was war eigentlich mit den anderen Duccii? Auf einmal kam er sich dort vorn, losgelöst von den Seinen, ziemlich albern und einsam vor. Herrje, jetzt sahen die Tudicii ihn auch noch allesamt an! Sein Herz drohte ihm in die Hose zu rutschen, einzig und allein gehalten von seinem Stolz. Leicht zitternd legte sich seine Linke auf den Knauf seines Schwertes, bereit jeden Moment zu handeln.
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Vielen Dank euch allen für die lieben Geburtstagsgrüße! Gefeiert hab ich viel zu gut...
@ Lando: Gar so wortreich? Ich bin platt.
@ Celerina: Ha! Gestern hättest du den Bär nicht nur steppen, sondern sogar breadancen sehen können!
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Witjon ritt stolz an Landos Seite. Er hatte sein Sax frisch geschärft um seine Hüfte gegürtet und saß aufrecht auf seiner braven Stute Skaga. Doch so stark und mutig er vielleicht wirkte, so unsicher und sorgenvoll war er in seinem Inneren. Wie den anderen Duccii war auch ihm nicht verborgen geblieben wie angeschlagen Lando noch immer von der großen Staubmenge war und wie schwer er bereits nach wenigen Augenblicken des Schwertkampfes atmete. Witjon hatte große Angst davor, noch einen lieben Menschen zu verlieren. Und besonders hatte er Angst davor, an Landos Stelle treten zu müssen, sollte er nicht mehr in der Lage sein die Sippe zu führen. Er fürchtete sich vor der Verantwortung. Als sie die Lichtung erreichten wischte Witjon die bitteren Gedanken jedoch beiseite und sah sich um. Noch waren die Tudicii nicht eingetroffen. So blieb noch etwas Zeit, die jedoch vor lauter Spannung unerträglich zu überbrücken schien. Witjon warf Eila hinter Landos Rücken einen sorgenvollen Blick zu, um sich dann abzulenken indem er Skagas Hals tätschelte und sich selbst mühevoll Mut zusprach.
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"Vinicius, hier ist schon wieder Post aus Rom," begrüßte Witjon seinen Chef und legte ihm das Schreiben vor die Nase.
Legatus Augusti pro praetore
Provincia Germania
Marcus Vinicius Hungaricus
Regia Legati Augusti
Mogontiacum
Provincia GermaniaG. POMPEIUS IMPERIOSUS PRIMICERIUS AB EPISTULIS
LEGATO AUGUSTI pro PRAETORE VINICIO HUNGARICO S.D.Salve Legatus, einer kürzlichen Akteneinsicht zufolge sind die Beförderungsgesuche aus den Legionen innerhalb der letzten Monate stark gesunken, daher nutzt die Kanzlei diese Gelegenheit um dich darauf aufmerksam zu machen das ab dem Rang eines Centurios sämtliche Beförderungen von unserem Kaiser, oder der von ihm bestimmten Vertretung, genehmigt werden müssen. Des weiteren benötigt die Kanzlei zur Aktualisierung ihrer Akten, zeitnah, ein Schreiben von dir, dem die aktuellen Besetzungspläne deiner Legionen beiliegen.
Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei
Gaius Pompeius Imperiosus
~~Primicerius ab Epistulis der Admistratio Imperatoris~~[Blockierte Grafik: http://pages.imperiumromanum.net/wiki/images/5/5d/Siegel_Administratio_Impera.gif]
Außerdem zückte er noch eine etwas längere Rolle und erklärte: "Hier ist übrigens der Bericht über die Lage der Legionen. Ich würde das mit einem kurzen Begleitschreiben dann so abschicken, ja?"
BerichtDie Legionen in der Provinz Germanien
LEGIO II GERMANICA FIDELIS CONSTANS
Allgemeines
Standort: Mogontiacum. Fläche: 71 heredia, ausreichend für zwei Legionen. Bauzustand: mäßigBesetzung
Praetorium
Vorgesehene Nachbesetzungen: Praefectus Castrorum, Tribunus Laticlavus, Tribunus Angusticlavus.
Cohortes
Centuriones: von 59 Posten sind 55 besetzt. Bei vier haben Optiones ad spem das Kommando. Dieses Jahr werden elf Abgänge (Beendigung der Dienstzeit) erwartet. Nachbesetzungen sind aus den Reihen der Optiones möglich.
Turmae
Decuriones: Alle vier Posten zur Zeit besetzt.
Equites: Fehlbestand von 18 Mann.
Insgesamt
Sollstärke 5240, Bestand 4741. Kann durch Rekrutierung in den nächsten zwei Jahren weitgehend aufgefüllt werden.Aufgaben
Cohortes
In jeder Kohorte sind die Aufgaben folgendermaßen auf die Centuriae verteilt:
I: Patrouille/Wachdienst
II: Verwaltung/Ausbildung, Straßenkontrolle, Kurierdienst, Aufklärung
III: Patrouille/Wachdienst, Schriftverkehr
IV: Patrouille/Wachdienst, Ausbildung
V: Patrouille/Wachdienst, Gerätewartung
VI: Patrouille/Wachdienst, Gerätewartung
Turmae
I: Patrouille/Wachdienst, Verwaltung/Ausbildung
II: Patrouille/Wachdienst, Ausbildung
III: Equites singulares Legati
VI: Patrouille/Wachdienst, StalldienstEinsätze
Ein Vexillarius der Turma secunda versieht zusätzlich Dienst als Centurio Statorum.
Zur Straßenkontrolle sind sieben Principales als Beneficiarii zusammen mit 34 Legionarii abgeordnet.
Die Ruhe am Limes ermöglichte es, dass die Mannschaften verstärkt zu den notwendig gewordenen baulichen Ausbesserungen am Castellum, zum Straßenbau (vor allem an der Rheintalstraße), zu Hilfseinsätzen für die Bevölkerung und zur Ziegelherstellung eingesetzt werden konnten.LEGIO VI VICTRIX
Allgemeines
Standort: Vetera. Fläche: 52 heredia, ausreichend für eine Legion. Bauzustand: gut.Besetzung
Praetorium
Vorgesehene Nachbesetzungen: keine.
Cohortes
Centuriones: von 59 Posten sind 55 besetzt. Bei vier haben Optiones ad spem das Kommando. Dieses Jahr wird ein Abgang (Beendigung der Dienstzeit) erwartet. Nachbesetzung ist aus den Reihen der Optiones möglich.
Turmae
Decuriones: Alle vier Posten zur Zeit besetzt.
Equites: Fehlbestand von 11 Mann.
Insgesamt
Sollstärke 5240, Bestand 4916. Kann durch Rekrutierung in den nächsten zwei Jahren weitgehend aufgefüllt werden.Aufgaben
Cohortes(Aufgabenverteilung wie bei Legio II)
Turmae(Aufgabenverteilung wie bei Legio II)Einsätze
Zur Straßenkontrolle sind sieben Principales als Beneficiarii zusammen mit 51 Legionarii abgeordnet.
Im letzten Jahr waren nur zwei Einsätze im Limesgebiet notwendig, bei denen vorwiegend die Reiterei eingesetzt wurde. Die Ruhe am Limes ermöglichte es, dass die Mannschaften zu den notwendigen baulichen Ausbesserungen am Castellum, zu Steinbrucharbeiten am Obrincas, zu Hilfseinsätzen für die Bevölkerung und zur Ziegelherstellung eingesetzt werden konnten.LEGIO XVIII ALAUDAE
Allgemeines
Standort: Novaesium. Fläche: 51 heredia, ausreichend für eine Legion. Bauzustand: mäßig, teils Holzbauweise.Besetzung
Praetorium
Vorgesehene Nachbesetzungen: keine.
Cohortes
Centuriones: von 59 Posten sind 57 besetzt. Bei zwei haben Optiones ad spem das Kommando. Dieses Jahr werden keine Abgänge (Beendigung der Dienstzeit) erwartet.
Turmae
Decuriones: Alle vier Posten zur Zeit besetzt.
Equites: Fehlbestand von 9 Mann.
Insgesamt
Sollstärke 5250, Bestand 4835. Kann durch Rekrutierung in den nächsten zwei Jahren nicht komplett aufgefüllt werden.Aufgaben
Cohortes (Aufgabenverteilung wie bei Legio II)
Turmae (Aufgabenverteilung wie bei Legio II)Einsätze
Zur Straßenkontrolle sind vier Principales als Beneficiarii zusammen mit 28 Legionarii abgeordnet.
Im letzten Jahr waren fünf Einsätze im Limesgebiet notwendig, bei denen vorwiegend die Reiterei eingesetzt wurde. Die Ruhe am Limes ermöglichte es, dass die Mannschaften zu den notwendigen baulichen Ausbesserungen am Castellum, zu Steinbrucharbeiten am Obrincas, zu Hilfseinsätzen für die Bevölkerung und zur Ziegelherstellung eingesetzt werden konnten.LEGIO IX HISPANA
Allgemeines
Standort: Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Fläche: 50 heredia, ausreichend für eine Legion. Bauzustand: mäßig, vorwiegend Holzbauweise.Besetzung
Praetorium
Vorgesehene Nachbesetzungen: ein Tribunus Angusticlavus.
Cohortes
Centuriones: von 59 Posten sind 52 besetzt. Bei sieben haben Optiones ad spem das Kommando. Dieses Jahr werden keine Abgänge (Beendigung der Dienstzeit) erwartet.
Turmae
Decuriones: Alle vier Posten zur Zeit besetzt.
Equites: Fehlbestand von 10 Mann.
Insgesamt
Sollstärke 5240, Bestand 4992. Kann durch Rekrutierung in den nächsten zwei Jahren komplett aufgefüllt werden.Aufgaben
Cohortes (Aufgabenverteilung wie bei Legio II). Lediglich die Straßenkontrolle residiert traditionsgemäß bei der Centuria tertia.
Turmae (Aufgabenverteilung wie bei Legio II)Einsätze
Ein Vexillarius der Turma prima versieht zusätzlich Dienst als Centurio Statorum.
Zur Straßenkontrolle sind elf Principales als Beneficiarii zusammen mit 76 Legionarii abgeordnet.
Im letzten Jahr waren keine Einsätze im Limesgebiet notwendig. Die Ruhe am Limes ermöglichte es, dass die Mannschaften zu den notwendigen baulichen Ausbesserungen am Castellum, zu Steinbrucharbeiten am Obrincas, zu Hilfseinsätzen für die Bevölkerung und zur Ziegelherstellung eingesetzt werden konnten.LEGIO VIII AUGUSTA
Allgemeines
Standort: Argentoratum. Fläche: 41 heredia, ausreichend für eine Legion. Bauzustand: gut, Schäden durch den Brand vor zehn Jahren sind beseitigt.Besetzung
Praetorium
Vorgesehene Nachbesetzungen: keine.
Cohortes
Centuriones: von 59 Posten sind 57 besetzt. Bei zwei haben Optiones ad spem das Kommando. Dieses Jahr werden fünf Abgänge (Beendigung der Dienstzeit) erwartet. Nachbesetzungen sind aus den Reihen der Optiones möglich.
Turmae
Decuriones: Alle vier Posten zur Zeit besetzt.
Equites: Fehlbestand von 3 Mann.
Insgesamt
Sollstärke 5240, Bestand 5016. Kann durch Rekrutierung in den nächsten zwei Jahren komplett aufgefüllt werden.Aufgaben
Cohortes (Aufgabenverteilung wie bei Legio II).
Turmae (Aufgabenverteilung wie bei Legio II)Einsätze
Zur Straßenkontrolle sind sieben Principales als Beneficiarii zusammen mit 51 Legionarii abgeordnet.
Im letzten Jahr waren keine Einsätze im Limesgebiet notwendig. Die Ruhe am Limes ermöglichte es, dass die Mannschaften zu den notwendigen baulichen Ausbesserungen am Castellum, zum Straßenbau, zu Hilfseinsätzen für die Bevölkerung und zur Ziegelherstellung eingesetzt werden konnten.LEGIO XXI RAPAX
Allgemeines
Standort: Vindonissa. Fläche: 58 heredia, ausreichend für eine Legion. Bauzustand: gut.Besetzung
Praetorium
Vorgesehene Nachbesetzungen: Ein Praefectus Castrorum, ein Tribunus Laticlavus.
Cohortes
Centuriones: von 59 Posten sind 56 besetzt. Bei drei haben Optiones ad spem das Kommando. Dieses Jahr wird ein Abgang (Beendigung der Dienstzeit) erwartet. Nachbesetzung ist aus den Reihen der Optiones möglich.
Turmae
Decuriones: Alle vier Posten zur Zeit besetzt.
Equites: Fehlbestand von 17 Mann.
Insgesamt
Sollstärke 5250, Bestand 4856. Kann durch Rekrutierung in den nächsten zwei Jahren weitgehend aufgefüllt werden.Aufgaben
Cohortes (Aufgabenverteilung wie bei Legio II)
Turmae (Aufgabenverteilung wie bei Legio II)Einsätze
Ein Vexillarius der Turma secunda versieht zusätzlich Dienst als Centurio Statorum.
Zur Straßenkontrolle sind sieben Principales als Beneficiarii zusammen mit 56 Legionarii abgeordnet.
Im letzten Jahr waren nur zwei Einsätze im Limesgebiet notwendig, bei denen vorwiegend die Reiterei eingesetzt wurde. Die Ruhe am Limes ermöglichte es, dass die Mannschaften zu den notwendigen baulichen Ausbesserungen am Castellum, zum Straßenbau, zu Hilfseinsätzen für die Bevölkerung und zur Ziegelherstellung eingesetzt werden konnten._________________________________________________________
Valgiso fecit -
Witjon überflog den Bericht stirnrunzelnd. Bei Wodans Bart, das waren aber viele Informationen, die da zusammengetragen worden waren. Er hob den Blick und nickte Valgiso anerkennend zu. "Gut gemacht. Das muss viel Arbeit gewesen sein. Macht heute ruhig 'ne Stunde früher Feierabend, ihr habt es euch verdient. Ich werde das an den Statthalter weiterleiten." Er stand schon auf, da fiel ihm noch etwas ein. "Ach, ihr habt doch eine Abschrift für das Archiv angefertigt, oder?"
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"Ich bleibe noch," erwiderte Witjon tonlos auf Eilas Frage. Vermutlich wusste seine Base nicht, dass die Zeremonie noch nicht vollendet war, daher bedeutete er ihr mit einer knappen Geste zu warten und trat selbst einen Schritt vor. Den Bestattungshelfern - Leute aus seinen Betrieben, die in seiner Munt standen - gab er ein Zeichen, woraufhin sie mit Wein gefüllte Gefäße zur Hand nahmen, von denen auch Witjon eins nahm. Es folgte die Löschung der glühenden Asche mit Wein, die daraufhin in die Urne gefüllt werden würde. Während Asche und Knochen gelöscht wurden und in dem Totengefäß den Ort der ewigen Ruhe fanden, erfüllte Nordwini - Witjons Maler - die ihm zugeteilte Aufgabe. Nordwini war ein guter Sänger und so trug er zur einer bleiernen Melodie einen letzten Totengruß vor.
"Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget,
Nicht die eherne Brust rührt es des stygischen Zeus.
Einmal nur erweichte die Liebe den Schattenbeherrscher,
Und an der Schwelle noch, streng, rief er zurück sein Geschenk.
Nicht stillt Aphrodite dem schönen Knaben die Wunde,
Die in den zierlichen Leib grausam der Eber geritzt.
Nicht errettet den göttlichen Held die unsterbliche Mutter,
Wann er, am skäischen Tor fallend, sein Schicksal erfüllt.
Aber sie steigt aus dem Meer mit allen Töchtern des Nereus,
Und die Klage hebt an um den verherrlichten Sohn.
Siehe! Da weinen die Götter, es weinen die Göttinnen alle,
Daß das Schöne vergeht, daß das Vollkommene stirbt.
Auch ein Klaglied zu sein im Mund der Geliebten ist herrlich;
Denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab." *Als er geendet hatte, war die Asche gelöscht und die Urne gefüllt. Das Gefäß war marmorn und zeigte als Inschrift folgende Worte beziehungsweise Abkürzungen:
D M PRVDENTIAE CALLISTAE
QUAE VIX ANN XX M V D XI
M DVCCIVS MARSVS
CONIVGI BENE MEREN FECWas so viel hieß wie 'Numerius Duccius Marsus hat diesen Stein seiner wohlverdienten Ehefrau gesetzt'. Die Urne wurde dann neben der jüngst bestatteten Prudentia Thalna platziert, wo sie für jeden Reisenden gut sichtbar war und immer daran erinnern würde wie früh die Götter Witjons junges Weib zu sich genommen hatten. Der Witwer war derweil wieder auf seinen Platz neben Eila und Elfleda zurückgekehrt und stand dort nun unbewegt. Nun verließen auch die anderen Anwesenden langsam und in Stille das Grab. Man verabschiedete sich mit einem letzten 'Vale!' und so lichteten sich die Reihen, während noch einige Grabbeigaben ins Grab hinzugelegt wurden. Wenig später war die Bestattungs vollendet und nur noch eine kleine Gruppe war übrig, darunter auch Witjon. Er spürte die mitleidigen Blicke der anderen und fühlte, dass es Zeit war zu gehen. Nicht die Zeit loszulassen wohl, denn das konnte und wollte er noch nicht. Aber ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als nun das Gräberfeld zu verlassen und sich im Kreise seiner Familie zu Bett zu begeben.
"So war es, so ist es, und so wird es immer sein," murmelte er zum Abschied und machte eine heimliche Verneigung. Dann wandte er sich zum gehen. "Kommt, wir wollen nach Hause gehen," erklärte er und ging müden Schrittes an den anderen vorbei in Richtung Stadt.*'Die Nänie' von Friedrich Schiller
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Trotz der frühen Morgenstunde lag Witjon wach. Er konnte wie so häufig seit Callistas Tod nicht gut schlafen, lag mit offenen Augen und starrem Blick zur Decke herum und sann nach. Er sann nach über die Jahre in Mogontiacum und insbesondere über die Zeit mit Callista. Was er hätte besser machen können, wie er Probleme anders hätte lösen können, oder wie er Callista besser in die Sippe hätte integrieren können. Und er sann nach über die Zukunft. Seine Zukunft und die seines Kindes. Und die Zukunft seiner Sippe. Witjon musste alles tun, um Audaod eine gute Erziehung, Bildung und Entwicklung zu ermöglichen, auch ohne Mutter. Jemand musste Ersatz sein für Callista. Zum Glück gab es in der Sippe genügend Weiber. Besonders Elfleda erschien ihm besonders geeignet, sich um Audaod zu kümmern, zumindest so lange wie Witjon ohne Frau blieb. Denn er würde irgendwann wieder heiraten müssen, war er doch viel zu jung um den Rest seines Lebens allein zu bleiben. Und wer wusste schon, ob sein Sohn die ersten Kinderjahre überlebte? Es hieß also Vorkehrungen treffen, sprich: Mehr Kinder zeugen. Witjon lief ein Schauer über den Rücken beim Gedanken daran, sich eine neue Frau suchen zu müssen. Das würde er nicht über's Herz bringen.
Ein hartes Klopfen riss ihn aus seinen trübseligen Gedanken. Lando stand in der Tür und erteilte eine Anweisung. "Hm, Termin?" Er grunzte müde Zustimmung und bestätigte, als Lando bereits wieder verschwunden war: "Geht klar..."
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Im Kreise seiner Familie verfolgte Witjon gelangweilt das Opfer an Rhenus. Oder weniger gelangweilt, als vielmehr abgelenkt. Denn in seinem Kopf war Witjon in letzter Zeit praktisch durchgängig in weit entfernten Sphären seines Geistes unterwegs und driftete dort durch sinnlose Gedankengänge und Überlegungen, die die Vergangenheit nicht ändern konnten. Irgendwann war das Opfer dann vorbei und er wollte sich schon aus dem Staub machen, um wieder Ablenkung in der Arbeit zu finden, als er sah wie Herge - dieser unselige Störenfried - seinen Vetter von der Seite anmachte. Witjon hielt inne und stellte sich dazu, während sich ein kleiner Kreis aus Schaulustigen und Anhängern der beiden Parteien bildete. Der Schlagabtausch zeugte von offener Feindseligkeit, doch das war ja nichts neues. Die Tudicii und die Sippe des Herge hatten sich seit der letzten Stadtratssitzung offen gegen die Duccii gestellt. Witjon positionierte sich neben Elfleda und beobachtete besorgt und zugleich von Herges Provokationen gereizt die Szene, die sich nun abspielte.
Und dann beging Herge einen Fehler, der alles änderte. Er gab - unfreiwillig - offen zu, Brandstifter am Handelshaus gewesen zu sein. Besorgnis schlug um in Hass, Gereiztheit in Wut. Witjon spürte Hitze auf seinen Wangen, während sein Herz schneller schlug. Jetzt würde es hart auf hart kommen. Seine Muskeln spannten sich an, als er endlich realisierte was hier eigentlich vorging. Pudens mischte sich ein und machte alles noch schlimmer, denn nun schob Herge ihm auch noch die Schuld in die Schuhe. Witjon warf einen Blick in die Runde. Zeugen gab es genug, niemand würde jetzt mehr abstreiten können, wer das Handeslhaus niedergebrannt hatte. Witjon ballte die Fäuste. Vor Zorn traten seine Knöchel weiß hervor und er schnaufte, um an sich zu halten. Er hatte aus seinem Handeln gelernt und würde nicht wieder wie ein wildgewordener Keiler auf seine Feinde losgehen - wie damals, als sie gen Osten gezogen waren, jenseits des Limes. Witjon wollte nicht wieder Grund sein für die Verletzung eines Familienmitglieds und so regte er sich nicht, sondern begnügte sich mit einem Knurren und tödlichen Blicken. Jetzt kam es auf Lando an, denn er war der, mit dem die FMQ begonnen hatte und der in dieser Sache das letzte Wort haben sollte.
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Zitat
Original von Valgiso
Ich ging einen Schritt auf Marsus zu und sagte, "Erlaube mir, dir noch etwas außerhalb des Dienstlichen zu sagen. Nimm mein Beileid für den Tod deiner Frau. Obwohl ich sie nicht kannte, ich kann deinen Schmerz mitfühlen. Ich habe ähnliches erlebt und kann dir sagen, dass dir dieser Schmerz bleiben wird. Aber irgendwann wird er ein guter Weggefährte sein und dich stärken".Witjon nickte nur müde und ließ etwas Dankbarkeit aus seinem Blick sprechen. "Ich danke dir, Valgiso." Auch, wenn er zur Zeit nicht behaupten konnte, dass der Schmerz ihm ein sonderlich guter Weggefährte war, so wollte er nicht unhöflich sein und sagte daher: "Hoffen wir, dass er nicht ewig so stark bleibt." Und damit drehte er sich um und verschwand aus dem Officium, die Fragen seines Scribas vergessend.
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Sim-Off: Entschuldige, ich war über's WE verhindert und hatte mich nicht vernünftig abgemeldet.
Witjon war wirklich ziemlich im Stress. Der Tod seiner Frau kam erschwerend zur Situation hinzu. Auch die Anfragen dieser neuen Inquisitio aus Rom brachten eine verflucht große Menge Arbeit auf den Tisch, da Witjon etliche Informationen aus den Regiones einholen und bearbeiten musste. Valgiso kam herein und klatschte ihm einen Brief auf den Tisch, den Witjon nur verdutzt ansah. "Was denn, noch mehr Post aus Rom? Was wollen die denn nun schon wieder?" Er überflog den Wisch und runzelte die Stirn. "Hrmpf," machte er. "Die wollen noch mehr Infos. Na, schauen wir mal. Das bleibt erstmal hier." Und damit legte er das Schreiben zur Seite und hatte bereits entschieden, dass dieser Wisch nicht mal bis zum Statthalter kommen würde.
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Das Feuer verzehrte in aller Ruhe die sterblichen Überreste der Frau, die Witjon in seinem Leben am liebsten gewesen war. Es knackte und knisterte laut, während der Scheiterhaufen verbrannte und ehemals Asche sich neuerlich zu Asche wandelte. In seiner Brust hatte sich schon vor einigen Tagen etwas aufs Übelste verkrampft, was jetzt noch schlimmer wurde. Ein tiefer Schmerz saß in ihm, doch äußern tat er das nicht. Zumindest nicht bewusst, bemerkte er doch nicht wirklich, dass seine Augen feucht geworden waren. Dann stand plötzlich Elfleda an seiner Seite und kurz darauf spürte er ihre Hand auf seiner Schulter. Es fühlte sich gut an, diese tröstende Geste zu spüren und er dankte ihr mit einem stummen Nicken. Weiter betrachtete er einfach das Feuer. Die Gäste verflüchtigten sich, die Zeit verronn. Witjon hatte ohnehin schon seit Tagen kein Zeitgefühl mehr. Er stand auf, wenn es hell war, ging zu Bett, wenn es dunkel war. Und alles darumherum war Arbeiten, Essen, Trübsal blasen. Es war vermutlich die schlimmste Woche seines Lebens gewesen. Und so wie es aussah, würden die nächsten Wochen auch nicht wesentlich besser werden.
Und dann war Eila da. Und sie war nicht einfach nur da. Nicht wie Lando, oder Phelan, oder Ragin, die dabeistanden und - hoffentlich - im Stillen trauerten. Auch nicht wie Elfleda, die den Mut besessen hatte sich neben Witjon zu stellen und ihm so direkt ihre Anteilnahme auszudrücken, trotz der Konkurrenz und der kulturellen Zwiste, die sie mit Callista gehabt hatte. Nein, Eila war mehr als nur da. Sie kam zu ihm hin und umarmte ihn, schlang ihre Arme um seinen Hals. Nein, dachte Witjon. Mit einem Mal fühlte er sich geborgen, erwiderte die Umarmung dankbar. Es war ein Moment der Erleichterung, da sie ihm einen Teil seiner Last abnahm, ihm einen Moment des Verschnaufens gab. Nein, dachte er wieder, denn der Druck auf seine Augen wurde wieder stärker. Das war zu viel Mitgefühl für ihn. Er durfte jetzt nicht solche Schwäche zeigen in den Armen einer Frau. In den Armen von Landos Schwester, vor Landos Augen! Sie drückte ihn noch ein wenig fester. In diesem Moment musste Witjon überrascht feststellen, wie sehr die duccische Furie ihm in den letzten Monaten gefehlt hatte. Erst war er von Callista völlig vereinnahmt gewesen und dann war sie einfach abgehauen. Ja, er hatte sie vermisst.
Mit dieser Feststellung kam allerdings auch das Ende der Umarmung und Witjon schaute Eila für einen kurzen Augenblick einfach nur in die blauen Augen. Wäre es eine andere Situation gewesen, hätte er wohl nicht umhin gekonnt, erneut ihre Schönheit zu bewundern. Doch kreisten seine Gedanken gerade um ganz unverfängliche Themen. Auch ihr nickte er zu, doch sagte er auch ein paar Worte des Dankes. "Danke Eila. Ich weiß das zu schätzen." Er musste sich räuspern, um überhaupt ein Wort herauszubringen. Als alles gesagt war, wandte er sich wieder dem Feuer zu, das langsam weniger Nahrung fand und somit auch kleiner zu werden begann. -
Nach dem Gespräch mit Hungaricus betrat Witjon das Officium seines Schreibers und gab die neusten Aufgaben durch. "Valgiso, ich habe hier Arbeit für dich, die dich ins Castellum der Legio II führt. Ich brauche Informationen über die derzeitige Lage der Legionen, Patrouillenpläne, Postenbesetzungen, Mannstärke, etc. pp." Er tippte auf den Schreibtisch und erklärte weiterhin: "Erkundige dich beim Praefectus Castrorum der Legion und fertige einen Bericht an, den du mir dann vorlegst. Schicke außerdem Anfragen an die restlichen Legionen in Germania aus, die sollen dir ihre Informationen zuschicken. Sag denen außerdem, dass es schnell gehen soll, wir haben circa eine Woche Zeit. Fragen?"
Sim-Off: Folgendes: Es reicht, wenn du zur Legio II gehst und dir von denen die Infos geben lässt. Zu allen anderen germanischen Einheiten saugst du dir anschließend einfach ähnliche Berichte aus den Fingern. Es reicht sowieso, wenn du sim-off nur den Bericht über die Legio II anfertigst.
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Ein Scriba der Regia betrat das Officium des Cursus Publicus und grüßte den Beamten hinterm Tresen. "Salve. Dreimal auf die Wertkarte der Regia, bitte."
An den inkompetenten Verein, der sich Kaiserkanzlei schimpft
RomaBereits vor Monaten wurde mir die Ankunft eines neuen Praefecten für die Ala II Numidia zugesagt. Dieser Mann ist bis heute nicht erschienen. Sieht man einmal von dieser Frechheit ab ist es eine Unverfrorenheit, daß man mir keine Nachricht zukommen lässt, WARUM der Mann einfach nicht auftaucht. Noch schlimmer ist, daß man es in Rom anscheinend nicht der Mühe wert findet, einen Ersatzmann zu finden. Aber wozu auch? Wir sind ja hier nur in Germanien und alle Stämme auf der anderen Seite des Rhenus haben uns ja wirklich zum Kuscheln lieb! Also schickt mir jetzt gefälligst einen Praefecten. Im ganzen Reich sollte ja wer zu finden sein, es laufen ja nicht nur 10 Leute im Ordo Equester herum.
M. Vinicius Hungaricus
PRIDIE ID APR DCCCLX A.U.C. (12.4.2010/107 n.Chr.)
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An M Aurelius Corvinus
Villa Aurelia
RomaGrüße an dich und deine Familie aus dem frühlingshaften Mogontiacum.
Ich danke dir für deinen Brief, den du mir vor ein paar Monaten geschickt hast, es ist immer wieder gut, Nachrichten aus erster Hand zu hören. Leider konnte ich dir bis gerade nicht antworten, die Arbeit, du verstehst. Trotz dem Germania wider allen Erwartens viel ruhiger ist als allgemeinhin angenommen, scheinen die Pflichten hier kein Ende zu nehmen.
Man bekommt hier nur wenig von Rom mit, doch das wenige, das man sich hier erzählt, scheint sich noch immer mit dem zu decken, was du mir geschrieben hast. Weiß man denn noch immer nichts vom Gesundheitszustand des Kaisers? Manchmal werden schon Stimmen laut, daß sich der Kaiser bester Gesundheit erfreuen soll und schlicht nicht regieren möchte. Ich kenne ihn lange nicht so gut wie seinen Vater, aber das kann ich mir auch nicht vorstellen.
Es freut mich, daß es deiner Familie gut geht und ihr weiterhin politische Ambitionen zeigt. Wenngleich von Mogontiacum aus mein Einfluss in Rom sicherlich unbedeutend ist, werde ich dich und deine Anverwandten gern weiter unterstützen. Mit Wohlwollen habe ich auch die Nachricht der Hochzeiten in deinem Hause vernommen, teile den jungen Ehepaaren mit, daß ich ihnen Glück und Iunos Segen wünsche.
Mogontiacum selbst ist eine nette Stadt. Sicher nicht zu vergleichen mit Rom, aber sie bietet alle Annehmlichkeiten, die ein römischer Bürger zu Recht erwarten kann. Lediglich an der Abwechslung mangelt es ein wenig, aber man kann bekanntlich nicht alles haben. Hiermit möchte ich meinen Brief auch schließen. Anweisungen oder Aufträge habe ich dieses Mal keine an dich, nur die Bitte, mir sofort wieder zu schreiben, sobald sich etwas in Rom tut.
Mögen die Götter deinen Weg segnen.
M. Vinicius Hungaricus
ANTE DIEM V KAL MAI DCCCLX A.U.C. (27.4.2010/107 n.Chr.)
_________________________________________________________Marcus Vinicius Hungaricus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania
Decima Lucilla
Casa Decima
Tarraco, HispaniaMeine treueste Klientin!
Viel Zeit ist vergangen seit deinem letzten Brief, doch viel zu berichten habe ich dir nicht. In der Tat hat es im Winter geschneit und stellenweise war der Rhenus dort, wo er gemächlich seinen Weg sucht, tatsächlich zugefroren. Dennoch klingt der hispanische Winter viel einladender. Wer weiß, vielleicht verbringe ich ihn tatsächlich dort dieses Jahr. Hier in Germania zieht nun auch der Frühling ein, was ich für äußerst angenehm befinde.
In Mogontiacum selbst ist das Leben durchaus ruhig. Viel ruhiger als ich es mir vorgestellt hatte. Und dort, wo das Leben ruhig ist, ist die Bürokratie nicht weit, aber dir brauche ich das ja nicht erzählen. Meiner Frau geht es prächtig, einzig die im Vergleich zu Rom geringeren Möglichkeiten zur Unterhaltung und Zerstreuung missfällt ihr. Ich brauche dir wohl auch nicht erklären, daß sie kurz nach ihrer Ankunft hier bereits das gesamte Mobiliar ausgetauscht und die Domus neu eingerichtet hat. Meine Tochter wächst und gedeiht und bringt bereits ihre Lehrer zur Verzweiflung mit ihrer Neugier.
Ich hoffe, du amüsierst dich trotzdem gut in Tarraco, trotz aller Widrigkeiten und kommst mich und meine Familie auch einmal besuchen.
Grüße an deine Familie.
M. Vinicius Hungaricus
ANTE DIEM V KAL MAI DCCCLX A.U.C. (27.4.2010/107 n.Chr.)
_________________________________________________________Marcus Vinicius Hungaricus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania
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Mit knappem Nicken nahm Witjon die gesiegelten Briefe entgegen und bestätigte den Auftrag mit einem für ihn typischen "Geht klar." Und damit nahm er die Schreiben entgegen und verließ den Raum.
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"Gut," nickte Witjon nur und war dann schon froh, dass das von Seiten des Statthalters erstmal alles war. Er erhob sich also und machte sich an die Arbeit. Oder besser gesagt: Er überlegte schonmal, an wen er die Informationsbeschaffungs delegieren konnte.