Beiträge von Decimus Duccius Verus

    "Das wird nicht nötig sein." winkte der duccische Pontifex seinen Klienten ab. Witjon hatte genug mit seinen eigenen Klienten zu tun und hatte ja so viel Vertrauen in seinen Vetter, dass er ihm da nicht reinreden würde. Außerdem wollte das Phelan auch nicht, er hatte die Sache im Griff. Auch wenn Witjon das Familienoberhaupt war, stand Phelan nicht derart unter ihm in der duccischen Autorität, dass er ihm so etwas vorschreiben könnte.


    "Es freut mich, dass beide Punkte deine Zustimmung finden." quittierte er dann beide Anliegen.


    "Das wäre alles für heute Helvetius, denke daran, mir den Termin mitzuteilen." dann stand er auf und reichte seinem Klienten seit langem die Hand, eine symbolische Geste der zurückgewonnenen Vertrauensbasis und des gegenseitigen Respekts.


    "Wenn du noch etwas Zeit erübrigen könntest, würde ich nach meiner Tochter schicken lassen. Ich habe einen Termin am Capitolium, daher könnt ihr das Kaminzimmer nutzen, ihr habt sicher einiges zu besprechen." Das NUR das Kaminzimmer dafür in Frage kam, da es sich um einen öffentlichen bzw. neutralen Platz in der Villa handelte, der für Albin und Marga observierbar war - ja sie würden zusehen, dass hier nichts unehrenhaftes passierte (!) -, und nicht Runas Zimmer, war wohl selbstverständlich.


    So verabschiedete sich der Patron von seinem Klienten und verließ das Kaminzimmer, wo er an der Tür schon seine Tochter vorfand, die anscheinend gelauscht hatte. Er erinnerte sich an die erste Begegnung zwischen Runa und Curio zurück, wo sie ebenfalls gelauscht hatte, versehentlich in das Tricilinium gestolpert war und fast eine Vase umgeschmissen hatte. Wer hätte damals ahnen können, dass es irgendwann zu einer Hochzeit zwischen den beiden kommen würde. "Na geh' schon." zwinkerte Phelan seiner Tochter zu und verließ die Villa mit einem Blick zu Albin, der gerade auf den Gängen herumirrte, dass er ein Auge auf die beiden werfen sollte.

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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    Was für Einsprüche im anderen Thread gesorgt hat, war die Einbindung von Grundstücken. Sehe ich ähnlich. Aber das ist ja keine Voraussetzung für sowas und man kann es einfach weglassen.


    Sehe ich genauso. Vala hat das als "Monopoly" in dem anderen Thread bezeichnet, ich wäre auch dagegen, daraus eine Art Monopoly zu kreieren, indem man Grundstücke mit Insulae verknüpft. Also stimme ich Modestus zu, das mit den Grundstücken einfach wegzulassen.

    Innerlich sehr erleichtert aber nach außen hin doch sehr gefasst dankte der duccische Pontifex seinem Klienten mit einem Nicken für dessen Vergebung.


    "Gut." quittierte er schließlich das Thema. Es war vom Tisch und würde hoffentlich nie wieder den Weg zurück finden.


    "Bevor ich dich entlasse, gibt es noch eine Sache, die ich dir mitteilen muss." signalisierte er Curio mit dem Daumen nach oben, welcher für diese eine Sache stand.


    "Mal abgesehen von der göttlichen Fügung eur Schicksal betreffend, bleibt eine Sache fernab des göttlichen Willens bestehen. Runa ist immer noch eine Duccia und du immer noch ein Helvetius." das war eine klare Sache, die auch für die Götter so Glasklar war. "Ich muss also eure Verbindung vor meiner Familie verantworten. Mein Vetter als momentanes Oberhaupt der Familie vertraut natürlich auf meine Verbindung zu den Göttern und wird demnach eine Ehe zwischen Runa und dir tolerieren. Allerdings.." und jetzt kamen die beiden wichtigsten Dinge ".. wird deine Familie ob des unterschiedlichen Standes unserer Familien mit keiner allzu großen Mitgift rechnen können. In Anbetracht der Lage, und damit meine ich nicht nur eure gegenseitige vor den Göttern bezeugte Zuneigung zueinander sondern auch den Vorteil, den deine Familie aus dieser Verbindung zieht, sollte dies wohl kein Problem darstellen." Liebe und göttliche Fügung hin oder her, das war das daily Business eines jeden Familienvaters, der seine Tochter verheiraten wollte, so viel sollte auch Curio klar sein, sodass dieser davon nicht gekränkt sein sollte. Der Tonfall des duccischen Pontifex war deshalb auch völlig neutral, also ohne jegliche Wertung. "Des Weiteren.." und jetzt kam die zweite wichtige Sache "steht natürlich außer Frage, dass du ein auf- und zielstrebiger, efriger, verantwortungsvoller und engagierter Mann bist, allerdings muss ich dir hiermit klipp und klar aber natürlich völlig neutral vermitteln, dass du stets diese Linie beibehalten musst." das war so harmlos ausgedrückt, wie es nur eben ging, eigentlich versteckte sich dahinter eine klare Botschaft: 'Junge, sieh zu, dass du dieser Verbindung und somit den Ducciern mit deinen Leistungen gerecht wirst!', welche der Helvetier aber selbst durch die Blume verstehen würde, ohne das sein Patron das deutlicher sagen musste. Diese 'Bürde', dieser stetige Druck, würde den jungen Mann stets auf seinem Karriereweg begleiten. "Da mache ich mir allerdings keine Sorgen, zumal du meiner Unterstützung gewiss sein kannst."

    Mit einem Nicken besiegelte der duccische Pontifex die Angelegenheit und quittierte seine Antworten zusätzlich mit einem "Gut."


    Jetzt musste er sich noch - um den gegenseitigen Respekt wieder zu stärken - für das Donarwetter entschuldigen.


    "Nun.. ich möchte zuletzt noch einmal auf meinen.. sagen wir.. Ausbruch" haha, das war ja wirklich sehr harmlos formuliert "zu sprechen kommen. Meine Entrüstung über den Vertrauensbruch möchte ich so stehen lassen, aber diesen Punkt haben wir ja bereits geklärt. Mein harscher Umgangston" harsch? Brutal, vernichtend, das Messer mehrmals ins Herz rammend traf es eher "ist meiner väterlichen Wut geschuldet." so viel Verständnis würde Curio - auch wenn er noch nicht Vater war - wohl aufbringen können, was er ja eigentlich schon hatte. "Allerdings.. möchte ich mich für einige Dinge, die ich gesagt habe, entschuldigen. Mein Zorn hat mich übermannt und ich gräme mich vor den Göttern dafür, dass es soweit kommen konnte. Bitte vergiss die Sache, wie ich unser Patronatsverhältnis weiterzuführen gedacht habe." den Jungen als Projekt zu bezeichnen, war schon eine harte Sache, daher erklärte er sich in den folgenden Worten "Ich habe mich so über dich geärgert, dass ich dich nicht weiter mehr als .. Projekt" da merkte er erstmal in dieser ruhigen Minute, wie absurd das klang "sehen wollte. Vergiss das. Alles. Du erhälst weiterhin meine selbstlose Unterstützung in allen Bereichen." er machte eine kurze Pause. "Ich hoffe, dass unser Patronatsverhältnis wieder den respektvollen Stand und Umgang erreichen kann, wie vor dieses Zwischenfalls." Diese Entschuldigung zeigte keine Schwäche, sie zeigte Stärke. Mit Stolzgeschwellter Brust konnte jeder höheren Ranges auftreten, sich entschuldigen und Fehler eingesehen konnten nur die wenigstens. Seine Entschuldigung schloss er mit einem simplen "Ich bin auch nur ein Mensch." Menschen machten nun mal Fehler und das wussten nicht nur die Götter.


    Dem duccischen Pontifex fiel noch eine Sache ein, die er mit Curio besprechen wollte, wartete allerdings erstmal, ob dieser überhaupt die Entschuldigung annahm, was in Anbetracht der jetzigen und zukünftigen Lage doch wohl selbstverständlich sein sollte.

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    Original von Iullus Helvetius Curio
    Es ist alles vorbereitet. Für das unblutige Opfer stehen ein Humpen Bier und frisches Gemüse bereit. Für das blutige Opfer steht der Lammboch bereits draußen, der dann gleich in einer kleinen Prozession hereingeführt werden wird.


    "Sehr gut, lasse mich wissen, wenn es losgeht." so konnte er sich noch ein wenig mit den übrigen Honoratioren der Stadt austauschen. Es zeigte sich wieder, wie engagiert und dennoch bescheiden sein Klient war, äußerst zufriedenstellend.


    Als der junge Petronier, der Klient seines Vetters, den Sitzungssaal betrat, ging er direkt auf Witjon zu und entschuldigte sich bei diesem für seine Verspätung. Ob der Junge wohl etwas überfordert mit seinem Aedilat war? Er wusste es nicht. Man konnte sich ja schon mal verspäten, das musste also nichts heißen. In erwartungsvoller Haltung ob einer Begrüßung des Petroniers beobachteten ihn die beiden Duumviri und Phelan, da sich dieser nur dem duccischen Procurator zugewandt hatte und die anderen zu vergessen schien. Dass Marcellus seinen Patron mit dem Cognomen ansprach, verwunderte den duccischen Pontifex etwas, weshalb er eine Augenbrauche anhob und seinem Vetter einen Blick zuwarf.

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    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Macht so recht keinen Sinn, weil nach 4 Stufen Schluss ist. Wenn ich aber Häuser in Rom kaufen wöllte, um sie zu vermieten, wäre da schon mehr nötig als diese lächerliche Grenze.


    Durchaus wichtiger Einwand, müsste man eine Regelung/gute Aufteilung finden.


    Abgesehen davon fände ich die Idee tatsächlich ganz nett, da sie SimOn interessante Spielmöglichkeiten eröffnet.


    Vllt sollte man sich erstmal damit beschäftigen, ob die Idee überhaupt "interessant" ist, bevor man schon über die Umsetzung nachdenkt.


    Dass der Besitz bzw. die Vermietung von Insulae alltägliches Business war, liegt ja auf der Hand, wieso nicht also auch in unserer WiSim?

    "Ich danke dir, Helvetius." zeigte sich Phelan für die Beglückwünschung seines Klienten erkenntlich.


    Dass sich der Junge für den Fundanius bzw. für die Tatsache interessierte, wieso jener nicht mehr für eine Verbindung mit seiner Tochter von Belang war, verwunderte den duccischen Pontifex keinesfalls. Daher blieb er auch ruhig und erwähnte fast schon beiläufig, was geschehen war. Er hatte ja keine Ahnung, dass diese Sache für Curio ganz und gar wichtig war und zwar so wichtig, dass sie einer beiläufigen Erwähnung fast schon nicht gerecht wurde. "Nun.. der Fundanius schrieb mir in der vergangenen Woche einen Brief, dass er mein Angebot ablehnt. Anscheinend ist er für seine alte Jugendliebe entflammt und die Schicksalsgöttinen schenkten den beiden eine neue Begegnung nach vielen Jahren. Nunja, soviel dazu." winkte er schließlich ab. Phelan hatte ja keine Ahnung, dass bereits diese Sache ein Zeichen der Götter - vornehm der Venus - gewesen war, dafür wusste Curio es umso besser.


    "Gut." quittierte er somit das Thema. Eines blieb für ihn allerdings noch offen. Dafür setzte er sich wieder in seinen Sessel.


    "Unabhängig davon, dass eure Verbindung von den Göttern gewollt und letztendlich durchgesetzt worden ist, ändert es nichts an der Tatsache, dass sowohl meine Tochter als auch du mein Vertrauen missbraucht hast." an dieser Stelle ging es also wieder ans Eingemachte. "Ihr hättet beide zu mir kommen müssen, vornehmlich natürlich meine Tochter, da kann ich dir keinen Vorwurf machen. Allerdings hättest du sie auch dazu bewegen müssen. Ehrlichkeit währt am längsten, Helvetius. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind wichtige Tugenden eines jeden Mannes, der sich nicht von den Qualen seines Schuldbewusstseins zerfressen lassen möchte." Nebenbei schenkte er sich und auch seinem Klienten als symbolische Geste der Vergebung einen weiteren Becher ein "Ich vergebe dir dafür, Helvetius. Vergessen.. kann ich das leider nicht, ich denke, du wirst das verstehen, vor allem.. wenn du selber Kinder haben wirst." Ja, diesen Gedanken hatte er noch gar nicht so durchdacht, er würde bald Großvater werden! "Behalte das immer im Hinterkopf, vielleicht hilft dir dieser Gedanke dabei mir in Zukunft alles zu erzählen, mir ehrlich gegenüber zu sein, selbst wenn es noch so unmöglich erscheint."


    Nach dieser Runde würde.. nein, musste er noch auf das Gespräch.. nein, auf die qualvolle Vernichtung eingehen, die er dem Jungen in dessen Officium verpasst hatte.

    Was faselte sich der Junge denn da zurecht? Gut.. Natürlich war es absolut surreal und absolut kontrovers zu dem, was er vor einiger Zeit zu ihm gesagt hatte, aber die Reaktion war irgendwie.. na eben ganz Curio.


    Er entschied sich dazu Curios Worte, die dieser anscheinend selber nicht ganz verstand, abzuwinken "Jaja..". Dann kam endlich das finale Ja von seinem Klienten, welches wieder so nüchtern - vermutlich aufgrund der skurrilen Situation - über seine Lippen kam, wie es eben typisch für den Jungen war.


    "Nun, erlaube mir das zu sagen, Helvetius, aber ich denke, dass deine Eltern völlig auf den Kopf gefallen wären, würden sie nicht zustimmen." für ihn stand das völlig außer Frage.


    Daher war er nun an der Reihe für Klarheit zu sorgen. Er wollte dem Jungen verdeutlichen, wieso er sich umentschieden hatte.


    "Du fragst dich sicher, wieso du Runa auf einmal doch ehelichen darfst." Phelan stand auf und fing an langsam um Curio herum zu laufen mit verschränkten Armen hinter dem Rücken "Die Götter wollen diese Verbindung, Helvetius. Ich weiß nicht, was sie vor haben, aber sie haben etwas vor. Ihr steht beide in ihrem Dienst und sie haben euch auserkoren euch zu vereinen. Wahrescheinlich wird uns der tiefere Sinn dieser Verbindung erst in einigen Jahren klar werden, aber ich bin gerne bereit zu warten, wenn diese Verbindung unter den schützenden Händen der Götter steht." das hatte er nach dem ersten Halbkreis erörtert. Auf der zweiten Hälfte der Strecke ging es nun weiter "Ich bin mir dessen nun vollends sicher, die Götter haben mir Zeichen geschickt. Ach übrigens, ich werde erneut Vater. Ein Wohlwollen der Götter." letzteres sagte er eher beiläufig, da diese Nachricht für Runa natürlich deutlich aufregender war als für seinen Klienten. Schließlich kam er wieder vor Curio zum Stehen. "Helvetius, ich muss mich bei dir ebenso entschuldigen, wie bei meiner Tochter und vor allem bei den Göttern. Ich war zu lange blind und gräme mich dafür, den Willen der Götter so spät erst erkannt zu haben." das musste er - selbst als Pontifex, was die Sache noch schlimmer machte - wohl eingestehen. "Ich denke allerdings, dass es von den Göttern auch beabsichtigt war. Eure Zuneigung zu einander" von Liebe wollte er hier nicht sprechen, das wäre irgendwie.. unpassend von Vater zu zukünftigem Schwiegersohn "wurde auf eine Probe gestellt und ihr habt sie bestanden. Keiner kann sich zwischen euch stellen, daher werdet ihr heiraten." fasste er das ganze nochmal zusammen, wobei er wieder automatisch voraussetzte, dass Curios Eltern zustimmten.
    Dann setzte er sich wieder in seinen Sessel und rundete das Thema ab "Vereinbare mit deinen Eltern einen Termin in eurem neuen Heim, wenn es dir Recht ist. Ich denke, es gibt einiges zu besprechen." oder eher zu verhandeln, nämlich die Zeit, den Ort und den Ablauf der Hochzeit.

    Er verstand nicht? Ungläubig schaute der Patron seinen Klienten an. Obwohl.. eigentlich schien diese Reaktion gar nicht so ungewöhnlich zu sein, hatte seine Tochter doch genauso reagiert: Sie hatte es auch nicht auf Anhieb verstanden.


    "Zücke deine Tabula, nimm den Griffel und notiere folgendes: 'Ich, Iullus Helvetius Curio, werde die Tochter meines Patrons Decimus Duccius Verus, Duccia Silvana, heiraten.' Lies dir das Geschrieben ein paar mal durch und lass mich wissen, wenn du es verstanden hast." das ganze war ja so urkomisch, nur nicht für den armen Jungen, der da hilflos vor ihm stand und irgendwie etwas in allen Ecken des Raumes zu suchen schien. Nach einer Weile fügte der duccische Pontifex hinzu "Sollte ich mir das ganze ob deiner verhaltenen Reaktion doch lieber noch einmal überlegen, oder wärest du so nett und würdest mir doch eine angemessene Reaktion zollen?"

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    Original von Iullus Helvetius Curio


    Von mir aus können wir gerne zum zweiten Anliegen kommen, Patron.


    Mit einem Nicken schloss auch duccische Pontifex die Sache mit dem Ordo ab, um sich dem zweiten Anliegen seines Klienten anzuwenden. Jetzt hieß es: Erlöse den Jungen von seinen Qualen.


    "Ich habe keine Fragen zu dieser Valeria." entgegnete er Curio ziemlich prompt auf seine Frage und quittierte diese mit einem "Du wirst diese Valeria nicht heiraten."


    Dann nahm er seinen Becher, schenkte sich in aller Seelenruhe etwas Würzwein ein, trank einen Schluck, schwenkte den Becher kurz mit den Augen auf diesen gerichtet, leerte ihn vollständig und sprach es dann einfach schonungslos nüchtern aus als wäre es nichts, bevor er den Becher auf dem Beistelltisch abstellte, sodass das Geräusch des Abstellens dem Klang eines Justizhammers ähnlich war, welcher signalisierte, dass es beschlossene Sache war. "Du wirst meine Tochter heiraten."

    "Natürlich ist es das." unterstützte er die Behauptung seines Klienten, dass es sich bei dem Altersargument um eine vorgeschobene Ausrede handelte. "Es ist sozusagen das Standart-Gegenargument der jeweiligen Opposition." Opposition bedeutete in diesem Fall meistens immer die Fraktion, die gegen die Duccier fungierten. "Zeige ruhig mehr Selbstbewusstsein, Helvetius. Sage nicht, dass du es bedauerlich fändest, sondern dass dieses Altersargument beziehungsweise die Altersfrage völlig irrelevant ist ob der Vergangenheit, in der - wie du richtig sagst - bereits jüngere Kandidaten aufgenommen wurden, die deutlich und ich meine DEUTLICH weniger geleistet haben als du und nicht einmal annähernd an dein selbstloses Engagement heranreichen, was auf viele dieser Leute auch heute noch zutrifft." Selbstbewusstsein zeigen bedeutete in Curios Fall Reife zeigen, denn davon besaß er wirklich genug, um in den Ordo aufgenommen zu werden. Rückblickend gehörte sogar der duccische Pontifex zu jenen, die damals trotz ihres jungen Alters in den Ordo aufgenommen wurden. Witziger Weise handelte es sich damals beim Führer der Opposition um Marcus Petronius Crispus, der partout sowohl gegen die Aufnahme von Phelan als auch seinem Vetter Witjon gewettert hatte. Heute, viele Jahre später, hatte sich dieser Zwist längst gelegt und die Duccier erfreuten sich einer positiven Beziehung zu den Petroniern einschließlich des grimmigen Greises Crispus. Rückblickend konnte er an dieser Stelle seinen ehemaligen Pontifex-Kollegen doch ein wenig verstehen. Phelan hatte damals als Magistrat nicht so viel vorzuweisen wie der Helvetius jetzt und hatte einfach das Glück ein Duccius zu sein. "Nichts desto trotz, vielleicht hilft dir der Gedanke, dass dieses Argument nichts anhaben können wird, da wir momentan die Oberhand haben, was die Stimmenverteilung angeht. Das solltest du dir allerdings nicht anmerken lassen." Somit war eigentlich alles die Aufnahme in den Ordo Decurionum betreffend geklärt. "Noch Fragen dazu, oder können wir mit deinem zweiten Anliegen fortfahren?"



    Sim-Off:

    Edit: Da hab ich doch glatt ausversehen den Cognomen verwendet. :P

    Wort für Wort folgte Phelan seinem Klienten und machte innerlich jeweils einen Haken hinter die einzelnen Dinge, die er da auflistete. Natürlich hatte er sich dahingehend auch schon Gedanken gemacht, könnte durch Curios Ausführungen aber sicherstellen, dass er nichts vergessen hatte. Als er die Vinalia erwähnte merkte der duccische Pontifex, dass es seinem Klienten sichtlich unangenehm war, das sollte es auch weiterhin bleiben! Denn auch auch wenn er die Verbindung zwischen ihm und Runa jetzt billigte, blieb der Vertrauensbruch bestehen.


    "Nun.." fing er schließlich an, als sein Klient geendet hatte. "Diese Aufzählung sollteste du in deine Rede vor den Decurionen mit aufnehmen, auch wenn die Duumviri bereits Kenntnis darüber haben. Allerdings solltest du deine Hauptprojekte an den Anfang stellen, um zu verdeutlichen, was du hauptsächlich gemacht hast und was deine Intention dabei war. Das allein wird die meisten schon überzeugen. Im Anschluss daran zählst du die übrigen Tätigkeiten auf, um zu zeigen, dass du dich noch in weiteren Bereichen nebenbei engagiert hast. So wirst du die Zweifel der restlichen Decurionen beseitigen können. Deine Weste ist so weiß, wie das Capitolium bei seiner Einweihung. Keiner wird dir diesbezüglich etwas anhaben können."


    Das sah schonmal sehr gut aus. Jetzt galt es noch die Altersproblematik zu besprechen. "Wie gedenkst du zu antworten, wenn du mit deinem Alter konfrontiert wirst?" Der duccische Pontifex war überaus froh, dass es sein Klient nur Probleme wegen seines Alters und nicht wegen seiner Taten bekommen könnte, ganz im Gegensatz zu dem letzten Kandidat, der in den Ordo aufgenommen worden war.


    Eigentlich lief die Salutatio so wie immer, nur das immer noch etwas im Raum stand - harmlos ausgedrückt.

    In alle Ruhe hörte sich der duccische Pontifex die beiden Anliegen seines Klienten an.


    Bei seinem ersten Anliegen nickte er verständlich und signalisierte dadurch, dass er ebenfalls beabsichtigt hatte, heute darüber zu sprechen. Allerdings reagierte er bei Curios zweiten Anliegen anders, er winkte ihn quasi ab. "Jaja, lass uns mit deiner Bewerbung für den Ordo Decurionum beginnen." fiel er ihm fast schon ins Wort. Oh irgendwie gefiel es ihm, den Jungen so auf die Folter zu spannen, aber diese wusste ja nicht, dass sich die Qual heute und hier bezahlt machen würde.


    "Fangen wir an. Hast du eine Liste zusammengestellt aus der für die Duumvirn ersichtlich ist, welche Projekte und sonstige Dinge du getätigt hast? Wie sieht es mit deinen Fürsprechern aus? Um die duccische Fraktion, das heißt um meinen Vetter, um mich und unsere Fürsprecher brauchst du dir keine Sorgen zu machen."

    Zufrieden nickte der duccische Pontifex, als seine Tochter nicht widersprach und seinen Wunsch erfüllen wollte.


    Gerade wollte er Runa sagen, dass ihre Mutter noch friedlich schlief, aber da war der Blondschopf auch schon durch ihre Zimmertür verschwunden. Eine Weile blieb Phelan noch im Zimmer seiner Tochter stehen und spürte, wie die ganze positive Energie, die er über die letzten Wochen verloren hatte, Stück für Stück wiederkehrte und ihm ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen zauberte.

    Oh wie rührte es ihn, dass Runa sich ihm wieder voll zu öffnen schien, ihm ihr Vertrauen wieder schenkte und zwar so, als wäre nie etwas vorgefallen. "Schon gut. Komm demnächst einfach direkt zu mir, anstatt irgendwelche Dinge zu verheimlichen." quittierte er die Entschuldigung seiner Tochter. Ja, es wäre vermutlich alles ganz anders gekommen, wenn sie von vorne rein ehrlich zu ihrem Vater gewesen wäre. Aber das war jetzt Schnee von gestern.


    Phelan genoss den Blick, den seine Tochter aufsetzte, als sie verstand, dass sie bald ein Brüderchen oder ein Schwesterchen bekommen würde. Er erwiderte natürlich ihre Umarmung und drückte Runa fest an sich. Als sie davon sprach, dass ein weiteres Kind das war, was er sich so lange gewünscht hatte, bekam er kurz ein schlechtes Gewissen. Er wollte nicht, dass sich seine Tochter benachteiligt fühlte. Natürlich wollte jeder Mann einen Erben, aber das bedeutete für ihn nicht, dass ihm seine Tochter weniger wichtig war. "Ja, es macht mich noch glücklicher, als du mich sowieso schon machst." antwortete er ihr daher.


    "Es wird noch sechs Monate dauern." eine lange Zeit, das Warten würde für beide unerträglich werden.


    "Ja das wirst du. Ich glaube es wird ein Junge, das habe ich im Gefühl." ja es musste einfach ein Junge werden! Ein stattlicher, gesunder Junge.


    "Achja.." da gab es ja noch etwas "Ich habe Curio für morgen zur Salutatio bestellt. Ich werde ihn selbst von meiner Entscheidung unterrichten. Ich bitte dich also, ihm noch nichts zu verraten, egal wie unerträglich das für dich auch sein mag." Ob dieser Entscheidung konnte er diese Kleinigkeit von ihr ja wohl verlangen.

    Wie immer freundlich - wie der duccische Pontifex eigentlich jederzeit war - arbeitete er einen nach dem anderen ab, obwohl er ungeduldig auf das Erscheinen seines Klienten Helvetius Curio wartete. Als man ihm sagte, dass dieser nun da sei, ließ er ihn hereinschicken.


    Phelan saß wie gewohnt in seinem Sessel, neben sich ein Tablett, worauf eine Karaffe Würzwein sowie einige Becher standen. Als er den jungen Helvetius sah, stellte er diesem einen Becher auf den Beistelltisch neben dem Sessel, auf dem seine Besucher Platz nahmen. Nachdem er sich wieder hingesetzt hatte, deutete er mit der Hand auf den leeren Platz vor ihm und begrüßte seinen Klienten.


    "Helvetius, setz dich." kurz und knapp, knapper ging es kaum. Die Anrede hätte er vielleicht weglassen können, hätte er auch, wenn nicht wieder alles halbwegs in Ordnung gewesen wäre. Halbwegs auch nur, weil es noch einiges zu klären galt.


    "Nun? Berichte mir wovon du willst." Erst sollte Curio seine Anliegen vortragen, sein Patron wollte ihn noch etwas auf die Folter spannen.

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    Original von Myrddin Ariamir
    Ja werde ich machen :D aber zuerst mal muss ich mich bei euch etwas zurecht finden XD


    Ich kann dir folgendes nur wärmstens ans Herz legen:


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    Original von Marcus Tiberius Magnus
    Abschließend möchte ich dich noch kurz auf das IR-Handbuch hinweisen, wo es viele interessante Informationen zu den Rängen und Karrieren im IR gibt, Anleitungen zum Control Panel, dem Meldeamt, dem Wahlsystem und der WiSim, sowie diverse sonstige nützliche Hinweise und Tipps für das Bestehen im IR. - Also, schau einfach mal rein. Es lohnt sich. ;)



    Falls du Fragen hast, meld dich einfach bei in Mogontiacum Ansässigen. :)


    Viel Erfolg und viel Spaß.

    Schade, dann hast du dir ja selbst ins Bein geschossen :D, aber schon einmal vielen Dank für die eine Änderung.


    Dann wünsche ich der SL - oder weiterhin dir, falls ihr doch eine Regelung dafür findet - viel Spaß dabei 8)