Ragin war also auch endlich im Ordo. Jetzt waren es schon vier Duccii an der Zahl und Phelans Freude darüber wuchs imens. Es gefiel ihm an der Seite seiner Vettern wichtige Entscheidungen mit seiner Stimme zu treffen.
Das Iustus abgedampft war, passte ihm sehr gut, auch wenn er gerne noch weitere Dünschissgedanken von dem selbigen gehört hätte. Wer glaubte eigentlich dieser Kerl wer er war? Den Göttern sei Dank hatten die beiden noch nie Kontakt miteinander und wurden auch noch nicht einander vorgestellt. Als die Abstimmung gelaufen und Ragin als vollwertiges Mitglied des Ordos aufgenommen worden war, machte sich bereits Witjon daran den nächsten Punkt auf der Tagesordnung anzusprechen. Er erteilte Phelan direkt das Wort, woraufhin dieser aufstand und das Wort an die werten Herren richtete.
"Ich danke dir." ließ er kurz verlauten und zog aus seiner Tasche die Liste, auf der er fein säuberlich alle Schäden katalogisiert hatte.
"Meine werten Decuriones, da ich der Nachfolger von Petronius Crispus bin, der fantastische Arbeit in seiner Amtszeit vollbracht hat, habe ich mir die Aufgabe zu teil gemacht, mich um die Tempel zu kümmern.
Jeder weiß, dass es in einer Stadt nie perfekt ist, egal wie viel Mühe man sich geben hat und egal wie viele positive Ergebnisse man erzielt hat. Es gehörte für Phelan an der guten Manier, Crispus noch einmal so in Erinnerung im Ordo zu rufen, er würde ihm zwar Nacheifern, aber vermutlich nicht so eine gute Sache vollbringen könnten, wie er es getan hat.
"Ich weiß, dass die Tempel vor geraumer Zeit ebenfalls schoneinmal im Gespräch waren, aber meine Herren. Es muss gehandelt werden! Nicht das alle Tempel neu aufgesetzt werden müssten, aber sie sind erheblich sanierungsbedürftig. Mein Vetter Duccius Marsus hat mir den Architekten der Freya Mercurioque zur Verfügung gestellt, die die Schäden zu katalogisieren." er rollte seine Schrift aus und las vor.
Organisation des Gutachtens
(ANTE DIEM IX KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (23.4.2009/106 n.Chr.)
Die kapitolinische Trias
- Fundament an manchen Stellen Risse
- II. und IV. Säule neigen sich vom nötigen Standpunkt weg
.. - Stein brüchig und nicht standfest
- Dachgebälk und Schindeln komplett erneuerungsbedürftig
Kosten: ~5000 Sz.
Mars
- Sockel beschädgit
- Fundament scheint abzusacken
Kosten: ~250-750 Sz.
Apollo
- zwei Säulen unsanierbar, müssen neugebaut werden
- an den stützenden Wänden bröckeln Steine heraus
Kosten: ~1000 Sz.
Augustus
- weist keinerlei Mängel auf
Isis und Mater Magna
- Bagatelschäden am Dach
Kosten: ~50-100 Sz.
Nachdem er alles verlesen hatte, ging es direkt weiter.
"Den Tempel der kapitolinischen Trias habe ich sofort auf die eindringliche Bitte des Archtitekten schließen lassen. Ein Wunder, dass noch kein Bürger der Stadt von einem Steinhagel erschlagen wurde." dann rollte er seine Schrift zusammen.
"Meine Herren, wir können uns glücklich schätzen, dass es nur einen Tempel massiv getroffen hat, die Schäden der anderen werden ohne all zu großen Aufwand beseitigt werden können."
Jetzt kam der Joker, bevor es einwürfe gab, wer das denn bezahlen sollte. Natürlich hatte der Ordo Geld, aber trotzdem wurde es nicht unbedacht aus dem Fenster geschmissen, alles musste besprochen werden, auch wenn eine eventuelle Finanzierung klar auf der Hand lag. Doch Phelan zog nun seinen Joker.
"Bevor ich die Schäden katalogisiert habe, bekam ich einen Brief aus Rom von Senator et Pontifex Marcus Aurelius Corvinus." Ein Mann, den hier bestimmt viele kannten, wenn nicht unbedingt vom Aussehen, aber dennoch vom Namen.
"Er hat sich angeboten, die Tempelsanierung finanziell zu unterstützen und das aus privater Hand!"
Nun gut, etwas triumphal sagte Phelan das schon, da er froh war dem Ordo etwas schlüssiges vortragen zu können. Alles war durchgeplant und es schien keine Probleme zu geben.
"Der nächste Schritt wäre, ihm die Liste zukommen zu lassen, ebenfalls ein ausführliches Dankesschreiben und die Termine, wann was geschehen soll. Gibt es aber Fragen?"
Irgendwas gab es einfach immer zu fragen und bevor gebremst zu werden, wies er lieber selber darauf hin. Leider konnte er sich nicht so gut in Worten ausdrücken und mit stilistischen Hilfen um sich werfen wie sein Vetter Ragin es vor einigen Augenblicken fantastisch getan hatte. Fragend schaute er zu seinem Vetter Witjon, er würde sich bestimmt dazu äußern wollen.