Beiträge von Decimus Duccius Verus

    "Mache dir um mich bei sowas keine Sorgen.." schob er ihr entschuldigend zu "Es würde meine Achtung vor den anderen nicht kränken.." wieso sollte es das auch? Eila hatte bei Loki damals in der Küche vor ihrer Reise nach Magna auch kein Blatt vor den Mund genommen und ihn angepampt und sich behauptet .. naja, jedenfalls versucht sich zu behaupten.
    "Ich bin nicht Vater hörst du? Bei sowas brauchst du keine Rücksicht nehmen .. wir sind Zwillinge Sontje, wir wissen genau was in dem anderen vorgeht, wir waren 9 Monate auf engstem Raum zusammen, ich kenne dich in und auswendig." er seufzte, senkte seinen Kopf und fuhr sich mit der Hand durch den Nacken.


    "Natürlich gehe ich bei dem Biest vorbei, und wenn er mich wieder beißt kann ich für nichts garantieren .. ich wollte eh noch Apollo [SIZE=7]opfern..[/SIZE]" seine letzten Worte waren einfach unhörbar, selbst Albin wäre da machtlos gewesen :D


    "Dann leg dich schlafen, ich treffe mich später mit dem Architekten Lysander aus der Freya Mercurioque, wir wollen das Gutachten für die Tempel machen. Auf dem Weg gehe ich dann bei Olaf vorbei."

    Zufrieden nickte er bei den Worten seiner Schwester "Genau, so machst du es! Es wird schon lustig werden. Ich bin gespannt welche Unterschiede es von der römichen Tradition zu unserer gibt. Beides in einem Haus ist schon einmalig." Seine letzten Ausführungen kamen gar nicht mehr zu gelte, weil Sontje sich (vielleicht auch ein wenig zurecht) beschwert hatte. Ihre Worte waren schon ein wenig .. ungeordnet und durcheinander, ja .. ein sogenanntes Wirrwarr.


    Was hatte ihre Regel mit seinem Beruf zu tun?
    Etwas säuerlich war schon, dass seine eigene Schwester über seinen Beruf negativ urteilte .. aber das ließ er sich nich anmerken, wahrscheinlich war das nur aus ihrer schlechten Laune heraus.
    "Das kann ich verstehen, nur die Zeremonie war wichtig, wenn es unaushaltbar gewesen wäre hättest du auch gehen können.."

    Stirnrunzelnd aber sachlich schaute er Lysander zu, wie er den Tempel auf Verletzungen diagnostizierte. Ein wenig skeptisch war Phelan schon, immerhin setzte der Architekt manchmal neutrale, aber öfters auch Blicke auf, die nichts Gutes verheißen mochten.
    Nach einiger Zeit hatte der Mann seine Runde gedreht und war fertig. Der junge Gode erwartete mit Bachschmerzen den ersten Befund.


    "Hm, ich verstehe." puh .. das Fundament war bis auf ein paar Risse soweit in Ordnung, in sich zusammensacken würde der Tempel also nicht. "Wie sieht es mit den Säulen und dem Dach aus?" .. die Sachen, die am meisten ins Auge stachen.

    "Ich kann mir schon vorstellen, dass es für dich ungewohnt sein wird. Vater hat Gero und mich immer zu den Things oder anderen Sippentreffen mitgenommen, wo wir ab und an in einem Langhaus mit vielen Menschen waren. Aber hörmal, wir sind auch noch da, wenn du dich bedrängt fühlst, komm einfach zu mir, einem deiner Vetter oder einer deiner Cousinen. er strich ihr mit dem Handrücken über ihr blankes Schienbein. "Mach dir nicht so einen Kopf, das wird schon." tröstete er sie.


    Was Sontje über die Taverne sagte erschrak ihn etwas. Nicht das mit der Belegschaft brachte ihn zum stutzen, sondern das mit den Übeltätern und dazu noch die Bewegungen seiner Schwester.


    "Übeltäter? Du .. du meinst doch nicht etwa.."

    "Nein du wirst nicht in der Küche stehen, Marga kommt mit Lanthilda und Sveija gut alleine klar, Lando und Witjon brauchen dich bei den Hochzeiten als ihre Cousine!"
    Eine Hochzeit war wie das Wort schon sagt eine "Hohe Zeit" sprich einer der wichtigsten Festtate im leben eines Menschen und dieses Fest feiert man nunmal zusammen und geschlossen als Familie.


    "Beruhig dich Schwesterchen, ich hab es nur am Rande mitbekommen, als wir eine Rast im Dorf der Mattiaker gemacht haben, sie kommt glaube ich auch zu Landos Hochzeit, wenn du die passende Gelegenheit findest frag sie einfach, nur pass auf das es ungesehen und ungehört bleibt, es ist nicht gerade ehrvoll Witwe zu sein, zumindest für manche Menschen.." Phelan sah da eher nicht so das Problem, aber manche Stämme handhabten das Thema halt etwas anders.


    "Wie Feuerprobe, ich dachte du bleibst erstmal was in der Taverne?"

    Durch sein Nicken rieb er seinen Kopf an ihrem, als sie sagte, dass sie froh sei ihn wieder zu haben. "An Yggur dachte ich jetzt nicht, aber mehr an die Hochzeiten. Die Frauen werden nicht unausstehlich und streng zu dir sein. Du bist eine sehr hübsche junge Frau mit gutem Gemüt. Es werden auf Landos Hochzeit viele Mattiaker zu Gast sein, es wird einige Männer geben, vor denen ich dich hüten werden muss, nicht das sie dich anspringen." er stupste sie an und lachte ein wenig "Was die Frauen angeht, viele dort, also aus ihrem Stamm, sind auch noch nicht verheiratet, eine junge Frau namens Oda ist sogar Witwe und kaum älter als du. Sei ganz unbesorgt, ichd enke es wird sehr familiär werden."


    Was seine Schwester ihm über die Taverne erzählte gefiel ihm doch sehr.
    "Das freut mich sehr! Schön, dass du dir das zu deiner Aufgabe gemacht hast, ich glaube ich muss dich bald mal besuchen kommen was meinst du?"

    Bei ihren Worten fing Phelan beleidigt an zu schmunzeln und piekste sie in den Rücken Aufstehgezappel? Ich glaub es wohl .. dachte er sich nur.


    "Das kann ich verstehen, ich war ebenso geschockt, es waren keine leichten Verletzungen, es hätte alles ganz anders ausgesehen können." die Fragen, wieso er nicht verletzt war hatte er sich noch gar nicht selber gestellt, war er feige gewesen? Er wusste es nicht, wollte es auch nicht wissen. "Aber die Hauptsache ist, wir sind alle wieder hier und gesund. Unser Heim wird in nächster Zeit von großer Freude erfüllt werden." Zwei Hochzeiten waren zu feiern, das sollte eine mords Gaudi werden!


    "Wie läuft es mit der Taverne?"

    Auf ihrem Weg zu den Steingräber der Duccii ging Phelan alles noch einmal durch den Kopf.


    Dagny, der kleine quirlige Rotschopf, die schon in ihm schon wenige Tage nach seiner Ankunft einen bleibenden Eindruck hervorgerufen hatte. Die Schlacht mit Witjon und ihr im Bad, die Witzeleien .. alles hatte ein Ende .. ein langes Ende für eine weitere Tochter Wolfriks, welche die Krankheit nach langer Zeit hingerafft hatte. Ob ihr letzter Atemzug voller Schmerz war, konnte er nicht sagen. Wissen wollte er es auch nicht, jeder Gedanke daran versetzte ihn in ein noch traurigeres Gefühl.


    Irminar, bei Phelans Ankunft war er weitaus der Älteste in der Familie. Er hatte Sontjes Bruder zugestimmt bei seiner Reise nach Rom. Der, der meist in der Jugend seiner Verwandten schlechtes sah. Die Jagd, der unüberlegte Angriff auf den bösartigen Wolf, der auf ihn als mitunter schlimmstes Unterfangen eingewirkt hatte. Einen Leichnam hatten sie nicht, er war nach Magna gegangen und dort ist er wohl auch verottet.


    Brandinar. Ein Diener der römischen Legion. Phelan kannte ihn kaum, als Probatus hatte der Junge auch einen Ausgang und sonst war er ihm auch etwas suspekt. Nunja, er war wie sein Bruder Gero bei Borbetomagus gefallen.



    Als Dagnys Leichnam aufgebahrt dort auf dem pechgetränkten Holzhaufen ruhte, ging Phelan schweren Schrittes zu ihr.
    Ein letztes Mal berührte er ihre Stirn und sprach:


    "Hel, oh Hel, nehm diese Tochter Wolfriks entgegen, wie du es ebenso bei vielen anderen Kindern Wolfriks getan hast. Wir bitten dich, nehm dich ihrer an."


    Der junge Gode strich ihr die Haare aus dem Gesicht und flüsterte "Lebe wohl .. kleiner Rotschopf .." dann ging er einen Schritt zurück und entzündete mit dem Feuer des Todes ihre letzte Stätte. Das Pech half dem Feuer sich schnell zu verteilen und sich schnell zu entfachen. Bedächtig und schweren Mutes trat er zurück zu seiner Schwester und legte ihren Arm um sie. Seine Stirn lehte er gegen ihre Schläfe. Es herrschte Ruhe, nur das knistern war zu hören und der Gestank nach angesengtem Fleisch war zu riechen.


    In der Zeit wo Dagny zu Asche wurde blieb es still, fast zwei volle Stunden wartete die duccische Trauergemeinschaft.
    Zusammen mit den beiden Bauernsöhnen Bert und Lorik aus den umliegenden Höfen ging er zu der Verbrennungsstätte. Nun sollte Dagnys Asche und ihre übrig gebliebenen Knochen in das Grab überführt werden.
    Als die drei davor standen, ließ Phelan seine Augen darüber kreisen.
    Sein Blick verfing sich an einem Punkt und so harrte er aus. Als Lorik die Asche aufwühlte, erfüllte es die Luft noch einmal mit dem verherenden Gestank von verbranntem Fleisch. Der junge Gode fing an zu prusten und ging einige Schritte abseits wo er auf die Knie ging und auf das Gras spuckte. Das war einfach zu viel für ihn, die Vorstellung, dass das die Überreste seiner kleinen Dagny sein sollten.
    Als er sich wieder gefangen hatte waren Lorik und Bert auch schon mit der Übersetzung fertig und so ging er zu ihrem Grab, die Trauergemeinde folgte ihm einige Schritte näher heran.
    Er wischte sich noch einmal mit dem Oberarm über den Mund und faltete dann die Hände. Witjon ging ebenfalls mit der Urne nach vorne, die Brandinars Asche inne hatte und reichte sie den Bauernsöhnen. Zusammen wurden zwei noch so junge Familienmitglieder beigesetzt.
    So sprach der junge Gode:


    Liebe Dagny,
    du hast die Segel gesetzt für die große Reise,
    du hast dich aufgemacht für die lange Fahrt.
    Wir sind gekommen, um dir Lebwohl zu sagen
    als einem, der für eine Weile weggegangen ist,
    aber den wir am Ende unserer eigenen Reise wiedersehen werden.


    Mögen die Disen dich unterwegs begleiten,
    und dich sicher auf die andere Seite bringen.
    Sleipnir, trage sie nach Asgard!
    Schiff der Vanen, bring sie sicher voran
    an den Platz, wo er endlich sein wird.


    Ihr Götter, Asen und Vanen,
    empfangt die Seele unseres geliebten Verstorbenen,
    sorgt für ihn und behütet ihn.
    Laßt ihn ausruhen, und in eurer Gegenwart glücklich sein,
    so wie er euer war in Midgard, so laßt ihn auch jetzt sein,
    für immer und alle Tage.


    Götter, seid in unseren Herzen, wie Dagny in unserem Herzen ist,
    wo wir immer vereint sein werden im Glauben und in Liebe.


    So war es, so ist es, und so wird es immer sein.


    Danach pausierte er einen Moment .. ein Moment der Stille .. nur die Seufzer der Frauen waren hinter ihm zu hören.
    Er schaute wieder nach oben und richtete sein Wort an Brandinar:


    Lieber Brandinar,
    eine Weile werden wir dein Gesicht nicht unter uns sehen,
    und obwohl wir dich und deine Gesellschaft in unserem täglichen Leben vermissen,
    bist du immer noch in Gemeinschaft mit uns, und wir mit dir.


    Wir sind geeint durch unseren Glauben und unsere Götter,
    und diese Gemeinschaft besteht, hier und danach.
    Dieses Band zwischen uns ist im Leben so stark, wie es im Tod ist,
    und dieses Band eint uns, wo auch immer wir sind.


    In der Zwischenzeit leben deine Worte und Taten unter uns weiter.
    Wir erinnern uns an dich, an alles, was du gewesen bist, und getan hast.
    Dein Name wird mit Dankbarkeit und Stolz ausgesprochen werden,
    und dein Name wird Teil der Geschichten werden, die wir erzählen.


    Götter, bringt uns Trost und Stärke in dieser Zeit der Veränderung,
    und helft uns, auf unserem eigenen Lebensweg weiterzurreisen.
    Götter, seid in unseren Herzen, wie Brandinar in unserem Herzen ist,
    wo wir immer vereint sein werden im Glauben und in Liebe.


    So war es, so ist es, und so wird es immer sein.


    Schweren Mutes drehte er sich zu der Trauergemeinschaft um und blickte Loki an. Es war getan. Die Gräbe waren geschlossen und die Steine gesetzt. Nun kam die "Beisetzung" Irminars.
    Silko trug Irminars Stein nach vorne und postierte ihn in die Reihe der anderen ein. Dann ging er wieder zurück und Phelan begann mit einem kurzen Gedenkgebet:


    Lieber Irminar , bring unseren Ahnen von uns Nachricht,
    und unseren Lieben, die vor uns gegangen sind.
    Bringt zu ihnen unsere Liebe und unsere Ehre,
    halte uns einen Platz frei in ihren Hallen,
    so daß wir uns alle wiedersehen am Ende der Reise.


    Götter, seid in unseren Herzen, wie Irminar in unserem Herzen ist,
    wo wir immer vereint sein werden im Glauben und in Liebe.


    So war es, so ist es, und so wird es immer sein.


    Nun blickten alle auf die Gräber der Duccier.
    Hier lagen junge sowie auch alte Familienmitglieder. Der Tod ist eine unheilbarer und unaufhaltsamer Teil des Lebens und wird am Ende eines Jeden Menschens sich immer als dominant beweisen.

    Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, legte sich Sontje von ihm abgewendet auf das nur halb bezogene Bett und schmollte. Langsamen Schrittes bewegte sich der Gode auf das Bett zu und setzte sich auf die Bettkante.
    Dann fing er an ihren Rücken zu streicheln und versuchte sie brüderlich zu beruhigen.


    "Es ist schon in Ordnung Schwesterherz. Ich weiß was los ist, aber die Zeremonie war wichtig für die Familie und ich empfand es als ebenso wichtig, dass alle dabei sind, vor allem du." die beiden hatten nicht viel Zeit gehabt nach der Ankunft des Reisetrupps. Er zog sich seine Schuhe aus und stellte sie neben den vorderen Bettpfosten. Dann legte er seinen Mantel ab und legte sich direkt neben sie und streichelte wieter ihren Rücken.
    "Ich habe dich so vermisst .." flüsterte er und strich ihr über die Haare.

    Ein wenig komisch war Lysander schon, naja nicht komisch, aber Phelan fand die Eigenart des Architekten schon irgendwie witzig und schmunzelte daher leicht versteckt.


    "Folge mir, ich dachte wir nehmen uns als erstes den Tempel der kapitolinischen Trias vor .. dieser hat die Sanierung mitunter am nötigsten."


    So wies der junge Sacerdos seinem Mitstreiter die Richtung und sie gingen los.
    Derweil hatte Lysander die Gelegenheit sich schon einmal umzuschauen, ob ihm noch etwas auffiele.



    Jetzt standen sie an der rechten Seite neben den Treppen des Tempels und Phelan schaute hoch. Auf die Säulen deutend versuchte er Lysander irgendwie sein Laiengutachten zu erklären.


    "Schau nur die Säulen, sie sehen aus, als hätte das Volk Mogontiacums kaum essen, sie stehen aus wie abgenagt!" vermutlich war es auch so, die Vögel waren es bestimmt nicht gewesen, die waren nur für die Scheisse auf dem Dach verantwortlich.
    ".. des Weiteren ist der Stein einfach nur verdreckt, total schmutzig .." danach deutete er auf die Front des Daches ".. wenn du genau hinsiehst kann man viele abgebrochene Steine erkennen, deren lose Teile Morgen für Morgen immer häufiger auf den Treppenstufen zu finden sind."
    Total ungeordnet zeigte er danach auf den Sockel des gesamten Tempels, er war halt nur ein Laie "Die Sockelfassade sieht meiner Meinung nach auch sehr überholungsbedürftig aus, was meinst du?" gespannt wartete der Magistrat auf die Meinungen des Fachmannes.

    Nicht lange musste er warten da erklang auch schon Eilas Stimme. Phelan trat ein und grüßte sie herzlich "Heilsa Eila, ich wollte dich einmal besuchen kommen und mir deinen neuen Arbeitsplatz anschauen." was er auch gleich tat und sich umsah.
    Nach einigen Momenten war ihm klar, dass dieses Officium anders war als die übrigen in der Curia, hier waren viel mehr Bücher und Dokumente archiviert, als er je auf einem Fleck gesehen hatte.


    "Ich hoffe dir geht es gut? Was macht die Arbeit?"

    Am heutigen Mittag machte sich Phelan mit dem Architekten Lysander, den die Freya Mercurioque zur Verfügung gestellt hatte, auf den Weg zu den Tempeln. Mit einem flauen Gefühl im Magen ging der junge Magistrat durch die Mittagssonne, welche auf Grund des frischen und kühlen Windes nicht für all zu viel Wärme sorgte. Er wusste ganz genau, dass die ganze Sache nicht billig werden würde. Zu viel hatte er schon als Laie festgestellt und so hatte er dementsprechend schlimme Erwartungen was das Gutachten betraf.


    Auf einer Tafel hatte er sich einen kleinen Ablaufplan aufgeschrieben, welche Tempel wann und wann zu begutachten sein.



    Organisation des Gutachtens
    (ANTE DIEM IX KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (23.4.2009/106 n.Chr.)


    Die kapitolinische Trias ad hora una







    Mars ad hora secunda







    Apollo ad hora tertia







    Augustus ad hora quarta







    Isis und Mater Magna ad hora quinta



    Für jeden Tempel hatte Phelan etwa eine Stunde eingeplant, hoffentlich würde der Platz den er auf der Tafel zwischen den Namen gelassen hatte für die Schadenskatalogisierung reichen. Die Heiligtümer im Castellum hatte er außer Acht gelassen, diese waren in einem guten Zustand, da die Soldaten selber darauf achteten. Das gleiche galt auch für das Heiligtum der Bellona auf der anderen Seite des Flusses.


    "Können wir?"


    ANTE DIEM IX KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (23.4.2009/106 n.Chr.)



    Der Beginn


    Das lang geplante Projekt der Tempelsanierung sollte endlich Anlaufen. Der Senator et Pontifex Marcus Aurelius Corvinus gab dem Duumvir Numerius Duccius Marsus und dem Magistraten Deciumus Duccius Verus die Zuversicht, sowohl finanziell als auch sachlich der Stadt unter die Arme zu greifen. Ohne ihn wäre dieses Anliegen nur schwer umsetzbar und kaum zu finanzieren. Für die erste Schadenskatalogisierung steht der Architekt Lysander der Freya Mercurioque zur Verfügung. Nach dem Gutachten wird der Plan entworfen und alles weitere organisatorische geklärt werden.




    PRIDIE NON MAI DCCCLIX A.U.C. (6.5.2009/106 n.Chr.)



    Fertigstellung der Schadenskatalogisierung.


    Wenige Tage nach dem Beginn des Projektes mit dem Stichwort "Tempelsanierung" konnte die Schadenskatalogiserung beendet werden.
    Alle Gutachten wurden von dem Architekten der Freya Mercurioque getätigt und ausgewertet. Anschließend werden sie dem Ordo Decurionum in der nächsten Sitzung vorgelegt, ebenso eine Abschrift des ganzen nach Rom zu Senator et Pontifex Marcus Aurelius Corvinus gesendet.


    Die Schäden hielten sich meist im Rahmen des standartmäßigen Verfalls von Bauwerken, die man nach Jahren feststellte. Nur einen Tempel traf es schwer. Massive Schäden wurden sowohl am Inneren als auch am Äußeren des Tempels der kapitolinischen Trias festgestellt, so dass die sofortige Schließung auf unbestimmte Zeit von Decimus Duccius Verus im Namen des Provinzkollegiums Germania veranlasst wurde.




    PRIDIE ID IUN DCCCLIX A.U.C. (12.6.2009/106 n.Chr.)



    Absegnung durch den Ordo Decurionum.


    In der Sitzung des Ordo Decurionum wurde beschlossen, dass die Tempelsanierung hohe Priorität hat und somit schon vor dem Eintreffen der finanziellen Unterstützung von Marcus Aurelius Corvinus beginnen muss. Der Ordo hat sich bereit erklärt jegliche Kosten, die bis dato anfallen, vorzustrecken, damit die Arbeiten in Kürze beginnen konnten.
    Nach dieser Sitzung wurde ein Brief an den Senator et Pontifex gesendet und der Magistrat Decimus Duccius Verus sorgte für den Beginn der Arbeiten am folgenden Tage.




    ID SEP DCCCLIX A.U.C. (13.9.2009/106 n.Chr.)



    Abschluss der Arbeiten.


    Nach drei harten Monaten voller Arbeit, hatten die tatkräftigen Männer alle Mängel beseitigt und alle Reperaturen abgeschlossen.
    Keine Unfälle, Pannen oder Zeichen der Götter hatten das Tempelsanierungsprojekt daran gehindert erfolgreich abgeschlossen zu werden. Decimus Duccius Verus, der nicht viel körperliche Arbei in diesen drei Monaten geleistet hatte, da er nur die Baustellen überwacht hatte, musste sich nun um die administrativen Belange kümmern. Die Duumviri mussten benachrichtigt werden und ein Brief an Senator et Pontifex Marcus Aurelius Corvinus sollte ebenfalls aufgesetzt werden.



    Sim-Off:

    Der aktuelle Stand wird hier peu a peu vermerkt.



    Ad:
    Prudentia Callista
    Provincia Italia
    Roma | Casa Prudentia


    Sei gegrüßt Callista,


    es erfüllt mich mit großer Freude und gibt mir einen ersten Eindruck über dich, dass du mir geschrieben hast. Warte nicht zu lange mit der Reise in den Norden, der Schnee währt auch in meinem schönen Germanien nicht ewig.
    Dein Aufenthalt hier wird dir einiges an Erfahrung bringen, nicht nur bei der Ausbildung zu einer Priesterin Iunos, sondern auch wegen dem Leben in unserer Stadt. Sie beherbergt viele Kulturen und somit ebenfalls viele verschiedene Sitten und Bräuche. Ich möchte dir auch gerne die Umgebung, unsere schöne Natur, die Wälder sowie die Tiere hier zeigen, sodass die Schwärmerei deines Onkels nicht umsonst war.
    Ja wir kennen uns persönlich, es ist schön zu wissen, dass du seine Nichte bist, ich brauche keine Angst mehr zu haben, dass mich irgendwer erwartet. Sende ihm bitte meine besten Grüße aus und sag ihm, dass ich mir bei deiner Ausbildung so viel Mühe gebe, wie ich Kraft aufbringen kann.


    Deine Worte sind genug der Ehrung, ich freue mich sehr auf deine Ausbildung, nicht das mir langweilig wäre. Ich habe viel zu tun, Menschen aus allen Kulturen hier suchen Tat und Rat. Aber einen Menschen auf dem Weg in den Cultus Deorum als Sacerdos zu begleiten erfreut mich besonders. Im Moment bin ich leider der einzige Priester in unserer Stadt, Unterstützung würde sicher nicht verkehrt sein.
    Wenn du schon einmal etwas studieren möchtest, besuche mal die Schola in Rom oder vielleicht sogar die Regia des Cultus Deorum. Dort kannst du dir ein paar Schriften heraussuchen, die dich über unsere Institution als Götterkult aufklärt, welche Bereiche es gibt, welche Ämter und welche Aufgaben.


    Ein Treffen mit meinem Vetter würde dir sicherlich nicht schaden, man könnte schon sagen, dass es hier sehr anders ist als im fernen Rom und er kann dir bestimmt einiges erzählen. Wenn du ihn treffen solltest sende ihm meinen vetterlichen Gruß aus.


    Pass auf deiner Reise über den Pass, ich denke mal das ihr diesen Weg über die Alpen wählt, gut auf dich auf. Wegelagerer sind nicht gerade selten und warten nur auf kleinere Reisegruppen. Des Weiteren solltest du tunlichst daran denken dich warm genug anzuziehen, es ist eiskalt in den Bergen.


    Auf das deine Reise gut verläuft Prudentia Callista.


    Möge Iuno ihre schützende Hand über dich legen und dich in ihr sicher nach Mogontiacum tragen.


    Vale



    [Blockierte Grafik: http://img9.myimg.de/unterschriftverusb0dff.png]
    ___________________________________________________________
    Decimus Duccius Verus | Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Superior
    Sacerdos Publicus pro Germania | Magistratus pro Mogontiacum

    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruen.png]



    edit:

    Sim-Off:

    Wertkarte meiner Sippe bitte.

    Am heutigen Tage betrat Phelan die Schola zum ertsten mal, nicht das er sich nicht für jene interessierte, aber es gab hier in Mogontiacum noch nie einen Grund. Die Kurse die er gemacht hatte, vollendete der junge Priester alle in Rom, aber jetzt gab es einen Grund: Die Probatio rerum sacrarum II.
    Außerdem wollte er seine Cousine an ihrem neuen Arbeitsplatz eh mal besuchen.


    So ließ er sich den Weg zu ihrem Officium zeigen und klopfte an die Tür, zu Hause hätte er das vielleicht nicht getan, aber man wusste ja nicht, ob sie vielleicht wen wichtigeres gerade beherbergt :D.

    Was ein Anblick. Keiner hatte weiter in den Puppen gelegen und Phelan vergessen. "Schön das ihr alle da seid." Der Zeitpunkt war vielleicht für den ein oder anderen (vor allem für Sontje) etwas schwer nachzuvollziehen, immerhin war es noch in den frühen Morgenstunden, aber das hatte alles seinen Sinn. Der junge Gode warf seiner Schwester einen vielsagenden Blick zu, der so etwas wie 'tu mir bitte den Gefallen' beinhaltete, und ließ dann seinen Blick durch die Reihen wandern. Eine fehlte, Eila.


    "Loki sag, was ist mit deiner Schwester?" er wollte nicht anfangen, ohne auf Eila zu warten, alle sollten an dem opfer teilhaben.
    Sogar der Neue war hier, was den jungen Duccier schon etwas überraschte. Aber gut, das war schonmal sehr positiv und somit warf er ihm einen freundlichen Blick entgegen und nickte ihm zu.

    Das Sontje den neuen "schniek" nannte, bekam der junge Gode schon gar nicht mehr mit. Zu müde war er, außerdem hatte sein Gehirn bei den Worten 'ich bring dich rauf in unser Zimmer' völlständig den Ruhezustand erreicht und alles ging hier rein und da wieder raus.
    Murmelnderweise "Erzähle ich dir alles wenn ich ein wenig geruht habe mein kleiner Sonnenschein .." liefen sie in Richtung Casa. Witjon sorgte noch kurz für einen kleinen Stop und dann ließ sich Phelan entgültig von seiner geliebten Schwester auf sein Zimmer bringen.

    Bei seiner morgentlichen Runde über den Tempelvorplatz war noch gar nicht so viel los. Ein paar Vögel kursierten um den Tempel des Mars und platzierten ihren alltäglichen Schiss auf dem Dach.
    Umso mehr fielen Phelan die Soldaten, die irgendwen oder irgendetwas suchten. Dynamisch ging der junge Priester auf sie zu "Salvete, kann ich euch helfen?"


    Soldaten hatte Verus hier noch nicht viele gesehen, seit dem er aus Rom wieder zurück war und hier seinen Arbeitsplatz fand. Klar war hier der Tempel des Mars, aber die Legionäre hatten auch einen Tempel des Mars und des Tyr in ihrem Castellum. Nunja, mal sehen was sie wollten.

    Wirklich schöne Sachen. Die Aufnahme von dem Youtube Symphonie Orchestra find ich am besten, schönsten, geilsten.


    Ich hab hier noch was schönes, ein Geiger der von Final Fantasy einige Tracks spielt: http://www.youtube.com/watch?v=OtFqgsyvujc er spielt/singt alles alleine und arbeitet mit Samplern. Er spielt etwas und speichert es, dass wird dann immer wieder abgespielt und er spielt dann etwas neues dazu. Richtig gut, auch für die, die nichts von Musik verstehen oder mit klassischer Musik nichts "anfangen" können (nicht böse gemeing Sedulus, aber du sagtest es ja selber ^^)