Beiträge von Decimus Duccius Verus

    Gerade war Phelan auf den Gängen unterwegs gewesen, da hörte er eine Tür zuschlagen. Doch .. diese Tür war schon länger nicht mehr geöffnet worden, es war Dagmars Zimmer und dieses wurde nur zum reinigen einmal die Woche geöffnet, was der junge Germane aber nicht wusste.
    Verwundert ging er heran und hörte eine Frau sprechen, anscheinend zu ihren Kindern. 'Das hier ist unser Zimmer. Hier hat eure Mama früher gewohnt. etwas verwundert bleib er ruhig stehen, denn er hörte nichts weiter. Komisch, eine Frau in Dagmars Zimmer mit Kindern, mensch Phelan du Dummbatz! Das passt doch auf Dagmar!
    Rasch öffnete er einfach die Türe und klopfte gar nicht an, der Kopf war wohl woanders gewesen.
    Auf dem Bett saß sie und er lächelte sie freundlich an.


    "Dagmar? Dagmar! Wie schön das du .. ehm .. oh ich habe gar nicht angeklopft entschuldige bitte."
    sie kannten sich nur aus dem ein oder anderen familiären Brief, sie war kurz vor seiner Ankunft hier nach Alexandria abgereist.

    Ihre frage war wirklich zu süß, nur konnte er sich dabei wirklich nicht beherrschen und musste prusten und lachte laut "Ach Callista, wie schön wäre das? Der Pontifex Maior ist Lucius Sulpicius Segimundus. Ich bin noch einfach Sacerdos." bei seinen letzten Worte schluckte er kurz, es war ihm schon ein wenig unangenehm, vielleicht würde er bald Augur werden und in später Ferne sogar Pontifex! Das wäre sein größter Wunsch. Aber schnell drängte er den Gedanken beiseite, immerhin hatte er hier zu vermitteln und nicht sich zu bemitleiden.

    "Oh Callista, das ist wirklicht nicht schlimm, du bist nicht zu mir gekommen, um mir zu beweisen das du schon alles weißt, du bist hier damit du etwas lernst." munterte er sie auf. Sie war auf jedenfall schonmal ehrgeizig, vielleicht sogar nicht minder als er es selbst damals in Rom war, aber das würde man noch in den nächsten Tagen sehen.


    "Wir sind mitunter nicht die einzige Provinz im römsichen Reich wie du weißt, und eben diese kann der Cultus nicht alle allein von Rom aus kontrollieren und verwalten. Daher gibt es in jeder Provinz ein Provinzkollegium, dass meist in der Hauptstadt der jeweiligen Gegend seinen Sitz hat." jetzt fing er an mit seinen Armen und Händen den Aufbau zu erklären. "Im Prinzip ist so ein collegium fast wie das collegium pontificium in Rom aufgebaut." er deutete mit seinen beiden Zeigefingern nach oben, als wolle er die oberste Ebene eines Modells klarmachen. "Den Vorsitz führt der Pontifex Maior."
    Dann zog er seine Zeigefinger nach außen und eine kleine graphische Pyramide konnte man sich vorstellen. "Diesem unterstehen als Unterstützung zwei weitere Pontifices, sowie ein Augur als auch ein Flamen des momentanen Kaisers, sprich ein Flamen Valerianis. Das Fundament des ganzen sind die sacerdotes publici, die für den Tempeldienst zuständig sind. Hier in Mogontiacum tagt das collegium im Kaisertempel, da wirst du übrigens auch deinen Eid schwören."

    Während Callista ihre Ausführungen tätigte schaute der blonde Germane bei langsamen Schritttempo über den Tempelvorplatz und hörte sich ihre Worte an. Grob hatte sie schon alles verstanden, was die Organisationsform des Cultus Deorum angeht.
    Er nickte sichtlich und musste über ihre kleine Poente schmunzeln, bald würde es hier 50:50 stehen zwischen Männlein und Weiblein.
    Ihre Worte bezüglich der Priester fügte er noch etwas hinzu.
    "Die einzelnen Priesterschaften lassen sich nochmal in einzelnen Collegien zusammenfassen, welches von einem Vorsitzenden beäugt wird."


    In ihrer Gedankenpause störte Phelan sie nicht, die beiden hatten Zeit und sie wusste wirklich schon viel, da konnte sie mal eine kleine Pause einlegen um ihre Gedanken zu sortieren.


    "Ich sehe du hast dir schon einiges an Wissen angelesen. Konntest du auch was über den speziellen Aufbau eines Provinzkollegiums erfahren?"

    "Sehr richtig.." konnte Phelan da nur noch zustimmen, das was Callista da schonmal sagte hatte Hand und Fuß.
    "Die Sacerdotes dienen den Menschen im praktischen Sinne, aber auch im theoretischen. Wir dienen den Menschen als ein gutes Ohr und versuchen ihnen bezüglich ihres Anliegen in allen Lebenslagen Rat zu geben. Hast du auch schon etwas über den Cultus Deorum im ganzen gelesen? Wie er aufgebaut ist? Welche Ämter bekleidet werden können?" sie befanden sich indirekt schon im Unterricht, auf die eigentliche Sache, die Welt der Götter, der pax deorum, da wollte der junge Lehrer erst am morgigen Tag mit einsteigen.

    Gespannt lauschte er Callistas Erklärung, wieso sie sich für die Ausbildung entschieden hat und vor allem wieso Iuno ihre favourisierte Gottheit war.
    "Ich kann gut verstehen, wieso deine kranke Mutter viel zu Iuno gebetet hat. Iuno wacht über die Mütter und die Familie, sie hat immer eine schützende Hand darüber und bewahrt sie vor allem Bösen. Ich finde deinen Gedankem Priestern im Cultus Deorum zu werden wirklich sehr schön. Ich freue mich schon sehr auf die erste Unterrichtsstunde, hast du dich denn schon etwas mit dem Aufgaben eines Sacerdos oder den verschiedenen Bereichen des Cultus Deorum beschäftigt?"


    Mal sehen, ob seine Schülerin schon etwas vorkenntnisse von ihrer zukünftigen Arbeit hatte, dadurch konnten schon ein paar Unterrichtsstunden gesparrt werden.

    Der junge Priester war schon sehr erstaunt über die Worte seiner zukünftigen Schülerin. Ein wenig gekümmert? So kannte er Corvinus gar nicht.. das musste bestimmt andere Gründe haben, die vielleicht privater Natur sind.


    "Du sollst deinen Eid hier ablegen? Dann werden wir das heute noch tun, allerdings erst später. Ich möchte noch ein wenig über dich und deine Vorstellungen hören, also?" er machte eine kleine Pause
    "Du hast dich also für die Ausbildung zur Priestern unter Iunos Hand entschieden?"



    Wie es in den Provinzen üblich ist, gibt es einen Kaisertempel beziehungsweise einen Tempel des Genius.
    Dieser Tempel ist nicht nur dem Imperator Roms von Nutzen, sondern auch für das Provinzkollegium des Cultus Deorum in der Provinz Germania.
    In der Vorhalle der Kultstätte sind einige Steinbänke vorhanden, die dem Kollegium für Sitzungen zur Verfügung stehen.
    Im Hauptraum des Tempels steht eine große Statue des Kaisers, in den Säulengängen links und rechts sind Opfergaben sowie einige kleinere Kultbilder aus bronze und gold zu finden.
    In einem Nebenraum ist ein kleiner Altar platziert, über dem die Tafel mit dem Eid 'Ius Iurandum Cultus Deorum' an der Wand befestigt ist. Hier müssen alle Anwärter des Cultus Deorum diesen Eid ablegen, um ihren Dienst antreten zu können. Der Eid dient der Kontrolle und Wahrung der geheiligten Riten unserer Vorfahren.

    Gespannt und interessiert lauschte Phelan den Worten seiner Schülerin.
    Einige Söhne von Balbus Klienten wollte hier zur Ala II? Tiberiana und Tiberius? Freigelassene? Sowelche hatte der Priester noch nie zu Augen bekommen, während er seine Ausbildung in Rom absolviert hatte. Er kannte nur die Patrizier, die normale Bürgerschicht und die Sklaven. Eine Schneiderei hier in Mogontiacum eröffnen? Hoffentlich würde das arme Mädchen keinen Fehltritt damit machen, immerhin gab es hier den ein oder anderen guten Schneider und zudem noch die Freya Mercurioque.


    "Das freut mich sehr, grüße ihn doch bitte in deinem nächsten Brief an ihn ebenfalls herzlich von mir." er würde eh ihrem Onkel ab und zu einen Brief über ihren Leistungsstand schicken, was er vor Callista allerdings verschwieg (:P).


    "Dann frage ich dich jetzt einfach mal. Wie steht es mit deiner Anmeldung in Rom? Ich bin mir sicher Aurelius Corvinus hat sich um dich gekümmert?" er war es auch gewesen, der Phelan von Anfang an durch seine Ausbildung begleitet hatte, nicht als Lehrer, aber vielleicht aus Interesse oder auch ein bisschen Wohlwollen.

    Allmählich kam das ganze in Gang, immer mehr Gäste kamen, sowohl viele germanische als auch ein paar römische kamen immer wieder in gewissen Abständen durch das Gartentor. Die Vögel trieben ihr spiel mit den Harmonien des Frühlings, der Garten der Familie roch nach frischen Blumen und schmeckte nach perfektem eingelegtem Obst, von dem sich Phelan direkt etwas stibitzte.
    Fast umgerannt von kleinen Kindern, die der junge Gode freundlich anlächelte und spielerisch ermahnte ging er zu seinem Vetter, der heute einen wenn nicht seinen größten Tag in seinem noch jungen Leben haben würde.


    "Ach Lando, dein Tag ist endlich gekommen. Sieh nur die Atmosphäre. Ich sehe nur lachende und fröhliche Gesichter, die Götter gaben mir die Zuversicht, dass es ein wundervoller Tag wird, wie für euch geschaffen, und so wird auch euer zukünftiges Leben aussehen. Ich freue mich sehr für dich."

    "Ich könnte mir kaum mehr vorstellen woanders zu leben. Als ich von meinem väterlichen Hof hierher gekommen bin, dachte ich zuerst das es mir sehr schwer fallen würde hier zu leben, aber Mogontiacum ist keinesfalls abgeschnitten von der freien Natur. Man durchschreites das Stadttor und man kann schon die Tiere hören und den Duft des Waldes riechen. Eigentlich steht man schon fast davor." lächelte er sie an.


    Über die via mala war sie gekommen? Eine sehr gefährliche und anstrengende Reise, daher nickte er ihr verständnisvoll zu.
    "Von welcher netten Gesellschaft sprichst du?" ihr Onkel hatte ihr bestimmt genügend Schutz mitgegeben.
    Außerdem schien sie sich sehr für die Umgebung zu interessierne, was den jungen Goden sehr zufrieden stimmte.


    "Wo du das hier alles siehst, hast du mir irgendwelche Fragen aus Rom mitgebracht, deren Antwort dich brennend interessiert?"

    "Witjon hat mir schon den Architekten Lysander der Freya Mercurioque zur Seite gestellt. Ich muss das mit ihm alleine durchziehen, es ist aber auch nur erstmal die Schadenskatalogisierung, danach hab ich erstmal etwas Zeit, bis Entschieden ist wer was zahlt und dann die Sanierungsarbeiten beginnen." Das würde sich bestimmt noch über seine Amtszeit hinausziehen, bis überhaupt was passieren wird, das hielt Phelan aber keinesfalls davon ab, sein Projekt durchzuziehen.


    "In der Taverne würde ich dich sehr gerne besuchen gehen."

    Als die beiden in sachtem Tempo über den Tempelvorplatz maschierten, wollte Phelan einiges über seine Schülerin herausfinden und sogleich ihr einige Fragen beantworten, die sie bestimmt auf ihrer langen Reise aus Rom mitgebracht hatte. Seinen germanischen Namen würde er ihr nicht sagen, vielleicht erst wenn sie zur Familie gehörte, jetzt verbot es dem jungen Germanen der Anstand. Er würde für sie erstmal Duccius Verus heißen und er würde sich auch ausschleßlich nur typisch römisch geben, zumindest wollte er das versuchen :D.


    "Sag, wie war deine Reise? Gab es Schwierigkeiten in den Bergen?" er hatte jetzt einfach mal geraten, vielleicht war sie auch einen anderen Weg gegangen, zum Beispiel über die via mala, aber Phelan selbast war damals mit seinem Vetter Arbjon über die Alpen gereist.

    Wieder waren einige Momente vergangen, in denen sich auf dem Tempelvorplatz kaum was tat. Ein paar Legionäre kamen vom Marstempel, einige ältere Männer aus dem Kapitol.
    Alltag.


    Doch dann trat ihm eine junge Frau mit ihrem Gefolge von zwei Sklaven in Augenschein. Je näher sie kam, desto klarer wurde das sie erstens, von nicht niedrigem Stand sein musste und zweitens, sehr hübsch war. Sollte das die Braut seines Vetters Witjon und somit seine neue und erste Schülerin sein?
    Etwas verloren schaute sie sich um, da fiel ihm ein, die beiden hatten sich vorher noch nie gesehen, wie sollte sie ihn dann auch erkennen?
    Ein grober Fehler dem Phelan da unterlaufen war aber gut.
    Zielstrebig und selbstbewusst stand er auf und schritt auf die junge Frau zu.


    "Salve junge Frau, du bist Prudentia Callista und suchst Duccius Verus?"

    Nachdem sich der junge Priester seine letzten Angelegenheiten am heutigen Tage erledigt hatte, wartete er auf einer Bank des Tempelvorplatzes, dass seine neue und somit auch seine erste Schülerin ihn hier aufsuchen würde.
    Einige Momente würde die junge Frau noch Zeit haben, um nicht unpünktlich zu erscheinen, was Phelan ihr aber nicht übel nehmen würde, da er sie ja sehr kurzfristig herbestellt hatte.


    Er beobachtete die Vögel, die ihre letzten Kreise um die Tempel machten. Dabei musste er an seinen Lehrer Orestes denken, der jetzt in Rom das Amt als Augur vollzog.

    In völliger Hetze kam ein zwölf Sommer junger Knabe an der Casa Prudentia an und wischte sich erstmal den Schweiß von der Stirn.
    Der kleine Germane namens Trudbert war so schnell gelaufen wie er nur konnte.


    Er klopfte an der Tür und nachdem ihm geöffnet wurde drückte er dem Typen den kleinen Brief in die Hand "Für Prudentia Callista von Duccius Verus!" und zwischte danach sofort wieder ab und verschwand in einer Seitenstraße.




    Geehrte Callista,


    es tut mir Leid dir sagen zu müssen, dass ich es nicht schaffen werde zur hora quinta an der Casa Prudentia zu sein. Etwas wichtiges hat mich aufgehalten und ich habe noch etwas zu erledigen. Dennoch möchte ich auf unser Treffen am heutigen Tage nicht verzichten und lege dir die Möglichkeit nahe mich zwischen der fünften und sechsten Stunde auf dem Tempelvorplatz aufzusuchen.
    Ich hoffe mein Anliegen ist nicht zu kurzfristig.


    Vale Duccius Verus

    Der wichtiger Tag war gekommen. Die Sippe der Mattiaker würde nach Mogontiacum kommen, um Sarwolfstochter Elfleda mit Lando zu vermählen.
    Der Friede der beiden Sippe würde noch stärker werden und ebenso das Bündnis mächtiger.


    So standen die Kinder Wolfriks auf der Brücke und warteten gespannt auf Rodewinis Sippe. Der eine war eher ruhiger, der andere eher nervöser. Letzteres bezog sich natürlich auschließlich auf Lando.
    Es war schon etwas witzig, Phelans Vetter war in allem immer so standfest, sicher und bestimmt. Jetzt gerade war es völlig anders. Nervösität und Anspannung waren ihm wie ins Gesicht geschrieben.


    "Witjon hat Recht, Freya wird sich sicher hergeleiten." gab er den mutmachenden Worten Witjons zu.
    Auch Alrik war mit ihnen zur Brücke gekommen. Anstatt ebenfalls mutmachende Worte zu finden feiert er lieber Lando mit einem Liebesgedicht, einfach wundervoll :D. Phelan klatschte rhythmisch und freute sich natürlich mit und imens für seinen Vetter, der jetzt bald seine Braut nach einigen Wochen wieder hatte.


    Als die Sippe der Mattiaker plötzlich am Horizont erschienen zuckte Lando kurz auf. Jetzt war es also soweit. Mit gefaltenen und hängengelassenen Händen wartete Phelan gespannt darauf, dass Rodewini und sein Gefolge näher kam. Als sie schließlich ankamen und nur noch wenige Schritte von den Söhnen Wolfriks entfernt waren nickte er freundlich und lächelte. Viele kräftige Burschen als auch viele hübsche Mädchen waren unter ihnen.
    Das würde eine richtig große Hochzeit werden, ein Saufgelage der dritten Generation. Den Worten seines Vetters lauschend amüsierte er sich über die Kopfnuss, die eben jener bekam, weil er sich ganz gegen seine Gewöhnung verhaspelte.

    Es tat gut zu sehen und zu wissen, dass seine Schwester verstand, was er ihr sagen wollte. Sie konnte es anscheinend alles nachvollziehen.
    Doch dann explodierte der Vulkan in ihr und sie sagte es einfach gerade raus.
    Sie _war_ eifersüchtig. Nun, die Arbeit beanspruchte den jungen Mann schon ziemlich. Zum einen als Priester, zum anderen als Magistrat und dann noch Gode der Familie. Hach .. "Sontje .." fing er an zu erklären "Glaube mir, mir trachtet es mehr danach Zeit mit dir zu verbringen als du dir vorstellen kannst. Ich habe als Priester jeden Tag zu tun und seit kurzem bin ich auch noch Decurio und Magistrat der Stadt geworden und muss mich jetzt auf die Tempelsanierung stürzen. Witjon will in wenigen Tagen schon die Schadenskatalogisierung auf dem Tisch liegen haben. Ich habe momentan einfach imense Verantwortung .. bald werde ich hoffentlich im Kollegium aufsteigen. Aber bis dahin muss ich noch viel tun. Es tut mir Leid, dass dir die Zeit deinen Bruder klaut." was anderes konnte er auch nicht sagen, es war die Wahrheit. Dennoch wollte er sich vornehmen, mehr Zeit für seine kleine Sonne zu haben.
    "Ich muss härter und schneller Arbeiten .. ich muss, dann habe ich mehr Zeit .. ja, so kann ich Zeit gewinnen und sie mit dir verbringen!" sprudeleten die Ideen aus ihm heraus.

    "Trotz alledem machen 20 Jahre diese 9 wichtigen Monate nicht ungeschehen!" sagte er jetzt etwas forscher
    "Du weißt genau was Mutter gesagt hat, als Vater gestorben ist. Ich musste Gero einfach hinterher. Oh wie er immer der Lieblingssohn von Vater war, also bin ich unserem Bruder hinterher nach Mogontiacum und habe dich nachgeholt.. und wärst du.." stockte er, sein Tonfall wurde wieder ganz warm und herzlich "mir egal gewesen, hätte ich dich nicht geholt nicht wahr?" er ging zu ihr und strich ihr über den linken Arm. "Es war richtig zu gehen, jetzt sind wir hier und ich bin froh darüber. Ich habe dich und das ist alles was ich brauche. Es wird mir schwer fallen dich je zu verheiraten .. deshalb werd ich mir so viel Zeit damit lassen wie ich habe." er nahm seine Hand von ihrem Oberarm und gab ihr einen Kuss darauf.
    "Oh mann Sontje, wäre ich nicht dein Zwillingsbruder .. jeder andere Mann hätte dich schon zum Teufel gejagt, wir haben mehr gemeinsam als du denkst, wir haben es immer noch, so viel haben wir gemeinsam, es ist vielleicht nur etwas in den Hintergrund geraden .." versuchte er seiner Schwester zu erklären. "Ich habe dir Olaf geschenkt, ich verstehe mich halt nicht mit ihm, aber dennoch wird er meine Möhrchen nehmen." schmunzelte er kleinlaut. "Und mein Apollo ist es auch nicht. Ich bin Priester der Iuno. Du weißt genau wieso ich diesen Beruf ergriffen habe. Ich bin mehr Gode als Priester das weißt du doch. Mir kommt es langsam so vor als wärst du eifersüchtig.." sagte er dennoch alles ruhig.