Beiträge von Decimus Duccius Verus

    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    Die Umstellung vom laxen Studentenalltag auf das Referendariat hat sich als unerwartet stressig erwiesen, woraufhin mir in den letzten Tagen jegliche Kreativität flöten gegangen ist. So langsam sollte ich mich daran gewöhnt haben und mit etwas besserem Zeitmanagement müsste ich zukünftig wieder regelmäßig schreiben können. -.^


    Willkommen im Club :P

    Zitat

    Original von Decimus Duccius Verus


    Alrik und Witjon hatten mit ihren Frauen in unmittelbarer Nähe gestanden, weshalb sich Phelan kurz nachdem das letzte Klatschen verklungen war zu ihnen umdrehte und mit der Hand den Bauch streichelnd meinte "So, genug des Offiziellen.. Ihr seht mindestens genauso hunrig und trinkfreudig aus wie ich, kommt, lasst uns feiern, derweil können sich unsere Frauen mit deiner noch etwas bekannter machen." letzteres in Alriks Richtung. Die Tiberia würde sich in diesem Haushalt bestimmt deutlich wohler fühlen, immerhin war diese Casa römischer als eine Casa nur sein konnte. Somit war das Umfeld für Alriks Frau mehr als nur vertraut, weshalb sich ihre Anspannung sicher legen würde.


    Etwas abseits der Frauen hielt Phelan prompt einen der Sklaven an, nahm drei Becher Met herunter und reichte jeweils einen seinen Vettern. "Auf uns!" stieß er an ".. und natürlich auf das Brautpaar." schob er mit einem Zwinkern hinterher. Ja man konnte sagen, er hatte schon gut einen im Tee, was sich aber noch nicht allzu sehr auf sein Sprachvermögen auswirkte.



    Nach einigen Häppchen und dem ein oder anderen Becher flüssigen Goldes, bemerkte der Brautvater, wie sich die duccischen Frauen seine Tochter krallten und samt der Timarcha von der Feierlichkeit fortschaffte. Die Frauen würden Runa für den letzten Ritus, nämlich der germanische Ritus des Beischlafs mit dem Bräutigam unter Zeugen, um sicherzustellen, dass die Ehe auch wirklich "vollzogen" wurde, zurecht machen und vermutlich auch mental vorbereiten.


    Mit einem kurzen Schwenk lies Phelan den letzten Schluck Met in seinem Becher kreisen und meinte zu seinen Vettern "Auch wenn es der Brauch unserer Ahnen ist, fühlt es sich doch komisch an, wenn man selbst der Brautvater ist." Bei Witjons und Lokis Hochzeit hatte er selbst als Zeuge beigewohnt und konnte in diesem Moment auch nicht leugnen, dass es eine lustige Sache gewesen war, aber zu wissen, dass die eigene Tochter von einem Klienten lang gemacht wurde, war schon arg schräg - auch wenn es eben täglich Brot der Germanen war.. Vatergefühle eben..
    "Ihr werdet das sicher verstehen, wenn eure Töchter in einigen Jahren.. ihr wisst schon. Naja.. Auf die Zukunft." schloss er etwas lakonisch ab und exte den letzten Schluck, der mittlerweile einige Umdrehungen in seinem Becher hinter sich gebracht hatte. "Ahja.." Da war ja noch was, er hatte noch gar keine Zeugen ausgesucht! "Alrik, würdest du mir die Ehre als Zeuge erweisen?" Natürlich.. Witjon war ihm wie ein Bruder und genau deshalb wollte er seinem Vetter das nicht abringen. Auch wenn er Runa noch nicht so lange kannte und das vermutlich kein Problem gewesen wäre, wollte Phelan nicht, dass er an die Sache denken muss, wenn er Witjon in die Augen schaut. Außerdem wollte er auf diese Weise seinem Vetter Alrik zeigen, dass er nach seiner langen Abwesenheit - die natürlich letztendlich auch für das Wohl der Familie war, denn er war ja schließlich als Statthalter zurückgekommen (!!) - nicht weniger zur Familie gehörte, als ein anderer der Sippe. Und ja, er wollte ihn als Zeugen, auch wenn er die Entscheidung des duccischen Pontifex bzgl. dieser Verbindung nicht gutgeheißen hatte.
    Dann nahm er sich einen weiteren Becher Met und ließ mit einem Stöhnen raus "Männers, ich bin froh, wenn diese ganze Schose vorbei ist. Das letzte halbe Jahr war anstrengend und nervtötend." Womit er vor Alrik auch nochmal zum Ausdruck brachte, dass er persönlich eben NICHT so erfreut über diese Verbindung war, wie es sein Vetter vielleicht in ihrem Gespräch unter vier Augen im duccischen Hain wahrgenommen haben könnte - ihm waren lediglich die Hände gebunden, die Götter hatten das entschieden.


    "Mir fehlt noch eine Zeugin.. Hm, wer ist denn gerade.. AH!" sein Blick war über die Köpfe der Gäste gewandert, um nach einer Frau seiner Sippe Ausschau zu halten - die römischen Ehefrauen Octavena, Fusa und vor allem Tiberia (obwohl, es wäre ziemlich witzig gewesen ihre Reaktion zu sehen :D) -, da hatte lief gerade vor seiner Nase Dagny vorbei, welche er prompt am Arm griff und zu den drei Männern in die Runde zog. "Dagny, mein Kind." anscheinend hatte sie den Moment verpasst, den anderen Frauen zu folgen, welche Runa vorbereiteten. "Würdest du bitte zusammen mit Alrik dem Brautpaar bei der Vollendung ihrer Ehe als Zeugin beiwohnen? Danke!" Das es sich dabei um Sex handelte, wusste die junge Frau natürlich. *Für die umstehenden Römer, die vielleicht mitgehört hatten, musste das doch sehr bizarr wirken. Die Helvetier hatten sich vermutlich Monate lang Gedanken darüber gemacht, wer denn nun als Zeuge dem Beischlaf von Runa und Curio beiwohnt. Phelan entschied das mal eben spontan zwischen zwei Bechern Met - Clash of Cultures, gegensätzlicher könnte es nicht sein. Für die Germanen war dieser Brauch usus und nichts abstoßendes, ganz normal eben! - es sei denn, man war der Brautvater, das fühlte sich eben doch etwas komisch an.*
    Dann exte er seinen Becher und langsam machte sich der Alkohol an seinem Sprachvermögen zu schaffen. "Witschon, wääährend die beiden uns jetz allllleine lasse, gönn' wa uns no ein!" - huch, da war das Sprachvermögen aber schnell dahin.. er legte den Arm um seinen Vetter und zog ihn quasi in gemütlichem Schritt durch das Atrium, sich dabei noch zwei Becher Met von einem Tablett greifend, und stieg ohne Unterlass sofort in ein Männergespräch ein "Un bei dir un' Octavvvena?" seine rechte Hand ballte er zu einer Faust und deutete eine schmutze Geste an "Knattert no' ?"


    Edit: *Nachtrag*

    Nachdem man mit der gesamten Hochzeitsgesellschaft - zu denen Nachbarn, Bekannte, Honoratioren der Stadt, Freunde und Familie gehörten - im duccischen Heime im Anschluss an die Zeremonie gefeiert hatte, folgte am Abend nun der Brautlauf zur Casa Helvetia.


    Mit seiner Frau Fusa untergehakt und seiner übrigen Familie im Schlepptau, schritten sie nun über die Via Borbetomaga in Richtung Stadt und passierten das Stadttor. Währenddessen blieb natürlich - bei aller rituellen Würde - die Zeit für ein bisschen Plauscherei, was die allesamt gute Stimmung zeigte.


    An der Porta der Casa angekommen, bildete die Hochzeitsgesellschaft - welche jetzt zum Großteil nur noch aus Freunden und Familie (sowie einigen Nachbarn, die nicht in der Villa Duccia zugegen waren) bestand - einen Halbkreis und beobachtete den Ritus. Schmunzelnd nahm der duccische Pontifex das Raunen der Menge wahr, als der Bräutigam seiner frisch Angetrauten mit dem Schwert, welches er als Teil der Mitgift erhalten hatte, den Durchgang versperrt hatte. Runa übergab ihm eine weitere Münze und nun durfte der Junge endlich seine Frau über die Schwelle tragen. Die Hochzeitsgesellschaft folgte ihnen hinein und versammelte sich im Atrium, wo auch das kleine Opfer an die Laren und Manen vollzogen wurde.


    Curio sprach das für ihn wohlmöglich erlösende Seht! Dies ist meine Frau Duccia Silvana! und schlug mit einem überraschend gekonnten Hieb eine für seine Verhältnisse beachtlich tiefe Kerbe in den Türrahmen, womit - ausschließlich des Ritus der Hochzeitsnacht unter Zeigen - die Hochzeit soweit über die Bühne gebracht worden war.


    Sich als Brautvater dafür verantwortlich fühlend begann er zu Applaudieren und die übrige Gesellschaft stimmte mit ein. Während des Klatschens berührte er mit seiner Schulter die seiner Frau und war ihr einen überaus zufriedenen und vor allem glücklichen Blick zu.


    Alrik und Witjon hatten mit ihren Frauen in unmittelbarer Nähe gestanden, weshalb sich Phelan kurz nachdem das letzte Klatschen verklungen war zu ihnen umdrehte und mit der Hand den Bauch streichelnd meinte "So, genug des Offiziellen.. Ihr seht mindestens genauso hunrig und trinkfreudig aus wie ich, kommt, lasst uns feiern, derweil können sich unsere Frauen mit deiner noch etwas bekannter machen." letzteres in Alriks Richtung. Die Tiberia würde sich in diesem Haushalt bestimmt deutlich wohler fühlen, immerhin war diese Casa römischer als eine Casa nur sein konnte. Somit war das Umfeld für Alriks Frau mehr als nur vertraut, weshalb sich ihre Anspannung sicher legen würde.


    Etwas abseits der Frauen hielt Phelan prompt einen der Sklaven an, nahm drei Becher Met herunter und reichte jeweils einen seinen Vettern. "Auf uns!" stieß er an ".. und natürlich auf das Brautpaar." schob er mit einem Zwinkern hinterher. Ja man konnte sagen, er hatte schon gut einen im Tee, was sich aber noch nicht allzu sehr auf sein Sprachvermögen auswirkte.

    Phelan verfolgte die Zeremonie mit sehr gemischten (aber nicht unbedingt negativen) Gefühlen. Einige Aktionen gingen teilweise einfach so an ihm vorbei, da er sich in Gedanken versunken wiederfand. War das wirklich richtig? War es wirklich das, was sich die Götter wünschten? War es dadurch automatisch richtig? Während der einzelnen Riten konnte man sehen, wie unterschiedlich die beiden Familien waren. Die Kulturen standen sich gegenüber. Die einen zeigten sich voll und ganz erfreut über die Zeremonie, die anderen wirkten teilweise etwas skeptisch, ließen aber alles über sich ergehen - eine andere Wahl blieb ihnen ja auch nicht, wenn sie ihren Sohn mit einer Duccia verheiraten wollten.


    Als sich die Zeremonie allerdings dem Ende näherte, sah man es ganz deutlich: Beide Seiten wurden zusammengeführt durch Curio und Runa. Stellvertretend stand ihre Verbindung sogar für die übergeordnete Perspektive im römischen Reich, dass Römer und Germanen nicht nur nebeneinander und zusammen lebten, sondern sich die Grenzen der Völker in vielen Jahrhunderten aufgelöst haben würden - soweit zu Phelans Vorstellung.


    Die Zeremonie schloss mit DEM Kuss. Es war der erste öffentliche und nun auch rechtmäßige Kuss der beiden Liebenden, weshalb jener für die Brautleute wohl besonders wichtig war. Zuerst hatte der duccische Pontifex ein unwohles Gefühl bei dem Gedanken, seine Tochter aus seiner Obhut und Munt in die eines anderen Mannes zu geben. Als er die beiden und vor allem Curio sah, wusste er, dass Runa es gut bei ihm haben und er für sie gut sorgen würde - andernfalls käme eben doch die Axt zum Einsatz, über die Phelan beim Donarwetter nachgedacht hatte.


    Die Menge applaudierte, wobei alle umstehenden Familienmitglieder und Gäste einstimmten.

    Zitat

    Original von Duccia Silvana
    „Solltest du als Brautvater nicht als Erster gratulieren?“


    meinte seine Frau noch während des Applaudierens. "Was? Achja.. ja, natürlich." entgegnete er etwas verträumt.


    Mit großen Schritten ging er zunächst - der Sitte halber - auf den Bräutigam zu und umschloss dessen Unterarm mit seiner Hand. "Willkommen in der Familie, Iullus. Meinen Glückwunsch." Zwei Dinge waren hierbei vor allem für den jungen Aedituus besonders: a) Eigentlich gab Phelan ja seine Tochter in die Familie ihres Mannes und nicht umgekehrt. Dennoch war es eine Geste, die Curio vermitteln sollte, dass der Bund zwischen den Familien nun geschlossen war und er ihn als Teil seiner Familie ansah. b) Zum ersten Mal nannte er seinen Klienten beim Praenomen - ein weiteres Zeichen dafür, wie nahe sich Bräutigam und Brautvater nun standen.


    Jetzt konnte er endlich seine geliebte Tochter in die Arme schließen, was er auch prompt tat. "Ich wünsche dir nur das Beste, Tochter, aber das weißt du ja." Dann trat er wieder einige Schritte zurück und überließ seiner Frau sowie den übrigen Gästen die Gratulation. Er wartete, bis Curvus und Timarcha das Brautpaar beglückwünscht hatten und ging dann ebenfalls auf die beiden zu.


    "Helvetius, Decria, meinen Glückwunsch auch ein euch." beglückwünschte er sie voller Respekt und gab ihnen keinenfalls das Gefühl, dass sie von dieser Sache hier weitaus mehr profitierten, als die Duccier - was aber zweifelsohne (!) unbestritten war.


    Nun stand auch er als Brautvater offen für die weiteren Gratulanten bestehend aus Familienmitgliedern, den Helvetiern und den übrigen Gästen.

    Dass Alriks Tonfall an Schärfe zunahm, entgang Phelan natürlich nicht, allerdings ließ ihn das ziemlich unberührt. Auch die rhetorische Frage seines Vetters sollte nun keinesfalls einen Streit provozieren. Mit ruhiger Stimme wollte also der duccische Pontifex seinem Vetter antworten, da kam dieser auf ihn zu, legte besorgt die Hand auf dessen Schulter und schaute ihn an, als würde mit ihm etwas stimmen.


    "Was? Natürlich.. Bedrohen? Wie.. lass den Quatsch!" entgegnete er seinem Vetter energisch und zog seine Schulter nach hinten, um sich von der Hand seines Vetters zu lösen. Er schien ihn tatsächlich für einen Dummkopf zu halten. Die Luft im Süden schien ihm das Gehirn vernebelt zu haben.


    "Deine Zeit in Rom fern der Familie ist nicht so lang gewesen, als dass ich deine Einstellung zu den Göttern und ihren Zeichen hätte vergessen können, Alrik." leitete er die Erklärung ein, wieso sein Klient Runa heiraten durfte.
    Mit viel Ernst und voller Überzeugung erzählte der duccische Pontifex nun von den sonderbaren Zeichen der Götter, die ihn dazu bewogen hatten, die eheliche Verbindung letzten Endes doch zu bewilligen. Natürlich fing er zuerst mit der Vorgeschichte der beiden jungen Menschen an, also dass Curio Runas Lehrer war, sie zur Aeditua ausgebildet hat. Er erzählte von deren Heimlichtuereien, wie er dahinter gekommen war und wie schließlich alles in dem großen Donarwetter gemündet hatte. Dann kam er endlich auf die Zeichen zu sprechen. Pontifex Sextus Fundanius Ticinius traf urplötzlich seine Jugendliebe wieder und entschied sich DER LIEBE (!!) wegen, die Abmachung mit Verus zu lösen. Die zwei Tauben, die den Brief an den Praefecten der hiesigen ALA völlig verschmierten, sodass er unleserlich war. Das finale Zeichen war schließlich jenes, welches den duccischen Pontifex dazu bewogen hatte der Hochzeit zuzustimmen. Seine Frau, Calventia Fusa, erwartete ein Kind. Ebenso erzählte er seinem Vetter davon, dass Curio genau wusste, was er den Ducciern schuldig war, und das auf Lebenszeit. Sein kleines Plädoyer endete mit den Verhandlungen zwischen Duccia und Heveltia, bei denen Witjon als Sippenoberhaupt natürlich ebenfalls teilgenommen hatte.


    "Mir ist bewusst, dass du kein Verständnis für die Gründe aufbringen kannst, weshalb Helvetius Curio meine Tochter heiraten durfte. Allerdings wirst du das akzeptieren." das "müssen", sparte er sich, denn es stand außer Frage, dass sein Vetter es so hinnehmen musste. "Wenn Witjon kein Gottesfürchtiger Mann wäre, würden die beiden jetzt vermutlich nicht verheiratet sein." Immerhin war Witjon das Sippenoberhaupt und nicht Alrik. "Da dem aber nicht so ist, 'erfreut' sich unsere Familie nun an einer Verbindung zu den Helvetiern. Du musst mir nicht erzählen, wie 'gewinnbringend' diese Verbindung für unsere Familie ist. Wenn du dich ein paar Momente zurück erinnerst, wird dir klar, dass ich ebenso wenig angetan von dieser Verbindung bin." Dann schaute er seinen Vetter mit einem tiefen und durchdringenden Blick an "Allerdings werde ich mich nicht dem Willen der Götter beugen, Vetter. Das habe ich nicht und werde ich auch niemals tun." dann normalisierte sich sein Tonfall wieder etwas. "Es lohnt nicht, sich über Geschehens zu ärgern, was nicht mehr änderbar ist. Ich bin mir aber sicher, dass diese Verbindung irgendwann ein Nutzen für uns sein könnte. Curio weiß.. welche Bürde er nun trägt." dann schaute sich der duccische Pontifex kurz um, ob ihnen auch niemand gefolgt war, um dann verschwörerisch zu flüstern "Der Junge kann für uns.. Dinge tun." was das genau heißen sollte, führte er vorsichtshalber nicht aus. Hiermit konnte wirklich ALLES gemeint sein.


    Um das Gespräch von diesem leidigen Thema wieder wegzulenken, schaffte Phelan eine ziemlich plumpe Überleitung. "Übrigens, Vetter.." er beugte sich etwas nach hinten und rief schon fast über seine Schulter hinweg "..deine Frau ist ganz.. reizend!" Es hätte ja durchaus sein können, dass sie ihnen gefolgt war. Gefolgt und das weiter in den Wildgarten hinein? Wohl eher nicht.

    Am nächsten Tag machte sich der duccische Pontifex auf zur Regia, um dort die Briefe für den Cultus Deorum in Rom abzugeben.
    Er betrat die Postannahmestelle und erklärte "Alle drei Schreiben zusammen nach Rom ans Collegium Pontificium. Verbuchen auf der Wertkarte des Cultus*, bitte."



    Ad Collegium Pontificium
    Regia Cultus Deorum
    Forum Romanum
    Provincia Italia | Roma



    Salve Pontifices,


    anbei der längst überfällige Bericht der letzten Monate aus Mogontiacum.
    Wie immer befinden sich diverse Schriftdokumente (Ernennungen, Urkunden, aktuelles album sacerdotum, sonstige Berichte etc.) in der Anlage.


    Mögen die Götter auch euch in Rom vor allem Übel schützen.



    Öffentliche Opfer:
    (Zeitraum vom ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLXV A.U.C. (21.6.2015/112 n.Chr.) bis ANTE DIEM XVIII KAL OCT DCCCLXV A.U.C. (14.9.2015/112 n.Chr.))


    Ernennungen:


    Anlage:


      [*]Abschrift des aktuellen album sacerdotum
      [*]Abschrift Ernennungsurkunde Duccia Silvana


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    Pontifex Decurioque Mogontiaci
    Villa Duccia | Mogontiacum | Germania Sup.


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    ALBVM SACERDOTUM


    FLAMEN DIVI AVGVSTI
    L SVLPICIVS SEGIMVNDVS [NSC][/URL]


    ~ ~ ~


    COLLEGIVM PONTIFICIVM
    D DVCCIVS VERVS[/URL]


    M PETRONIVS CRISPVS [IN ABSENTIA]


    M RANIVS FVLLO [NSC]


    [...]


    ~ ~ ~


    AEDITVI
    I HELVETIVS CVRIO
    (APOLLO GRANNVS MOGOVNVS)


    DVCCIA SILVANA
    (IVPPITER OPTIMVS MAXIMVS CAPITOLINVS)


    LIVIANVS PYTHERMON [NSC]
    (APOLLO GRANNVS MOGOVNVS)


    C IVLIANVS ACCO [NSC]
    (IVNO CAPITOLINA)


    P FABRICIVS TVLLVS [NSC]
    (MARS LEVCETIVS NEMETONAQUE)


    [...]


    ~ ~ ~


    HARVSPICES PVBLICI
    M' TVRIVS CAMERINVS [NSC]


    P SALTIVS MELINVS [NSC]


    [...]


    ~ ~ ~


    DISCIPVLI


    -



    http://www.imperiumromanum.net…gnet/CD_Papyrus_klein.png
    Abschrift beglaubigt durch das Collegium Pontificium, in Vertretung:
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    IN NOMINE DECURIONUM POPULIQUE MOGONTIACI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    Duccia Silvana


    MIT WIRKUNG VOM
    KAL IUN DCCCLXV A.U.C. (1.6.2015/112 n.Chr.)


    ZUR
    Aeditua - Mogontiacum
    - Cultus Iovis Optimi Maximi Capitolini -



    Decimus Duccius Verus - Pontifex Mogontiaci


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    Sim-Off:

    *Falls es keine Wertkarte des Cultus gibt, bitte PN, dann legen wir eine an!

    Ad Collegium Pontificium
    Regia Cultus Deorum
    Forum Romanum
    Provincia Italia | Roma



    Salve Pontifices,


    anbei der längst überfällige Bericht der letzten Monate aus Mogontiacum.
    Wie immer befinden sich diverse Schriftdokumente (Ernennungen, Urkunden, aktuelles album sacerdotum, sonstige Berichte etc.) in der Anlage.


    Mögen die Götter auch euch in Rom vor allem Übel schützen.



    Öffentliche Opfer:
    (Zeitraum vom ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLXV A.U.C. (21.6.2015/112 n.Chr.) bis ANTE DIEM XVIII KAL OCT DCCCLXV A.U.C. (14.9.2015/112 n.Chr.))


    Ernennungen:


    Anlage:


      [*]Abschrift des aktuellen album sacerdotum
      [*]Abschrift Ernennungsurkunde Duccia Silvana


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    Pontifex Decurioque Mogontiaci
    Villa Duccia | Mogontiacum | Germania Sup.


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    ALBVM SACERDOTUM


    FLAMEN DIVI AVGVSTI
    L SVLPICIVS SEGIMVNDVS [NSC][/URL]


    ~ ~ ~


    COLLEGIVM PONTIFICIVM
    D DVCCIVS VERVS[/URL]


    M PETRONIVS CRISPVS [IN ABSENTIA]


    M RANIVS FVLLO [NSC]


    [...]


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    AEDITVI
    I HELVETIVS CVRIO
    (APOLLO GRANNVS MOGOVNVS)


    DVCCIA SILVANA
    (IVPPITER OPTIMVS MAXIMVS CAPITOLINVS)


    LIVIANVS PYTHERMON [NSC]
    (APOLLO GRANNVS MOGOVNVS)


    C IVLIANVS ACCO [NSC]
    (IVNO CAPITOLINA)


    P FABRICIVS TVLLVS [NSC]
    (MARS LEVCETIVS NEMETONAQUE)


    [...]


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    HARVSPICES PVBLICI
    M' TVRIVS CAMERINVS [NSC]


    P SALTIVS MELINVS [NSC]


    [...]


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    DISCIPVLI


    -



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    Abschrift beglaubigt durch das Collegium Pontificium, in Vertretung:
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    IN NOMINE DECURIONUM POPULIQUE MOGONTIACI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    Duccia Silvana


    MIT WIRKUNG VOM
    KAL IUN DCCCLXV A.U.C. (1.6.2015/112 n.Chr.)


    ZUR
    Aeditua - Mogontiacum
    - Cultus Iovis Optimi Maximi Capitolini -



    Decimus Duccius Verus - Pontifex Mogontiaci


    http://www.imperiumromanum.net…gnet/CD_Papyrus_klein.png
    Abschrift beglaubigt durch das Collegium Pontificium, in Vertretung:
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    http://www.kulueke.net/pics/ir…a_arbeitszimmer_klein.png Einen Tag in der Woche hatte sich Phelan aus allen Angelegenheiten herausgeblockt, um diversen Papierkram zu erledigen. Es stand keine Salutatio an, keine Außentermine, keine Sitzungen des Ordo oder sonstige Termine. Da er diesen Tag mit Witjon abgestimmt hatte, konnte sich der duccische Pontifex völliger Ruhe im Arbeitszimmer des familiären Heims erfreuen.


    Auch wenn er hauptsächlich Dinge für den Cultus Deorum erledigte, kam es hin und wieder vor, dass Phelan in einem Rutsch private Dinge nebenbei erledigte wie zum Beispiel Danksagungen, Empfehlungen für Klienten, den ein oder anderen Brief an einen Freund etc.

    "Mhm." nickte er seinem Vetter freudig und dankend zu. Dass Phelan endlich seinen Erben kriegen würde, stimmte ihn mehr als nur zufrieden. "Mit Fusa läuft es ebenfalls überraschend gut, vor allem seitdem sie schwanger ist. Wenn ich an meine Jahre auf dem Land zurückdenke, hätte ich mir nie erträumen lassen, irgendwann noch einmal derart glücklich zu sein." schob er voller Ehrlichkeit nach. Glücklich. Ja, das war er.. und zwar rundum! Dass da die Ankunft seines Vetters auch noch ihren Teil dazu beitrug, hatte sich wohl in seinem Begrüßungsschwall oder wenn es nach Lucia ginge eher Begrüßungsbrüllen widergespiegelt.


    "Ich verumute, dass dich der Gedanke der Rückkehr nach Germania dort drüben am Leben gehalten hat, nicht wahr?" Wenn man sich noch einmal auf der Zunge zergehen ließ, welchen Werdegang und damit verbunden welche Strapazen der Mann nun hinter sich hatte, konnte man im Nachhinein nur eines sagen: Verdammte Axt, duccische Eier! (Da sprach er natürlich aus Erfahrung :D)


    Dass Alrik beim Kaiser vorstellig geworden ist, wunderte ihn nicht wirklich, hatte Witjon das doch angedeutet. Was sein Vetter allerdings im Nachgang formulierte, ließ den duccischen Pontifex aufhorchen. "Achja?" mit einem anschließendem Nicken bekräftigte er seinem Gegenüber, dass sie das auch später besprechen konnten. Was er wohl damit meinte? Klar, der Familie brachte es immer etwas, wenn einer aus ihren Reihen die Leiter der Ordi hinaufstieg, aber was hatte Alrik HIMSELF davon?


    Dann kam sein Verwandter auf das Thema zu sprechen, wovor es Phelan immer noch graute. Zum einen musste er das nun seinem Vetter, dem ehemaligen Consular und jetzigen Statthalter erklären, wieso ein junger Aedituus aus einer gewöhnlichen Familie ohne viel Macht und Reichtum eine Duccia heiraten durfte, was vor allem für Alrik aus dem Grund schwer nachvollziehbar sein würde, dass er die Familie durch seinen Werdegang nach oben katapultiert hatte und somit eher andere Verbindungen im Auge hatte. Auf der anderen Seite war Phelan es einfach Leid, darüber zu sprechen. Alrik würde allerdings der letzte sein, dem er das ganze erklären musste.


    "Verzieh mir Vetter, ich hoffe dir reicht angesichts meiner Überdrüssigkeit gegenüber der Vorgeschichte der beiden die Kurzfassung.", womit er Curio und Runa meinte, signalisierte der duccische Pontifex zunächst. "Iullus Helvetius Curio ist seit einiger Zeit mein Klient. Er kam wenige Monate nach Runas und meiner Ankunft mit diesem Anliegen auf mich zu." erklärte er. "Unter meinem Patronat vollbrachte er in kürzester Zeit trotz seines Alters mehr, als ich oder Witjon es unserer Zeit taten." Fortan erzählte er seinem Vetter über den Werdegang des Helvetiers. Dass Phelan seine Hand für den Jungen ins Feuer legte, stand außer Frage. Doch jetzt musste er seinen Vetter über die Herkunft seines Klienten aufklären. "Seine Eltern sind Lucius Helvetius Curvus und Decria Timarcha." soweit zu den Namen. "Sein Vater ist ehemaliger Primus Pilus und seine Mutter.. nunja, ist ist eben Decria Timarcha." mehr gab es über die Eltern eben nicht zu sagen. "Curios älterer Bruder ist übrigens Decurio der Legio Secunda." fügte er noch an.


    Wieso gerade ein Junge mit dieser Herkunft eine Duccia geheiratet hatte, behielt Phelan noch ein paar Momente für sich.. Alriks nächste Frage würde sowieso darauf abzielen.

    Eine Erklärung Alriks schien gar nicht nötig, war Verus Frage doch eher rhetorischer Natur. Seine Überraschung war ihm dennoch gerade zu ins Gesicht gemeißelt. Jetzt ging alles sehr schnell. Ein Raunen ging durch die Menge und zwar von den Menschen in vorderste Reihe bis hin zu denen, die weiter hinten standen. Alle tauschten Blicke aus, alle murmelten irgendetwas, was für ein Chaos.


    Es dauerte einige Minuten, bis sich der duccische Pontifex vollständig vor Augen geführt hatte, was hier eigentlich passiert war. Der Blick seines Klienten - oh bei den Göttern, sein Klient.. der Bräutigam! Wie nervenaufreibend das alles für das Brautpaar und dabei vor allem für den Bräutigam gewesen sein musste, realisierte Phelan in diesem Moment überhaupt nicht. Dass der Junge tausend Tode starb, vor allem nach der ganzen Vorgeschichte, war ja nur mehr als verständlich. - weckte ihn schließlich aus seinem Zustand, welcher sich durch Überraschung, Verwirrung und Stress definierte. Hinzu kamen noch die Worte seines Vetters,


    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    "Die Braut hat vollkommen Recht, nun ist es an der Zeit die Feier zu ihrem Höhepunkt zu führen."


    welchen ihn dann endlich dazu bewegte, alle Gäste aufzuklären und die Hochzeitszeremonie einzuleiten. Dass derweil auch Runa aufgetaucht war und Druck machte, hatte er gar nicht bemerkt.


    "Liebe Gäste und Freunde des Hauses, ich möchte euch nicht länger in Unwissenheit lassen und nun euren fragenden Blicken eine Antwort geben. Es ist mir eine überaus große Freude, euch meinen Vetter, den ehemaligen Consul Titus Duccius Vala und seine reizende Frau Lucia aus dem Hause Tiberia vorzustellen, welche gerade erst aus Rom eingetroffen sind. Mit vollem Stolz im Namen meiner gesamten Familie stelle ich euch nicht nur meinen Vetter, sondern somit auch den neuen Statthalter Mogontiacums und somit den persönlichen Vertreter unseres ehrenwerten Kaisers vor."


    Mit einer kurzen Pause ließ er den Leuten die Zeit zu begreifen, wer hier gerade angekommen war - wobei viele von ihnen schon mit halbem Ohr mitbekommen hatten, um wen es sich bei diesem ominösen Gast handelte.


    Um der Sache nicht zu viel Raum zu geben, fuhr er relativ schnell fort, da er mindestens zwei Leute kannte, denen das ganze herzlichst egal war - Runa und Curio. "So nun mein Vetter, der Statthalter, eingetroffen ist, können wir mit der Zeremonie beginnen. Auf zum Hain!" Seine Ansprache war derartig konträr zu seinem Ausbruch von vorhin, dass es so wirken musste, als würde sein römischer Zwillingsbruder sprechen.


    Als sich alle Gäste, immer noch ein wenig überrumpelt, in Richtung Hain aufmachten, wo die Zeremonie stattfinden würde, suchte der duccische Pontifex erneut Blickkontakt zu Alrik. "Do bisch' wisshaftig deppert." sprach er leise in germanischer Sprache, was so viel heißen sollte wie: Wir sprechen später! Dann wandte er sich der Tiberia zu, welche, völlig am Ende mit den Nerven, irgendwie zwischen allem stand. Mit seinem freundlichsten Blick und Lächeln - das Verus eigentlich ein extrem ruhiger, wohlwollender und freundlicher Mensch war, hatte er hier auf jedenfall nicht bewiesen - ging er auf die Frau seines Vetters zu, entgegnete ihr "Es wäre mir eine Ehre, werte Tiberia, wenn ich dich zur Stätte der Zeremonie führten dürfte." und hielt ihr seinen Arm in römischer Vorzeige-Manier hin. "Ich hoffe, das geht in Ordnung, Vetter?" fragte er Alrik mit gewitztem Ton in lateinischer Sprache. Gewiss würde Lucia unsicher sein und vielleicht sogar noch etwas Angst vor dem hochgewachsenen Pontifex mit den blonden aber langsam ergrauenden langen Haaren haben, doch ihr römischer Anstand, ließ ihr hier wohl keine andere Möglichkeit, als sich darauf einzulassen. :P


    Bevor sich nun auch der innere Kern der Familie und um diese herum in Bewegung setzte, warf er noch kurz seinem Klienten Heveltius Curio einen Blick zu und nickte.

    Je weiter er mit seinem Vetter, der sich wahrhaftig über all die Jahre hinweg bis zum Statthalter hochgemausert hatte, in die Tiefen des Wildgartens vordrang, verklangen die Laute der Festgesellschaft. Wie lange hatte er seinen Vetter nicht mehr gesprochen und zudem allein unter vier Auge? Eine Ewigkeit. Etwas hinter Alrik hergehend, den er den Wildgarten, welchen er hier zum ersten mal sah, roch und spürte, erstmal auf sich wirken und genießen ließ, wurde ihm ebenso durch die Worte seines Vetters bewusst, wie gut es seine Familie seit je her überhaupt hatte.


    "Nun, meine Erinnerungen an Rom sind fast vollständig verblasst und ein Blick auf den weltberühmten Leuchttum Alexandriens ist mir bisher verwehrt geblieben.." entgegnete er und gab zu ".. was ich allerdings nicht bereue." Was brauchte er mehr? Rom? Alexandrien? Hispania? Auf keinen Fall. Germanien war seine Heimat und die seiner Familie. Durch den ganzen Stress hatte er wirklich fast vergessen, dankbar für das zu sein, was sie hier hatten. "Ich fühle mich immer noch schlecht, dass ich Witjon in dieser Zeit nicht zur Seite stehen konnte.." ärgerte er sich ".. aber ja. Die Wolfrikskyn haben Witjon einiges zu verdanken. Aber wenn wir ehrlich sind, wo hätten wir sonst unser neues Anwesen aufbauen können? Auf einem Platz innerhalb der Stadtmauern von dieser Größenordnung? Niemals.."
    An dieser Stelle fragte sich der duccische Pontifex, ob Vala wohl mit seiner Frau im hiesigen Statthalterpalast oder vielleicht doch unter dem heimischen Dach seiner Familie wohnen würde? Er beschloss, sich die Frage für später aufzuheben, da sein Vetter sich gerade erstmal nach ihm erkundigen wollte.


    "Oh glaub mir, ich weiß wovon du sprichst. Der Gestank ist eines der wenigen Dinge Roms, die noch nicht in meiner Erinnerung verblasst sind.." smalltalkte er noch zu Ende.


    "Nun, ich kam vor einiger Zeit wieder nach Mogontiacum mit meiner Tochter im Schlepptau. Eigentlich wollte ich sie nur im Kreise der Familie wissen, entschied mich aber eigentlich schon nach wenigen Tagen Aufenthalt, dass dieser wohl endgültig bleiben würde. Die Jahre auf dem Land haben mir gut getan, aber verdammte Axt, mein zu Hause ist hier, bei den anderen." Diese Erkenntnis würde sein Vetter, der sich vielleicht gerade noch etwas fremd auf duccischem Grund nach all den Jahren in Rom fühlte, auch ziemlich schnell bekommen.


    "Ich fasste wieder Fuß im Collegium Pontificium, wobei mir Petronius Crispus half, sowie im Ordo Decurionum. Seit einiger Zeit fördere ich meinen Klienten Helvetius Curio, den Bräutigam. Ein vielversprechender junger Mann, der uns jetzt schon in allem übertrumpft hat, was wir in seinem Alter damals geleistet haben." Auf den Grund, wieso gerade er Runa heiratete, wollte er jetzt noch nicht eingehen. Diese Frage würde Vala wohl noch früh genug stellen. "Seit kurzer Zeit darf ich mich Eques Imperii nennen, woran du nicht ganz unbeteiligt warst, mh? Witjon meinte zwar, dass die Ernennung längst überfällig sei, aber das schmählert nicht im Geringsten meinen Dank, den ich dir hiermit den Göttern sei Dank sogar persönlich aussprechen kann." bekundigte er seinem Vetter mit großem Respekt vor dem, was er bereits - und somit auch für die Familie - erreicht hatte. "Kurz um, mir geht es gut." gerade wollte er seinen Vetter etwas frage, da fiel ihm ein, dass er das Wichtigste doch glatt vergessen hatte!


    "Die Götter haben mich endlich für meine Treue belohnt. Fusa ist schwanger." dass er felsenfest davon überzeugt war, endlich seinen Erben zu bekommen, sah man deutlich in seinem Gesicht.

    Irgendwie schien die Tiberia, die sich wieder etwas gefangen hatte und einen Schritt nach vorne tat, um sich von dem duccischen Pontifex begrüßen zu lassen, etwas verunsichert, denn ihr Blick glitt seine Hose hinab. Was suchte sie denn da? Tja, Duccier waren eben unwiderstehlich! Nach einem schelmischen Grinsen zu Vala schauend, beantwortete er der Frau seines Vetters ihre Frage.


    Zitat

    Original von Tiberia Lucia
    „Also… ja, gehe ich recht in der Annahme, dass du der Brautvater bist?“


    "Das bin ich, Tiberia. Meine Tochter Duccia Silvana wird meinen Klienten Iullus Helvetius Curio ehelichen.. sofern der Statt.." wollte er gerade zuende sprechen, da stellte sich Witjon auch schon vor, weshalb Phelan einen kleinen Schritt zur Seite machte. Diesem schien der Freudenausbruch seines Vetters irgendwie unangenehm gewesen zu sein, er sprach mit dem Neuankömmling sowie seiner Frau auch direkt auf Latein, was Phelan dazu veranlasste, Alrik einen vielsagenden Blick zuzuwerfen und mit dem Daumen achselzuckend auf den gemeinsamen Vetter zu zeigen, der sich als Hausherr von seiner besten Seite zeigte bzw. der römischen Hautevolee schon fast ehrfürchtig kuschte.


    Plötzlich tauchte der Bote der Legio wieder auf und grüßte irgendwen salutierend mit Legatus. Der duccische Pontifex wandte seinen Blick von Alrik zu dem Boten, lachte kurz, schaute dann wieder zu seinem Vetter und lachte weiter. Hä? Mit hochgezogener Augenbraue registrierte er, dass der Eques wohl seinen Vetter meinte, was Phelan einen äußerst dümmlichen Blick ins Gesicht trieb. 3.. 2.. 1.. WAS?! "DO BÜST WAT!?" platzte es ihm heraus, wodurch er Witjon und die Tiberia sicher in ihrem Begrüßungsgespräch übertönte und die junge Frau bestimmt wieder erschreckte. "Witjon!" zertte er an der Schulter seines Vetters wie von einem aegyptischen Löwen gebissen und war wieder in die germanische Sprache verfallen. "Hest' do dit jehört??" Mit großen Augen schaute er Alrik an "Legoort? Wete wat do büst? Lögen deist do, dat büste!" was so ungefähr so viel heißen sollte wie "Is nich wahr!"

    Vollkommen überwältig von der Ankunft seines Vetters in der Heimat und der damit verbundenen Euphorie hatte Phelan die Frau seines Vetters wohl arg verschreckt. Natürlich wusste er, wer sie sein musste und das nicht nur, weil er ihren Namen kannte oder sie in edelsten römischen Gewändern vor ihm stand, sondern ob ihrer Reaktion. Die Frau erlebte vermutlich gerade den Kulturflash ihres Lebens! Nachdem er seinen Vetter also ausgiebig begrüßt hatte, versuchte er seine Freude wieder etwas zu zügeln, in dem er nicht brüllte und Latein sprach, um die Tiberia angemessen zu begrüßen.


    "Bitte entschuldige, Tiberia. Du musst verstehen, dass wir deinen Mann seit Jahrzehnten nicht mehr unter die Augen bekommen haben. Ich bin Decimus Duccius Verus oder auch Phelan, Eques Imperii, Pontifex Decurioque Mogontiaci." Dabei hielt er ihr seine Hände hin und lächelte freundlich, vor ihm brauchte sie doch keine Angst zu haben! Normalerweise hätte er sie vermutlich zur Begrüßung auf die Wange geküsst, da sie ja nun auch zur Familie gehörte, aber das wäre in Anbetracht der Lage vermutlich zu viel gewesen.

    Der weitere Abend bzw. die weitere Stunde, die es noch Dank des tollen Einfalls des Statthalters abzuwarten galt, verlief bisher sehr schleppend. Die Gäste taten sich etwas schwer, sich bedienen zu lassen, da die Feierlichkeiten ja noch nicht losgehen sollten. Bewirtet wurden sie alle trotzdem. Smalltalk hier, Smalltalk da.. jeder versuchte mit irgendwelchen unwichtigen Gesprächen Zeit zu schinden und bloß nicht das Thema aufkommen zu lassen, was das ganze denn hier sollte bzw. wann es denn endlich losging.


    "Das musst du dir mal vorstellen! Da schreibt mir einer der Pontifices aus Argentoratum, dass sich die Kuh bei einem Opfer an Iuno losgerissen und der Opfermetzger nicht schnell genug den Malus geschwungen hatte, sodass sie die Treppen hinunter in die Menge.." erzählte er gerade sehr bildhaft seinem Vetter Witjon, als sein Blick über dessen Schulter hinweg einen Mann fixierte, der ebenso der Grund war, wieso es ihm plötzlich die Sprache verschlag. Mit heruntergefallenem Kinn erkannte er, wer da so mir nichts dir nichts im heimischen Wildgarten stand und ließ daraufhin seinen Becher Bier fallen. "Alrik!?" fragte er mehr sich selbst als seinen Vetter, um das Gesagte dann noch einmal zu wiederholen.. und zwar brüllend: "ALRIK!?!?" schnurrstracks ging er an seinem Vetter vorbei, den er quasi fast schon mit sich riss, in Richtung seines Vetters, dem Senator, dem Consular..


    "Alrik! Ja watt' maakst do de hier?!" Lat di bugseeren, Vetter!" Phelan drückte ihn brüderlich an sich, um ihn danach wieder aus der Umarmung zu entlassen und seinen Kopf kurz mit beiden Händen zu halten, gefolgt von einem kleinen Klapps auf die Wange "Goot sehst' ut!", bevor er einen Schritt zurück machte. "Witjon!" rief er seinem anderen Vetter über die Schulter zu "He' uesset wiss' un wohrhaftig!", als würde dieser es selber nicht sehen. "Jong, watt' is det foor en Överraschung!" Ob seiner großen Wiedersehensfreude, hatte er die Dame neben Alrik noch gar nicht bemerkt. Freundlich schaute er nun auch sie an und fragte seinen Vetter "Is' det dien Fru?!"

    Als der mysteriöse Mann sich vorstellte, rümpfte der duccische Pontifex nur die Nase. Jetzt tar er hier auf unschuldig doch das war er keinesfalls, das wussten auch die Götter!


    Der Legatus Iuridicus befragte dann doch erst wieder den vermeintlichen Angreifer, der sich derartig im Ton vergriff, dass Phelan nur verächtlich prustete, als der Veturier Witjon und ihm die Worte des Mannes erneut vorsprach. Draußen würde dieser seine Rüge erhalten und zwar mit dem Stock. Der Typ schien Eier in der Hose zu haben, wenn er sich traute in Gegenwart dieser drei Amtsträger und in Anbetracht seiner Lage eine derartige Wortwahl zu gebrauchen.


    Als es mit dem myteriösen Kerl weiterging, fragte der Legatus Iuridicus den duccischen Pontifex nach seiner Meinung, welcher in seinem Sitz zurückrutschte und sich nach vorne beugte. "Nun werter Veturius, anhand seines Dialekts und seines Aussehens handelt es sich bei ihm zweifelsohne um einen Mann keltischer Abstammung. Ein Zauberer? Nein, er ist mehr als das. Er ist ein.. Druide." referierte er. "Druiden sind in der Tat sehr gefährlich, vor allem, wenn sie im Alleingng ihr Unwesen treiben. Selbst sein Volk hat große Angst vor den Druiden. Anscheinend hat sein Stamm ihn fortgejagt, sonst wäre er wohl nicht hier!" Irgendetwas musste der Mann angestellt haben. Vielleicht stammten die auffälligen Narben ja von "seinen" Leuten?


    "Druiden sollte man nicht trauen. Ob es sich bei den grünen Flammen wirklich um Magie oder doch nur um Betrug handelte, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass er eine Gefahr für unsere Civitas ist, wenn er in Eigenregie die Geister unserer Brügerinnen und Bürger mit seinen frevelhaften Worten belehrt oder seinen zweifelhaften Mitteln behandelt. Zudem ist sein anmaßendes Handeln Blasphemie!" Und das nicht nur den römischen sondern auch vor den germanischen und keltischen Gottheiten. Seiner Tochter warf er einen Blick zu, nachdem er geendet hatte, um ihr deutlich zu machen, dass sie die Dinge fest halten sollte, die hier gesagt wurden. Diese schien allerdings etwas.. merkwürdig dreinzuschauen, was ihn sehr irritierte.

    Gerade hatte er mit Witjon angestoßen und noch ein paar Dinge besprochen - sowie sich über das unverständliche Verhalten seines Patrons augetauscht - da knallte Thorgall fast buchstäblich mit ihnen zusammen und faselte etwas von Alrik und seiner Frau.


    "Wat?" beäugte er den Jungen arg ungläubig mit hochgezogener Augenbraue. "Wat sabbelst du da?" fragte er noch einmal eher rhetorisch nach, um dann in schallendes Gelächter auszubrechen. "HAHAH! Witjon haste das gehört? Der Jung hat schon gewaltig einen sitzen!" und klopfte dabei seinem Vetter auf die Schulter. "Thorgall, nichts für ungut, aber wenn Alrik hier aufschlagen würde, was mehr als nur unwahrscheinlich ist, hätte er uns ja wohl vorher informiert. Sieh zu, dass du die Gäste bewirtest und schau bei Gelegenheit mal nach meiner hysterischen Tochter."

    Zitat

    Original von Iullus Helvetius Curio


    Patron, es... ich bitte um Verzeihung.
    Wie möchtest du nun verfahren?


    Als Curio an Phelan herantrat, drehte sich dieser zu seinem Klienten um und warf ihm einen mittlerweile wieder neutralen Blick zu. Es war nicht der Tag, um Rüge zu verteilen und Belehrungen auszusprechen. Irgendwie war er sogar ganz froh, dass der Junge, der sonst so ruhig war, Temperament gezeigt hatte, wobei die Wortwahl natürlich dennoch unentschuldbar blieb.


    "Zweifelst du etwa an den Göttern?" immerhin wollten jene die Verbindung und hatten sie sozusagen "erzwungen". Mit einem kräftigen Schlag, mit der flachen Hand von der Seite ausgeführt, auf die seitliche Schulter seines Klienten, der dadurch ins Wanken kam, machte der duccische Pontifex ihm wieder Mut. "Wird schon."


    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus


    "Ich würde sagen es wird weiter Bier und Wein ausgeschenkt und wir lassen schonmal etwas Musik spielen, zur Überbrückung der Wartezeit. Aber wir müssen darauf achten, dass die Gäste nach dem Schock jetzt nicht schon zu viel trinken..."


    Dann drehte er sich zu seinem Vetter um, der sich bis jetzt noch nicht eingeschaltet hatte, da Phelan ja das Ruder übernommen hatte. "So machen wirs." nickte er ihm zu und klatschte zwei Mal laut in die Hände "Musik!" Er deutete den Gästen, sich in Richtung der Festtafeln (bei der großen Anzahl von Gästen, gab es natürlich mehrere Tische) zu begeben, wo sie je nach Wunsch Bier oder Wein erhalten würden. Zu Witjon gebeugt raunte er ihm zu "'Weil ich es kann.' Das klingt nicht nach Vinicius." Der LAPP war kein Waschlappen, ganz und gar nicht, aber diese Begründung widersprach gänzlich seinen sonstigen Gepflogenheiten.

    Sowohl Runas als auch Corvinus Reaktion ließen den duccischen Pontifex unberührt. Seine weinende und hysterische Tochter ließ er ziehen, dem Decurio der Legio schenkte er keinen Blick, da er fest darauf vertraute, dass sich dieser im Zaum halten würde. Natürlich hätte Phelan dem Eques auch gern eins auf die Mütze gegeben, aber er war nunmal Pontifex und Decurio der Stadt und die Botschaft kam von seinem Patron. Der Bote konnte wahrlich nichts dafür. Dass sich der alte Primus Pilus Helvetius einmischte, nahm der Duccier dankend zur Kenntnis, gute Frage!


    "Nun gut. Wir werden warten. Allerdings werden die Vorbereitungen weiter laufen, ich habe schließlich meine Gäste zu bewirten. Richte das dem LAPP aus." formulierte er diplomatisch aber durchaus in bestimmendem Ton, denn von den Vorbereitungen, würde ihn sein Patron gewiss nicht abhalten können, ebenso wenig wie von der Bewirtung seiner Gäste. Der Pontifex schaute zuversichtlich in die nahe Zukunft, das ganze würde sich schon aufklären. Er blieb noch so lange stehen, bis der Bote wieder kehrt machte und das Grundstück der Duccier verließ.


    :dafuer: