Beiträge von Decimus Duccius Verus

    Dass die Helvetier mit dem Blut bzw. mit dem Besprenkeln während der Zeremonie Probleme hatten, war abzusehen. Auf diesen Brauch zu verzichten, kam für die Duccier absolut nicht in Frage. Curios Vorschlag war dahingehend allerdings akzeptabel. Das Seufzen der Decria ignorierte der Pontifex natürlich.


    "Gut. Solang Curio als Bräutigam diesen Brauch an sich praktizieren lässt, können wir uns auf diesen Kompromiss einigen." Sehr bezeichnend, dass sich sein Klient in dieser Sache für einen Kompromiss aussprach. Er kam seinen Eltern somit geschickt zuvor und vermied ein langwieriges Diskutieren der beiden Parteien, welches evtl. - jedenfalls in diesem Punkt - hätte eskalieren können. Dass dem alten Helvetier es nicht zu schmecken schien, wie sein Sohn das eigenmächtig geregelt hatte, nahm der Pontifex mit Humor.


    "Einverstanden." entgegenete Phelan Curvus auch in dem Punkt, dass der Brautlauf nach römischer Tradition stattfinden sollte. Zwei kleine Bitten äußerte er dennoch. "Nun, ich hätte da noch eine in meinen Augen recht bescheidene Bitte." fing er an einzuleiten. "Dein Sohn bekommt während der Zeremonie, wie schon besprochen, ein Schwert geschenkt. Ist gibt in unserer Kultur einen Brauch, dass der Bräutigam mit diesem in der Tür steht und seiner Braut den Weg versperrt. Entweder führt er dann seine Braut über die Türschwelle oder er trägt sie darüber um sicher zu gehen, das diese nicht über den Türschweller stolpert was Unglück bedeutet! Symbolisch ist dieser Akt für die Braut eine Art Übergang in die neue Welt." was sogar für die Römer plausibel klingen musste! "Abschließend kommt noch einmal das Schwert zum Einsatz. Es ist Brauch, dass der Bräutigam seine Klinge in einen der Stützbalken, also Dachträger, schlägt. Die Tiefe des Einschlages wird gleichgesetzt mit der Tiefe der Bindung, dem bevorstehenden Kinderreichtum und Nutzen der Verbindung. Mit dem Schwertschlag in den Trägerpfosten soll auch angezeigt werden, dass sie nun 'geöffnet' ist, um Kinder zu gebären. Da es in diesem Haus natürlich keine Stützbalken gibt, könnten wir uns alternativ den Türrahmen vorstellen." beendete er dann seine Ausführung zu dem Brauch. Dann erhob er vorbeugend zur Beschwichtigung die Hände, bevor die Helvetier sich dazu äußern konnten. "Wir danken euch dafür, dass ihr unseren Brauch bezüglich der Hochzeitsnacht akzeptiert, welcher uns sehr viel bedeutet. Ich kann verstehen, wenn euch dieser großes Unbehagen bereitet. Auf den Brauch mit dem Türrahmen könnten wir notfalls verzichten, allerdings würde euer Zugeständnis nochmals verdeutlichen, wie großzügig und ehrar eure Familie ist." Diplomatie und süßliche Worte in den Ohren des Gegenübers ware eben auch in der Hochzeitspolitik gefragt. Gespannt wartete er auf die Antwort der Partei Helvetia, aber er war sich sicher, dass der alte Primus Pilus gerne seinen Sohn dabei sehen würde, wie er das Schwert schwinkt!



    Sim-Off:

    edit: etwas hinzugefügt bzgl. des Schwerthiebes.

    Mit einem Nicken quittierte er die Zustimmung von Curios Vater zu den vorgeschlagenen Kompromissen.


    Der nächste Punkt würde anscheinend etwas heikler werden, da Curvus von.. teilweise sprach. Kurz schaute der duccische Pontifex zu seinem Klienten, hatte dieser seinem Vater nicht vermittelt, dass es sich hauptsächlich um eine germanische Hochzeit handelt, die Duccier aber eventuell ein paar römische Gepflogenheiten akzeptieren würden?


    Seine Irritation ließ er sich jedenfalls nicht anmerken und stellte den Sachverhalt bestimmend und selbstsicher richtig.


    "Die Zeremonie wird nach der Tradition einer Ahnen vollzogen. Am besten skizziere ich kurz den Ablauf. Je nachdem lassen sich dann römische Riten mit einbauen." er holte kurz Luft, aber nicht zu lange, damit ihn sein Gegenüber nicht unterbrechen konnte.


    "Der Ort der Zeremonie sollte unter freiem Himmel sein, weshalb ich unseren Hain auf unserem Anwesen vorschlage. Zudem findet - um deine Frage zu beantworten - die Hochzeit in jedem Falle am Tag der Freya*, der germanischen Gottheit der Ehe, statt. Ich schlage vor, dass die Hochzeit in ungefähr zwei Monaten stattfinden sollte." Dass dieser Termin die Teilnahme von Alrik, seiner Frau und Hadamar ermöglichen würde, wusste der duccische Pontifex an dieser Stelle noch nicht.


    "Zuerst wird am besagten Tag und am besagten ort die Mitgift ausgetauscht und bezeugt, bevor die Zeremonie beginnen kann." pointierte er anfangs. "Die Braut wird von ihren Familienangehörigen zum Hain gebracht, angeführt von einem jüngeren Blutsverwandten, der als Hochzeitsgeschenk für den zukünfitgen Ehemann ein neues Schwert - wie schon gerade besprochen - trägt." diese Passage hörte der alte Primus Pilus wohl am liebsten von denen, die noch folgten. "Als nächstes werden unsere Götter durch ein Opfer angerufen. An dieser Stelle können wir uns gewiss auch in eurem und im Interesse der Brautleute darauf einigen, dass ebenfalls die römischen Götter angerufen werden. Das Fleisch wird ein Teil des späteren Festessens sein. Durch das Bespränkeln des Brautpaars und der Hochzeitsgeste, erbitten wir den Segen der Götter." für die Helvetier vermultich eine sehr befremdliche Vorstellung.
    "Im Anschluss überreicht die Braut ihrem zukünftigen Gatten das Schwert. Es steht für die Tradition der Familie und die Fortführung der Blutlinie. Somit übernimmt der Bräutigam die Obhut und den Schutz der Braut aus den Händen ihres Vaters und ihrer Familie. Im Gegenzug überreicht der Bräutigam der Braut eine Schüssel des Hauses als Zeichen für die Hausgewalt. Im Anschluss werden nun die Fingerringe ausgetauscht, welche vorher auf die Schwertspitze gesteckt werden. Sollten die Ringe von der Klinge abrutschen, ist dies als böses Omen zu sehen." Das dieses Omen Kinderlosigkeit in der Ehe, den frühen Tod, Untreue oder ähnliches verheißen konnte, ließ er an dieser Stelle unerwähnt. "Sobald die Ringe ausgetauscht wurden, sprechen die Brautleute ihren Eid. Anschließend reicht der Priester dem Brautpaar ein Horn oder einen Becher Met oder Bier. Zuerst trinkt der Mann, dann die frau, der letzte Schluck ist für die Götter." Jetzt wurde es für die Helvetier interessant. "Nach Abschluss dieses Rituals, kommt der sogenannte Brautlauf beziehungsweise das Brautrennen der Familien zum Haus des Bräutigams."
    Phelan machte eine Pause, trank einen Schluck, stellte den Becher wieder auf den Tisch und fragte den Primus Pilus "Es gibt doch eine ganz ähnliche römische Tradition, nicht wahr?"



    Sim-Off:

    *Freitag.

    Die Schulferien sind zu Ende und somit fängt mein Job wieder an.


    Daher bin ich ab sofort bis zu den Herbstferien nur noch Abends (schreibend) aktiv, bin aber durchaus täglich zu erreichen, falls der Schuh irgendwo drückt.

    Töchter.. da hatte man gerade alle Falten beseitigt, wurde dann noch durch ein garstiges Zurechtzubbeln dahingehend von ihr verbessert, dass es ja noch ordentlicher ginge, und letztendlich brutalst umarmt, sodass das ganze Werk wieder zunichte gemacht wude.


    Als sie sich nochmal bei ihrem Vater entschuldigen wollte, winkte er einfach wild gestikulierend mit den Händen ab und versuchte auch so weiteren Handgriffen seiner Tochter zu entgehen, um sich selbst wieder den Falten seiner Toga widmen zu können.
    "Jaja, schon gut!"


    "Bei allem Interesse, welches ich zugegebenermaßen auch hege, müssen wir vorsichtig sein. Entweder war das grüne Feuer ein billiger Trick oder wir haben es tatsächlich mit dunklen Künsten zu tun, die ich lieber in der Dunkelheit lassen würde, aus der sie gekommen sind."


    Alle Falten lagen wieder so, wie sie sollten, weshalb sich der duccische Pontifex wieder von seiner Tochter verabschiedete, um seinen Terminen nachzugehen.


    "Wenn dann nichts mehr ist, würde ich dann gehen. Ich werde dir Bescheid geben, wann wir den Druiden verhören."

    Dass nicht jeder etwas mit zwei Lagen Werkzeug anfangen konnte, war durchaus verständlich. Im Gegenzug aber zwei Möbelstücke unter Anwendung eines gezielt eingesetzten Komplimentes zu verlangen, war schon sehr dreisst, da sich der Wert der beiden Dinge keinesfalls die Waage halten konnte. Dennoch lenkte der duccische Pontifex ein. Eines der beiden Möbelstücke war sowieso - geschickter Weise ausgewählt - für seine Tochter bestimmt.


    "Gut. Die besagten Möbelstücke anstelle der zwei Lagen Werkzeug gehen in Ordnung."


    Kompromiss 1, abgehakt.


    Was Curios Vater dann aber vorgeschlagen hatte, war schon fast frech. Auch wenn sein Vetter Witjon ein viel erfahrener Geschäftsmann und demnach geübter im Handeln und Feilschen war als er, konterte er eigenverantwortlich.


    "Mein Gegenvorschlag, es bleibt bei zwei Kanninchen und einem Fuchspelz, dafür biete ich dir vier zusätzliche Schafspelze an."


    Kompromiss 2, vorgeschlagen.


    "Es bleibt bei zwei Barren Eisen. An dieser Stelle möchte ich dich aber darauf hinweisen, dass dein Sohn im Rahmen der Hochzeitszeremonie, welche wir später noch besprechen werden, ein Schwert von uns überreicht bekommen wird." Dieses Schwert war definitiv mehr Wert als die zwei Barren Eisen und zudem hatte es für Helvetius Curvus bestimmt noch einen symbolischen Wert, den Sohnemann mit einem Schwert in der Hand zu sehen.


    Kompromiss 3, vorgeschlagen.


    Als es um die Obstsorten ging, lehnte sich der duccische Pontifex kurz zurück und ging in Gedanken durch, welche Obstsorten die Freya Mercurioque anzubeiten hatte.


    Erst ging er die Äpfel durch und zählte sie dabei mit den Fingern unter dem Tisch ab:


    Birnapfel, Blattapfel, Blutapfel, Honigapfel, Kastratapfel, Lungenapfel, Mehlapfel, Platanenapfel, Rundapfel, Schönbrustapfel, Setanischer Apfel, Tuch- (Leder-, Runzel-)apfel, Wollapfel, Zwillingsapfel.


    Dann zählte er die Birnensorten ab:
    Barbarische Birne, Duftbirne, Faustbirne, Flaschenbirne, Frühbirne, Gerstenbirne, Honigbirne (Metbirne), Königsbirne, Kürbisbirne, Lorbeerbirne, Mispelbirne, Myrthenbirne,. Nardenbirne, Onyxbirne, Patricische Birne, Pfundbirne, Purpurbirne, Saatbirne, Schwarze Birne, Spätbirne, Steinbirne, Stolze Birne, Tier- (Woll-)birne, Venusbirne, Ziegelbirne.
    Ach genau, die Würgbirne war ihm kurzzeitig entfallen, welche er nachträglich noch in seine gedankliche Aufzählung mit aufnahm.


    Letztendlich dauerte das innerliche Abzählen halb so lang, wie man vielleicht denken mochte, sodass keine große Pause entstand. Phelan entschied sich aber dann doch abzukürzen, da der ehemalige Primus Pilus bestimmt nicht so viel Ahnung von den Obstsorten der Region hatte, wie von den verschiedenen Schlachtformationen seiner Centurie.


    "Vorrangig diverses Fallobst wie Äpfel, Brinen und Pflaumen. Hinzu kommen verschiedene Trauben- und Beerensorten. Für mehr Details lade ich dich herzlich ein, die Freya Mercurioque aufzusuchen und dir persönlich einen Eindruck über unsere Auswahl zu verschaffen."


    Gespannt wartete er nun auf die Reaktion seines Gegenübers.

    Ein schweres Seufzen war die erste Reaktion ihres Vaters, als Runa ihre Beichte abgelegt hatte.


    "Was mache ich nur mit dir, Kind? Du machst mich wahnsinnig." Oh ja das machte sie ihn wirklich. Sie war ein absoluter Sturrkopf! Von wem sie das wohl hatte? "Erstens, du hättest mich fragen müssen. Zweitens, freut es mich zu hören, dass dein Verlobter anscheinend nichts von deinem Abenteuer wusste. Hätte er es gewusst und dich nicht aufgehalten, wäre ich mir jetzt unsicher, ob ich ihm dich anvertrauen wollen würde." Das sagte er mehr aus Sorge als aus Wut. "Drittens, eine schlechte Idee, dich als Schreiber des Cultus mit in das Verhör einzubeziehen, ist es nicht. Wir beide wissen ganz genau, dass du auch ohne meine Erlaubnis früher oder später mit diesem Druiden sprechen würdest, falls wir ihn wieder freilassen und nicht aus der Stadt jagen. Besser du trittst ihm gegenüber, wenn ich dabei bin." Der duccische Pontifex versuchte sich gar nicht erst aufzuregen. Den letzten Streit, der durchaus sehr lange ging und eine absolute Funkstille zwischen ihm und seiner Tochter implizierte, hatte er immer noch nicht ganz verdaut. Neue Streitigkeiten waren in nächster Zeit nicht auf seiner Agenda.

    "Gut." bestätigte er Curios Hinweis nickend und wandte sich den beiden Duumviri zu, um ihnen weitere Instruktionen zu geben, was den Ablauf des Opfers anbelangte.


    Es dauerte nicht lange, da ertönten bereits die ersten Töne der Tibicines, weshalb sich schon recht früh eine Schneise zwischen den Decurionen bildete, durch die der Aedituus sowie drei Opferhelfer samt Opfertier alsbald hindurch schritten. Die Opfergaben wurden bereitgelegt und das Opfertier platziert. Nachdem Phelan den Lammbock kurz inspiziert hatte, schritt er zu den Duumviri und deutete ihnen, den Pontifex zum Altar zu begleiten.


    Dort angekommen, brachte er nach der rituellen Reinigung durch Handwaschung, welche auch die Duumviri vollzogen, das Weihrauchopfer für Ianus dar. "Vater Ianus, durch das Opfern des Weihrauches bete ich ein gutes Gebet, damit du uns für das Municipium Cornelium Mogontiaciensis, für die Decuriones und Municipes Mogontiaci, günstig gestimmt bist!"



    Als sich der Weihrauch im Sitzungssaal ausbreitete, flüsterte er nun den Duumviri das Gebet für das unblutige Opfer vor. Die Opfergaben würden unter Curios Aufsicht von den Opferdienern dargebracht werden.


    "Oh Apollo. Großer Apollo Mogon, höre deine steten und treuen Diener an und blicke auf sie herab!"


    "Nicht bist du der Herr unserer Stadt, denn es ist deine Stadt, in der wir nur als untertänige Diener deiner leben und dich Tag für Tag ehren! Du wachst über uns und bewahrst Mogontiacum, sodass sie über viele Jahre wachsen und gedeihen konnte. Ein Zeichen für den stetigen Wachstum ist der Ausbau der Curia, den wir am heutigen Tag in deinem Namen und mit dir feiern möchten."


    "Oh Apollo Grannus Mogon, nimm als Dank für deinen Schutz und deine gnädige Wache über uns in deiner Stadt, dieses köstliche Bier, um mit uns die Neueröffnung der Curia zu feiern, das wir dir voller Treue und Ehrerbietung darbringen!"


    "Oh Apollo Grannus Mogon, wir bitten dich, uns auch in Zukunft zu beschützen und uns mit deiner Kraft zu stärken, damit deine Stadt durch uns weiter wachsen kann, so wie es dir zusteht. Nimm als Zeichen des stetigen Wachstums dieses frische Gemüse aus unserem Anbau an, das wir dir voller Treue und Ehrerbietung darbringen!"


    Er wartete, bis nun auch das Gemüse dargebracht wurde und die Duumviri das Gebet mit einer Drehung nach rechts beendet hatten, um zum blutigen Opfer voranzuschreiten.


    Der duccische Pontifex stimmte ebenfalls mit einem bestätigenden Nicken ein, die Voraussetzungen für eine gültige Ehe waren besprochen.


    Als Curvus das Thema Mitgift ansprach und dem Duccier eröffnete ein Angebot zu äußern, rückte er auf seinem Stuhl ein wenig nach vorne, faltete seine Hände und legte seine Unterarme auf den Tisch. Seine gefalteten Hände wanderten gestikulierend je nach Wort auf und ab.


    "Nun, Helvetius. Dein Sohn wird dir bestimmt schon ausgerichtet haben, dass die Mitgift nicht all zu groß ausfallen wird." Die Gründe dafür sparte er hier aus, da sein Gegenüber genau wusste, dass es hierbei um Standesunterschiede ging, was der duccische Pontifex Curios Vater nicht noch einmal unter die Nase reiben wollte. Ebenso wies er nicht noch einmal darauf hin, welche Vorteile die Helvetier durch diese Verbindung hinsichtlich des Patronats etc. haben würden.
    "Als Mitgift bringen wir in diese Ehe eines unserer Pferde aus unserer eigenen Zucht mit ein sowie einige Waren aus den Betrieben unseres Handelskonsortiums. Ich biete zwei Lagen Werkzeug, eine Lage Feinkeramik, zwei Säcke Saatgut, welche es sein sollen, darfst du bestimmen, zwei Kaninchenpelze, einen Fuchspelz und zwei Barren aus Eisen." Immerhin war das noch eine beträchtliche Menge, allein das Pferd hatte schon einen hohen Wert.


    Phelan lehnte sich zurück, verschränkte seine Arme und wartete gespannt auf die Antwort des Helvetiers.

    Gerade hatte sich der duccische Pontifex seine toga praetexta übergestreift, als seine Tochter auf jene bekannte Art in das Zimmer ihrer Eltern trat, die ihm signalisierte, dass sie was ausgefressen hatte.
    Er hob kurz den Zeigefinger und wies sie damit darauf hin, dass er noch einige Sekunden bräuchte. Gekonnt und absolut routiniert zog er die Falten gerade, sodass die Toga einwandfrei saß und er nun zu seinen Terminen am heutigen Tage aufbrechen konnte.


    Dann wandte er sich erwartungsvoll zu Runa. "Nun?"

    Zitat

    Original von Iullus Helvetius Curio
    Für mich bitte ebenfalls Kurs II, wobei ich gerne nochmal besprechen würde, ob ich nun Version a) oder b) abschließe. :)


    Version a) ist derzeit (war sie jedenfalls vor 3 Wochen noch nicht) möglich, da der Katalog überarbeitet wird. Ich habe also die Rückmeldung bekommen, dass ich Version b) machen sollte.

    Als sich der Fremde vorstellte, beugte sich der duccische Pontifex vom Pferd seines Rückens rüber zu seinem Vetter und raunte ihm leise zu "Ein Druide. Ich habe es dir doch gesagt." Dann hörte er sich den Rest an, den der Mann zu sagen hatte.


    Kurzerhand ließ Witjon den Mann ergreifen und machte ihm klar, dass er sich bald im Kerker der Regia vorfinden würde.


    "Ja. entgegenete Phelan also seinem Vetter und fügte noch hinzu "Wir sollten ihn morgen in aller Ruhe verhören." Dann schaute er hinüber zu dem vermeintlichen Mörder. "Was ist mit dem da?" er deutete verachtend auf den Mann, der dem Druiden an die Gurgel wollte. Verhören musste man den Kerl wohl eher weniger, der Fall war klar: Versuchter Mord. Zumal war das Verhör des Druiden deutlich gewinnbringender, was die daraus resultierenden Informationen anbelangte. Der Krawallmacher wollte ihm einfach nur den Garr ausmachen.

    Zitat

    Original von Tiberia Lucia
    @Myrddin: wow machst du dir eine Arbeit! 8o


    :dafuer: Guter Mann. Allerdings weise ich dich hiermit darauf hin, dass für derartige SimOff-Leistungen keine Diploma mehr vergeben werden :D.




    Kann ich nur bestätigen, Philip Matyszak ist ein großartiger Autor, der auch sehr stichhaltige Quellenarbeit betreibt. Ich hatte von ihm auch in einem anderen Thread hier schon sein Buch "Legionär in der römischen Armee. Der ultimative Karriereführer." vorgestellt.


    Sim-Off:

    Edit: Extra für unseren Bücherwurm nochmal den Link beigefügt ;)

    Der alte Primus Pilus wusste, wie er die Verhandlung zu führen hatte. Dass Phelan ihn die Verhandlungen beginnen und erst einmal führen ließ, zeigte seinen Respekt gegenüber Curios Vater. Der duccische Pontifex und sein Vetter sahen das in dieser Hinsicht ziemlich entspannt. Folglich antwortete Runas Vater auch dementsprechend.


    "Meine Tochter erfüllt ebenso alle Voraussetzungen, um eine Ehe schließen zu können. Sie befindet sich im heiratsfähigen Alter und erfreut sich bester Gesundheit."



    Sim-Off:

    Da die Spielerin von Silvana nirgendwo ihr Alter preisgegeben hat und dies auch nicht tun wird, erwähne ich hier SimOn nicht das Alter. Der alte Primus Pilus kann aber davon ausgehen, dass sie alt und noch jung genug ist ;).

    Zitat

    Original von Myrddin Ariamir
    Ich mische mich jetzt nach etwas Recherche auch mal mit ein :D


    Wenn du schon so engagiert bist und sogar Quellen angibst, dann frag doch Macer einfach mal nach einem Wiki-Account und hack deine Recherchen dort ein. Profitieren wir nur von. ;)

    Es war immer wieder erstaunlich anzusehen, wie man die Menschen mit nur zwei Worten zum Schweigen brachte. Alle auf dem Forum versammelte Bürger Mogontiacums waren still und schauten gebannt zum Opferaltar, an dem nun die beiden Duumviri und der duccische Pontifex standen. Hing das wirklich mit der Kraft dieser beiden Worte zusammen? War es die Angst vor der Macht der Götter? War es die Ehrfurcht, die sie vor den Göttern hatten? Oder lag das letztendlich doch an der Konditionierung, dass sie gefälligst ruhig zu sein hatten, wenn diese Worte gesprochen wurden, wie es der Cultus und der Staat von ihnen verlangte? Vermutlich war es eine Mischung aus beidem. Auf der einen Seite waren die Menschen interessiert an den Göttern und ihren Taten, die sie von ihnen erbitteten, auf der anderen Seite war es die Angst, von den Soldaten abgeführt zu werden, falls man sich hier nicht so verhielt, wie es verlangt wurde.


    Ganz gleich aus welchen Gründen die Menschen hier nun schwiegen, startete Phelan mit der erneuten aber nun offiziellen Begutachtung der Opfertiere. Beide Schweine waren reich geschmückt und ließen äußerlich keinen Makel erkennen, wie er es schon vor Beginn des Opfers festgestellt hatte. Er gab dem Opfermetzger ein Zeichen, dass er das erste Tier zum Altar führen konnte. Dort angekommen, vollbrachte der duccische Pontifex die Weihe des Tieres. In sicherster Routine fuhr er den Culter über den Rücken des Tieres, welches dieses Prozedere ohne Murren und Grunzen über sich ergehen ließ, goss Wein über dessen Schnauze und sprach das erforderliche Gebet, um die Weihe abzuschließen. Dann trat er hinter die Duumviri, um Duumvir Vitellius das Gebet vorzusprechen.


    "Oh Virtus, großer und tapferer Virtus, höre deine steten und treuen Diener an und blicke erneut auf sie herab!"


    "Im vergangen Jahr hast du stets zu uns gehalten und über unsere Herzen gewacht, sodass sie erfüllt waren mit Tapferkeit, so oft es nötig war. Du hast uns beistanden, als uns die schreckliche Nachricht aus Rom ereilte, dass unser geliebter Kaiser von uns gegangen war, und warst somit nicht nur bei uns im Kleinen sondern auch dem gesamten römischen Reich im Großen stets an unserer Seite."


    Der Pontifex warf dem Opfermetzger, während Vitellius sein Gebet sprach, einen Blick zu. Es war soweit.


    "Oh Virtus, nimm als Dank für deinen Schutz und deine Kraft, die du in uns hast aufleben lassen, diesen makelosen weißen Eber, den wir dir voller Treue und Ehrerbietung darbringen! Wir bitten dich, uns auch in Zukunft mit deiner Tapferkeit zu erfüllen, auf das unsere Herzen stets stark bleiben und wir nie unseren Mut verlieren. Dieses dir geweihte Tier sei dein!"


    Der Opfermetzger griff das Tier im Nacken, welches allmählich zu verstehen bekann, was hier passieren würde, und fragte vor dem finalen Stoß das, was eben gefragt werden musste. "Agone?"


    "Age!" flüsterte der Pontifex dem Duumvir zu, um sicher zu gehen, dass dieser wusste, was zu tun war.


    Das Wort, welches das Schicksal des Ebers besiegelte, schallte über das Forum, gefolgt von einem schrecklich schmerzvollem Quieken des Tieres, bevor es wieder Still war.


    Während das Blut von den Opferdienern per Schale aufgefangen wurde und man die Innereien des Opfertieres herausnahm, wurde bereits das nächste Tier zum Altar geführt, bei dem der Duccier ebenfalls die rituelle Weihe vollzog. Die Sau schien sichtlich nervöser als der Eber.


    Erneut nahm er hinter den Duumviri Stellung und begann dem Duumvir Sempronius das Gebet vorzusprechen.



    "Oh Victoria, große und siegreiche Victoria, höre deine steten und treuen Diener an und blicke auf sie herab!"


    "Im vergangenen Jahr hast du nicht nur Mogontiacum und seinen Bürgern im Kleinen, sondern auch dem römischen Reich im Großen zahlreiche Siege beschert. An deiner Seite konnten unsere Magistrate dafür Sorge tragen, dass aus Mogontiacum ein Municipium geworden ist. Mit deiner Zuversicht konnte nach dem tragischen Verlust unseres Kaisers sein würdiger Nachfolger TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS gefunden werden."


    Nach einem Blick des Pontifex machte sich der Opfermetzger wieder bereit.


    "Oh Victoria, nimm auch du als Dank für deinen Schutz und deine Kraft, die du in uns hast aufleben lassen, diese makellose weiße Sau, die wir dir voller Treue und Ehrerbietung darbringen! Wir bitten dich, uns auch in Zukunft mit deiner Siegeskraft zu erfüllen, auf das wir an deiner Seite stets kleine und große Siege davon tragen können, um dem römischen Reich gerecht zu werden. Dieses dir geweihte Tier sei dein!"


    Dann ging wieder alles sehr schnell. "Agone?"


    "Age!"


    Schnitt, Quieken, Stille. Das Blut sprudelte aus der Kehle des Tieres, welches von den Opferdiener wieder in den dafür vorgesehenen Schalen aufgefangen wurde und die Innereien wurden ebenfalls entnommen.


    Als nächstes würde die Eingeweideschau folgen, um zu prüfen, ob die Götter das Opfer angenommen hatten. Der Haruspex wartete bereits, woraufhin dieser mit dem Pontifex und den Opferherren zusammen kam. Nun wareten sie auf die Innereien, welche ihnen gebracht werden würde.

    Mit zusammengekniffenen Augen hatte Phelan da weitere Schauspiel observiert. Je weiter die Zeit voran schritt, desto weniger gefiel ihm die ganze Schose. Ein paar der Leute schienen dem Bann des Fremden gänzlich zu verfallen, andere wiederum hielten misstrauisch Distanz. "Abwar.." konnte der duccische Pontifex seinem Vetter gerade noch antworten, als ihn dieser mit seinem Warnruf unterbrach. Anscheinend hatten zwei Männer die Eigeninitiative der Selbstjustiz ergriffen und wollten den geheimnisvollen Fremden abstechen. Es ging alles sehr schnell, sodass die Leute erstmal noch nicht in Panik ausbrachen, da nur diejenigen etwas davon mitbekamen, die unmittelbar in der Nähe waren.
    Was dann passierte, ließ Phelan mit weit aufgerissenen Augen und aufgeklappten Mund erstarren. Riesige grüne Flammen stiegen empor, dessen Qualm sich um den Fremden herum windete. Als er realisiert, was gerade passierte, spuckte er nun ebenfalls aus. Er hatte sich nicht von seinem Vetter anstecken lassen, sondern hatte nun selber Angst vor dem, was er sah. Teuflische Magie war hier am Werk! "Was ist das für ein fauler Zauber?!" rief er erschrocken seinem Vetter zu.


    So schnell Witjon konnte, befahl er den Bütteln sowohl den Attentäter zu verfolgen als auch den Fremnden man festzunehmen.
    Phelan ritt in dieser Zeit zu Alpina, welche er schon einige Zeit vorher entdeckt hatte. "Alpina, du sollest umgehend von hier verschwinden, LOS!" brüllte er sie fast schon hektisch an. Es waren dunkle Künste am Werk und Alpina war nicht nur schwanger, sondern auch Hebamme seiner Frau. Sie sollte schnellsten den Rückweg zur Casa Helvetia antreten, bevor ihr ungeborenes Kind zu Schaden kam und ihr Geist vernebelt würde.
    Eiligen Schrittes galoppierten die beiden Duccier dann in Richtung des Fremden und zogen frühzeitig an den Zügeln, damit ihre Pferde in einem gewissen Sicherheitsabstand zum Stehen kamen.


    "Wage es nicht deine dunkle Magie noch einmal zu benutzen oder der Zorn der Götter möge dich treffen! Sag uns wer du bist, Fremder!" brüllte der duccische Pontifex den Kerl an.

    Zitat

    Original von Myrddin Ariamir
    Nr. 1 - der Header:


    Müsste der Header, der hier über uns schwebt, nicht mal aktualisiert werden bezüglich der Jahreszahl.


    Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    1. Könnte man sicherlich machen, der Header zelebriert das 10te Jubiläum des IR. Ob es jetzt nötig ist jedes Jahr den Header anzupassen weiß ich nicht unbedingt :)


    Myrddin hat schon Recht. Vllt kann man sich die Mühe mit dem alljährlichen Anpassen sparen, indem man "seit 2003" schreibt.




    Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    Auch super dass du dich so kurz nach deinem Start hier bei uns direkt einbringst. :)


    :dafuer: find ich auch