Beiträge von Bashir

    Heilsa? Bashir kannte den germanischen Gruß, hatte er doch einige Jahre in Germanien gelebt. Ein Schatten zog über seine Miene, als er an Valentina dachte, seine frühere Herrin. Die lakonische Antwort von Baldemar auf seine Nachfrage nach dem Pferd, fand Bashir nicht sonderlich komisch. Dieser Mann hatte eine eigenartige Auffassung von Humor, fand der Pferdeliebhaber Bashir.


    "Sehrr errfrreut, Baldemarr. Ja, ich bin ein Frreund. Wirr lerrnten uns vorr ein paarr Jahrren kennen, als euerr Herrr hierr sein Trribunat abgeleistet hat. Ich nehme doch an, daß derr Legat auch Dein Herrr ist?" Es war eine freundliche Nachfrage, bei der Bashir keineswegs beabsichtigte, Baldemar zu verletzen. Er konnte ja nicht ahnen, daß der Germane derart mit seinem Schicksal haderte.

    Bashir liebte die Arbeit bei den Pferden. Es war eine Verbindung zu seinem alten Leben. Und zwar eine der wenigen positiven Verbindungen. Er striegelte Hektor, den er in der Stallgasse angebunden hatte, sehr gründlich. Als ein Mann die Stallgasse herauf kam, schaute der Parther interessiert hin. Und als er in die Box ging, in der das Pferd des Legaten untergebracht war, machte sich Enttäuschung in ihm breit. Eigentlich hatte er gehofft, heute Cimon zu treffen. Bisher hatten sie noch keine Gelegenheit gehabt, zusammenzutreffen. Aber vielleicht konnte der Mann dort ihm sagen, was mit Cimon war.


    "Salve, mein Name ist Bashirr, ich bin ein Frreund von Cimon", grüßte der Parther den Germanen, der gerade einen Apfel in der Hand hielt und sich anschickte, hineinzubeißen. Was dem Pferd nicht zu gefallen schien, denn es wieherte protestierend. "Das ist ja garr nicht mehrr Arrbo? Was ist mit ihm passierrt?"

    Bashir hörte den beiden nicht wenig neidisch zu, versuchte aber trotzdem, sich für sie zu freuen. So schwer es auch fiel. Es ging ihm schließlich nicht schlecht hier. Und die anderen Sklaven im Haus waren nett, er vestand sich gut mit ihnen. Doch so eine innere Verbundenheit, wie er sie mit seinem Landsmann und auch mit Cimon verspürte, die war eben nicht vorhanden. "Vielleicht schickt mein Herrr mich wiederr einmal nach Rrom fürr einen Auftrrag. Dann könnten wirr uns trreffen, oderr?" Es war eine sehr dünne Hoffnung für den Parther. Schließlich wußte er nichts über den aurelischen Haushalt und wie man es dort hielt mit Besuch für die Sklaven.

    Es tat sehr gut, Cimons Hand auf der Schulter zu spüren. Bashir lächelte, wenn auch ein wenig traurig. Es war schön, Freunde zu haben. Und sie würden es auch sein, wenn sie weit entfernt voneinander leben mußten. Trotzdem konnte er sich des unschönen Gefühls von Neid nicht erwehren. Wofür er sich sogleich schämte. Er sollte sich für seine Freunde freuen. Sie hatten ein viel schwereres Leben als er und hatten es verdient, sich gegenseitig stützen zu können.


    "Ja, wirr sollten uns schrreiben. Wenigstens hin und wiederr. Ich kann auch Latein lesen und schrreiben, Cimon. Nurr an Phrraates werrde ich in unserrerr Sprrache schrreiben. Weil es einfach gut tut, sie wiederr zu benutzen. Werr weiß, vielleicht lerrnst Du sie ja auch noch?" Als Phraates ihre Heimat so lobte, leuchteten Bashirs Augen wieder auf. Schon der Tonfall, mit dem Phraates sprach, ließ es ihm warm ums Herz werden. Und das, obwohl er gar nicht nach Parthien zurückkehren wollte. Heimat blieb eben immer Heimat.

    "Du störrst nicht!", versicherte Bashir nochmal nachdrücklich und klopfte Cimon aufmunternd auf die Schulter. Lächelnd hörte er zu, wie Phraates von ihrer gemeinsamen Heimat erzählte und von Indien. Er nickte dazu zustimmend und seine Augen leuchteten vor Freude, denn er hatte die Bilder der Erinnerung vor seinem geistigen Auge. So etwas wie Sehnsucht ergriff ihn, die aber nicht so weit ging, sich die Freiheit oder gar das alte Leben zurückzuwünschen.


    "Bestimmt sind die Aurrelier nicht so grräßliche Menschen wie die Flavierr. Sonst könnte doch Cimons Herrr nicht so frreundlich sein, oderr? Ich bin so frroh, daß Du nicht mehrr in dem Haus mit dem finsterren Loch leben mußt, Phrraates! Nachdem Du mirr davon errzählt hast, hatte ich so manchen Albtrraum. Obwohl ich bei meinem Herrrn ganz sicherr bin, daß err mirr so etwas nie antun würrde." Es schüttelte ihn selbst jetzt noch bei dem Gedanken daran.


    "Ihrr habt es gut, ihrr werrdet euch auch in Zukunft oft sprrechen können. Wenn ihrr dann in einem Haus lebt. Ich beneide euch darrum. Sicherr, die anderren Sklaven im Haus meines Herrrn sind auch sehrr nett. Aberr nicht solche Frreunde wie ihrr es seid."

    Síne lächelte erfreut. "Es ist auch schön, sich mal wieder um eine schöne Frau kümmern zu können. Dies hier ist eigentlich ein reiner Männerhaushalt, weißt Du?" Die Sklavin hielt das große Handtuch hin und wickelte die junge Römerin hinein, als diese aus dem Zuber stieg. Dann rubbelte sie vorsichtig, um Crispina abzutrocknen. Erst als sie trocken war, griff sie nach dem Kleid, um ihr hineinzuhelfen. Danach kümmerte sie sich um das Haar. Bürstete und kämmte es vorsichtig, bis alle Knoten verschwunden waren. "Setz Dich am besten ins Triclinium, Domina. Dort ist es warm. Und gewiß wird es bald etwas zu essen geben."

    Die Sklavin seifte den Schwamm gründlich ein und begann dann, den Rücken der jungen Herrin in kreisenden Bewegungen zu bearbeiten. "Oh, das bekommen wir schon hin. Ich habe eine weiche Bürste und einen Kamm mit feinen Zinken. Es wird vielleicht etwas dauern, aber damit bekomme ich die Haare so wieder hin, daß sie nicht kaputt gehen." Die Waschung geriet zu einer leichten Massage, denn sie wollte, daß die junge Frau sich entspannte. Dann wusch sie vorsichtig die Haare und bemühte sich, sie dabei nicht noch mehr in Unordnung zu bringen. Dann würde sie es nachher beim Bürsten etwas leichter haben.


    "So, ich bin dann fertig", sagte Síne schließlich. "Soll ich nochmal heißes Wasser nachgeben, damit Du Dich noch ein wenig entspannen kannst? Oder soll ich Dir das Tuch zum Abtrocknen reichen?"

    Bashir nickte. "Ja, ich bin mirr sicherr. Aberr Du hast rrecht, es hätte eh sonst niemand lesen können." Ihn störte es nicht, daß es mit der Grammatik bei Phraates nicht weit her war. Ein Römer reagierte da bestimmt empfindlicher drauf. "Ja, wirr dürrfen trrainierren. Beide Herrren haben es errlaubt. Cimon soll seinem Herrrn als Leibwächterr dienen." Ein großer Vertrauensbeweis, wie Bashir fand. Cimon konnte wahrhaft stolz auf sich sein.


    "Bitte bleib doch hierr, Cimon. Wenn es Dich nicht langweilt, uns zuzuhörren. Stell Dirr vorr, ich lerrnte Phrraates kennen, weil sein Turrban brrannte. Im Nachhinein warr es sehrr komisch. Und ja, derr Turrban ist irrgendwie wiederrgeborren." Er mußte lachen. Natürlich war es damals eine wirklich ernste Sache gewesen. Phraates hätte sich schwer verletzen können. Und um den wertvollen Turban war es auch schade. Wie gut, daß es seiner Herrin nicht aufgefallen ist. "Dann werrdet ihrr beide in einem Haus wohnen? Das ist doch wunderrbarr! Vorr allem, wenn die Aurrelierr wirrklich so gute Herrren sind."

    Die junge Sklavin lächelte schüchtern. "Mein Name ist Síne, Domina." Sie stellte ein Schälchen mit flüssiger Seife in Crispinas Nähe. Eine Errungenschaft aus Germanien, die sie selbst auch sehr schätzte. Dann nahm sie die schmutzigen Kleider. "Bitte entschuldige mich einen Moment, ich bin gleich wieder da." Mit spitzen Fingern trug sie die Sachen hinaus. Und kam einige Minuten später mit frischer Kleidung zurück. Die sah sogar recht edel aus, konnte also keine Sklavenkleidung sein. Wie die Sklaven dies so schnell aufgetrieben hatten, würde wohl für immer ihr Geheimnis sein.


    Das Mädchen legte die Kleidung sorgfältig auf eine Bank. Dann ergriff sie einen großen, weichen Schwamm. "Soll ich Dir den Rücken waschen, Domina? Wir sollten auch die Haare waschen. Noch ist es früh genug, daß sie bis zum Abend trocken werden. Und das Triclinium ist gut geheizt. Danach wirst Du Dich wie neugeboren fühlen."

    Sie klopften sich brüderlich die Schultern, bevor sich sie wieder voneinander trennten. Bashir strahlte vor unverhohlener Freude und nickte nochmal bestätigend. "Ich habe sehrr gestaunt, da Du ja sagtest, es könnte schwerr werrden. Aberr err ist angekommen. Und es hat auch niemand darrin gelesen außerr mirr." Schließlich war das auch nicht gerade unwichtig.


    "Mirr geht es sehrr gut. Ich habe mich mit unserrem guten Cimon hierr gut angefrreundet. Wirr kümmerrn uns beide um die Pferrde unserrerr Herrren und dürrfen sogarr miteinanderr Kampfferrtigkeiten trrainierren. Und Dein alterr Turrban kommt zu neuen Ehrren. Ich habe mirr Tücherr darraus geschnitten. An kalten Tagen trrage ich sie als Halstuch."


    Zwar war es sehr traurig, daß die Schwester des Aureliers gestorben war. Doch kannte Bashir weder ihn noch seine Schwester. Von daher berührte es ihn nur am Rande. "Cimon ist errst hierr gekauft worrden. Bald muß err mit seinem Herrrn nach Rrom. Kennst Du die Familie der Aurrelierr? Kannst Du etwas von ihnen errzählen? Wie kommt es überrhaupt, daß Du die Nachrricht brrachtest? Ich dachte, Du gehörrst zu den grrausamen Flavierrn?" Die entsetliche Geschichte mit dem Loch hatte er nicht vergessen. "Du hast hoffentlich keinen Ärrgerr bekommen wegen des Turrbans? Und es geht Dirr gut, ja?"

    Diensteifrig schenkte Bashir ihr Saft ein und reichte ihr den Becher. Dann wartete er höflich, bis sie getrunken hatte, bevor er den Becher wieder an sich nahm und auf das Tablett zurückstellte. Er nahm selbiges einfach mit in den Raum, wo der Zuber stand. Dann konnte sie während ihres Bades noch einen Trunk genießen. Der Raum war eher einfach und zweckmäßig eingerichtet. Gerade goß eine Sklavin einen Eimer mit kochendem Wasser in den Zuber, in dem schon einiges an Wasser war. Dann rührte sie mit einem großen Holzpaddel das Wasser um und hielt die Hand hinein. "Es ist jetzt schön warm, Domina. Darf ich Dir beim Bad zur Hand gehen?" Sie hatte bereits Öl und einen Schaber bereitgelegt.


    Bashir stellte sein Tablett ab und verneigte sich nochmal kurz, bevor er den Raum verließ. Wenn sie ihn wieder brauchte, würde er bereit sein.

    Bashir folgte seinem nubischen Freund eiligst in das Haus von dessen Herrn. Und tatsächlich fand er seinen Freund Phraates vor! Er konnte es kaum glauben, hatte es nicht zu hoffen gewagt daß es wahr sein könnte! Er ging mit ausgebreiteten Armen auf den Freund zu und umarmte ihn herzlich. Dabei vergaß er ganz, daß Phraates ein Edelmann war und somit weit über ihm stand. Er freute sich eben einfach, ihn zu sehen und dachte über all das andere in diesem Moment nicht nach. "Phrraates! Ich hatte Dirr schrreiben wollen und nun bist Du selbst hierr! Überr Deinen Brrief habe ich mich sehrr gefrreut." Zwar war es eine große Verlockung, mit Phraates in der Heimatsprache zu sprechen, doch das wäre Cimon gegenüber extrem unhöflich gewesen. "Wie kommst Du hierrherr? Wie habt ihrr zwei euch kennen gelerrnt?" Bashir blickte fragend zwischen Cimon und Phraates hin und her.

    "Ganz wie Du es wünschst", sagte Bashir und verneigte sich leicht. Er brachte ein Tablett mit einem Becher und drei Krügen. "Ich habe hierr Wein, Wasserr und Saft. Was darrf ich Dirr einschenken? Dein Bad ist auch gleich soweit. Willst Du mirr dann folgen in den Rraum, in dem derr Zuberr steht?" Es war wirklich nicht schwer nachzuvollziehen, daß Crispina sich nach einem Bad sehnte. Sie sah schmutzig und leicht zerrupft aus. Doch er zweifelte nicht daran, daß die junge Sklavin innerhalb kürzester Zeit eine ansehnliche Dame aus ihr machen würde. Sicher hatte sie inzwischen ein passendes Kleid aufgetrieben.

    Bashir lachte. "Eigentlich ist es besserr, wenn Du genau mit dem morrgen weiterrmachst, womit Du gesterrn aufgehörrt hast. Aberr wirr werrden morrgen sehen." Die Arbeit machte mit netter Gesellschaft gleich viel mehr Spaß. Bashir wurde jetzt schon traurig bei dem Gedanken, daß Cimon bald schon mit seinem Herrn nach Rom zurückkehren würde. Das war das einizige, was sein Leben verdüsterte: Daß er seine Freunde immer gleich wieder verlor, kaum daß er sie gefunden hatte. Dabei fiel ihm ein, daß er auch Phraates noch schreiben wolte.


    Gemeinsam versorgten sie die Tiere und kümmerten sich darum, daß alles sorgfältig wieder verstaut wurde. "Bis morgen, Cimon!" Bashir lächelte dem Freund aufmunternd zu, bevor sie sich trennten und jeder ins Haus ihres jeweiligen Herrn gingen.

    Sie lachten gemeinsam über das verwirrt dreinschauende Pferd, während Cimon seine Gliedmaßen sortierte und sich schließlich wieder auf Arbos Rücken schwang. So war es richtig, immer gleich wieder rauf. Bashir nickte zufrieden. Aus Cimon konnte glatt noch ein guter Parther werden.


    Sie versuchten noch einige Übungen und merkten gar nicht, wie die Zeit verrann. Erst als die Sonne sich bereits dem Horizont zuneigte, fiel ihnen auf, wie lange sie bereits hier waren. "Ich glaube, wirr müssen fürr heute aufhörren. Ich hoffe, Du wirrst keinen zu schlimmen Muskelkaterr haben." Immerhin hatte Cimon heute ausgiebig Muskeln beansprucht, die er trotz seiner ausgezeichneten körperlichen Verfassung sonst eben nicht nutzte.

    Die junge Sklavin bekam große Augen. Dann eilte sie davon. Bashir wandte sich an Crispina. "Bitte mache es Dirr bequem. Das Bad wirrd vorrberreitet. Und bis Du dorrt ferrtig bist, werrden wirr bestimmt etwas Angemessenes zum Anziehen gefunden haben. Hast Du Hungerr oderr Durrst? Kann ich Dirr irrgendetwas Gutes tun?"
    Das Bett war inzwischen hergerichtet. Weiche Kissen und eine kuschelige Decke lagen auf warmen Fellen. Die Nächte wurden hier manchmal schon recht kühl. Einige Kisten standen bereit, doch da die Dame kein Gepäck hatte, würden sie wohl vorerst leer bleiben. Ein schmaler Tisch war mit einer Waschschüssel, einem Krug, einer Schale mit flüssiger Seife und einigen Handtüchern bestückt. Der Fußboden war mit einem gewebten Teppich bedeckt und in einer Zimmerecke stand ein breiter Korbsessel.

    Sie erinnerte sich offenbar auch an ihn und war wieder sehr freundlich zu ihm. Bashir lächelte erfreut, schließlich war es nicht selbstverständlich, daß sich jemand an einen Sklaven erinnerte. Der Herr gab weitere Anweisungen und Bashir nickte. "Ja, Herrr. Ich werrde mich um alles kümmerrn. Bitte folge mirr, Domina. Du möchtest sicherr auch ein Bad nehmen? Das wirrd allerrdings ein wenig dauerrn. Wirr haben hierr auch leiderr kein rrichtiges Badebecken. Nurr einen Zuberr. Aberr derr ist auch angenehm grroß." Er ging voran, um Crispina in ein Zimmer zu führen, wo eine Sklavin bereits begonnen hatte, alles herzurichten. Dieser jungen Frau flüsterte Bashir etwas zu, was Crispina nicht hören konnte.

    Bashir genoß es ebenfalls, mit dem Nubier zusammen zu sein. Er liebte es immer, Hektor zu bewegen. Doch dabei Gesellschaft zu haben, war noch um vieles schöner. Dazu interessierte sich Cimon für ihn, war freundlich und wißbegierig. Auch, jemand anderem etwas beizubringen, war für Bashir neu und irgendwie schön. So war er begeistert davon, daß Cimon sich so geschickt anstellte und sich auch von kleineren Fehlern nicht abschrecken ließ.


    Doch nun stieg Arbo schließlich. Nur wenig und offensichtlich durch Verwirrung ausgelöst. Aber da es unerwartet kam, landete Cimon auf dem Boden. "Hast Du Dich verrletzt?", fragte Bashir besorgt nach. Zumal Cimon nicht gleich wieder aufstand. Arbo stand verdutzt da. Er konnte gar nicht begreifen, was da passiert war.


    "Nein, ich glaube, err weiß es nicht", lachte Bashir schließlich, als er merkte, daß Cimon nicht viel passiert sein konnte. "Err guckt, als wollte err frragen, was Du da unten eigentlich suchst."

    Bashir hörte seinen Namen rufen und eilte sofort herbei. Mit erstauntem Blick sah er die junge Frau an, die einen recht erschöpften Eindruck machte. "Salve, Herrrin", grüßte er sie höflich und verneigte sich vor ihr. War das nicht die nette Frau, die sie damals auf dem Markt getroffen hatten? Er hatte ihr seine Handschuhe geliehen, wenn er sich recht erinnerte. Oder verwechselte er sie jetzt? Schnell bestätigte er die Anweisungen. "Ja, Herrr. Ich werrde mich um alles kümmerrn, Herrr. Auch ein Zimmerr zurrecht machen lassen. Das Gepäck derr Dame steht noch drraußen?" Er schaute seinen Herrn fragend an, schon auf dem Sprung, die anderen Sklaven herumzuscheuchen und sich auch selbst an die Arbeit zu machen. Unerwartete Gäste! Das machte immer viel Arbeit.