Ich war immer noch dabei, mir einen groben Überblick über meine nächsten Aufgaben zu verschaffen als es gegen die Tür knallte, die Tür aufsprang und ich ein wenig erschrocken aufblickte.
Ich wollte gerade lospoltern, als ich sah, wer sich da Zugang zu meinem Officium verschafft hatte und musste bei dem Anblick schmunzeln. Er war immer noch der Alte, dachte ich mir und erhob mich.
>Salve Duccius Lando....., danke mir geht es gut und der Stuhl ist auch ganz bequem.< Fügte ich an und grinste. >Übrigens, wo du gerade hier bist, ich habe noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen.< Merkte ich nicht ganz ernst gemeint an. >Während ich in der Kälte defekte Wasserleitungen repariere, mir den Allerwertesten abfriere, machst du dich klammheimlich auf und davon und erfahre erst vom Comes, das du dein Revier gewechselt hast.<
Genau das hatte ich mir vorgenommen ihm ranzuschmeisen.
>Nimm doch bitte Platz....<
Beiträge von Lucius Purgitius Maecenas
-
-
So langsam hatte ich mich in meinem neuen Officium eingerichtet. Der Scriba aus dem Nachbarzimmer war schon seit Tagen nicht mehr auf Arbeit erschienen. Vielleicht war er krank und hütete zuhause das Bett. Eine Information von ihm ließ jedoch noch auf sich warten.
Ich saß nun am Schreibtisch, die unbearbeiteten Papyri und Tabulae lagen geordnet zu meiner Rechten und ich begann Schreiben für Schreiben durchzusehen. Immer wieder blickte ich zu der Durchgangstür, die das Officium des Scriba mit meinem verband, ob ein Geräusch zu vernehmen war, doch es blieb still. So langsam vermehrten sich die Falten auf meiner Stirn.
-
Auch ich habe es mir nicht nehmen lassen, eine Kiste zu tragen. Hinter mir warteten die Sklaven ungeduldig, das ich die Tür zu dem Officium öffnen würde. Mit den Händen die Kiste umschlungen, öffnete ich mit einem behenden Fusstritt die Tür und schon stand ich in meinem neuen Reich.
So neu war es ja nicht, kannte ich die Räumlichkeiten ja noch von meiner Anstellung als Scriba. Da fiel mir als erstes der legendäre Schuhwurf von Lando wieder ein. Ich musste grinsen und schüttelte den Kopf. Die Kiste wurde auch langsam unhandlich, also stellte ich sie erst einmal in die Nähe des Schreibtisches auf den Boden.
Den Sklaven, welche mir bei dem kleinen Umzug behilflich waren, wies ich an, wo die anderen Kisten zu stehen haben und sogleich waren die wieder verschwunden und ich atmete erst einmal tief durch.
-
Ich konnte das helle Officium überhaupt nicht richtig genießen. Auf der einen Seite war ich bis jetzt nur unterwegs, auf der anderen Seite stand schon wieder der Umzug in ein neues Officium an.
Auf dem Gang der Regia fielen mir gleich zwei Sklaven in die Hände, was ich natürlich gleich für den Umzug ausnützen würde.Die Kisten waren schnell verpackt denn so richtig eingerichtet hatte ich mich ja noch nicht.
Schnell, machte ich mich daran, die Kisten von dem einen Officium in das andere bringen zu lassen. Bevor ich jedoch die Tür endgültig hinter mir zuwarf, kreiste mein Blick nochmals und dann war ich auch schon verschwunden.
-
Zitat
Original von Tiberius Caecilius Metellus
Sim-Off: Tut mir leid dass ihr so lange warten musstet, aber nun ist der Stress vorbei und ich wieder da
Tiberius hörte sich die Ausführungen über die Abteilung der Wasserverwaltung an und wirkte recht zufrieden.
"Nun gut, dann scheint die Wasserverwaltung also doch ganz annehmbare Dienste zu leisten. Gut."
Er notierte sich etwas.
"Ja, Duccius Lando hat unsere Verwaltung verlassen... aber in persönlicher Hinsicht bleibt er uns erhalten, er ist nun beim Cursus Publicus.
Du wirst dann also sein Nachfolger, ein Nein hätte ich auch ehrlich gesagt nicht akzeptiert."Das letzte hatte er mit einem Augenzwinkern gesprochen und machte sich eine weitere Notiz. Die notwendige Ernennungsurkunde hatte er wohlweislich schon vorbereitet und unterzeichnete sie nun.
"Du kannst dich dann daran machen deine Habseligkeiten von deinem alten Officium in dein neues zu schaffen, irgendjemanden der dir dabei hilft wirst du schon finden."
Das Lando so einfach mir nichts, dir nichts den Dienst quittiert hatte, war irgendwie eigenartig, jedoch nahm ich mir vor, der er ja nun beim Cursus Publicus in Lohn und Brot stand, wenn ich mein neues Officium bezogen hatte, ihm einen Besuch abzustatten.
Der Comes machte noch einige Notizen und als ich von ihm vernahm, das er ein nein, meinerseits auf die Stelle des Magister Scriniorum sowieso nicht akzeptiert hätte, schaute ich erst etwas erschrocken, doch sogleich wusste ich den Gesichtsausdruck zu deuten und schmunzelte.Der Comes hatte auch schon alles vorbereitet. Die Entlassungs- und Ernennungsurkunde wurde mir sogleich vorgelegt, nachdem der Comes darauf unterschrieben hatte. >Gut Comes......, ich mache mich gleich an die Arbeit.< Meinte ich, als er mir den sofortigen Umzug vom Officium des Aquarius in mein neues nahelegte.
Wieder umräumen, dachte ich mir und war in Gedanken schon wieder beim Kisten schleppen. Aber sicher würde ich auf den Gängen der Regia den einen oder anderen hilfsbereiten Menschen antreffen, so würde alles viel schneller gehen.
>Dann melde ich mich erst einmal zum Kisten schleppen ab, Vale Comes.< Meinte ich, ergriff die urkunde und war schon aus dem Officium verschwunden. -
Nach dem anstoßen nahm ich einen kräftigen Hieb aus dem Glas und kniff ein Auge etwas zusammen, als Matrinius mit seinen Ausführungen begann. >Nun du wirst sicher auch nachvollziehen können, das ich bezüglich deiner überstürzten Abreiße doch etwas überrascht war. Immerhin haben wir beide doch ein eher freundschaftliches Verhältnis. denk nur an die Sache mit Augustodunum oder wie oft saßen wir beide bei einem Glas Wein beeinander und frönten über dies und das.< Doch so ernst gemeint wie es klang waren meine Aussagen längst nicht. Doch ein wenig schlechtes Gewissen würden Matrinius auch gut tun, dachte ich mir und grinste in mich hinein.
>Tarraco......< Da hatte es Mtrinius also hin verschlagen. >Das glaube ich dir auf´s Wort. Sicher nicht so kalt und unwirklich wie in Germanien.< Sicher hatte Matrinius auch die ein oder andere Episode aus Hispania mitgebracht.
-
Ich verschwand kurz hinter einem Vorhang, griff die beiden Gläser und eine Kanne Wein, die auf einem Holzschemel nur darauf warteten, benutzt zu werden und kehrte damit in die gute Stube zurück. >Wo warst du eigentlich Matrinius? Wolltest du dich nicht melden?< Erkundigte ich mich, während ich die beiden Gläser mit verdünntem Wein befüllte.
Die Gläser waren befüllt und ich reichte meinem Gegenüber eines davon und hielt mein Glas zum anstossen hin. >Wohl bekommens....< -
Matrinius betrat die gute Stube und ich schloss hinter ihm die Tür. >In der Tat Matrinius. Mit allem hätte ich jetzt gerechnet aber nicht mit dir. Hattest dich ja damals einfach so aus dem Staub gemacht.< Diesen kleinen Seitenhieb konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Doch wenn Matrinius mich noch kannte, wusste wie er diese Aussage zu bewerten hatte. >Komm..., nimm doch bitte Platz.< So gab ich Matrinius gleich eine Antwort auf dessen Frage, ob er ungelegen käme.
>Ist ein kleiner Willkommenstrunk erwünscht?< Schließlich ist der letzte Besuch von Matrinius lang, lang her. -
Ein paar Kleinigkeiten hat man immer was einen an anderen Menschen imponierte oder eher das man seinen Teil lieber für dich behielt, jedoch hielt ich es für vermessen, mir nach so kurzer Zeit ein Urteil über meinen Vorgesetzten zu bilden. >Das tut mir leid Comes, da bin ich noch nicht genügend involviert was dem Procurator angeht.< Meinte ich mit einem leicht verlegenen Lächeln, doch der Comes gab mir auch zu verstehen, wieso ihn das interessierte. >Deine Skepsis und die daraus resultierenden Gedankenspiele kann ich sehr gut nachvollziehen, da ein schlechter Ruf einer Verwaltung wirklich kein gutes Bild abgibt und sich die Stimmen der Kritiker, die nur auf solche Gelegenheiten warten und danach lechzen, durchaus mehren würden, doch ich kann dich dahingehend beruhigen, sollte mir da etwas zu Ohren kommen oder ich selbst Augenzeuge einer solche schlechten Kampagne werden, bist du der erste, der es in Erfahrung bringen wird.< Eines war klar, der Comes duldete keine Schreibtischhocker, die ohne Leistung von einer Beförderung zur nächsten sprangen. Dies war auch ganz in meinem Sinne, wer keine Leistung bot, hatte sich nicht länger an dem Posten festzukrallen. Jedoch war ich der Annahme, das meine Meinung hier eher deplatziert gewesen wäre.
Der Comes machte sich hin und wieder eine Notiz und erkundigte sich nun über meine Belange. Die von mir im Moment ausgeübte Stelle des Aquarius und indirekt über Lando, dessen Stelle als Magister nun freigeworden war. Ein wenig überrascht über die Tatsache, das Lando die Verwaltung verlassen hatte räusperte ich mich kurz und versuchte so schnell es ging die eben genannte Tatsache zu verarbeiten. >Duccius Lando ist nicht mehr Magister Scriniorum...?< Diese Neuigkeit überraschte mich nun doch etwas. Hätte ich mit allem gerechnet nur nicht mit jener. Lange Zeit war ich der Unterstellte von Duccius Lando und ich muss zugeben, viel gelernt zu haben, natürlich auch Lando´s Eigenarten.Der Comes ließ diese Tatsache nur kurz auf mich wirken, wollte er doch die nun freigewordene Stelle so schnell wie möglich besetzt haben. Für mich gab es da eigentlich nicht viel zu überlegen, auch wenn es etwas überraschend kam. >Ich danke dir Comes, dein Vertrauen ehrt mich. Natürlich würde ich diese Stelle gern annehmen.< Für mehr reichte es momentan nicht, zu sehr beschäftigte mich die Tatsache, das sich Lando so einfach mir nichts, dir nichts aus dem Staub gemacht hatte.
-
Zitat
Original von Tiberius Caecilius Metellus
Tiberius hörte den Ausführungen des Aquarius aufmerksam zu, ihm fiel ein Stein vom Herzen dass die Angelegenheit also endlich aus der Welt geschafft worden war und er also in nächster Zeit keine in die Richtung "Wasserversorgung" abzielenden berichte der Duumvirn Argentoratums zu befürchten haben würde."Das höre ich gern... und dass man sich auf die Legion also doch verlassen kann ist ebenso erfreulich."
Er machte sich einen Vermerk auf einer Wachstafel, welche vor ihm auf dem Tisch lag.
"Und wie bist du mit deiner gegenwärtigen Aufgabe zufrieden? War es dir möglich, neue Erfahrungen zu sammeln? Und was hältst du von dem Procurator?"
Der Comes schien mit genau wie der Procurator mit der Bearbeitung des Auftrages Argentoratum und noch viel wichtiger, mit meiner Arbeit. Deswegen irritierte mich auch die nächste Frage des Comes ein wenig, nicht weil er sie mir stellte, nein...., nur der Moment war etwas irreführend. >Nun Comes, ich habe mich jetzt relativ gut eingearbeitet, von daher macht es mir Spaß.< Ich blickte kurz auf meine Hände und schmunzelte. >Ich gehe ja mal davon aus, das es auch bald wieder wärmer wird und die Temperaturen damit auch wieder ansteigen?!< Dies war ein ironischer Beitrag zu dem Thema Winter in Germanien. >Was die zu sammelnden Erfahrungen angeht, so lerne ich durchaus jeden Tag neues. Die Arbeit mit der Legio, die unterschiedlichen Verwaltungen der Civitates. Das sind Dinge, die kann man in keiner Bibliothek nachlesen, das sind allein Erfahrungswerte, davon kann man nie genug aufschnappen.< Meinte ich etwas hochtrabend. Als mich der Comes nach dem Procurator fragte, stutzte ich kurz. >Du meinst doch sicher den Procurator Aquarum?< Sicher meinte er diesen. Mit einem anderen Procurator hatte ich ja keinen Kontakt und wenn nur spärlich. >Nun..., sehr viel hatte ich mit dem Procuratorm noch nicht zu tun, um mir ein Urteil darüber erlauben zu dürfen. Ich habe ihn bei der Sitzung vertreten und er wies mir den Auftrag in Argentoratum zu. Bis ich ihm jetzt den Bericht übergab. Wie du siehst Comes, hatte ich recht wenig mit ihm zu tun, bis jetzt. Wobei ich anmerken muss, das ich ja noch Neuling in dieser Anstellung bin.< Vielleicht mochte der Comes den Procurator nicht oder die beiden konnten nicht so recht miteinander, ich wusste es nicht. Würde mir die Frage von der Gegenseite gestellt werden, wäre es ein leichtes Spiel, die Frage zu beantworten. Nicht nur das ich der Klient des Comes bin, was an erster Stelle stand, auch hatte ich persönlich viel mehr Kontakt zum Comes und ein sehr gutes Verhältnis was die Wege in der Regia betrafen. >Wieso fragst du?< Stocherte ich doch etwas neugierig nach.
-
Der Comes begrüßte mich freundlich und mir war nach den letzten kalten Tagen und Nächten gleich viel wohler in den Wänden der Regia.
>Das ist richtig Comes Metellus..., der Procurator ließ mir ausrichten, das du mich sprechen möchtest. Zwar habe ich noch einen Haufen Schreibkram zu erledigen, doch das kann ich auch nach unserem Gespräch noch machen.< Ganz so unrecht hatte ich mit meiner Vermutung nicht. Auch den Comes interessierte, was mit der Wasserversorgung in Argentoratum geworden war. Sicher ein Stachel, der schon seit längerer Zeit drückte.
>Nun...., wo soll ich anfangen Comes. Sicher kannst du dir vorstellen, das bei solch Witterungsverhältnissen diese Art von Arbeit weniger angenehm ist. Zeitweise waren meine Finger schon so angefroren, das sie der Farbe Blau ähnelten. Aber warum soll ich jammern, es ist alles erledigt und in der nächsten Zeit, davon gehe ich stark aus, wird die Anwesenheit eines Aquarius dort nicht benötigt.< Dies war natürlich nicht ganz so ernst gemeint, wie es vielleicht klang, doch war auch ich mit der ganzen Ausführung mehr als zufrieden. >Durch die Unterstützung der Legio VIII Augusta, waren die Arbeiten im handumdrehen bewältigt.< Ich denke, das war ein grober Ablaufplan, so das sich der Comes ein Bild davon machen konnte. Wenn nicht, würde er sicher nachhaken. -
Auf dem Weg vom Procurator, war ich noch schnell in mein Officium gesprungen, um den Papierkram dort mitzunehmen, vielleicht könnte ich das auch von zuhause erledigen.
Am Officium angekommen, steckte ich mir den Schreibkram unter den Arm, klopfte an und betrat umgehend das Officium.
>Salve Comes...., du wünschst mich zu sprechen?< Fragte ich neugierig. Vielleicht interessierte es den Comes auch, was aus Argentoratum geworden ist oder ich sollte ein paar Angelegenheiten erledigen. Ich ließ das einfach auf mich zukommen und stand schließlich an dem großen globigen Schreibtisch. -
Der Procurator schien mit meiner Arbeit recht zufrieden gewesen zu sein, dies entnahm ich seiner Reaktion und dem kleinen Lob. Ich schmunzelte in mich hinein, schließlich war es ja auch in meinem Interesse, diese Angelegenheit so schnell wie möglich erledigt zu haben.
>Gut Procurator Tadius Firmanus......, werde ich machen.< Schließlich machte sich die Arbeit nicht von allein. Ich war schon fast im Begriff das Officium zu verlassen, als ich noch erfuhr, das der Comes mich sprechen möchte. Ein paar Falten zeichneten sich auf meiner Stirn ab.... >Na gut..., dann muss halt der Papierkram noch etwas warten. Gut, ich werde mich umgehend beim Comes blicken lassen und anschließend den Papierkram erledigen.< Gab ich einen groben Ablaufplan und verließ das Officium. >Vale Procurator.< -
Ein klein wenig hatte ich mich in meinem Officium aufgewärmt, den Bericht für den Procurator niedergeschrieben und war anschließend an der Tür von seinem Officium eingetroffen. Nach der üblichen Anklopfprozedur, betrat ich umgehen das Officium und ging zielgerichtet auf den großen Schreibtisch zu.
>Salve Procurator....., ich bringe gute Nachrichten aus Argentoratum.< Ich lehnte mich lässig auf dem Schreibtisch auf, legte die Tabula mit dem Bericht in die Sichtweite des Procurators und wartete auf eine Reaktion.Wasserschadensbehebung der Civitas Argentortaum
[*]die teilweise stark eingeschränkte Wasserversorgung der Stadt durch
größere Beschädigungen der Wasserleitungen und Aquädukte aufgrund der Witterung (Einbrüche, Risse, etc.) in Quellnähe wurde vollständig instand gesetzt[*]die Reparatur wurde nach Absprache mit dem Duumvir seitens der Legio VIII Augusta durchgeführt
[*]ich selber war bei den Reparaturarbeiten vor Ort und konnte mich von der ordnungsgemäßen Durchführung überzeugen
[*]das witterungsbedingte Eis wurde vollständig entfernt, eine uneingeschränkte Wasserversorgung der Stadt Argentoratum steht nichts mehr im Weg
Lucius Purgitius Maecenas
>Hier....., hier der Bericht Procurator.<
-
Nicht das ich den Gast nicht gern hereingebeten hätte, doch war ich schon ein wenig überrascht. Die übereilte Abreise von Matrinius damals und überhaupt. Ich hatte in der Zwischenzeit viel erlebt, war beruflich aufgestiegen. Zwar hatte ich ab und an mal an unser gemeinsames Abenteuer in Augustodunum einen Gedanken verschwendet, jedoch hatte ich von Louan und auch von Matrinius seitdem nichts mehr gehört.
Ein wenig durcheinander öffnete ich die Tür ganz und lächelte. >Komm doch rein Matrinius......, na klar erinnere ich mich an dich aber du kannst sicher auch verstehen, das ich nicht unbedingt just in dem Moment mit dir gerechnet habe.< Er hatte immer noch dasselbe schelmische Grinsen auf Lager wie damals.
Was hatte er vor, wo war er in der Zwischenzeit, all das interessierte mich brennend. Vielleicht hatte er etwas Zeit mitgebracht, um meine Neugier zu stillen. -
Ich hatte gerade die Öllampen gereinigt und wollte es mir etwas gemütlich machen. Nur noch schnell etwas Müll vor die Türe bringen. Ich öffnete die Tür, das klopfen schien ich überhört zu haben, denn vor der Tür stand eine Person, die mir in Erinnerung doch ein wenig bekannt vorkam. >Matrinius.....?< Fragte ich etwas irritiert.
-
Ich stand mittlerweile außerhalb des Zeltes und trat von einem Bein auf das andere, als plötzlich ein Arbeiter des Praefectus Castrorum aus dem Zelt trat und zielgerichtet auf mich zukam. Aquarius Purgitius Maecenas? Ich hoffte das nun nicht noch eine Hiobsbotschaft auf mich zukam und wir dieses Thema bald ad acta legen konnten. >Ja..., was gibt es?< Fragte ich etwas vorsichtig.
Die Wasserleitung ist wieder intakt, die defekte Stelle ist abgedichtet, vom Eis befreit und einer funktionierenden Wasserzufuhr steht nichts mehr im Wege.
Ich lächelte ein wenig ungläubig. Sollte ich doch gleich diesen unwirklichen Ort verlassen und in mein warmes Officium zurückkehren können?! Es wäre ein Traum dachte ich mir, nickte dem Überbringer der guten Nachricht zu und machte mich auf den Weg in das Zelt, um mir ein Bild davon zu machen.Tatsächlich, die Mannen der Legio waren gerade dabei, ihr Werkzeug zu verstauen und die reparierte Leitung zur Vorsicht noch mit Lappen zu umwickeln. >Sehr gut Männer, ich werde euch in meinem Bericht lobend erwähnen.< Meinte ich, als ich mir die getane Arbeit betrachtete. Zwar würde das die Soldaten der Legio nicht weiter anheben aber auch ich wollte somit meine Freude über den Abschluß der Arbeiten kundtun.
Ich machte mich also auf den Weg zurück nach Mogontiacum um den Bericht für den Procurator Aquarum.
-
So langsam wurde es auch für mich ungemütlich. Die Fingerkuppen schmerzten und obwohl ich in einem geschützten Zelt arbeiteten, musste ich zwecks Luftmangels ab und zu mal vor das Zelt, denn mit der Zeit wurde es darin stickig. Ich ballte meine Hände und hielt sie vor den Mund, um sie durch meinen warmen Atem etwas zu erwärmen, was mir jedoch nur teilweise gelang. Zudem trat ich von einem Bein auf das andere. Der Bewegungsspielraum war eben arg begrenzt und ich sehnte mich in mein warmes Officium oder in meine Wohnung mit einem Schälchen heißem.
>Wie lange dauert das denn noch?< Rief ich hin und wieder in das innere des Zeltes. Meine Stimmung war wie die Temperaturen am Nullpunkt und ich hoffte sehnlichst, das diese verflixte Leitung bald wieder ganz war. Der Centurio verdrehte auch schon die Augen. Tja... in seinem Castellum war sicher die ein oder andere Ecke auch gemütlicher als es hier der Fall war. -
Zwei Stadtwachen betraten die Basilika, im Schlepptau einen bis dato noch Unbekannten. Der Unbekannte, nach dem Aussehen zu Urteilen ein Germane. Die eine wache trat nun vor, um das Anliegen, wegen welchem Vergehen der Arme Tropf, welcher von der zweiten wachhabenden Person noch im Zaume gehalten wurde, vorzutragen.
[Blockierte Grafik: http://img353.imageshack.us/img353/4471/soldat40kh6937368kt6.jpg]
Servius Venuleius LactucaSalvete meine Herren...., wenn ich den Zusammenhang kurz schildern darf? Immer wieder drehte sich Lactuca zu seinem Kollegen und dem kürzlich festgenommenen um. Diese Person Und Lactuca deutete auf den festgenommenen. Diese Person haben wir eben aufgegriffen, wie er eine Waffenladung in rechtsrheinisches Gebiet schmuggeln wollte. Desweiteren steht er in Zusammenhang mit dem Verschwinden eines Beamten des Cursus Publicus. Lactuca machte kurz Pause und wartete auf eine Reaktion seitens des Gerichtes. Sicher war das nur ein grober Überblick aber die Verantwortlichen wurde erst einmal das Anliegen dargebracht. Zwar waren illegale Waffenlieferung an der Tagesordnung, doch wurde einer damit erwischt, drohten drastische Strafen.
-
Das vom Centurio vorgeschlagene Zelt wurde rasch aufgestellt, wodurch das arbeiten ungemein erleichtert wurde. Die kalten Umgebungstemperaturen drangen nun nicht mehr ungeschützt an das Leck in der Wasserleitung und nach nur kurzer Zeit ward die Leitung vom Eise befreit. Zwar hielt ich mich auch im Inneren des Zeltes auf, doch nur von weitem, mit sicherem Abstand verfolgte ich das Geschehen. Nun schien es nur noch eine Frage von kurzer Dauer zu sein, bis die Leitung wieder instand gesetzt war und ich mich wieder auf den Rückweg nach Mogontiacum machen kann.
Ich wandte mich abermals an den Centurio. >Es sieht gut aus Centurio..., ich denke, das wir die defekte Wasserleitung bis zum Einbruch der Dunkelheit repariert haben und eine reibungslose Wasserbelieferung der Stadt wieder gewährleistet ist.<