Beiträge von Lucius Purgitius Maecenas

    Ich trat hinter meinem Schreibtisch hervor und hörte mir das Anliegen des Neuankömmlings an. Ein wenig schmunzeln musste ich doch, da Marsus doch mitbekommen hatte, das ich eine kleine Künstlerpause eingelegt hatte.
    "Salve Duccius Marsus, das ist sicher kein Problem. Moment ich schaue kurz nach ob er da ist."
    Also verließ ich mein Officium für einen Moment, um nachzusehen, ob der Comes zugegen war.

    Auch Maecenas war irgendwann satt. Er nahm den letzte Schluck Wein aus seinem Becher und erhob sich.
    Der Tribunus geleitete uns noch bis zur Tür, was ich doch etwas gewöhnungsbedürftig fand aber sicher hatte dies mit Caelyn und Louan zu tun.
    "Es war mir eine Freude Tribunus."
    Ich setzte einen Schritt vor die Tür und wandte mich abermals um.
    "Vale Tribunus."

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Als er zurück kam, hatte er zwei Lederbeutel dabei, von denen er jeweils einen an Matrinius und an Maecenas weiterreichte. "Ihr habt wirklich gute Arbeit geleistet und ich danke euch dafür. Euren Lohn habt ihr euch redlich verdient."


    Der Tribunus hatte kurz den Raum verlassen, währenddessen versuchte ich mein en Hunger auf und davon zu jagen. Caelyn hatte ja genügend Möglichkeiten auf dem Tisch serviert.
    Als der Tribunus wieder ins Zimmer kam, übergab er Matrinius und mir je einen Lederbeutel, worin sich unsere Bezahlung befand.
    "Vielen Danke Tribunus Aurelius Ursus. Und falls du wieder einmal Hilfe benötigst, lass es uns wissen." Schließlich wusste er nun, was er an Matrinius und Maecenas hatte.


    Zitat

    Original von Caelyn
    Mit off´nem Mund hörte ich dann auch, wie Maecenas erzählte, Louan sei entführt worden. "Stimmt das?" Louan nickte wieder. "Wer war´n das? Was für Banditen? Hat da etwa Bran, diese Mistkröte dahinter gesteckt?" wollte ich wissen. Das sah diesem Drecksack mal wieder ma ähnlich! Sich immer nur an den kleinen und schwachen vergreifen.
    Plötzlich stand Ursus auf und ich sah ihm noch nach. Ich wunderte mich schon, was er jetzt machte. Aber als er wieder kam und dem beiden Männern je ´nen Beutel mit Münzen überreichte, war mir alles klar. In dem Moment war´s mir ´n bisschen peinlich, dass ich den beiden nix geben konnte. Aber bedanken konnt´ ich mich wenigstens.
    "Vielen Dank, dass ihr mir meinen Bruder zu mir gebracht habt."


    "Das stimmt Caelyn aber wie du siehst, haben wir ihn heil hergebracht." Antwortete ich nur kurz und knapp. "Wer dafür verantwortlich war, das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen, wir haben Louan dort herausgeholt und nichts wie weg. Louan kann dir dazu sicher mehr sagen." Und auch ich war gespannt, was Louan zu berichten hatte. "Keine Ursache Caelyn, bedanke dich bei deinem Dominus." Und ich richtete meinen Kopf in Richtung des Tribunus als sich Caelyn bei uns bedankte.

    Wir verließen Mogontiacum in Richtung Augusta Raurica und ich hielt mich immer in respektablen Abstand zum Comes auf. Den Anpfiff von vorhin hatte ich noch nicht recht verdaut.
    Jedoch falls er nach mir rufen würde, wäre ich sofort in der Nähe.
    Als der Verkehr auf der Straße etwas abnahm, legten wir sofort eine schnellere Gangart ein.
    Durch meine Reise nach und von Augustodunum, von der ich erst kürzlich zurückkehrte, stellte eine längere Reise via Pferd auch keine Probleme für mich dar. Von daher war ich gut gerüstet.

    Ich kaute gerade auf einem Stück Brot herum als der Tribunus die Sache mit den Banditen ansprach. Ich spülte mit einem Schluck Wein das Stück Brot hinunter, welches sich gerade in meiner Kehle befand und antwortete gelassen.
    "So wie es aussah, hatten die Banditen Louan entführt. Und wir mussten ihn aus dieser brenzligen Situation herausholen." Ich schaute abermals zu Matrinius und führte meine Ausführungen fort.
    "Iustus..., Iustus ein bekannter von Louan, er erzählte uns, das er erst vor kurzen Louan für sein Geschäft gewinnen konnte, er aber tagelang verschwunden war. Bis wir ihn zu dritt gesucht haben. Und wie du siehst Tribunus...., erfolgreich."
    Und wieder begann ich an einem Stück Brot herum zu kauen.

    Ein kleiner Seitenhieb vom Tribunus kam dennoch zu uns herüber. Auch wenn er es vielleicht nicht so gemeint hatte.
    Jedoch hatte sich die ganze Situation wieder etwas entspannt und Caelyn hatte ein paar Köstlichkeiten auf dem Tisch serviert, welchen wir uns nach der Aussage des Tribunus nach widmen durften.
    "Nun Tribunus, ich war mir nicht klar, ob das gut gewesen wäre gleich alles zu erzählen. Schließlich haben wir ja keine Unwahrheiten von uns gegeben nur etwas verschwiegen. Ich denke das gibt sich schon. Louan ist ein guter Junge. Ich habe ihn kennengelernt." Auch Maecenas griff nun nach dem Wein und schenkte sich einen Becher ein.


    "Schwierigkeiten...? Och..., kaum der Rede wert." Meinte ich und schaute etwas schmunzelnd zu Matrinius, der komischerweise nicht hungrig war wie ich.
    "Da waren nur zwei Ganoven..., wie soll ich sagen..., denen haben Matrinius und ich gezeigt, wie liebenswürdig wir werden können, wenn sie nicht das machen, was wir wollen.
    Aber ansonsten war alles ganz einfach."
    Dabei verschwieg ich natürlich, das Matrinius durch eine Dachöffnung gesprungen war, ich eine Tür eingetreten hatte und die zwei Ganoven windelweich geprügelt hatten. War ja ein Kinderspiel und kaum der Rede wert dachte ich mir und schmunzelte innerlich.


    Nun musste ich aber mal zulangen. Bein Magen gab mir schon zu verstehen,
    das er in diesem Zustand nicht mehr lange mitmachen würde. Und so nahm ich mir ein, zwei Dinge von dem Tisch, die Caelyn zubereitet hatte.

    Zitat

    Original von Tiberius Duccius Lando
    "Was geschehen ist? Nicht viel... garnichts, um genau zu sein. Die Festivitäten zu Ehren des verstorbenen Kaisers verliefen so ruhig wie unspektakulär, von dem steinernen Ebenbild des Verblichenen vor unserer Türe da draußen", er deutete mit dem Daumen in Richtung des Fensters, "mal abgesehen. Ansonsten garnicht besonders. Das gleiche Geschäft wie immer... eigentlich schon besorgniserregend normal, wenn du mich fragst. Und? Wie hat dir Gallia gefallen?"


    In Maecenas` Abwesenheit schien nicht gerade der Bär in Mogontiacum getobt zu haben. Wieso sollte eigentlich auch gerade wenn Maecenas nicht da ist etwas passieren.
    ""Nun Duccius Lando, sehr viel Zeit zum umschauen blieb nicht aber was ich so von Gallia mitbekommen habe, ist es nicht viel anders als hier.
    Ach..., viele Hühner gibt es da. Soviel habe ich noch nie auf einen Haufen gesehen."
    Bemerkte Maecenas an. Ob das nun gerade dies war, was Lando hören wollte, konnte ich nicht sagen. Es war aber das erste was mir mit dem Begriff Gallia in Erinnerung geblieben war.

    Der Comes war gerade noch mit einem Gespäch beschäftigt, als ich auf Platz vor der Regia auftauchte.
    Auch reagierte er genauso, wie ich es mir dachte. Nun, man lässt seinen Vorgesetzten auch nicht warten. Aber sicher hat der Comes zu einem späteren Zeitpunkt noch etwas in petto.
    "Ich habe alles dabei Comes." Antwortete ich kurz und knapp auf die Frage vom Comes hin und ersparte mir weitere Erklärungen und Ausflüchte, denn jedes Wort zum jetzigen Zeitpunkt würde sicher mit doppelte Wucht zurückkommen. Auch war Maecenas nicht entfallen, das die anderen, die vor der Regia warteten bei den Worten des Comes an mich, in sich hineinlachten und schmunzelten.


    Also stieg ich wortlos auf mein Pferd und wartete bis sich der Tross in Bewegung setzte.

    Die Frage von Ursus war ganz in meinem Sinne. Ich hoffte nun, das sich die Wogen etwas geglättet haben und wir zum Gemütlichen Teil übergehen konnten.
    Schließlich hatte ich einen Bärenhunger nach der langen Reise.
    Da Matrinius und ich in der Angelegenheit eher Aussenstehende waren, war es im Moment auch eher unangebracht sich einzumischen.
    Bei passender Gelegenheit würde ich sicher meine Meinung kundtun.

    Zitat

    Original von Tiberius Duccius Lando
    "Lucius Purgitius Maecenas.", fasste Lando die Rückkehr des Mannes zusammen, "Welch Freude dich bei anscheinend bester Gesundheit willkommen zu heißen. Wie war deine Reise?"


    "Oh danke..., Duccius Lando. Mir geht es gut. Auch habe ich mich beeilt, da ich mich nicht zu lang vor der Arbeit hier drücken wollte." Bemerkte ich mit einem schmunzeln an.
    "Nun Duccius Lando, 14 Tage auf dem Rücken eines Pferdes. Du kannst dir sicher vorstellen, das ich erst einmal froh bin, von diesem Tier abgestiegen zu sein und den Pferderücken mit einem Stuhl in meinem Officium tauschen kann."
    Schließlich hatte ich nicht jeden Tag mit Pferden zu tun um daran gewöhnt zu sein.
    "Was gibt es neues?" Schließlich war ich eine Weile weg.

    Jetzt ging es alles etwas drunter und drüber. Ich sah, wie Matrinius dieses Schauspiel beobachtete. Bei den Göttern war ich froh, es Louan noch nicht eher gesagt zu haben. Man stelle sich dieses Schauspiel, welches gerade hier abläuft, wäre auf dem Heimweg im Wald vonstatten gegangen und ich Louan über Stock und Stein hinterher. Nein, nicht auszumalen. Dann würden Matrinius und ich jetzt noch im Wald nach Louan suchen.
    Der Tribunus versuchte die ganze Situation etwas zu beruhigen, was ihm hoffentlich auch gelingt.

    Als uns die Tür geöffnet wurde gab es ein wiedersehen, das einem die Gänsehaut förmlich spüren ließ.
    Während sich Caelyn und Louan begrüßten standen Matrinius und ich so herum
    und warteten eigentlich eher auf den Tribunus, schließlich war der Rest der Belohnung fällig. :D
    Alles andere konnte uns beiden eigentlich egal sein. Die Aufgabe war erledigt. So meinte ich zumindest.
    Als der Tribunus auch an der Tür erschien, um nach dem rechten zu sehen, schien er etwas überrascht uns so schnell wieder zu sehen und bat uns sogleich einzutreten.
    Ich nickte Matrinius zu und wir betraten die Casa.
    "Sehr wohl Tribunus."

    Ich empfand es für passender, Ursus nicht in seinem Officium sondern in seinen Privatgemächern aufzusuchen.
    Also hielten wir an der Porta Praetoria an, um uns anzumelden.
    "Salve Legionarius, Germanicus Matrinius, Purgitius Maecenas und Louan bitten um Einlass. Wir bitten um ein Gespräch beim Tribunus Laticlavius Titus Aurelius Ursus." Nach meiner Anmeldung schaute ich zu Louan und zwinkerte ihm zu und hoffte nun, das er keine unangenehmen fragen stellte.

    Ich nickte der Stadtwache nur kurz zu und gab ihr damit zu verstehen, das Matrinius und Maecenas wieder im Lande waren. Danach wandte ich mich zu Louan. "Bist sicher schon aufgeregt, was dich hier erwartet?! Ich denke wir machen uns gleich auf zum Tri...., zu deiner Schwester." Jetzt hatte sich Maecenas fast verplappert. Schließlich ahnte Louan noch nichts, wessen Idee das überhaupt war. Und so durchschritten wir das Stadttor und machten uns gleich in die Richtung von Ursus Officium auf.

    Durch das hin und her Gefrage und durch das dadurch resultierende hin und her Geantworte, merkten wir nicht,m wie die Zeit verstrich und wir mit einmal vor dem Stadttor von Mogontiacum standen.
    Ich blickte kurz auf und erkannte den wohl bekannten Anblick.
    "Du hast Recht Louan, schau es dir genau an. Das ist dein neues Zuhause."
    Und langsam aber zielstrebig ritten wir auf das Stadttor zu.