Beiträge von Lucius Purgitius Maecenas

    Was soll ich sagen?! Irgendwie fehlen mir die Worte aber ganz ohne hast du nicht verdient.


    Es war immer ein Genuss deine Beiträge zu lesen, man wurde jedes mal auf´s Neue überrascht.


    Es wird nicht nur mir etwas fehlen.


    Ik wünsch di ‘n beten Freid dorbi,- un lat mol wat van di höör’n!

    Maecenas öffnete vorsichtig die Tür und blickte in das Innere des Officium´s. >Es sieht so aus, als ob schon langer keine Putzfrau mehr hier war.< Flosskelte Maecenas und betrat das Officium.
    Der Schreibtisch machte auf den ersten Blick den Eindruck, als ob sie den letzten Agrimensor mit Gewalt heraus geschafft hatten. Ganz und gar nicht aufgeräumt, eigentlich so, wie Maecenas es vermutet hatte.
    >Das wird Tage dauern, um hier wieder Ordnung rein zu bekommen.<
    Er bückte sich und hob ein paar Papyri vom Boden auf, von den Wachstafeln ganz zu schweigen.

    Der Posten des Aquarius war durchaus reizvoller doch dazu bedarf es mehrerer Voraussetzungen.
    >Hast du schon einmal daran gedacht, dir das Bürgerrecht zu verdienen, dann wäre der Posten des Aquarius durchaus machbar.<
    Sicherlich wäre dieser Schritt auch nicht ohne Hindernisse doch das Spektrum für Posten in der Regioverwaltung wäre immens breiter.
    >Was steht als nächstes bei der Stelle des Agrimensors an?!< Diese Frage war so ohne weiteres nicht zu beantworten. Hatte sich doch der letzte Agrimensor einfach so mir nichts, dir nichts aus dem Staub gemacht ohne auch nur einen Ton von sich zu geben.
    >Ich kann dir einen Vorschlag machen. Wir gehen in das Officium ds Agrimensors und versuchen uns erst einmal einen groben Überblick zu verschaffen, was, wie, wo, wann. So aus dem Stehgreif ist es für mich natürlich schwer dir etwas zu erzählen.<

    Das war jetzt eher geraten denn gewusst von Maecenas. Aber wieso drückte er sich selber herunter? Für Maecenas machte es prinzipiell keinen Unterschied ob jemand Peregrinus oder ein Mensch mit dem Bürgerrecht war, Hauptsache die Arbeit wurde ordnungsgemäß verrichtet.
    >Na, na, na, mal nicht so tiefstapeln. Wenn du dich beweist, ist es mir ehrlich gesagt Wurst, welchem Stand du angehörst. Das einzige Problem oder wie du es formulierst, wo es knirscht ist, das ich dir als Peregrinus maximal die Stelle des Agrimensor´s anbieten kann. Für die Stelle des Aquarius benötigst du das Bürgerrecht.<
    Nun dürften aber alle Unklarheiten beseitigt sein.












    [SIZE=7]edit: Rechtschreibung[/SIZE]

    Interessiert lauschte Maecenas den Ausführungen des neuen Bewerbers, hatte jedoch die ein oder andere Anmerkung und Frage.
    >Gehe ich richtig in der Annahme, du besitzt kein Bürgerrecht?<
    Die wäre schon von daher relevant, das der Posten des Aquarius mit dem sozialen Staus des Libertinus verbandelt ist. Für den Posten des Agrimensors hingegen, reicht der Status des Peregrinus aus.

    Endlich kam wieder Leben in die Bude, dachte sich Maecenas und musste doch mit gemischten Gefühlen gepaart mit etwas Wut an den letzten Agrimensor denken. Jener -Maecenas fand mitlerweile nur noch einen Begriff für jenen unzuverlässigen Menschen, ein Taugenichts- jener Mensch, nach nur kurzer Zeit wie vom Erdboden verschluckt, unauffindbar war.
    Maecenas schüttelte bei dem Gedanken daran mit dem Kopf und widmete sich aber schließlich dem neuen Bewerber auch um jenes Amt.
    >Prinzipiell kann man sich für fast jedes Amt bewerben. Vorher gilt es allerdings noch die ein oder andere Voraussetzung zu erfüllen.
    Erzähle mir etwas von dir, was hast du bis jetzt gemacht, wo hast du schon Erfahrung sammeln können, die für die Tätigkeit eines Agrimensors oder Aquarius von Vorteil wären?<

    Dies war eher reine Routine, damit man vorher den Gegenüber etwas kennen lernt

    Den Kopf auf die Hand gestuetzt hockte Maecenas hinter seinem Schreibtisch und doeste. Gedanklich war er bei einem Wassereinbruch, welchen er noch als Magister betreute. Die Eiseskaelte war noch der Fakt, mit was er diesen Auftrag in Verbindung brachte.
    Doch lange konnte Maecenas nicht sinnieren, wurde er jaeh aus seiner gedanklichen Zeitreise gerissen.
    Durch ein >Herein< signalisierte Maecenas die Bereitschaft, Besuch zu empfangen.

    Eigentlich hatte Maecenas gerade vor die Nachtruhe anzutreten. Das letzte Licht ward gelöscht in seinem bescheidenen Zuhause als es plötzlich wie wild an der Tür klopfte. Aufgrund der Tageszeit und der damit verbundenen Dunkelheit zuckte er kurz zusammen, begab sich jedoch gleich zur Tür und öffnete diese.
    Ein Angestellter der Feya stand mit rußgeschwärztem Gesicht davor und berichtete Maecenas hektisch von den Vorkommnissen.
    Nicht lange überlegend, rannte er zurück in die Wohnung, um kurz darauf mit einem übergeworfenen Mantel seine Behausung zu verlassen.
    Am Unglücksort eingetroffen fuhr es Maecenas durch alle Glieder. Das Handelshaus der Freya stand komplett in Flammen. Das Dach war schon teilweise eingestürzt und drohte gänzlich zusammen zu brechen.
    Es war ein Bild des Schreckens. Maecenas´ Blick schweifte. Er suchte nach Lando. Jener, der dieses Projekt wie seinen Augapfel hütete. Für den die Freya sein Ein und Alles war.
    Maecenas musste zweimal hinsehen um Lando zwischen all den Menschen, die um das ehemalige Handelshaus standen, auszumachen.
    Ich ging auf ihn zu und ergriff von hinten seine Schulter. Eine kleine Geste des Mitgefühles, der Anteilnahme, jedoch in keinster Weise gegen das hier passierte aufzuwiegen.
    Irgendwie fühlte Maecenas in seinem Inneren eine tiefe Leere. Zwar hatte er nicht ein viertel des Anteils an der Freya dazugetan, wie Lando, doch tat dies trotzdem weh zu sehen, wie ein mit Herzblut, Energie und als letztes auch finanziell aufgebautes Projekt sprichwörtlich darnieder sank.

    Zitat

    Original von Tiberius Duccius Lando
    Den Gedanken abschüttelnd wandte er sich wieder dem Hier-und-Jetzt zu. Der alte Petronier hatte die Stadt verlassen? Das machte keinen Sinn... und auch dass der normalerweise akurat pünktliche Hadrianus auf sich warten ließ entsprach nicht dem üblichen Bild.
    "Maecenas.", wandte sich Lando, nachdem er sich wieder gesetzt hatte, nach links, "Weißt du etwas über den Hadrianus? Den Iustus, du weißt schon.. der Regionarius."


    Ich hatte mir eine bequeme Sitzposition gesucht und erwartete noch den ein oder anderen, welcher der Sitzung beiwohnen sollte. Lando war mittlerweile auch eingetroffen und wandte sich fragend an mich bezüglich der Anwesenheit des Regionarius.
    >Da bin ich leider überfragt.< Antwortete ich achselzuckend Lando. Aber wirklich vollständig waren wir nicht.

    Da hatte ich ja wieder ein Thema angesprochen, von dem ich selber nicht die leiseste Ahnung hatte. Ich grinste. >Naja, so jedenfalls denke ich das. Selber hat es mich noch nicht betroffen.<


    >Oh, meinen Glückwunsch. Die meisten werden heutzutage, wie du schon sagst, nicht mehr gefragt, ob sie denjenigen überhaupt heiraten möchten. das wird einfach festgelegt.<
    So jedenfalls kannte es Maecenas und so wurde es in den meisten Familien gehandhabt.


    >Ohja, das ist eben Lando. Da gilt nicht nur rumstehen, da muss mitgesungen werden. Aber ich fand es nicht schlecht.<
    Ob ich tanzen könne. Nun zugegeben. Sontje konnte man kein Desinteresse an meiner Person bescheinigen.
    >Aber sicher kann ich tanzen. Nur eben die germanischen Tänze, da habe ich noch Nachholbedarf.<

    Ich wusste zwar nicht was Sontje in just diesem Moment durch den Kopf ging. Doch schien es tiefergründig zu sein, als ich jemals annehmen würde.
    >Achsooooo<
    Meinte ich zu der Bedeutung des mittels, was sich Sontje hat schicken lassen. >Und das hilft?< Derer Bedeutung war ich mir noch nicht ganz klar.


    >Ob du mir etwas schreiben kannst. Na klar, dann kann ich abends nach der Arbeit etwas entspannen.< Und nicht stundenlang vor dem feuer sitzen. >Wo hast du Latein gelernt wenn ich fragen darf?<

    Marsus plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen, was den neuen Legatus betraf. Zwar hatte ich diesen schon kennen gelernt, doch so nah wie Marsus war ansonsten sicher nur die Frau des Legaten an ihn herangekommen. >Er macht einen recht resoluten Eindruck. Also nichts mit komme ich heute nicht, komme ich Morgen.<
    Lange hatten sich Marsus und Maecenas nicht gesehen. Deswegen auch das Querbeet an Themen, die die beiden zu besprechen hatten. >Es waren wirklich zwei schöne Feste. Nicht vergleichbar mit den Hochzeiten, die ich aus Italia kenne.<
    Auch wenn sich zumindest bei Marsus´ Hochzeit die Wege der beiden recht wenig kreuzte, konnte sich Maecenas über mangelnde Unterhaltung nicht beschweren.
    Marsus kam komischerweise auf das Thema Frauen. Marsus schmiss nur so mit Komplimenten um sich. Ich legte den Kopf schief. >Hey komm, schau mich an. Ich bin das blühende Leben, mir ging es nie besser.< Gab ich auf die Aussage von Marsus, das ich auch nicht jünger werde retour.
    Das ich derzeit, was Frauen anging recht enthaltsam lebte, verschwieg ich.
    >Jemanden in Aussicht. Ha, du bist lustig. Wer nimmt schon einen vereinsamten Comes der dazu noch aus der Provinz stammt.< Fügte ich unter Gelächter hinzu. Das ich Sontje kennengelernt hatte, verschwieg ich vorerst. Vielleicht nahm ich das auch noch nicht so ernst.
    >Was ist mit dir? Da du nun verheiratet bist, ist doch das nächste Ziel ein Stammhalter?< Ich zog gewisse Paralellen zu Lando. Doch das musste nichts heißen.

    Zitat

    Original von Duccia Vera
    "Nein.. Arbjon war auch auf der Hochzeit. Wir kennen beide jemanden und haben uns über denjenigen unterhalten." erwiderte sie und wurde rot. Ach Mensch.. die Cupidus-Geschichte... daran hatte sie länger nicht mehr gedacht. Immer noch wusste keiner, nicht mal ihr Bruder, dass sie Duccia Claras Geliebten persönlich kannte.


    "Ihm fiel beim Tanzen zu zweit auf, dass ich schnell außer Atem komme und hat mir dann feste versprochen ihm ein Mittel dagegen zu senden. Nun habe ich es in meinen Händen... mal schauen, wann ich es anwenden werde." Sie lächelte und nickte. "Richtig. Arbjon ist ausgezeichnet worden... er hat das Abzeichen bei der Hochzeit getragen und mir gezeigt, weil ich interessiert war. Ich kannte ihn bis dato noch nicht, obwohl er Witjons Bruder ist. Ich muss ihm zurückschreiben, daß alles gut gegangen ist. Was ist mit dir, Maecenas? Willst du auch Post haben?"


    Sontje wies Maecenas in die Gegebenheiten der Familie ein. Aber irgendwie waren das zu viele Fakten und Namen zugleich.
    >Ein Mittel zum einreiben gegen fehlende Fitness? Alle Achtung, was die Leute heutzutage alles so erfinden.<
    Maecenas hatte das irgendwie anders in Erinnerung. Gegen fehlende Fitness gab es nur ein probates Mittel. Kondition bolzen.
    >Ob ich Post haben möchte?<
    Ein wenig irritiert blickte Maecenas zu Sontje.
    >Wer sollte mir schreiben wollen?<

    Maecenas schmunzelte. Hatte er sich doch nicht bewusst die Gunst von Lando erworben. Es hatte sich eben einfach entwickelt.
    >Manchmal passt es eben einfach und manchmal passt es nicht. Das ist wie bei der Partnerwahl.<
    Zu der Maecenas in der letzten Zeit recht wenig zutun konnte.


    Sontje hatte Recht. Die beiden Hochzeiten waren gelungen und ganz anders, als Maecenas dies aus Italia kannte. Germanisch eben.
    >Mitgesungen??? Nun, Lando hat schon darauf gesehen, das ich mich nicht drücke, doch ich habe es nicht übertrieben.<
    Maecenas lachte laut und war gedanklich kurz bei der Hochzeit.

    Lando haderte immer noch mit sich und Sontjes Verhalten. Wer Lando kannte, wusste das ihn das noch länger beschäftigen würde. >Weil du gerade von einem Mann in Bezug auf Sontje sprichst. Ich gehe demnach davon aus, das sie noch keine Auserwählten gefunden hat?!<
    Und auch außerhalb der Männerwelt schien Sontje Lando Sorgen zu bereiten. Aber vielleicht reagierte Lando auch etwas über, jetzt wo er einmal in Rage war.


    Durch meine lange Anwesenheit in Germanien und dem damit aufkommenden Interesse für die Lebensart und die gute Bindung zu den Ducciern, konnte ich die nächste Aussage von Lando recht gut einordnen und wusste, was er mit Valhalla gemeint hatte.
    Maecenas schmunzelte bei Landos Aussage und nickte zustimmend. >Da hast du nicht ganz unrecht. Diese Aufgabe erfordert von jedem bald noch mehr Energie als in einem Kampf.<
    Vielleicht war dies auch als Kampf anzusehen.

    Maecenas sinnierte kurz, als ihn Sontje auf das gute Verhältnis zu Lando ansprach.
    >Hmmmm, das hat sich eigentlich irgendwie entwickelt. Ich weiß das ich bei Lando nicht mit der Porta ins Haus fallen sollte. Das mag er garnicht. Es kommt darauf an, ob die Chemie passt. Er mag eben alles geordnet ob arbeitsmäßig oder familiär denke ich mal.<


    Was die Hochzeiten betraf, so kannte Maecenas die wenigsten Gäste. Den ein oder anderen aber im groben stand er einer Vielzahl an Unbekannten gegenüber. Was jedoch keinen Abbruch tat, im Gegenteil.
    >Ich kann mich garnicht an dich erinnern. So viele Menschen die ich dort kennen lernte.<

    Zitat

    Original von Duccia Vera
    "Ach Arbjon, er ist der Bruder von Witjon. Du musst auf den Stammbaum schauen. Und jetzt weiss ich wieder, wie er römisch heisst. Schau, da steht's: 'Quintus Duccius Eburnus'. Er ist der Absender dieses Pakets und ist Soldat bei der Cohors V, Centuria I, Castra Praetoria in Rom. Ich glaube, dass sind spezielle Soldaten, diese Prätorianer! Die müssen und sollen den Kaiser und seine Familie beschützen..." kramte Siontje in ihrem Gedächtnis und den Errinnerungen. Sie lächelte stolz, dass sie das alles wusste. "Arbjon ist schon für Kämpfe ausgezeichnet worden, bevor er zu den Prätorianern gerufen wurde..." fügte sie hinzu und brach das Siegel des Briefes, um den ersten Absatz vorzulesen.


    "Wie versprochen sende ich dir einige Tigel mit dem Olium, das dir ein leichteres Durchatmen ermöglichen soll. Du kannst es auf zwei Weisen anwenden: Entweder du lässt dich damit massieren, wobei du es dann im Verhält nis 1:5 mit Olivenöl strecken solltest. Oder du träufelst ein paar tropfen davon in eine irdene Schale oder einen kleinen Kessel mit Wasser. Stelle dann eine Kerze unter dass Gefäß, damit sich die wohltuenden Dämpfe besser ausbreiten können." Sie wurde rot bis über die Ohren, als sie leise den Satz wiederholte, der ihr am besten gefiel. "Du lässt dich damit massieren.. Hach, Arbjon, wüsstest du nur schon von wem denn bloß?" Die junge Frau blickte Maecenas kurz an und las weiter vor.


    "Von Bären und Dieben angegriffen.. puh! Arbjons Rückreise war gefährlich! Und oh... lies mit... er ist befördert worden.. das ist toll! Ich freue mich für ihn." gab der Blondschopf begeistert preis, sah Maecenas strahelnd an. Da fiel ihr auf, dass ihr Gegenüber blond war.. und dazu ziemlich gut aussah.


    Auch wenn Maecenas vielleicht andere Sache hätte erledigen müssen war ihm die kurze Pause in Sontjes Umgebung ganz angenehm. Sie öffnete den beiligenden Brief und las daraus vor. Die Duccier schienen in allen Ecken des Imperiums verstreut zu sein, dachte sich Maecenas und lauschte weiter den Worten von Sontje, auch wenn er sich noch nicht so recht die ganzen Zusammenhänge vorstellen konnte.
    >Hattest du ihm geschrieben, oder wie kommt er dazu, dir dieses Päckchen zu schicken?<
    Sontje las weiter vor und an einer ganz bestimmten Stelle, wurde ihre Stimme merklich ruhiger und sie blickte Maecenas an.
    Sicherlich haben die Duccier für eine Massage ihre Leibsklaven, dachte sich Maecenas, der dies so gewohnt war. Das Sontje ihn wegen der Sache so anschaute, brachte er nicht auf einen Nenner. Vielleicht war dies aber auch nur der langen Abstinenz von Maecenas gegenüber Frauen zu schulden.
    >Die Praetorianer sind eine sehr angesehene Einheit, dort kommt nicht jeder hin.< Lenkte Maecenas das Gespräch unbewusst auf den Absender des Briefes.