Beiträge von Lucius Germanicus Matrinius

Nachdem ich die Briefe wie gewünscht abgegeben hatte, kam ich zum Castellum, um dem Tribun eine Nachricht zu überbringen.
Am Tor angekommen, sprach ich den Wach habenden Soldaten an.
Salve! Ich bin der Scriba des Duumvirs und möchte eine Nachricht an den Tribun Alienus überbringen.

Ich trat ein und übergab zwei Briefe, ehe ich verschwand und mich wieder meiner Arbeit zuwand.

Der Duumvir schien ein wenig ungehalten darüber sein, dass ich noch nicht wusste wie man Briefe verschickte, aber es gab nunmal für alles ein erstes mal.
Ok, ich werde die Briefe dem Praefectus Vehiculorum sofort zukommen lassen.
Ich war wirklich gespannt, ob ich die Möglichkeit bekam Avarus mal kennenz u lernen.
Nun, dann hoffen wir mal, dass er die Wahl akzeptiert.

Da schien ja wirklich was großes auf uns zu zu kommen, dachte ich.
Während ich dem Duumvir interessiert zu hörte.
Alles klar. Den Tribun zu dir bitten und die beiden Briefe zustellen.
Da stellte sich mir allerdings noch eine weitere Frage.
Soll ich die Briefe etwa persönlich zustellen? Oder kann ich sie einem Tabellarius Dispositus übergeben?
Aber wo um Himmels Willen, konnte ich dann so einen überhaupt auftreiben, wenn sie für solche Arten von Briefen denn auch überhaupt zuständig waren.
Dann fragte mich der Duumvir mich zu meinem Verwandtschaftsverhältniss zu Avarus aus.
Nun, um ehrlich zu sein, ich kenne ihn eigentlich nicht.

Da hast du vollkommen recht.
Sagte ich mit einem Blick auf die vielen Leute und Karren die hier ein und aus gingen.
Da kann einem die Wache am Eingangstor richtig leid tun.

Nein, ich habe keine andere Idee. Deine hört sich schon intressant genug an.
Ich fragte mich allerdings, was man außerhalb der Stadt überhaupt tun könnte.

Maecenas und ich machten gerade einen kleinen Spaziergang durch die Straßen der Stadt, als wir am Haupttor vorbeikamen.
Da wir nichts weiter zu tun hatten, lehnten wir uns an die Mauer rechts vom Tor und beobachteten die Wache und die Leute, die dort ein und aus gingen.

Ich döste gerade, in meinem Officium, ein wenig vor mir hin, als ich die Stimme des Duumvirs vernahm.
Unverzüglich kam ich in sein Officium.
Was gibt es?

Das hörte sich interessant an.
Warum nicht. Hier mal rauszukommen, könnte nicht schaden.

Maecenas schien satt zu sein.
Freut mich, dass es dir geschmeckt hat.
Anschließend ließ Maecenas den Blick etwas umher schweifen.
Danke, danke. Sie reicht mir auch vollkommen aus.
Dass stimmte auch. Das Haus bestand drei Räumen.
Das größte war das Wohnzimmer, hier standen zwei Tische, mehrer Stühle und ein Kamin. Der zweit größte Raum, war die Küche. Dort stand ein Tisch, ein Stuhl und ein paar Vorratsschränke. Der kleinste war das Bad. Kaum 3 Meter lang und breit, aber es reichte aus.

Die Meute dachte, dass niemand etwas mitbekommen würde?
Wie naiv waren die da überhaupt?
Ich schüttelte den Kopf.
Naja, sie werden ja schon sehen, was sie davon haben.

Irgendwie, schien auch Maecenas nicht ganz davon überzeugt zu sein.
Das sah man ihm doch ein wenig an. Aber das war überhaupt nicht schlimm, ganz im Gegenteil, es zeugte von gesundem Menschenverstand!
Danke. Ich brauche nichts mehr.
Nun wandte ich mich zum Gehen um, als mir plötzilich noch etwas einfiel.
Ich habe momentan nichts zutun, hättest du lust mit mir ein wenig durch die Stadt zu wandern?

Ich machte eine nachdenkliche Miene, als Maecenas das gesagt hatte.
Ich frage mich, wie es überhaupt dazu kommen konnte.
Da musste ja mächtig was schief gelaufen sein, dachte ich so bei mir.

Das befürchte ich auch.
Und stimmte in das Lachen von Maecenas ein.
Aber es ist ein Anfang. Ein kleiner. Ein sehr kleiner. Ein kaum merklicher.
Und ich grinste wieder.

Maecenas schien ein wenig irritiert.
Nein, dass hat nichts mit dir zu tun. Ich musste nur gerade dran denken, wie es wohl aussieht wenn ein Duumvir und seine Leute sich verschanzen müssen. Ich mein, dass kommt ja auch nicht alle Tage vor, oder?
Ich grinste wieder.

Genau! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Nun wandte ich mich vom Fenster ab und ließ mein Blick etwas durchs Officium schweifen.
Allerdings, dürfte die Finanzierung ein Problem werden, befürchte ich. Ich mein, wer gibt freiwillig all die Sesterzen her um so ein Wagenrennen zu finanzieren.
Sagte ich, während ich gedanken verloren eine Sesterze aus meiner Tasche zog und sie immer wieder durch die Luft schnipste und sie auch immer wieder gekonnt auffing.

Nun formte ich auch eine etwas nachdenkliche Miene und schaute weiter aus dem Fenster.
Mhm, dazu müsste man dann wohl eine Meinungsumfrage machen. Oder was weiß ich.

Ich füllte Maecenas mit einem zufriedenen Lächeln nach.
Na dann, prost!
Während ich einen weiteren Schluck nahm, fragte ich mich, wie das wohl ausehen würde, wenn ein Duumvir und seine Leute, sich im Verwaltungsgebäude verschanzen müssten und konnte ein weiteres Lächeln nicht verkneifen.