Beiträge von Lucius Germanicus Matrinius

Ich hörte irgendein Summen, so als ob jemand ein Liedchen summen würde und öffnete die Tür zu meinem Officium.
Da stand eine mir vollkommen unbekannte Person und schien darauf zu warten, hineingelassen zu werden.

Äh, salve! Was ist dein Begehr?

Fragte ich und konnte mir mitunter ein Grinsen aufgrund seines Auftrittes nicht verkneifen.

Der Duumvir schien meine Antwort nicht ganz ernst genommen zu haben, doch zum Glück wechselte der Duumvir das Thema, sodass ich nicht darauf antworten musste.

Einfach nur lächeln und nicken Lucius......., zum Glück konnte der meine Gedanken nicht lesen!

Nein, von diesem Laden habe ich noch nichts gehört.

Sagte ich wahrheitsgetreu und hörte dem Duumvir bei seinen Ausführungen zu.
Nach meiner Einschätzung, wie er über diesen Laden berichtete, schien er wohl ein Stammkunde zu sein.

Ich muss gestehen, dass ich noch nie die Erfahrung einer Massage gemacht habe. Aber wenn du es so empfiehlst, wäre es wohl ein Versuch wert.

Sagte ich und dachte, was es wohl für ein Gefühl wäre, sowas mal zu machen.

Das war nun eine heikle Situation!

Wenn ich ihm die Hilfe in der Curiae verweigern würde, wäre das gewiss nicht zu meinem Vorteil. Allerdings wollte ich genauso meine eigenen Entscheidungen treffen.

Ich nahm ein paar Trauben und sagte einen Moment nichts, während ich sie in meinem Mund zergehen ließ.

Dann fasste ich einen Entschluss.

Nun, verstehe mich bitte nicht falsch, ich werde gerne helfen. Solange ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann.

Sagte ich und lächelte ebenso leicht zurück.

Ich hatte mich in Nero getäuscht, er war keineswegs so wie mein ehemaliger Vorgesetzter aus Mogontiacum. Daher hieß es wohl nun Vorsicht walten zu lassen, da ich noch nicht sagen konnte, woran ich bei ihm war.

Das war er also, der neue Proconsul!

Alles klar. Das war alles was ich wissen wollte.

Ich würde ihn vielleicht irgendwann später gewiss noch kennen lernen.

Ich zog meinen Mantel zurecht und verschwand wieder in der Menge.

Ich schüttelte den Kopf.

Nein. Das war dann soweit alles, was ich mit dir besprechen wollte.

Sagte ich und machte mir ein paar Notizen auf dem Papyrus.

Ich möchte dir allerdings noch sagen, dass ich mit dem Duumvir über deine hervorragenden Leistungen gesprochen habe. Der Rest liegt nun in seiner Hand und in der seiner Vorgesetzten. Aber ich glaube schon, dass du mit einer Beförderung oder zumindest mit einer Auszeichnung rechnen kannst.

Sagte ich und lächelte ihm aufmunternt zu.

Ich verstehe.

Sagte ich und nickte in seine Richtung.

Das muss wohl alles sehr sorgsam geplant werden, damit auch ja nichts schief gehen kann.

Heutzutage lief wohl alles nur noch über Beziehungen bei den richtigen Männern ab.

Was sollte ich denn deiner Meinung nach tun, um mir des Amtes des Duumvirs sicher zu sein? Wenn du befördert werden solltest.

Fragte ich nun doch sichtlich interessiert.

Da ich von der Ankunft des neuen Proconsuls ebenfalls gehört hatte, machte ich mich ebenfalls auf den Weg, um mir den Neuen Proconsul wenigstens einmal anschauen zu können.
Abgesehen davon hielt ich meine Präsens wohl kaum von Nöten, da mir ansonsten der Duumvir wohl eine Nachricht hätte zukommen lassen.

Ich erreichte den Hafen und sah schon eine Menge Leute dort stehen, die auf die Ankunft des Proconsuls warteten. Wichtige Männer, aber auch einfache Bürger, die aus reinem Interresse gekommen waren.

Ich mischte mich unters Volk, was aufgrund meines meist unscheinbaren Auftretens relativ gut gelang und rückte meine Kapuze etwas zurecht, um etwas sehen zu können, was weiter vorne vor sich ging.

Ich nickte zum Zeichen, dass ich verstand.

Nun gut, das deckt sich soweit mit meinen Angaben die ich beim Comes gemacht habe, bis auf die Anzahl der Toten. Da werden wir wohl nochmal genau zählen müssen.

Sagte ich und schmunzelte kurz.

Zählen? Wie konnte man nur sowas sagen?

Es würde uns allen sehr helfen, wenn du weiterhin Augen und Ohren offen hälst und die Gefangen sobald wie möglich vehört werden, damit wir auch die letzten von ihnen ausreuchern können.

Sagte ich mit ernster Stimme.

Nun begann das Gespräch eine Richtung zu nehmen, die mir durchaus gefiel.
Was meine finanziellen Mittel angeht, so kann ich dir sagen, dass die Kosten durch meine Mittel so gut wie gedeckt ist.

Sagte ich und lächelte.

Wenn du mir die Frage gestattest, was wirst du dann tun, wenn du das Amt des Duumvirs weitergereicht hast?

Fragte ich nun doch sichtlich interessiert.

Ein Fest also? Das hörte sich interressant an!

Also begann ich sogleich mein eigenes Haus ein wenig herauszuputzen, obwohl es da meist nicht viel zu tun gab. Ich achtete immer darauf, dass mein Haus und die unmittelbare Umgebung ansehnlich waren.

Ich erreicht mit Marcus im Schlepptau mein Officium und nahm hinter meinem Schreibtisch platz. Marcus bot ich ebenfalls einen Sitzplatz vor dem Tisch an.

Dann faltete ich die Hände auf dem Tisch.

Nun Marcus. Da die letzten Ereignisse nicht so einfach wegzutilgen sind, ist dir bestimmt klar, dass ich nun meinen Vorgesetzten einen genauen Bericht über die Ereignisse abliefern muss. Deswegen brauche ich alle Informationen die du hast, um sie mit meinen zu einem vollständigen Bild zusammenzufügen.

Sagte ich und holte ein Stück Papyrus hervor.

Was kannst du mir über die genauen Zahlen der Toten sagen? Wie steht es um die Vigiles allgemein? Konnten die Verräter allesamt verhaftet werden? Und haben sie schon etwas gestanden?

Ich lächelte.

Ah, salve Marcus! In der Tat, ich möchte dich sprechen. Aber nicht hier. Bitte folge mir doch in mein Officium.

Sagte ich, machte auf dem Absatz kehrt und ging mit Marcus in mein Officium.

Ich nickte dem Duumvir zu und nahm einen weiteren Schluck.

Anschließend fragte er mich nach meinen persönlichen Karrierewünschen für die Zukunft.

Nun, ich habe schon früh gemerkt, dass mir die Verwaltung am besten liegt und deshalb meine Arbeit in diese Richtung eingeschlagen. Das naheliegenste wäre dann wohl, dass ich in dieser Richtung weiter gehen werde. Allerdings weiß ich noch nicht genau, wie das dann für meine Zukunft weiter aussehen würde.

Sagte ich und dachte einen Moment stillschweigend nach. Über dieses Thema hatte ich mir das letzte mal Gedanken gemacht, als ich aus Germanien weggezogen bin.

Dann fiel mir noch etwas ein!

Wo ich dich allerdings korrigieren muss ist, dass ich vorher keineswegs Magistratus war, sondern ein Scriba.

Bemerkte ich und überlegte, worauf der Duumvir wohl hinaus wollte?

Ich lief zum Castra Vigilum und bat einen der Optios, mir den Vigil Marcus Dasius herzuholen.

Der Duumvir schien noch nicht ganz überzeugt davon zu sein, Marcus eine Beförderung zukommen zu lassen und fragte deshalb wohl nach.

Nun, u.a. hat er in meinem Auftrag die Vigiles unter die Lupen genommen und bereits durchblicken lassen, dass er da wohl große Fortschritte gemacht hat. Genauere Informationen werde ich noch von ihm bekommen, wenn er den Gefangenen erstmal ihr neues Zuhause gezeigt hat. Desweiteren verdanken wir es ihm, dass ein hochgradiger Verteter der Banditen, auf seiner Flucht, geschnappt werden konnte.

Sagte ich und lehnte mich zurück.
Das mussten wohl genug Gründe für den Duumvir sein, Marcus eine Beförderung zukommen zu lassen.

Ich laß den Brief von meinem Patron sorgfältig durch und beschloss, sogleich eine Antwort zu schreiben.

Nachdem ich damit fertig war, machte ich mich auf dem Weg, um die Antwort abzugeben.

Ich winkte kurz ab.

Das ist kein Problem. Ich trinke auch gerne Wein.

Sagte ich und nahm sogleich einen großzügigen Schluck.

Ich werde dir natürlich sobald wie möglich eine Kopie des Berichtes zuschicken und was Marcus von der Vigiles angeht, er hat wirklich vorzügliche Arbeit geleistet und verdient meiner Meinung nach, mindestens eine Beförderung.

Sagte ich und löste damit mein Versprechen gegenüber Marcus ein.

Ich ließ mich neben dem Duumvir nieder und schaute mich kurz in dem schönen Gartenzimmer um, bevor ich mich wieder auf das Gespräch konzentrierte.

Nun, das hängt ganz einfach davon ab, wie du sie interpretierst.

Sagte ich und versuchte mich kurz an alle wichtigen Einzelheiten zu erinnern, die ich bis jetzt wusste.

Anschließend berichtete ich dem Duumvir von meinem Gespräch mit dem Comes, wodurch er auch mit allen wichtigen Informationen versorgt wurde.

Ich erreichte nach meinem Gespräch mit dem Comes mein Officium und setzte mich an meinen Schreibtisch.

Anschließend begann ich sofort an meinem Bericht für den Comes zu arbeiten.

Dazu musste ich wohl auch noch einige Leute befragen, um mir die genauen Fakten zu besorgen.