Beiträge von Caius Valerius Tacitus

    Betrübt drehte Tacitus seine runden. Das war ja mitlerweile schon routine. Jetzt musste er auch noch extra liegestützen erledigen.


    Währen er diese- wie verlangt- laut abzählte (das ging noch relativ gut, da die morgenluft frisch, und das grass kühl war) registrierte Tacitus das der optio zu den drei männern hinüberging, an denen sie vorhin vorbeigerannt waren. Ein par der probati nutzten diese gelegenheit, einfach mit den liegestützen aufzuhören und laut weiter zu zählen.

    Das lager lag im einem Orangenen zwielicht, und derküle Tau tropfte langsam von den blättern....



    SCHNELLER, MACHT SCHON!!!



    Schnell und überstürzt rannten Tacitus und die anderen Probatii (mal wieder zu spät) auf dem Campus. Dabei hätten sie beinahe 3 soldaten über den haufen gerannt, die am rande des geländes herumstanden.


    Ist doch schwerer als ich dachte, abteilungsführer zu sein... besonders wenn man selber nur allzugerne verschläft.


    Ein wenig zerzaust traten nun er und die anderen Probati in reih und glied stramm vor ihren optio

    Tacitus öffnete die tür und schritt in das zimmer hinein, das geschenk für appius immer noch hinter seinem rücken versteckend.


    Optio, ich wollte mich nur nochmals bei euch bedanken, dass ihr mir dazu verholfen habt teil der legion zu werden.


    Tcitus schritt langsam auf den Tisch zu und zog das geschenk hinter seinem rücken hervor: eine flasche feinster falerener wein.


    Ich hoffe sie genehmigen sich gerne einen schluck...

    Das letzte mal als Tacitus vor einigen Tagen hier her gekommen war, war er ein zivilist. Dank Appius war dies nun nicht mehr so.
    Selbstbewusst (zumindest selbstbewusster als letztes mal, als er durch die Principia auf das rekrutierungsgebäude zuging) trat Tacitus nun vor die Tür des Büros. Er wollte unbedingt den Optio, der ihn das ermöglicht hatte angemessen danken. Sobald es die zeit zuließ (was nun wahrhaftig nicht of geschah) hatte er sich im Lager aufgemacht und überall rumgefragt und gesucht.
    Als er das richtige endlich gefunden hatte, ist sein gesammter sold dafür draufgegangen.
    Aber was solls?
    schließlich hatte sein Vater sich auch sehr gerne ein wenig davon genehmigt, wenn mal welcher im Haus war...


    So klopfte Tacitus höflich, verbarg das Geschenk hinter seinem rücken, und wartete darauf eingelassen zu werden.

    Tacitus war mehr als erstaunt über seine eigene leistung. Jetzt wo er nichtmehr auf den gleichschritt, sondern nur noch auf die geschwindigkeit achten musste, viel es ihn, und anscheinend auch den anderen probatii um einiges leichter die formation zu halten.
    Der wind hatte auch die wolken über den campus getragen, die nun die sonne beinahe vollständig verdeckten und alles in ein helles grau tauchten. In Ostia war es beinahe immer windig gewesen. besonders bei seinem elternhaus, dass dort auf einer klippenreihe steht, bließ es seiner mutter stehts die wäsche von der leine.


    Es tat sehr gut, endlich nicht mehr in der grellen sonne marschieren zu müssen. Das hob Tacitus' stimmung, die in den letzten stunden eher mit trübsal überdeckt gewesen war, um einiges. Trozdem machte tacitus sich nichts vor. Er hatte zwar stehts mit seinem vater das gymnasium geübt, aber an solche körperliche ertüchtigung war er nicht wirklich gweohnt.


    Das wird einen däftigen muskelkater geben...

    Zumindest keine liegestützen...


    Die schmach, nichtmal bei tacktansage den schritt halten zu können, wollten die probatii, sowohl auch Tacitus, nicht auf sich beruhen lassen. Sobald die kniebäugen gemacht waren stellte sich tacitus wieder in die formation. Der probatus neben ihn stieß unterdrückt einen fluch hervor den -zugegebener maßen - Tacitus noch nie gehört hatte. Trozdem lief es diesesmal schon eindeutig besser, da jeder penibel darauf achtete immer schön einen fuß vor den anderen zu setzten, ohne schneller oder langsamer zu werden. Auch Tacitus, der jetzt nun mehr auf die tacktrufe des optios hörte, marschierte schön im gleichschritt mit.


    Na das wird ja doch was


    dennoch schaute er des öfteren auf die füße seines fordermanns um ja nicht den schritt zu verlieren.

    Die ausbildung auf dem exerzierplatz war doch härter als Tacitus gedacht hätte. Schlimmer noch: er mehrere stunden an diesem aben verbracht eine latrine zu finden. er kannte sich hier eben noch nicht gut aus. So stürzte er beinahe halz über kopf in die latrine am ende der lagergasse.


    ....



    Als er dort im dämmerlicht saß bemerkte er das überall sprüche geschrieben standen, von denen die meisten aber schon alt und vermodert schienen. Die latrine hatte wohl schon seit geraumer zeit keine aufmerksamkeit von schwamm und hobel bekommen.


    Interessiert laß Tacitus ein paar wenige der sprüche die noch leserlich wahren, und die er in dieser dunkelheit noch erkennen konnte.


    Das Falsche ist oft die Wahrheit, die auf dem Kopf steht


    Das Fleisch war willig, aber das Gras war nass


    Das Leben wär nur halb so nett, wenn keiner einen Vogel hätt.


    Das einzige, einen optio erträglich macht, ist seine Abwesenheit.


    Der Senat steht im Mittelpunkt und damit allem im Weg


    Die wollen alle nur unser Bestes, aber das kriegen sie nicht!
    gez. Marius


    Schmunzend zod auch Tacitus seinen pugio und hinterließ einen spruch.
    nach getaner arbeit verließ er die Latrine föhlich pfeifend und machte sich auf, zurück in sein quartier.

    Zuerst wusste Tacitus nicht recht was er davon halten sollte. Alle Probatii setzten sich - wenn auch ein wenig zögerlich- in bewegung. Zwar versuchten sie den takt des decurios zu volgen, doch auch Tacitus verlor bald den anschluss. Zwar schafften sie es (mehr oder weniger) einigermaßen gleich schnell zu marschieren, doch anscheinend hatte jeder eine andere einstellung was den Takt anging. Immer wieder musste Tacitus schneller laufen, weil ihn sein vordermann zu schnell lief.


    Wieder und wieder wurde die formation mal langsamer, mal schneller, wobei sich anscheinend keiner auf ein einheitliches Tempo eingen könnte.
    Tacitus schaute wehmütig auf seinen nebenmann, der sich schon- in schlechter vorahnung- die arme rieb.

    Die stunde hatte den probatii gut getan - den meisten zumindest. Tacitus hatte wohl ein wenig zuviel gegessen, denn er kam relativ schnell aus der puste. Zumindest plagte ihn der hunger nicht mehr, und er konnte sich voll und ganz auf den takt konzentrieren. Den anderen probatii lag ebenfalls höchste aufmerksamkeit in den augen, denn keiner von ihnen wollte nocheinmal strafen ableisten müssen.

    Müde und durstig schlurfte tacitus mit den anderen probatii zurück in die baracken...


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    Zwar schmerzten Tacitus´ arme höllisch, aber er und seine Ausbildungs contubernia fanden sich wie befohlen nach einer stunde wieder auf dem campus ein. Das essen und besonders das kühle wasser hatten Tacitus sehr gut getan, aber er spürte immernoch jeden einzelnen muskel in seinem körper. Was wohl als nächstes dran kam?
    Es war ein erfrischend kühler wind aufgekommen und Tacitus hoffte das es auch so bleiben würde.


    Sehnsüchtig blickte er in die zeit zurück, die er in der Sommervilla von seinen onkel verbracht hatte. An die weinberge und... Papelapapp!


    Er wollte zur legion, schon alleine um seinen vater stolz zu machen.
    Also stellte Tacitus sich stram und blickte zum optio.

    Tacitus, sowie der rest der probatii ließen sich auf den trockenten trockenen boden nieder um ihrer strafe nachzugehen.


    'Ich darf nicht stolpern'!


    Tacitus keuchte auf


    'Ich darf nicht stolpern'!


    Mund und halso fühlten sich jetzt schon staubig trocken an


    'Ich darf nicht stolpern'!


    Wieder stemmte Tacitus in die höhe. Schweißtropfen glänzten auf seiner stirn


    'Ich darf nicht stolpern'!


    Seine arme brannten und es überraschte ihn wie sehr ihn die heiße sonne und der mangel an essen am letzten tag ihn so sehr zusetzen würde.


    'Ich darf nicht stolpern'!


    Tacitus hörte einen leichten aufprall. Der probatus der vorhin neben Tacitus sosehr ins schwitzen geraten war, konnte anscheinend nicht mehr.


    'Ich darf nicht stolpern'!
    Wieder stemmte sich tacitus mit brennenden brustkorb in die höhe. Er würde nicht aufgeben. Hoffte er.


    .......


    Endlich waren die liegestütze erledigt. Tacitus war schwindelig. Er hatte durst und zitterte auch schon ein wenig. Er stellte sich stramm in die reihe zu den anderen probatii, die auch nichts mehr außer zu keuchen hervorbrachten

    Tacitus hielt sich dicht an seinen vordermann. Man konnte schon eine klarere einheit zwischen den probatii erkennen. Wahrscheinlich hatten sie genau so wenig lust die strafen vom optio aufgehalst zu bekommen wie er.
    Die Sonne, die hoch am himmel stand brannte mit unerbittlicher härte auf sie herab. Dem optio, den Tacitus im maschieren aus den augenwinkeln betrachtete schien dies relativ wenig auszumachen. Er selbst schwizte sehr. Doch dies war kein vergleich zu seinem (zugegebenermaßen etwas fülligeren) nebenmann, der wahrhaftig aus allen poren trief.
    Gerade schweiften Tacitus' gedanken wieder an seinen hunger und an seinen steigendem verlangen nach gekühltem wasser ab, als sein vordermann ins stolpern geriet. Zwar konnte er sich gerade noch halten, doch das die reihen relativ dicht hintereinander marschierten, um auch ja nicht wieder den anschlus zu verlieren, rumpelten nun die hinteren reihen intereinander und die formation zerbrach. anscheinend waren noch viele andere der probatii nicht ganz dabei gewesen, denn es dauerte einige zeit bis die verwirrung überwunden, und die probati wieder in ihre positionen zurückgekehrt waren.

    Im gleichschritt maschieren schien anfangs keine allzugroße herausforderung zu sein. eigentlich hielt sich auch Tacitus ganz gut. Nur schien die vorderste reihe ein wenig schneller zu sein als die dahinter, denn der abstand begann zu wachsen. Tacitus hoffte dass sie sich gleich wieder fangen würden, denn bis jetzt velief die aufgabe ganz gut. Nur mit den gleichschritt kamen sie noch nicht so gut klar.

    Tacitus schaute gespannt zu seinen kameraden. Er wusste die richtige antwort nicht, und legte auch nicht viel wert darauf nochmals liegestützen machen zu müssen. Irgendjemad in der reihe nuschelte etwas von Phalanx, aber der rest starrte nur geradeaus. Sofort wante auch Tacitus seinen kopf wieder nach vorn. Er unterdrückte den impuls einen lauten seufzer herauszulassen.
    Er hatte das komische gefühl dass sie doch noch einmal liegestüze oder etwas ähnliches ableisten müsste. Und er war sich auch ziemlich sicher das es nicht das letzte mal sein würde.

    hm, zumindest mussten sie keine weiteren liegestützen machen. Sein magen brummte abermals, aber Tacitus versuchte sich auf seine runden zu konzentrieren. Er war eigentlich ein guter läufer, doch er war einfach nicht in der richtigen verfassung und viel in den hintereen teil der gruppe den götternseidank war er nicht der letzte der nach den runden zum stehen kam. schnaufend stellte er sich wieder stramm in die reihe.

    diesmal dachte Tacitus zumindest teile der antwort zu kennen. sein Vater hatte einen guten freund gehabt, der immer geschichten über seine einsätze in der armee erzählte. Tacitus hatte dadurch auch ein paar ränge aufgeschnappt.
    Es gibt einen legatud legionis, den oberkommandant der legion. Soweit ich weiß ist er zur gleichen zeit auch mitglied im senat. danach folgt der lagerkommandant. Sowie der optio der stellvertreter des centurion ist, ist er der stellvertreter des legatus legionis.
    stammelte er und hoffte bei den göttern das er richtig lag. manche der anderen probatii sahen ihn jetzt schon misttrauisch an. Tacitus begann seine hände zu kneten. eine schlechte angewohnheit aus kindertagen, die immer hervortrat wenn er nervös wurde.

    hätte er sich nicht in die erste reihe gestellt. er sollte ein führer einer ausbildungscontubernia werden? was hatte er sich da nur eingbrockt.
    und jetzt auch noch eine direkte frage anihn. er verfluchte sich das er nicht mehr zeit in der bücherei seines vaters verbracht hatte. nun ja ein wenig grundwissen hatte er. Aber würde es reichen?
    Es gibt noch die Decurionen zu je 10 mann, dann die zenturien zu je 80 mann und die kohorten, zu je 6 zenturien. Ganz oben steht dann die erste kohorte. ehm richtig so?


    Die ganzen auxilia und kavellerie einheiten hatte er außen vor gelassen. Doch jezt nocheinmal loszufaseln konnte er nicht mehr. ein fehler am ersten tag genügte ihn.