Beiträge von Silko

    Das wäre wohl ein Grund für mich aus dem Exil zurück zu kehren. Sowas würde mir Spaß machen-als Gladiator und/oder als Trainer. Soweit ich weis gab es ja auch freie Gladiatoren, oder?


    ABER im Gegensatz zu den Pferderennen geht halt bei Gladiatorenkämpfen die Sache für mindestens die Hälfte der Teilnehmer tödlich aus. Wie soll man das simmulieren, ohne eben die "Supermännerei" zu machen? Ich meine das Problem ist halt, dass niemand einen Gladiator spielen will, der nach dem ersten Kampf tot ist. Bei den Pferderennen heißt es eben nicht: Erster oder tot. Wie kann man das eurer Meinung nach am Besten regeln?

    So liebe Mitspieler ich verlasse das Imperium und gehe heim nach Nubien. Aber da ich vielleicht zurückkommen werde: Einmal "In Exilium" bitte ;)

    Erst prostete er Alrik zu und dann auch allen anderen Familienmitgliedern:


    "Ich danke euch für eure Wünsche. Ich bin sicher wir werden uns wiedersehen."


    Dann schaute er Arbjon an. Eigentlich hatte er gleich morgen aufbrechen wollen. Andererseits konnte er seinem Freund das nicht abschlagen und es war weitaus sinnvoller zusammen zu reisen als alleine. Außerdem hatte er über ein Jahrzehnt gewartet, da kam es auf ein paar Tage sicher nicht mehr an. Also nickte er.


    "Wir werden einen Teil meiner Reise zusammen beschreiten mein Freund. Mit dir zu reisen wird mich für ein paar Tage Wartezeit sicher entschädigen. Aber wenn ich jetzt nicht bald etwas zwischen die Zähne bekomme, werde ich gar nirgends hinreisen."


    Mit einem Grinsen setzte er sich wieder auf die Bank und brach sich ein großes Stück Brot ab.

    So lange wollte Silko nun nicht mehr warten. Seine Entscheidung brodelte in ihm und wollte jetzt raus. Also erhob er sich neben Alrik und schaute finster in die Runde.
    "Ich habe euch etwas zu sagen. Ihr wisst, dass ich kein Mann vieler Worte bin. Aber heute muss es einmal sein. Ich möchte euch allen danken. Als Sklave kam ich zu euch, aber ihr habt mich gut behandelt, besser als ich es je zu hoffen gewagt hätte. Ihr seid zu meiner Familie geworden.


    Aber ich habe auch noch eine andere Familie. Meine Familie in Nubien ist eine reiche und mächtige Adelsfamilie. Ich weis dass ich dort vermutlich als tot gelte und wenn nicht wird mein Platz schon längst von einem Nachfolger eingenommen sein. Deswegen wollte ich eigentlich nie wieder nach Meroe zurückkehren. Mein Stolz sagte mir, dass ich es nicht aushalten würde dort jemanden sagen zu müssen, ich sei einn Sklave gewesen. Aber die Zeit bei euch hat mich auch Demut gelehrt. Es ist keine Schande euer Sklave gewesen zu sein, auch wenn ihr dieses Wort normal nicht benutzt. Aber mit dieser Erkenntnis ist nun auch der Wunsch in mir erwacht meine Heimat noch einma zu sehen. Ich möchte noch einmal die nubische Sonne auf meiner Haut spüren und ich möchte sehen, wie es meiner Familie geht. Meine Geschwister werden schon Kinder haben, und ich möchte sehen was aus der Frau geworden ist, die mir einst versprochen war. Und ich möchte noch einmal den Nil sehen!"


    Silko stand da und schaute zur Familie, auch wenn sein Blick verriet, dass er in weite Ferne starrte. Dort sah er sein früheres Leben, seine Verlobte, seine Heimatstadt Meroe und das Ufer des Nils.


    "Deswegen habe ich beschlossen euch morgen zu verlassen. Ich werde nach Nubien reisen um all diese Dinge zu tun, die ich euch gerade aufgezählt habe. Lando sagte ich bin frei, aber ich denke ich kann es erst glauben, wenn ich Meroe vor den Gräbern meiner Ahnen stehe. Aber es gibt keinen Grund traurig zu sein, denn ich habe nicht vor dort zu bleiben. Der Silko der ich heute bin passt nicht in das Leben des alten Silko. Ich weis, dass mein Platz an der Seite meiner neuen Familie ist, hier in Mogontiacum bei der Gens Duccia. Aber wie ihr wisst ist die Reise lang und gefählich, es wird also eine ganze Weile dauern, bis ich zurück komme."

    Als nächstes betrat Silko die Küche. Er nickte Ragin, Marga und Albin zu und legte Sveija seine Hände auf die Schultern und drückte sanft. Er versuchte der jungen Magd so viel Halt wie möglich zu geben. Zumindest hatten ihre Albträume mittlerweile etwas nachgelassen. Aber auch Silko selbst war heute nicht allzu gut, denn er hatte eine wichtige Entscheidung getroffen, die er der Familie heute Abend mitteilen wollte. Nach einem kurzen Zögern setzte sich der Nubier dann auch an den Tisch, allerdings ebenfalls unwillig ein Gespräch zu beginnen. Er genoss lieber stumm den geruch des Essens, welches schon auf dem Tisch stand.

    "Da muss man wohl keine Angst haben. der hat sich von einer hübschen frau in Ketten legen lassen und glaub kaum, dass er da entfleuchen kann oder will. Aber ich passe zumindest auf, dass niemand hieneinkommt, der nicht soll. Ich weis nicht ob du das mitbekommen hast, aber Sveija war ja entführt worden und offenbar hatten wir auch einen Spitzel in der Casa. Beides ist zum Glück noch relativ glimpflich abgelaufen, aber das ist es schon richtig ein wenig vorsichtiger zu sein."


    Silko schaute grimmig, auch wenn er an seine Verwundung dachte.


    "Wir waren in Magna um diese..." er wollte Germanenhexe sagen besann sich dann aber doch eines besseren "...Seherin zu besuchen. Dabei hat sich Witjon mit einem Sklavenhändler angelegt und dann kam es zum zweikampf. Witjons Kampf war unentschieden und dann habe ich gegen einen Sklavenhändler kämpfen müssen. Irgendjemand musste ja auf die Chaotentruppe aufpassen. Er hat mich am Oberschenkel aufgeschlitzt, aber ihn hat es übler erwischt. Aber es geht schon wieder. Landos Frau hat mich gut behandelt und die Narbe schmerzt nur noch etwas. Ich hoffe es hört bald auf. Aber dein Bruder hat sich bei seinem Kampf gut geschlagen, du kannst stolz auf ihn sein. So, aber jetzt solltest du dein Pferd abgeben und die Feier besuchen. Die Geschichte wirst du sicher noch ein paar mal erzählt bekommen."

    "Aber nur wenn der Praetorianer da vor mir keine Angst vor Büchern hat und auf den germanischen Namen Arbjon hört" antwortete er erst ungerührt und musste dann aber doch breit grinsen. Silko hatte Arbjon schon immer gemocht. Das lag auch daran, dass er der einzige richtige Soldat der Duccier war und sie beide relativ ähnlich dachten.

    "Heilsa, Arbjon, es ist schön dich zu sehen. Ich hoffe du hattest eine angenehme Reise."
    der Nubier humpelte zu dem Soldaten und strackte ihm die Hand hin. Das humpeln war nicht mehr stark, aber ein wenig hatte er noch Schmerzen im Narbengewebe. Aber er ging davin aus, dass sich das noch verflüchtigen würde.

    Silko hatte seine Rüstung angelegt, aber er hatte sich trotzdem natürlich auch ein wenig herausgeputzt. Allerdings war es nicht seine Aufgabe sich hier zu vergnügen, sondern für die Sicherheit zu sorgen. So stand er neben dem Gartentor und schaute gant genau wer das alles hereinkam. Einmal hatte er kurz gestockt, sich dann allerdings gefreut, denn der junge Mann den er auf den ersten Blick nicht erkannt hatte, war der junge Ragin, der aus Alexandria nach Hause zurückgekehrt war. Er war deutlich gewachsen und maskuliner geworden, wenn er auch immernoch ungefähr so breit wie ein Schilfrohr war. So schenkte er ihm ein freudiges Lächeln, sprach aber nicht weiter mit ihm sondern konzentrierte sich wieder darauf, dass niemand zur Feier hineinkam, der dort nichts zu suchen hatte.

    Wie häte er auch denken können, dass ein Germane das verstand? Sie vernichteten die Seelen all ihrer Toten!


    "Nein, das ist falsch. Wenn das Herz zerstört wird, kann die Seele nicht in den Duat einziehen und niemals wiedergeboren werden. Ich will nicht das meine Seele zerstört wird! Sonst wäre alles umsonst gewesen, die vielen Jahre als Sklave, wären ohne Sinn gewesen. Bitte, versprich mir das, auch wenn du es nicht verstehst, Lando. Ich erwarte gar nicht, dass du das verstehst. Aber verspreche mir, dass du drauf achten wirst, dass ich auf gar keinen Fall verbrannt werde! BITTE! Sonst kann ich nicht hier bleiben"


    Er hatte seinem Herrn nun die Hände auf die Schultern gelegt, und seine Erregung war spürbar. So fügsam er als Sklave auch (gewesen) war, ohne die Zusicherung nicht verbrannt zu werden, wäre alles umsonst gewesen. Ohne diese Zusicherung konnte er nach seiner Freilassung nicht länger in Mogontiacum bleiben. Er war nun schon älter und er machte sich keine Illusionen: Jeder Tag konnte sein letzter sein und seine Seele war alles was er hatte.

    Silko war auch zum Brautlauf mitgekommen. Es war immer interessant sich solche barbarischen Bräuche aus der Nähe anzuschauen. Aber im Grunde hatte er gar keine Lust auf eine Hochzeit und hatte vor sich hemmungslos zu betrinken, sofern er keine anderen Aufgaben zugeteilt bekommen würde.
    Zu sehr musste er an seine geplante Hochzeit vor vielen Jahren denken. Wen seine Verlobte nun wohl geheiratet hatte? Sie war wunderschön gewesen mit ebenholzfarbener Haut und einem schlanken Körper mit kleinen und festen Brüsten...er wusste ihren Namen schon gar nicht mehr. Damals war er ihm einfach egal gewesen und die Hochzeit wäre auch keine Liebesehe gewesen. Nun war er aber alleine, teilte Nacht für Nacht mit niemandem sein Bett. Er war alleine hier in Mogontiacum und so sehr er auch in die Familie integriert war, war er doch ein Außenseiter. Und er wusste nicht einmal mehr wie die Frau gehießen hatte die er hätte heiraten sollen. Kein Wunder, dass die Götter ihn bestraft hatten.


    So stand er ebenso nachdenklich da wie sein herr, die Arme vor der Brust verschränkt und musterte den Waldrand und wartete auf die ankommende Barbarenhorde. Hoffentlich wusste sein Herr das Geschenk zu würdigen, das ihm heute überbracht werden würde.

    Nun schien es vorbei zu sein und Lando war etwas abseits gegangen und hatte sich zu Eila gestellt. Nun gesellte sich auch Silko zu ihnen denn er hatte etwas mit seinem Herrn zu bereden.


    "Lando ich muss etwas wichtiges mit dir besprechen" er nahm Lando ein wenig beiseite.


    "Nun gerade ist mir klar geworden, dass ich in Magna beinahe gestorben wäre und ihr mich dann auch verbrannt hättet. Bitte, versprich mir, dass ihr mich auf gar keinen Fall verbrennt, sollte ich hier sterben. Beerdigt mich bitte einfach. Und falls ihr mich doch verbrennen müsst, dann nehm mein Herz heraus und beerdigt das dann. Mein Herz darf auf gar keinen Fall verbrannt werden!"


    Silko war die Sache toternst und in seiner stimme war schon etwas Angst zu hören. Für Silkos Verhältnisse war das fast schon hysterisch.


    "Bitte, versprich mir das!"

    Silko hatte Sontje seine pranke sanft auf die Schulter gelegt um ihr so zu helfen. Wenn sie nur eine Ahnung hätte, was hier gerade vor sich ging, wäre sie wohl völlig in sich zusammengefallen.


    Aber auch ihm drehte es den Magen herum, als er sah wie dagny anfing zu brennen. Ihre Haare begannen als erstes zu brennen und schon bald war ihr Körper vor lauter Flammen nicht mehr zu sehen und niemals würde wieder jemand etwas von ihr sehen, weder hier noch in der Welt der Toten. Die Luft war geschwängert vom Geruch brennender haare und Nägel, sowei dem des verbrannten Fleisches. man konnte sogar riechen wie falsch das war, was hier passierte, aber außer ihm schien das niemand wahrzunehmen.


    Als Phelan dann nach einiger Zeit mit seinen Gebeten fertig war, nahm er sich Sontje an, und Silko ging noch einige Schritte weiter weg von den Scheiterhaufen. Er war lange genug hier gewesen um die Sitten der Familie zu ehren, mehr konnten sie nicht verlangen. Und er war ja noch in Sichtweite.

    Zitat

    Original von Oda


    Sie war halt eine Frau und da wollte sie es natürlich genauer wissen.
    "Der Silko den meine Familie gekannt hat ist auch schon lange tot. Er ist damals im Hochland von Äthiopien gestorben."


    Sein Blick schweifte in weite Ferne, wo sie den Tag seiner Gefangennahme sahen. Er war ein junger, dummer und hochnäsiger Mann gewesen und viele gute Männer hatten wegen seines Übermutes und seinem Streben nach Ruhm an diesem Tag ihr Leben verloren. Seine Augen gingen wieder zu Oda und er blickte sie an. In seinen Augen lagen Trauer und Reue, welche sich aber nicht in seiner tiefen und dunklen Stimme wiederfanden.



    "Und bevor ich nun nach all den Jahren nach Hause komme und sehe wer meinen Platz eingenommen hat und ich meiner Familie gestehe wie tief ich gesunken bin, sollen sie lieber denken ich sei tot. Das mag schwer für mich sein, aber da darf mein Empfinden keine Rolle spielen. Wer beerdingt wurde, sollte tot bleiben, ob es ihm gefällt oder nicht. Die Götter haben mich hierher geführt und hier wurde mir meine Freiheit wiedergeschenkt, also werde ich hier bleiben und Landos Sippe ist für mich so etwas wie meine Familie geworden und für sie lebe ich noch und bin keine verlorene Seele aus längst vergangenen Tagen."


    Er wusste nicht ob sie ihm da ganz folgen konnte, aber er wusste auch nicht, wie er es sonst hätte ausdrücken können, ohne seine ganze Pein ans Licht zu bringen. Der Gedanke er würde jetzt in einem palast schicken und seinen riesigen Reichtum genießen, wirkte hier fast schon lächerlich, wenn man sich bei vollbärtigen Wilden aufhielt und selbst unter ihnen noch der Geringste war.

    Eine Witwe also. Das war eigentlich nichts schlechtes, aber man sagte ihnen halt nach, dass sie ihren Männern wohl nicht viel Glück gebracht hatten. Aber wahrscheinlich war er in einer Schlacht mit irgendeinem anderen Barbaren gefallen, und dessen Frau war sicher auch nicht anders gewesen. Höchstens vielleicht mit etwas weniger Feuer.


    "Lando war mein Herr, aber er hat mich vor kurzem freigesprochen, weil ich ihnen das Leben gerettet habe. Nun bin ich ein Freier und ich muss schauen was ich mache. Eine Familie zu gründen ist sicher nicht ganz ausgeschlossen. Aber ich gehe davon aus, dass ich der Sippe erhalten bleibe, wenn auch nicht mehr hauptsächlich als Leibwächter der Frauen. Wobei sie schon einen benötigen... na ja, das wird die Zukunft bringen. Auf jeden Fall werde ich immer da sein, wenn sie mich brauchen, soviel ist sicher und in Mogontiacum werde ich wohl auch bleiben und, so die Götter es wollen, glücklich werden."


    Das ging ihm sehr leicht über die Zunge und er war sich sicher, dass ein junger Silko das sicher ganz anders gesehen hätte.


    "Ach ja, Rodewini, sicher."


    Brummte er tief und ein wenig versöhnlich. Allerdings hatte er nicht vor sich den Namen des Barbaren zu merken. Die germanischen Namen klangen sowieso fast alle sehr ähnlich und er hatte wirklich besseres was er sich merken musste. Früher hatte er sich auch nur die Namen seiner wichtigsten Männer gemerkt und manche Sachen musste man auch beibehalten.

    Neue Herrin? Eigentlich war er ja kein wirklicher Sklave mehr, schließlich hatte Lando gesagt er häte sich die Freiheit erkämpft. Demnach wäre Lando nicht mehr sein Herr und Elfleda nicht seine Herrin. Aber solange er das nicht schwarz auf beige hatte, sollten sie ihn ruhig für einen Sklaven halten.


    "Auf sie wird sicher gut aufgepasst werden. Auch wenn ich nicht weis, ob ich das noch sein werde, der dann auf sie aufpasst."


    Was wollte er eigentlich machen, wenn er frei war? Wieder nach Hause gehen? Da würde er dann seinen Nachfolger im Reichtum sehen und hätte wohl keine Chance seinen angestammten Platz wieder einzunehmen. Da war es sicher klüger erstmal in Mogontiacum zu bleiben. Vielleicht würden ihn die Duccier ja nicht gleich vor die Porta setzen.


    "Ich bin aber sicher, dass du und dein Mann sie auch jederzeit besuchen könnt. Auch euch wird sicher kein leid drohen, wenn ihr die Sippe besuchen wollt oder zur Hochzeitsfeier kommt. Lando ist schon ordentlich am Planen mit dem rothaarigen Mann da."

    Silko war nur unter innerem Protest mitgekommen, als er gehört hatte, dass Dagny verbrannt werden sollte. Das war etwas ungeheuerlich, denn dann würde sie ohne Körper in den Duat* kommen und die Heilige Waage Ma'at würde ihr Herz nicht wiegen können und Anubis würde ihre Seele damit Ammit zum Fraß vorwerfen. So würde auch ihr Ka, Ba und Ach** vernichtet werden und eine Wiedergeburt war ausgeschlossen.
    Diese Barbaren wussten ja gar nicht, was sie dem armen Mädchen da antaten. Aber was hätte er tun sollen? So oft hatte er diesen Brauch auch schon bei den Römern gesehen und gemerkt wie wenig einsichtig doch die nördlichen Völker bei ihren falschen Totenriten waren. So war es ihm verwehrt der armen Dagny in ein weiteres Leben zu verhelfen, denn der Versuch hätte höchstens sein eigenes beendet.


    So stand er mit einem traurigen Gesicht da und schaute wie ihre Leiche für die Schändung vorbereitet wurde. Wahrscheinlich würden die Barbaren es für Trauer über den Tod ihres Körpers halten, doch Silko war traurig weil es die Auslöschung von Dagnys Seele bedeutete...






    *Totenreich
    **Seelenaspekte

    "Das Lagerhaus das abgerissen werden soll, ist bereits so gut geräumt und gehört Aulus Vexus, Herr" antwortete der Mann von der Handwerkszunft eifrig. "Es ist das Lagerhaus des Darcius Martrinius das brennt. Gerade sind zwei Leute unterwegs um ihn zu informieren."


    Er nickte grimmig und gab seinen Gesellen ein Zeichen mit dem Abriss zu beginnen. Genau da kamen auch Fumerios und Bjoern mit den Äxten und den Schaufeln zurück. Diese wurden sofort an die Gesellen der handwerkszunft und einige Vigiles verteilt, die nicht mit dem Löschen beschäftigt waren, und so begannen sie damit das Lagerhaus abzureißen.


    Auch Silko nahm sich eine Axt und beagann mit kräftigen Hieben auf eine der Wände einzuschlagen.


    Sim-Off:

    Ich dachte Marsus macht weiter. Aber wir schaffen das auch zu zweit;)

    Herausschmeißen? Wie sollten sie ihn denn dann verhören oder foltern? Schließlich schien der Kerl da ja von jemandem beauftragt worden zu sein. Aber wer war er sich um sowas Gedanken zu machen?
    Also packte er den vermeindlichen Einbrecher am Schlawittchen und schleifte ihn zur Porta. Da gab er ihm einen stoß samt einem Tritt in den Hintern und beförderte ihn aus der Casa.


    "Lass dich hier nicht mehr blicken, sonst ergeht es dir schlecht! Du kommst eh viel zu gut davon."

    Silko ließ sich das Mahl und besonders den Met schmecken. Süß rann der honigweil seine Kehle hinab und brachte eine beruhigende Wärme in seinen Magen. Beinahe meinte er auch zu fühlen, wie diese Wärme in seine Wunden strebte und ihm den Schmerz nahm. Das Essen war gut und im Vergleich zu dem Mahl der letzten Tage, er hatte bei der Germanenhexe ja nichts gegessen, war es ein Festmahl und Silko langte kräftig zu.


    Doch dann fühlte er sich plötzlich beobachtet und als er sich umschaute, sah er Landos Verlobte, sie war wirklich eine sehr hübsche junge Frau, und ihre Freundin zu ihm schauen zu tuscheln und dann zu lachen. Die Kleine Germanin hatte ihm gefallen, denn sie hatte Schneid und Feuer und so etwas gefiel dem Nubier. Das war auch eine Eigenschaft, die er an den duccischen Frauen schätzte. Er hatte noch gar nicht ihre Namen mitbekommen, fiel ihm da ein. Und da er nichts mit den sonstigen Gesprächen der Germanen anfangen konnte, und es ihn auch nicht danach dürstete mit seinen Taten zu prahlen, erhob er sich und ging zu den beiden Frauen.


    "Ich hoffe du glaubst mir jetzt, dass ich auch ein Mann bin. Und als solcher möchte ich mich auch selbst vorstellen. Ich bin Silko und komme aus Nubien. Ich bin der Leibwächter von Landos Sippe und ihr habt von mir nichts zu befürchten." Dann wandte er sich an Elfleda.
    "Ich freue mich, dass du bald zur Familie gehörst. Lando hat wirklich Glück eine so hübsche und heilkundige Frau heiraten zu dürfen. Allerdings muss ich leider gestehen, dass eure beiden Namen vorhin nicht mitbekommen habe."

    "Danke, das mit der Narbe habe ich mir bereits gedacht" meinte er nur knapp als die Behandlung beendet war und zog seine Hose wieder an. Anschließend satzte er sich aber wieder, denn er war wirklich beinahe todmüde. Was die aufmüpfige Germanin zu ihm sagte, erschloss sich ihm nicht so ganz. Offenbar hatten die Mattiaker einen etwas anderen Dialekt als ihn die Duccier sprachen. Aber er hörte das Wort "mehr" und in diesem Moment war ihm der fragende Unterton nur allzu willkommen. Natürlich sagte er dazu nichts weiter, sondern zwinkerte ihr einfach nur zu, verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf und schloss die Augen. Sobald er wieder ganz hergestellt war, würde er dem Lupanar mal wieder einen Besuch abstatten, denn er hatte noch geld von den Saturnalien übrig.


    Die kleine Kappelei mit der Germanin hatte ihm Spaß gemacht und außerdem sehnte er sich mal wieder nach einer Frau, auf die er nicht aufpassen musste. Aber momentan dachte er wieder an Amneris. Er versuchte sich an den Duft ihrer Haare und an das Feuer in ihren Augen zu erinnern...