Beiträge von Tiberius Aurelius Avianus

    Zum Glück hatte Avianus auch mächtige Fürsprecher gesammelt und stand gegen den ebenso mächtigen Salinator in diesen Hallen nicht alleine dar. Er sah mit dankendem Blick zum Tiberier, der für ihn einige positive Worte übrig hatte und danach neutral zum Matinier, der auch eine Frage gestellt hatte.


    "Nun, da ich traditionsbewusst bin, werde ich auch diese Tradition nicht brechen", bestätigte er nickend, "Es wird Spiele geben - und du wirst deine Seeschlacht sehen, Senator Matinius!" Ursprünglich hatte Avianus noch keine konkreten Gedanken gehabt, welche Form der Spiele dies sein würde. Doch da Seeschlachten episch, spannend und fesselnd zugleich waren, würden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sehr viele Menschen daran teilhaben. Das war für seine Bekanntheit umso besser und rechtfertigte auch einen spontanen Entschluss.
    Avianus' Blicke schweiften weiterhin durch die Menge, ob die Frage Agrippas beantwortet war oder ob noch jemand Fragen hatte.

    Gerade, als Avianus sich die nächste Traube in den Mund führen wollte und im Begriff war, Macer zu antworten, erschien auch der letzte Gast des Abends im Bunde, zusammen mit Begleitung. "Salve, meine Herren! Auch Euer Kommen ehrt mich", grüßte er gastfreundlich und ließ die Sklaven dem Besuch die Plätze zeigen, "Ich hoffe, Ihr stört euch nicht daran, dass ich schon auftischen lassen habe."
    Menecrates wurde der ursprünglich zugedachte Platz neben Avianus gewiesen. Und da sie die Familienmitglieder nicht voneinander trennen wollten und voraussichtlich niemand mehr erscheinen würde, durfte Felix den Platz neben Menecrates einnehmen. Natürlich bekamen die Gäste, wie alle anderen, dieselbe Auswahl an Getränken präsentiert.


    Nun sah der Aurelier wieder zu seinem Patronen. "Gewiss, gewiss", sagte er ruhig, "Zeit verrinnt jedoch schnell und ist in ihrer Knappheit ein wertvolles Gut. Sicherlich wirst du schon Eindrücke und Erfahrungen gesammelt haben, oder nicht?"


    Sim-Off:

    @Menecrates & Felix: Für euch auch WiSim!

    Welche Ironie es doch war, dass sich ausgerechnet derjenige Mann zuerst meldete, der für Avianus' politische Laufbahn und seine Kandidatur mitunter die größte Bedrohung darstellte. Mit neutralem Blick sah er zu Salinator, wie er da oben arrogant spöttelte und auf eine selten dilettantische Art versuchte, Avianus aus der Fassung zu bringen, so dass er sich womöglich noch selbst disqualifizierte. Nein, wäre er so dumm, sich darauf einzulassen, wäre er nicht so weit gekommen. So fiel seine Antwort ruhig und neutral aus, eben um zu zeigen, dass ihm die Worte des ach so großartigen Praefectus Urbi nicht wirklich in Unruhe versetzten. Im Gegenteil: Er konnte den Spieß angesichts der Fragestellung umdrehen und sogar die Gelegenheit nutzen, sich ohne Überheblichkeit seiner bisherigen Leistungen zu rühmen! Eigentlich sollte er sogar dankbar sein!


    "Während meines Vigintivirats ist es mir erfolgreich gelungen, eine große Zahl an Erbschaften zu bearbeiten", schilderte er, "Dann kam meine zwei Amtszeiten währendes Tribunat. Dort unterstützte ich den damaligen Legaten Vinicius Hungaricus administrativ, führte jedoch auch eigene Patrouillen mit der Legionsreiterei an. Dies ist nach meiner Ansicht eine wertvolle Erfahrung gewesen, die ich gemacht habe." Er besann sich weiter auf seinen Werdegang. "Danach kehrte ich nach Rom zurück, um als Quaestor Consulum zu kandidieren. Ich wurde gewählt, als Senator Tiberius Durus", er nickte diesem zu, "Sein Amt als Konsul antrat. Fortan unterstützte ich ihn, indem ich beispielsweise bei der Vorbereitung der Feriae Latinae half. Außerdem oblag mir die regelmäßige Kontrolle über die vorschriftsmäßige Anmeldung für Reisende im Meldeamt."


    Er blickte fragend zu Salinator. Würde noch so ein Versuch kommen?

    Pünktlich wie gerufen war Avianus heute in den Senatshallen erschienen, gewandet in der Toga Candida, mit makellosem Äußeren und gut durchdachter Rede im Gepäck. Obwohl er schon mehrfach in diesen Hallen als Kandidat stand, schon mehrfach vorsprach und dabei immer wieder von sich überzeugen konnte, so war jede Kandidatur auf ihre eigene Art eine neue Erfahrung für den Aurelier. So etwas wie Gewöhnung gab es hier nicht, denn jede Rede hier in diesen Hallen konnte anders verlaufen und dessen war er sich bewusst. Diese Tatsache und der Drang, sich beweisen zu müssen, um voranzuschreiten trieben den Aurelier immer wieder an, hier zu stehen und sein Bestes zu geben. Doch er war nicht mehr der unerfahrene, junge Vigintivir ohne Werdegang, der heute hier und jetzt seine Rede halten würde. Heute stand am Kandidatenpult ein ganz anderer Avianus, mit Erfahrung aus dem Vigintivirat, zwei Amtsperioden als Tribunus Laticlavius und an der Seite des damaligen Konsulen Tiberius Durus als Quaestor Consulum. Diese Male war es gut gelaufen - würde er die unendlich wertvolle Möglichkeit bekommen, seinen Werdegang weiter auszubauen?
    Das würde sich bald zeigen, denn erneut war es soweit. Seine dritte Kandidatur im Bunde und noch war es ein mit Aufregung und Gedanken gefüllter Moment. Angesichts der Reden, die er schon gehalten hatte, kam er sich hier vor, als wäre dies seine Erste.


    Avianus nickte dem amtierenden Konsulen freundlich zum Dank und trat hervor. Kurz sah er in die Menge, in die Senatoren, die gerade mit verschiedenen Dingen beschäftigt waren, die Avianus betrafen. Die einen nuschelten sich gegenseitig Worte ins Ohr, die anderen sahen gespannt in seine Richtung. Er fühlte die Blicke der gesamten Senatorenschaft in diesem Raum auf sich lasten. Bei seiner ersten Kandidatur waren diese erdrückend. Doch hatte er im Gegensatz zu damals gelernt, diese Last zu stemmen.


    Er holte tief Luft, feuchtete seine Kehle an, bevor er mit seiner Rede begann.


    "Patres Conscripti", rief er die Senatoren mit kräftiger Stimme an, "Ein weiteres Mal stehe ich hier vor Euch, dieses Mal um für das ehrenvolle und bedeutungsvolle Amt des Aedilis Curulis zu kandidieren! Einmal mehr bitte ich Euch um Eure Unterstützung und Euren Segen in meinem Vorhaben, Rom treu und ergeben zu dienen, meine heilige Pflicht als Senator Roms auch im Cursus Honorum erfüllen zu dürfen! Meine Pflicht zu der politischen Mitwirkung im Imperium Romanum ausüben zu dürfen! Meine Pflicht und mein Segen als Patrizier und Senator zugleich, im römischen Kaiserreich meinen Platz in der nächsten Stufe des Cursus Honorum einzunehmen!"


    Damit war die Rede eröffnet und Avianus ließ seine Worte ein wenig in die Menge einwirken.


    "Schon viele Pflichten habt ihr mir anvertraut, die ich erfüllt habe! Es fing alles mit meiner ersten Kandidatur als Vigintivir Litibus Iucandis an und setzt sich fort mit zwei Amtszeiten als Tribunus Laticlavius in der germanischen Legio II! Nach meiner Rückkehr wurde mir die wertvolle Gelegenheit zuteil, an der Seite des damaligen Konsulen Tiberius Durus als Quaestor zu dienen! Nach all jenen getanen Pflichten, die ich als wertvollsten Schatz in der Truhe meiner Erfahrungen ansehe, ehrte mich der Kaiser mit dem Senatorentitel! All jene Pflicht und jedes Amt, welche man innehaben kann, sind jedoch nichts ohne Hingabe und Treue zum römischen Reich! Beides kann ich vorweisen, beides werde ich in Leistungen umwandeln, um ein umso besserer Diener im Staate sein zu können! Wenn mir heute die Gelegenheit zuteil wird, ein weiteres Amt im Cursus Honorum auszuüben, so verspreche ich bei meiner Ehre, werde ich mein Amt pflichtbewusst und eifrig erfüllen! Auch bei meinen letzten Ämtern soll dieses Vertrauen nicht vergebens gewesen sein!
    Heute stehe ich hier und ich bitte Euch darum, Senatoren Roms, mir erneut euer Vertrauen zu schenken, auf dass ich unserem glanzvollen Imperium zu noch mehr Glanz und noch mehr Ruhm verhelfen möge."


    Damit war seine Vorstellungsrede beendet und Avianus holte erneut Luft, um sich für das Zuhören zu bedanken.


    "Ich danke für Euer Gehör, Väter Roms!"

    Im Grunde vermisste Avianus nach dem Eintreffen von Durus nur noch Claudius Menecrates. Und da dieser sich entweder verspätete oder überhaupt nicht auf die Einladung des Aureliers einging, konnte dieser seine übrigen Gäste nicht mehr länger warten lassen. "Salve, Tiberius! Auch mir ist es eine Freude", grüßte Avianus und erhob sich sogar dazu, als Zeichen des Respekts. Gut abgestimmt mit ihrem Herrn servierten die Sklaven auch Durus die selbe Auswahl an Getränken, wie den anderen Gästen. Selbstverständlich war der Menecrates ursprünglich angedachte Platz noch frei, um ihm diesen auch im Falle einer Verspätung anbieten zu können. "Nun, immerhin zählt es ja, dass man erscheint. Aber diese Beobachtung habe ich in der Tat auch machen können", scherzte auch Avianus grinsend zu Macer, "Hoffentlich komme ich irgendwann auch als Letzter zu veranstaltungen!" Hier verbarg sich natürlich auch eine Anspielung darauf, wohin Avianus eines Tages noch kommen wollte.


    Nun erschienen auch die Sklaven mit den Vorspeisen, welche sie in Form reichhaltig gefüllter Tablette und Teller auf dem Tisch servierten. Zur Auswahl stand eine Vielzahl erlesener Früchte, so konnte sich jeder mit etwas bedienen. Brot, gekochte Eier, Oliven, Trauben, Karotten, eingelegtes Obst... der Tisch, den Avianus heute vorbereiten ließ, war schon angesichts der Vorspeise gut gefüllt. Und es kam ja noch der Hauptgang! So nahm er sich einen Zweig von den Trauben und begann gemütlich, daran zu naschen, um auch seine Gäste zum Zugreifen anzuregen. So schnitt er auch ein wichtiges Thema dieses Abends an: Die Politik!
    "Macer", fragte er, "Nun neigt sich die Amtsperiode langsam dem Ende zu. Wie hast du deine Zeit empfunden als höchster Amtsinhaber im Cursus Honorum?"



    Sim-Off:

    Wi-Sim! Die Angebote an euch sind persönlich erstellt, also nehmt ruhig alles, was ihr kriegt! ;)

    Wenn Lucianus der Patron seines Vettern war, dann war es fast schon vorprogrammiert, dass auch Letzterer wohl um Unterstützung gefragt würde. Es bleib zu hoffen, dass sie nach der Aktion auch lebendig aus dieser Affäre herauskamen. "Dann werde ich mich in Geduld üben und weitere Instruktionen abwarten", sagte Avianus und war schon im Begriff, zu gehen.


    "Ich werde dich erwarten, Tiberius. Bis dahin: Vale bene!" Somit wandte er sich ab vom Tiberier und verließ das Haus auf geradem Wege.

    Schon bald erschien als erster Gast der noch amtierende Consul und Patron des Aureliers, Purgitius Macer. Dieser wurde von zwei Sklaven begleitet, derer sich Avianus nicht selbst annehmen wollte. Immerhin gehörten diese zu seinen Besitztümern und Avianus wollte sich selbst in der eigenen Familienvilla nicht anmaßen, über fremden Besitz zu bestimmen. Schon gar nicht, wenn es der Besitz seines Patronen war! "Und mich freut es, dass du kommen konntest", begrüßte er Macer offen mit einem freundlichen Lächeln, "Salve, Macer." Da der Purgitier auf die Formalitäten zwischen Klient und Patron, ob bewusst oder unbewusst, verzichtete, zog ihm Avianus gleich.
    Just in dem Moment, als der aurelische Gastgeber seinem ersten Gast den Platz auf der Kline zuweisen wollte, erschien schon der zweite Gast aus dem Geschlecht der Flavier. Es war niemand geringerer als Manius Flavius Gracchus, einer seiner Kollegen von den Salii Palatini. "Salve, Senator Flavius", grüßte ihn Avianus ebenso freundlich, "Es ist schön, dich in unserem Hause zu begrüßen."


    Da die anderen Gäste noch nicht erschienen waren, aber durchaus noch ihre Chance erhalten sollten, nutzten Avianus' Sklaven die Zeit für die Zuweisung der noch leer gefegten Klinen. Diese wurden nach traditioneller, römischer Sitzordnung mit großem Bedacht von Avianus im vorneherein aufgeteilt. Macer als Patronen und amtierenden Konsulen wies Avianus sofort den ihm gebührenden Ehrenplatz zu, den Locus Consularis auf dem Lectus Medius. Neben den von Purgitius Macer besetzten Ehrenplatz würde der zweit wichtigste Platz vom noch nicht erschienen ehemaligen Konsulen Tiberius Durus besetzt werden. Direkt neben Durus würde Flavius Gracchus seinen Platz finden. Avianus als Gastgeber stand der Summus In Imo auf dem Lectus Imus zu. Neben ihm Claudius Menecrates, der angesichts eines ebenfalls angesehenen Platzes direkt neben dem Gastgeber hoffentlich nicht allzu enttäuscht sein würde, keinen Platz auf der wichtigsten Kline bekommen zu haben. Da Avianus niemanden auf den Lectus Summus setzen wollte, blieb noch ein freier Platz für ein spontan mitfeierndes Familienmitglied auf dem Lectus Imus.



    Als die ersten zwei Gäste und Avianus es sich gemütlich gemacht hatten, winkte er die Sklaven herbei, für ausreichend Versorgung an Getränken zu sorgen. Den Gästen wurde eine Auswahl aus verschiedenen Getränken präsentiert: Falerner Wein, Wasser (wahlweise zum Verdünnen oder rein trinken) und Honigwein.
    "Bitte, trinkt so viel ihr könnt", ermunterte Avianus seine Gäste, sich frei zu bedienen.


    Sim-Off:

    Bildquelle: Ganz frech von der Theoria Romana geklaut. ;)
    Erste Ladung in der WiSim gibt es, wenn ich sehe, dass schon alle erschienen sind. ;)

    Beim politischen Abendessen, an dem Avianus an jenem Abend mehrere bedeutende Senatoren eingeladen hatte, musste einfach alles perfekt sein. Den ganzen Tag hatte der Aurelier mit den Vorbereitungen verbracht, pingelig auf die kleinsten Missstände hingewiesen, die von den Sklaven sofort bereinigt wurden. Bei einem Essen mit derart ranghohen Persönlichkeiten durfte er sich keine Panne leisten, denn letzten Endes wollte er mit dem Abendessen auch eine allgemein positive Stimmung bei seiner Kandidatur erreichen.
    All jene akribischen Vorbereitungen führten dazu, dass bis zum Abend ein wundervoll mit Statuetten und exotischen Pflanzen geschmücktes, bis in alle Ecken blitzblankes Triclinium auf die geladenen Gäste wartete. In der Küche hatten die Sklaven schon ein Essen vorbereitet, welches sich mit "Gaumenschmaus" nur untertrieben bezeichnen ließ. Es war einfach für alles vorgesorgt, alle Geschmäcker sollten an jenem Abend bedient werden, von den Exotischen bis zu den Bescheideneren. Auch für Unterhaltung wurde gesorgt, denn zur rechten Zeit würden Tänzerinnen mit Musikuntermalung erscheinen.


    Auch die personellen Anforderungen wurden geklärt, die Sklaven würden dauernd dafür sorgen, dass genug Speis und Trunk auf dem Tisch war. Leone hatte heute die Anweisung, allen Gästen ohne Umschweifen die Porta zu öffnen und sie in den Speiseraum zu geleiten.
    Avianus selbst war fein herausgeputzt, wie es sich für einen patrizischen Kandidaten für den Cursus Honorum gehörte. Anlässlich des hohen Besuches ließ er sich seine beste Toga anlegen. Inmitten all der Vorbereitungen war er aber aufgeregt, hatte er doch nie ein Abendessen in diesem Umfang veranstaltet. Würde alles so laufen, wie er sich vorstellte? Konnte es dies überhaupt?


    Sich mit diesen Gedanken beschäftigend verblieb er im Triclinium und wartete auf seine Gäste.


    Sim-Off:

    * Die eingeladenen Gäste dürfen sich hier ohne Umweg an der Porta dazuschreiben! ;)


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    Ad Manius Flavius Cracchus

    Provincia Italia


    Roma


    Villa Flavia Felix

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    Salve, Flavius,



    anlässlich meiner bevorstehenden Kandidatur als Aedilis Curulis möchte ich Dich zu einem entspannten Abendessen am ANTE DIEM XVII KAL FEB DCCCLXI A.U.C. (16.1.2011/108 n.Chr.)* einladen.


    Dein Kommen würde mich sehr ehren. Selbstverständlich ist auch mögliche Begleitung in unserem Hause willkommen.



    Mögen die Götter über Dich und die Deinen wachen!


    [Blockierte Grafik: http://www4.pic-upload.de/15.01.11/8j7yz7j5kb7c.gif]


    ANTE DIEM XVIII KAL FEB DCCCLXI A.U.C. (15.1.2011/108 n.Chr.)


    Sim-Off:

    * Thread wird auch am selbigen Tag eröffnet!



    [Blockierte Grafik: http://www4.pic-upload.de/15.01.11/b19bxhwk95s.gif]


    Ad Herius Claudius Menecrates

    Provincia Italia


    Roma


    Villa Claudia

    ____________________________________________


    Salve, Claudius,



    anlässlich meiner bevorstehenden Kandidatur als Aedilis Curulis möchte ich Dich zu einem entspannten Abendessen am ANTE DIEM XVII KAL FEB DCCCLXI A.U.C. (16.1.2011/108 n.Chr.)* einladen.


    Dein Kommen würde mich sehr ehren. Selbstverständlich ist auch mögliche Begleitung in unserem Hause willkommen.



    Mögen die Götter über Dich und die Deinen wachen!


    [Blockierte Grafik: http://www4.pic-upload.de/15.01.11/8j7yz7j5kb7c.gif]


    ANTE DIEM XVIII KAL FEB DCCCLXI A.U.C. (15.1.2011/108 n.Chr.)


    Sim-Off:

    * Thread wird auch am selbigen Tag eröffnet!


    "Ich stehe in deiner Schuld, Patronus", sagte Avianus mit einem ehrlich dankbaren Lächeln, "Der Rest bedarf keiner weiteren Erklärung."
    Er wollte sich gerade abwenden, um sich zu verabschieden und zu gehen, als ihm im letzten Moment noch eine Kleinigkeit einfiel. "Wobei... vielleicht kann ich meine Schuld zumindest teilweise begleichen mit einem Abendessen. Ich werde anlässlich meiner Kandidatur am ANTE DIEM XVII KAL FEB DCCCLXI A.U.C. (16.1.2011/108 n.Chr.)* eines veranstalten und würde mich über dein Kommen freuen, Macer."



    * Thread wird an jenem RL-Tag eröffnet!

    Avianus nickte, bis jetzt war für ihn das Vorgehen klar. Unauffällig sein, auf Weiteres warten. "Gut, möge unser Unterfangen vom Erfolg gekrönt sein", sagte er, "Wo du die Suche nach verbündeten ansprichst - wie sieht es mit meinem Vettern Aurelius Ursus aus? Er ist Legat der Legio I und ohne jeden Zweifel ein potenzieller mächtiger Verbündeter. Ich vertraue ihm bis in den Tod, dass unser Geheimnis in guten Händen ist."


    Bevor er es vergaß, wollte er beiläufig noch ein anderes Thema ansprechen.
    "Und Tiberius, ich werde anlässlich meiner Kandidatur am ANTE DIEM XVII KAL FEB DCCCLXI A.U.C. (16.1.2011/108 n.Chr.)* ein Abendessen veranstalten. Du wärst ein willkommener Gast und es wäre mir eine Ehre, dich zu empfangen."



    * Thread wird an jenem RL-Tag eröffnet!

    Damit war es getan - die meisten der Anwesenden waren vom Claudier überzeugt und auch Avianus war froh, einen Kandidaten mit Potenzial in die Salier aufnehmen zu können. Und es war ein Claudier, so konnte niemand mehr sagen, die Aurelier hätten hier gnadenlos die Oberhand.
    "Damit ist die Abstimmung abgeschlossen und wir begrüßen Claudius Iavolenus als neues Mitglied", ergriff er das Wort, schloss aber die Sitzung noch nicht und sah zum neu Gewählten, ob dieser nach der Abstimmung noch einige Worte an die versammelte Gruppe richten wollte.


    Sim-Off:

    @Iavolenus: Ich werde jetzt die Eintragung im Tabularium machen, sie muss nur noch durch die SL! :)

    Wunder konnte man auch schlecht versprechen und von jemandem erwarten. Die meisten "Wunderprojekte" scheiterten an mangelnder Unterstützung und mangelnder Mittel. Nein, er hatte hoch gesteckte Ziele, die aber erreichbar waren. Auf die Frage des Purgitiers konnte er gelassen antworten: "Ich habe den Cursus Rebus Mercatoris und den Cursus Iuris absolviert. In dem Falle - ja, ich erfülle die formalen Voraussetzungen!"

    "In der Annahme liegst du richtig, Patronus", nickte Avianus. Sie unterstützten sich immer gegenseitig. Auf die folgende Frage hin musste der Aurelier ein wenig grübeln und legte so das Kinn in die Faust. "Nun... dass ich meine Aufgaben zur Zufriedenheit der mich wählenden Senatoren erfüllen muss, steht außer Frage. Ich habe noch daran gedacht, Spiele auszurichten. Gladiatorenspiele oder Pferderennen. Wir werden sehen. Desweiteren habe ich darüber nachgedacht, die Lex Mercatus genauer einzustudieren und daraus Erweiterungen oder Verbesserungen zu entwerfen und dem Senat vorzutragen."

    Morde waren in der Tat eine schmutzige Angelegenheit. Schon immer, seitdem der Mensch die vernichtende Wirkung des Todes an der richtigen Person zur richtigen Zeit erforscht hat. Noch immer fragte sich Avianus, ob das eine kluge Entscheidung war, an einem der größten Morde seit Jahren mitzuwirken. Immer noch hallten die Widersprüche und Fürargumente in seinen Gedanken wider. Es muss sein. Aber gerade die größten Persönlichkeiten? Würden sie hier lebend wieder hinauskommen?


    Während er überlegte, wirkte Avianus einen Moment lang auch nach außen hin bedächtig. Doch es war ohnehin zu spät. Er wusste zu viel, stand schon hier und hatte seine Zusage gegeben. Er war ein Mann, der zu seinem Wort stand, selbst wenn es ihn das Leben kostete! Er erhob seinen Kopf und warf dem Tiberier einen ernsten Blick entgegen.
    "Dann gehe ich davon aus, wirst du mich über die ersten Schritte und meine ersten Aufgaben unterrichten", hakte er nach.

    Avianus war klar, dass es die ein oder anderen wundern würde, weshalb er so schweigsam war. Beim Senat hat er noch keine großen Reden gehalten, doch dies gehörte auch zu seinem Plan. "Ja", bestätigte er mit einem unerschütterlichen Maß an Selbstsicherheit, "Ich lerne die Senatoren kennen, ihre Art zu reden und zu argumentieren. Das ist lediglich meine Art, mich für kommende Reden zu wappnen." Das war gut, aber auch schlecht. Denn einige würden vermuten, er wäre feige oder einfach nur teilnahmslos und desinteressiert.
    Und selbstverständlich unterstützte ihn die Familie - oder warum sollte sie nicht? "Es hat sich niemand beschwert", schmunzelte er, "Ich denke, ich kann auf meine Familie zählen."

    Auch Avianus lachte, denn er hatte ihre Aussage als guten Scherz Scherz verstanden. Im Theater war es üblich, Geschichten und Erzählungen aus der Mythologie zu verwenden, meistens war es die griechische Götterwelt. "Ganz bestimmt", sagte er noch schmunzelnd.
    Doch er konnte sich nur schwer auf das Theater konzentrieren. Viel eher galten seine Gedanken der Frau neben ihm - ob sie merkte, dass er Sympathien für sie hegte? Vielleicht las sie es ihm von der Stirn ab, oder aus den Augen!


    Der Tanz war beendet und die Tänzerinnen und Tänzer verließen die Bühne, um sie einem Vorleser freizugeben. Dieser enthüllte das Thema der Vorführung und erzählte kurz die Vorgeschichte: Der lahmende, kleine und hässliche Hephaistos wird von seiner Mutter Hera vom Olymp geschleudert und wird im Meer von den Meernymphen Thethis und Eurynime gerettet, bei welchen er die Schmiedekunst erlernt.


    Der Vorleser verließ die Bühne und der Schauspieler von Hephaistos betrat die Bühne, wo er zunächst schallender Gelächter erntete: Denn er war klein und auch nicht gerade hübsch.

    Avianus nickte zufrieden mit der Antwort und sah in die Gruppe der Salier, die ein wenig verstummt waren. Er wollte ihnen noch Zeit geben, ihre Fragen zu stellen, falls solche vorhanden waren.
    Das Gesamtbild des Claudiers hinterließ einen guten Eindruck. Sicher würde Iavolenus über die Jahre noch mehr Erfahrungen sammeln, ob nun selbstständig im Cultus oder hier bei ihnen. Daher entschloss der Magister, ihm eine Chance zu geben und gab daher seine Fürstimme ab:


    "Ich stimme für die Aufnahme Claudius' in die Salii Palatini."