Beiträge von Marcus Octavius Matrinius

    Ich hatte vor dem Eingang des Museion geduldig gewartet, bis meine Zielperson sich wieder auf dem Weg in Richtung Königsviertel machte.


    Dann fiel es mir wieder ein! Hatte er mir hier nicht mal seinen Namen genannt?
    ................................Marcus Achilleos........, dass wars doch oder?


    Ich tauchte in der Menge unter und bewegte mich, weiterhin unauffällig, auf die Torwache zu.


    Mein Ziel immer noch im Auge, wie ein Adler seine Beute.


    Sim-Off:

    Vibulanus! Würdest du die Torwache spielen? :)

    Ich war schon fast in einen Wachschlaf verfallen :D, als es plötzlich ein lautes Scheppern gab und hunderte von Scherben durch die Luft flogen.


    Was sollte das denn nun werden?
    Hatt ich es etwa mit jemanden zu tun, der nicht so ganz richtig im Kopf war?
    Am Tor hatter er allerdings einen vernünftigen Eindruck gemacht!


    Nunja was solls, zumindest schien es so, dass er nun genug hatte und sich auf den Heimweg in Richtung Alexandria machte.


    Ich wartete, bis er einige 100 Meter von mir entfernt war und folgte ihm dann mit gebührenden Abstand.


    In der Entfernung konnte ich ihn noch verschwommen warnehmen.

    Schließlich erreichte auch ich das Stadttor und sah meine Zielperson gerade noch um eine Ecke in Richtung Museion biegen.


    Da ich nach außen hin relativ unauffällig, ja gerade zu wie ein Bettler aussah, bemerkten die Wachen mich überhaupt nicht und ich konnte ohne weiteres die Stadt betreten.

    Ich beobachtete ihn nun schon seit einigen Stunden, doch er schien keine Anstallten zu machen, zurück nach Alexandria zu gehen.


    Stattdessen übte er einige Bewegungen und machte zwischendurch einige kurze Pausen. Dies schien nun noch eine ganze Weile so weiter zu gehen, doch ich hatte ja Zeit.


    Denn ohne nennenswerte Ergebnisse würde ich nicht wieder abziehen!


    Allerdings hatte ich noch einen Plan B, falls die einfache Observation nichts erbringen würde. Doch in der Ruhe und Geduld, liegt ja bekanntlich die Kraft.

    Ich stapfte durch den Sand und hinterließ dabei deutliche Fußspuren, die allerdings nach kurzer Zeit von den kleinen Wellen des Meeres wieder verwischt wurden.
    Obwohl es ziemlich heiß und schwül um diese Tageszeit war, zog ich meinen Mantel samt Kapuze enger um meinen Körper, damit ich in meiner Uniform nicht erkannt werden konnte.
    Während ich also den Strand entlang ging, überprüfte ich nochmals meine Ausrüstung um sicherzugehen, dass alles an seinem Platz war.
    Schließlich konnte ich nicht riskieren, dass der Auftrag aufgrund eines fehlenden Ausrüstungsstückes fehlschlug!
    Zufrieden lächelnd ging ich weiter, als ich feststellte das alles da war und schaute kurz übers Meer.
    Germanien.....wie lange war es wohl schon her?
    Ich zog mich wieder in die Gegenwart, bevor ich noch zu sehr in die Vergangenheit abtrieftete und meinte, kurz eine Gestalt auf einer der Dünen links von mir gesehen zu haben.
    Ich schüttelte kurz den Kopf, dass ging nun schon seit ich das Castellum verlassen hatte so!
    Aber wenn der Optio meinte, dass ich jemanden bräuchte, der mich bei meinen Auftrag überwachen müsste, dann war es halt so.
    Solange dieser Gracchus mir nicht in die Quere kam, war alles in Ordnung.
    Ich bestieg gerade die Spitze einer der hier unzähligen Dünen und wischte mir den Schweiß von der Stirn, als ich eine Person weiter vor mir warnahm!
    Könnte er das sein?
    Um es endgültig sagen zu können, musste ich näher ran gehen.
    Ich zog also meinen grauen Mantel enger um mich und verschmolz so mit dem Sand der Umgebung.
    Langsam näherte ich mich von hinten der besagten Person, sie war noch ungefähr 100 Schritte entfernt und schien gerade in etwas vertieft zu seien.
    In der unmittelbaren Umgebung der Person wuchsen einige Johannisbrotbäume, es schien eine kleine Oase zu sein.
    Auch einige Sträuche waren dort zu finden, ideal um sich zu verstecken!
    Ich schlich mich also näher ran und suchte mir Deckung bei einigen zusammenstehenden Sträuchen, anschließend nahm ich die besagte Person in Augenschein.
    In der Tat, es war die Zielperson von der der Optio gesprochen hat.
    Der Typ, mit dem ich am Tor zum Königsviertel von Alexandria gesprochen hatte!
    Wie hieß er eigentlich? Das war wohl das naheliegenste, was ich über ihn zuerst herausfinden sollte.
    Ich kroch etwas näher heran, um ihn belauschen zu können.........

    Jetzt begriff ich gar nichts mehr.


    Ich wusste überhaupt nicht was los war und warum ich diesen Mann überwachen sollte.


    Doch der Optio und der andere Frumentarius wussten wohl schon mehr als ich.


    Das wurmte mich doch ein wenig, doch was ich noch interessanter fand, war die Tatsache, das der Optio es wagte mir zu drohen!


    Ich hoffte inständig, das der Optio wusste was er tat, denn das er imstande wäre meine zukünfitgen Aufgaben ohne die Zustimmung vom PP zu ändern, wagte ich stark zu bezweifeln.


    War da etwa eine persönliche Sache zwischen ihm und diesem Mann am Stadttor zugange?


    Ich beschloss, erstmal mitzuspielen und abzuwarten, was da auf mich zukommen würde.


    Wenn die Sache zu abwegig werden würde, würde ich dem PP sofort Meldung machen.


    Optio! Meldete ich mich zu Wort. Dürfte ich erfahren, warum ich diesem Mann überwachen soll?


    Ich machte eine kurze Pause und fügte dann noch hinzu, indem ich einen kurzem Seitenblick zu Gracchus machte.


    Außerdem glaube ich nicht, dass es nötig seien wird, mir ein Kindermädchen zur Seite zu stellen. Wenn etwas gravierendes geschehen sollte, werde ich dich schon rechtzeitig informieren!

    Als ich auf meinen Posten zurückgekehrt war und ein kurzes Gespräch mit dem Tesserarius suchte, kam der Mann erneut auf mich zu und sprach mich an.


    Was war denn jetzt noch? Ich dachte die Sache wäre nun erledigt gewesen!


    Ich drehte mich zu ihm um und hörte mir kurz, ohne jegliche Regung im Gesicht, seine Ansprache an.


    So etwas hatte ich auch noch nicht erlebt!


    Jetzt wollte er mir auch noch sagen, wie ich meine Arbeit zu machen hatte.


    Danke für deinen Hinweis, sagte ich mit kühler Stimme, allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass irgendwo geschrieben steht, das ein Soldat von Natur aus unfreundlich sein muss. Wir arbeiten mit der Bevölkerung zusammen und nicht gegen sie! Du glaubst gar nicht, wie viele Situationen du mit viel Geduld und Freundlichkeit friedlich lösen kannst. Natürlich darf man als Soldat nicht das Gefühl erwecken, dass man Angst hat oder schüchtern ist, man muss einfach das richtige Auftreten beherrschen. Und nicht nur als Soldat sollte man diese Regel beherzigen, doch dies scheinst du vergessen zu haben.


    Sagte ich und hoffte, es ihm verständlich gemacht zu haben.


    Und nun entschuldige mich bitte, ich muss wieder meinen Pflichten nachkommen.


    Sagte ich, drehte mich wieder zum Tesserarius um und nahm das Gespräch mit ihm wieder auf.

    Während ich auf eine Antwort von ihm wartete, mischte sich die Dame ins Gespräch ein und raunte ihm etwas ins Ohr.


    Anschließend wandte sie sich an mich und entschuldigte sich für das Auftreten ihres Begleiters.


    Natürlich, sagte ich und nickte ihr zu, ihr braucht euch nicht dafür zu entschuldigen. Nur solltet ihr ihm vielleicht einige Dinge erklären, wie man sich seinem Gegenüber zu verhalten hat.


    Sagte ich und lächelte.


    Dann wandte ich mich um und ging wieder auf meinen Posten.


    Für mich war die Sache damit vergessen.

    Da alles andere scheinbar nichts nützte, versuchte ich nun selbst die Oberhand in diesem Kampf zu gewinnen, was aufgrund der Stärke meines Gegenübers nicht sehr einfach war.


    Ich parierte einen weiteren seiner Schläge, obwohl es diesmal wirklich sehr knapp gewesen war und ging sofort in den Gegenangriff über!


    Dies schien Hallibus nun doch zu überraschen, da er wohl nicht damit gerechnet hatte, dass ich aus meiner Deckung herauskommen würde.


    Allerdings stellte er sich schnell darauf ein und parierte relativ mühelos meine Angriffe.


    Dennoch ließ ich nicht locker!


    Schließlich versuchte ich eine waghalsige Aktion und ließ mich ein wenig zurückfallen, sodass Hallibus zu einem weiteren Hieb nach oben hin ausholte und ich machte einen Hechtsprung nach vorne.


    Damit war der Überraschungsmoment gänzlich auf meiner Seite und ich riss ihn mit zu Boden.


    Hallibus und ich verloren während dem Fall unser Gladius, doch geistesgegenwärtig zog ich blitzschnell einen Dolch aus meinem Gürtel und hielt ihn an die Kehle von Hallibus, als wir auf dem Boden aufkamen.


    Damit war der Kampf vorbei!


    Hallibus und ich standen wieder auf und sammelten unsere Habseligkeiten wieder ein, die wir bei diesem Sturz verloren hatten und schauten und kurz an.


    Hallibus nickte anerkennend und auch ich nickte ihm zu.


    Dann verließen wir beide in unterschiedlichen Richtungen den Campus.

    Bleib ruhig Matrinius, bleib ruhig!


    Du hast schon mal gegen ihn gewonnen.


    Auch wenn dies nur eine knappe Sache gewesen war.


    Denk an seine Schwäche und nutze sie gegen ihn!


    Hallibus war zwar der Stärkste aus unserer Einheit, allerdings auch der Langsamste und Schwerfälligste.


    Das musst du ausnutzen Matrinius!


    Ich wehrte weitere Schläge von Halllibus ab und versuchte seinen Schwung gegen ihn zu verwenden, doch es schien mir diesmal nicht so recht zu gelingen.


    Schließlich grinste Hallibus.


    Glaub ja nicht, dass du mich mit ein und demselben Trick ein zweites mal erwischst!


    Er hatte also aus unserem letzten Kampf gelernt.

    Nach ungefähr 2 Stunden war ich fertig.


    Ich beschaute mir mein selbstgemachtes Messer und in der Tat, es war recht gut geworden.


    Da ist also doch noch etwas hängen geblieben, dachte ich und lächelte.


    Anschließend verließ ich die Werkstatt wieder.

    Wir standen uns gegenüber............., der Schweiß tropfte mir von der Stirn und bedeckte mein restliches Gesicht.


    Meine Uniform war dreckig und staubig....................................


    .....................................................und die ganze Zeit grinste mich dieses Gesicht an!


    Ich spuckte zu Boden und ging zu einem erneuten Angriff über, der erneut abgewehrt wurde und mich wiedermal rückwärst zurück taumeln ließ.


    Warum musste er auch nur so stark sein?


    Der Kampf ging nun schon seit geschlagenen 20 Minuten und noch immer war kein Sieger daraus zu erkennen.


    Zumindest aus meiner Sicht!


    Denn ich wollte mir einfach nicht eingestehen, dass ich gegen diesen grobschlächtigen Typen, der nicht mal wusste das Rom nichts zu essen war,
    verlieren könnte.


    Plötzlich wurde staub aufgewirbelt....., verdammt......, du hast dich schon wieder ablenken lassen!


    Verbissen verteidigte ich mich gegen die unaufhörlich auf mich niederprasselnden Angriffe von Hallibus und versuchte dabei das Gleichgewicht zu halten, was aufgrund seiner unglaublichen Stärke fast schon ein Ding der Unmöglichkeit war.


    War das schon alles was du kannst?


    Fragte Hallibus mit einem Lächeln auf dem Gesicht, während er immer weiter auf mich eindrang.