Beiträge von Tiberius Prudentius Scipio

    Zitat

    Original von Ioshua ben David
    Steophanos runzelte die Stirn. Er hatte keine Ahnung, wovon der Soldat sprach.


    "Gibt es ein Dekret ? Ein Siegel ? Ein Schreiben ?"


    Er wußte ja aus eigener Erfahrung, daß man nicht ohne weiteres in das Königsviertel hereingelassen wurde und der Soldat würde sicher nicht ohne eine schriftliche Order des Praefecten hier auftauchen.


    Scipio schaute den Mann etwas verdutzt an. Was wollte er denn von ihm. Der Praefect hatte gesagt er würde den Mann empfangen und damit war für ihn die Sache erledigt. Vermutlich hatte der Mann um eine Audienz gebeten, ansonsten hätte ihn der Praefect nicht hierher geschickt. Dennoch antwortete Scipio neutral:


    "Nein, keine Dekret, kein Siegel. Der Praefect hat mich zu diesem Haus geschickt um einem Ioshua ben David zu sagen das er ihn empfangen würde. Nicht mehr, nicht weniger."

    Es wurde schneller dunkel hier als Scipio es erwartet hatte. Er hatte lange den Sonnenuntergang etwas fernab vom Lager genossen und gar nicht gemerkt wie dunkel es urplötzlich geworden war. Seine Gedanken hatten sich irgendwo in seiner Kindheit und seinem Aufwachsen verloren und erst als es schon stockfinster war merkte er das es für ihn langsam an der Zeit war zum Lager zurückzukehren. Zudem stellte Scipio fest das Titus recht gehabt hatte. Die Tage in der Wüste mochten heiß sein, dafür waren die Nächte umso kälter. Scipio zitterte leicht als er dem Schein des Lagerfeuers entgegenging und sich an einer freien Stelle daneben niederließ. War die Decke die man ihm gegeben hatte auch nicht gerade die sauberste die er bisher gesehen hatte, so war er nun doch dankbar darum. Er setzte sich nahe ans Lagerfeuer und warf sich die Decke über die Schultern. Sinnesverloren starte er in das lodernde Feuer welches ihm wohlige Wärme und flackerndes Licht schenkte. Auf der anderen Seite des Lagerfeuers unterhielten sich die Gehilfen des Titus mit einer Art Würfelspiel und man konnte ihr Gelächter und Gefluche vermutlich noch in Kilometern Entfernung hören.


    Scipio hätte nie geglaubt das es in der Wüste so ruhig sein konnte. Es war irgendwie gruselig diese Stille, doch auf der anderen Seite auch entspannend. Sicpio war den Lärm der großen Städte wie Rom und Alexandria gewohnt, umso weniger hatte er bisher diese natürliche Ruhe gekannt.


    Es dauerte nicht lange und Scipio wurde müde. Er war es leid in das Feuer zu starren und zu den anderen wollte er sich auch nicht setzen. Diese hatten ihm schon bald zu verstehen gegeben das er zwar als Geldbringer willkommen war aber deshalb noch lange kein gerngesehener Gast oder gar ein Freund war. Aber diese Abneigung beruhte auf Gegenseitigkeit. Scipio war sich auch nicht gerade sicher gewesen ober er vor den langen Fingern dieser Männer sicher war. Zur Sicherheit hatte er den Beutel mit Sesterzen unbemerkt von den Blicken der anderen unter sich im Sand vergraben und sich einen Dolch welchen er auf dem Wagen gefunden hatte an seinen Schlafplatz gelegt. Man konnte nie wissen was kommen würde. Sicher war sicher. Bald schon schlief Scipio am Lagerfeuer ein welches nach und nach niederbrannte bis es nur mehr ein Haufen von glühender Kohle war.........

    Scipio hatte den Brief seines Patron an den Praefectus Aegypti aus dem Postfach genommen und sich wie mit der Post zuvor auch schon auf den Weg zum Praefecten gemacht. Irgendwie interessierte es ihn schon was Cyprianus Corvus so schrieb, doch das ging ihn nichts an. So legte er wie die Post zuvor auch auf den Schreibtisch des Praefecten


    An den Praefectus Aegypti
    Decius Germanicus Corvus


    Salve Statthalter,


    In der Zeit, wo ich nun das Kommando über die 22. Legion inne habe hat sich einiges ereignet und ich möchte dir, wie besprochen, meinen ersten Bericht senden.


    Die Soldaten, die noch unter deinem Kommando, die Räuber gestellt haben wurden ausgezeichnet.
    Auch habe ich zwei unter ihnen: Duplicarius Titus Decimus Cursor und Decurio Gaius Tiberius Rufinus in Rom zur Beförderung vorgeschlagen.
    Ersteren zum Decurio, zweiteren zum Tribun.


    Weiter Plane ich die Aufstockung der Patroullien in Alexandria. Die Planungsphase läuft, so daß, wenn die 23. wieder zurückgekehrt ist, rund 1 1/2 Cohorten plus Reiterei (Die Hälfte von der 22. die andere von der 23.) die Ordnung in Alexandria aufrechterhalten werden.
    Dies wird zum einem die Stadtwache entlaste und ihr die Möglichkeit geben in den schlechteren Vierteln verstärkt präsent zu sein, zum anderen wird Roms Präsenz und Stärke deutlich, auch ist so der Schutz Roms eigener Interessen noch ein Stück mehr gewährleistet.


    Weiterhin plane ich den Wiederaufbau eines Getreidespeichers in Alexandria, der wohl abgebrannt war. Auch hierfür läuft die Planung.


    Als dritten Punkt liegt ein Manöver in nicht allzu ferner Zukunft um die Kampfkraft und Bereitschaft der 22. weiter zu steigern.


    Hiermit endet mein erster Bericht und ich hoffe die Maßnahmen finden deinen wohlwollende Zustimmung


    Vale bene


    Appius Terentius Cyprianus

    Scipio hatte ein mulmiges Gefühl. Da war ihm doch tatsächlich ein Brief an den Legaten kurzzeitig abhanden gekommen. Schließlich war er dann auf seinem Schreibtisch wieder darüber gestoßen. Als er sah wann der Brief eigentlich angekommen war blieb ihm beinahe das Herz stehen. Eilig hatte er eine Erklärung dazu geschrieben auf einem seperaten Stück Papyrus und legte diesen dann zusammen mit dem Brief in das Arbeitszimmer des Praefecten. Schlussendlich war Scipio aber doch zu der Einsicht gekommen das es die Erklärung nicht brauchte. Die Post war eigentlich noch nie pünktlich gewesen und zudem, wie sollte der Praefect herausfinden wann der Brief überhaupt eingegangen war. Deshalb nahm Scipio die Erklärung wieder mit und verließ deutlich besser gelaunt als er gekommen war das Officium wieder.



    An den Praefectus Aegypti
    Decius Germanicus Corvus



    Salve Praefectus Aegypti,


    wie du verlangt hast, habe ich nun eine Liste der Männer erstellt, die ich gerne in meine neue Centurie übernehmen würde. Ich hoffe sie findet deine Zustimmung.



    Tesserarius Iullus Saltius Dexter als Optio


    Frumentarius Vibius Saltius Gracchus


    Frumentarius Marcus Octavius Matrinius


    Legionarius Memmius Faberius Philotimus



    Mögen die Götter mit dir und den deinen sein.


    gez. Quintus Fabius Vibulanus

    Scipio verlor so langsam die Geduld. Er stand hier mittlerweile schon beinahe fünf Minuten. Oder waren es nur zwei gewesen und es kam ihm so vor als seien es fünf gewesen?


    Egal, auf alle fälle dauerte das Ganze für römische Verhältnisse eindeutig zu lange. Deshalb hatte sich der junge Scriba des Praefecten auch mittlerweile zur Mauer neben der Porta begeben und lehnte dort mit dem Rücken an. Ein Bein stemmte er gegen die Mauer und verschränkte die arme vor der Brust. Währenddessen beobachtete er das rege Treiben welches auf den Straßen vor der Villa Tylusica herrschte. Doch war es ein Treiben der vornehmeren Sorte was man unschwer an der Porta erkennen konnte. Als dann die Porta endlich geöffnet wurde schrak Scipio auf und drehte sich zu dem Mann der nun herausschaute. Erst dann stellte er sich wieder direkt vor diesen und meinte in seinem ebenfalls einwandfreien Griechisch:


    "Mein Name ist Tiberius Prudentius Scipio. Ich bin Scribae des Praefectus Aegypti Germanicus Corvus. Ich bin hier um den Wunsch nach einer Audienz des Hausherren beim Praefecten zu bestätigen. Er wird ihn empfangen."


    Im Nachhinein überlegte Scipio ob er nicht doch hätte Latein sprechen sollen, schließlich war das doch die Amtssprache im Imperium, doch etwas Entgegenkommen und Freundlichkeit hatte noch nie geschadet.

    Scipio musste sich irgendwie die Zeit totschlagen. Er war gelangweilt und das mochte er ganz und gar nicht. Wenn ihm langweilig war, dann kam er sich immer unnütz vor und wurde leicht gereizt. Da aber nicht einmal jemand hier war mit dem man ein gepflegtes Streitgeschpräch führen konnte entschloss sich der junge Prudentier lieber seine Langeweile an einem nicht mehr ganz frischen Rosenkohl auszulassen welcher ebenfalls auf dem Wagen zu finden war. Woher dieser Titus das Zeug hatte und wer immer das auch noch essen sollte versuchte sich Scipio gar nicht erst vorzustellen.


    Gemächlich begann er damit die Blätter welche ausgetrocknet von der eigentlichen Frucht hängten abzureissen und wie ein Medicus bei Forschungen in kleine Teile zu rupfen. Er fand direkt fast Spaß daran und bekam so irgendwann die Zeit gar nicht mehr so recht mit. Er erwischte sich dabei wie er langsam dazu überging einfach seine Beine vom Wagen baumeln zu lassen und auf den vorbeiziehenden Sand zu starren welcher lediglich durch vereinzelte Steine unterbrochen wurde. Irgendwann erst blickte Scipio auf und er hatte beinahe ein wunderbares Naturschauspiel verpasst.


    Die Abendsonne begann damit hinter einer Sanddüne zu verschwinden. Der Himmel hatte sich blutrot gefärbt und erschien so klar wie es Scipio noch nie gesehen hatte. Er erwischte sich dabei wie sein Mund offen stehen blieb, hatte er doch noch nie so etwas wunderbares gesehen. Am Grad der Düne konnte er die Umrisse eines Skorpions erkennen als dieser in seinem Eifer durch die rote Scheibe schritt welche im Hintergrund erstrahlte. Scipio vergaß für einen Moment die Einsamkeit und Unwirtlichkeit die dieser Teil der Welt doch eigentlich für die Menschen übrig hatte und genoss einfach den Augenblick. Doch dieser Augenblick der Ruhe war schneller vorbei als er begonnen hatte.


    Mit einem Ruck hielt der Wagen an und durch den plötzlichen Stillstand verlor Scipio das Gleichgewich und knallte mit dem Rücken auf den Wagen auf. Von weiter vorne erschalte die Stimme von Titus, diesesmal auf Griechisch welches Scipio hervorragend beherrschte. Zur Verwunderung von Scipio sprach Titus diese Sprache aber auch fließend, warum er sich einen Moment lang wunderte warum der Mann nicht immer Griechisch sprach sondern mit seinem fürchterlichen Latein:


    "Halt! Wir übernachten heute hier. Bereitet alles für die Nacht vor!"


    Titus sprang von seinem Pferd und kam mit einer Decke in der Hand auf Scipio zu. Zu diesem meinte er leider wieder in seinem fürchterlichen Latein:


    "Hier, du werden brauchen Decke. Nächte in der Wüste fürchterlich. Brrrr."


    Scipio nickte nur dankend und nahm die nicht gerade sauber wirkende Decke an sich. Unterdessen begannen die Handlager von Titus ein provisorisches Lager aufzubauen in dessen Zentrum zuallererst ein Lagerfeuer entzündeten. Scipio sah kurz in den Himmel und konnte schon den Abendstern erkennen. Demnach wurde es tatsächlich langsam Nacht und Scipio begann auch damit sich auf seine erste Nacht in der Wüste vorzubereiten.

    Scipio hatte einen traumlosen schlaf. Irgendwann am Nachmittag weckte ihn ein ziemlich unbequemer Holperer des Wagens als dieser über einen größeren Stein fuhr. Scipio knallte dabei voll gegen dei Wagenwände und schlug sich dermaßen den Kopf an das dieser auf der Stelle anfing zu dröhnen.


    "Verflucht noch mal!"


    rief Scipio aus und hiel sich dabei die Stelle am Kopf mit welcher er gegengeknallt war.


    "Ein vermaledeiter Stein in dieser ganzen beschissenen Wüste und wir müssen ausgerechnet drüberfahren."


    motzte Scipio weiter und warf dabei dem Wagenführer einen vernichtenden Blick zu. Dieser erwiederte den Blick von Scipio nur und zuckte dan laut lachend einfach mit den Achseln. Anscheinend schien in die ganze Sache auch noch zu amüsieren. Zu allem Überfluss kam dann auch noch Titus welcher auf seinem eigenen Pferd ritt wieder zu Scipio und erkundigte sich nach dessen "Wohlbefinden".


    "Herr seien zufrieden? Wir schon bald sein werden in Memphis. Schöne Stadt. Und schöne Frauen.... buh.... du kaum glauben wirst wenn du sie sehen. Und vor allem Augen diese Frauen. Herrlich."


    Mit einer eindeutigen Geste und gällendem Gelächter welches plötzlich ausbrach gab Titus Scipio auch zu verstehen was er mit "Augen" gemeint hatte. Doch ihm war nicht wirklich zum Lachen, deshalb lächelde er nur falsch und fragte den Händler ziemlich gereizt:


    "Sag mir lieber wie lange wir noch brauchen bis in diese Stadt."


    "Oh, nicht mehr lange dauern wird die Reise. Ich haben dir ja schon gesagt. Villeicht zwei Tage."


    "Zwei Ta.....? Na das kann ja noch heiter werden."


    sinnierte Scipio dann als Antwort mehr zu sich selbst als zum Händler. Stattdessen lehnte er sich wieder zurück, begab sich diesesmal aber etwas mehr in die Mitte des Wagens um nicht wieder irgendwo dagegenzuknallen.

    Zitat

    Original von Caius Aelius Archias


    "Ja hoffentlich."


    antwortete Scipio nur lapidar auf die Anspielung von Archias zwecks Beförderungen. Aber das konnte er selber ja eh nicht beeinflussen außer durch gute Arbeit und das war dann so eine Sache bei ihm. Er mocht Arbeit einfach nicht so richtig. :D


    "Ich denke ich werde das schon finden. Ansonsten zwinge ich einfach einen Aegypter mich dorthin zu bringen."


    schmunzelte Scipio nun, drehte sich dann aber langsam um. Schließlich musste auch er noch etwas tun.


    "Dann sehen wir uns heute nach Dienstschluss. Machs gut."


    Und schon verschwand Scipio wieder.

    Scipio kam bereits nach kurzer Zeit wieder zurück und blieb an der Porta stehen, welche zuerst auf einen Gang führte durch welchen mann dann das Officium des Praefectus erreichte. Ohne näher auf Vibulanus zuzugehen meinte er zu diesem:


    "Der Praefect hat nun Zeit für dich, er wir dich empfangen. Bitte folge mir."


    Und schon schritt Scipio voran.

    Zitat

    Original von Caius Aelius Archias
    »Naja, es war bei weitem nicht so interessant, wie es sich anhört«, gab Caius zurück und grinste schief.
    »Wie, du sitzt nur rum? Hast du denn da nichts zu tun?« fragte er weiter. Etwas fassungslos, da er sich einen Job im Präfektenpalast immer sehr interessant und aufregend vorgestellt hatte. Caius nahm den Brief an und legte ihn beiläufig in den richtigen Kasten.
    »Tja, prima, ich würde sagen, dann treffen wir uns nach der cena bei den Thermen? Oder hast du einen besseren Vorschlag?«


    "Nur rumsitzen?"


    erwiederte Scipio gespielt entgeistert, lächelte aber sofort wieder.


    "Nein, nein, keine Sorge. Ich muss schon auch Arbeiten. Aber du kannst dir sicher vorstellen wie es so ist wenn man als Neuer irgendwo hinkommt. Man bekommt halt immer die nicht ganz so interessanten Dinge an den Hals. Aber ich denke das wird schon werden. Zumindestens bin ich nun in einem gepflegten Haus und der Chef ist auch ganz in Ordnung."


    Dann kamen sie beide wieder auf den Ausflug zu sprechen:


    "Aber natürlich, ich werde da sein. Also vor den Thermen. Du musst mir nur noch sagen wo ich lang muss damit ich die überhaupt finde."


    Jaja, der Orientierungsinn von Scipio und eine neue Stadt vertrugen sich nicht unbeding so richtig von anfang an.

    Scipio kannte den Weg mittlerweile nur zu gut welcher von den Schreibstuben zum Praefecten führt. Er musste ihn eindeutig öfter beschreiten als ihm eigentlich lieb war, doch so blieb man wenigstens fit. Am Officium des Praefecten angekommen klopfte er kurz an, trat dann aber sofort ein da er ohnehin wusste das niemand beim Praefecten war.
    "Verzeihung Praefect, dein Klient der Centurio Vibulanus wünscht dich zu sprechen. Er sagt er hätte einen wichtigen Bericht für dich. Soll ich ihn in die Aula geleiten oder hierher?"

    Scipio musste schon sagen, dieser Mann wurde ihm von Minute zu Minute sympatischer, nachdem sie beide nicht gerade gut gestartete waren:


    "Das freut mich zu hören."


    meinte Scipio zu der Tatsache das das mit der Reisemöglichkeit klappen würde. Er sah kurz dem Scriba des Agronoms nach und antwortete dann auf die Frage von Castor:


    "Nein, ich habe erst angefangen. Es ist noch nicht lange her das ich über den Schiffsweg nach Alexandria gekommen bin. Ich hatte noch nicht einmal groß Zeit mir die Stadt anzusehen."



    IN NOMINE IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
    ET REGIS AEGYPTI ET DOMINUS ORBIS TERRARUM


    Gemäß den Bestimmungen über das Niederlassungsrecht in Basileia vom ANTE DIEM XVIII KAL SEP DCCCLVII A.U.C.
    (15.8.2007/104 n.Chr.), erteile ich APPIUS TERENTIUS CYPRIANUS hiermit die Erlaubnis, sich in Basileia niederzulassen.
    Die verlangte Grundsteuer wurde entrichtet.


    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Alexandria_et_Aegyptus/Unterschrift_Corvus_PAeg_Papyrus.png]

    ALEXANDRIA – ANTE DIEM VIII KAL OCT DCCCLVIII A.U.C. (24.9.2008/105 n.Chr.)

    Scipio schaute schon fast leicht verzweifelt zum Centurio auf. Er hatte gerade daran gearbeitet Ordnung in seinem kleinen Reich zu schaffen und war nicht wirklich weitergekommen dabei. Zudem verzweifelte er auch mittelerweile leicht dabei wie sich die meisten Personen hier anmeldeten. Warum konnte nicht einfach jeder sagen was los war und um was es ging. Schließlich hatte ein Praefectus Aegypti nicht für alles Zeit und die Scribae sollten jene welche keinen Termin hatten auch nicht zum Praefectus vorlassen.


    "Salve Centurio. Ist es dringend oder möchtest du einen Termin machen?"


    fragte Scipio deshalb neutral und stand derweil schon auf um den Centurio beim Praefectus anzumelden.

    Scipio konnte zufrieden sein. Er hatte seine heutigen Aufgaben erledigt, die sich stauende "Kundschaft" abgearbeitet und zugleich auch noch einen Patron gefunden der ihm gute Karrierechancen verheisen konnte. So machte sich Scipio wieder daran seinen Schreibtisch aufzuräumen und dann endlich in diese vermaledeite Stadt Memphis zu reisen.

    Scipio freute sich wie ein kleines Kind als der Legat zustimmte ihn zu seinem Klienten zu machen, doch vermied er es dies nach außen hin zu zeigen.


    "Dein Entschluss freut mich Legat. Du wirst nicht enttäuscht sein von mir. Ich denke wir werden uns gegenseitig von Vorteil sein und ja, meine Pflichten kenne ich."


    Scipio reichte daraufhin Cyprianus um das ganze noch per Handschlag zu besiegeln.

    Nachdem Scipio anfänglich nicht gerade überzeugt gewesen war von dem Mann und ihn auch ignorieren wollte war er dann doch etwas überrascht von dessen Freundlichkeit. Das bewog ihn selbst auch dazu mit Castor etwas freundlicher umzugehen und lächelte deshalb etwas.


    "Freut mich deine Bekanntschaft zu machen Castor. Verzeih meine unwirsches Verhalten eben, aber die Händler hier ziehen mir so langsam den Nerv."


    Dann ging er auf das Angebot ein:


    "Es wäre mir eine Freude wenn du mir helfen könntest. Ich muss ziemlich dringend nach Memphis und ein Pferd gibt mein Geldbeutel nicht wirklich her. Also bin ich wohl gezwungen mich einer Karawane anzuschließen auch wenn ich mir darüber im Klaren bin das es nicht gerade bequem werden wird."

    Gut, diese Reaktion des Legaten war zu erwarten gewesen, Scipio ließ sich davon aber sicher nicht einschüchtern:


    "Selbstverständlich Legat. Aber wie schon gesagt könnte ich für dich ein guter Zugang zur Regia hier werden und dich immer auf dem neuesten Stand halten was die Entwicklung in der Provinzhauptstadt anbelangt. Ich glaube dies ist nicht zu vernachlässigen. Natürlich würde ich auch bei eventuellen Wahlen für dich stimmen."


    Und natürlich was für Scipio eigentlich am wichtigsten war konnte ein Legat ihm sicher auf seinem Karriereweg helfen.