Beiträge von Manius Aurelius Orestes

    Sacerdos Manlius Acidinius:


    Du bist dauraf bedacht alles richtig zu machen, das wird den Mamars nicht erzürnen. Im Gegenteil, die Götter lieben es, wenn jemand die geheiligten Riten unserer Väter ernst nimmt und das Opfer rite et recte darbringt., sprach der Manlier und seine Augen leuchteten dabei. Und genau deswegen vereinbaren wir ein Zeichen, das den Ablauf des Ritus nicht stört, keines das Wort enthält, oder übertriebene Gesten. Eines, wie eine Verneigung. Ja das ist eine gute Idee. Du verneigst Dich - wenn es im Voropfer ist vor dem Kultbild - und wenn es im Hauptopfer ist, vor dem Altar; und zwar länger als drei, vier Augenblicke. Dann springe ich ein. Kein Problem.


    "Lass uns doch in den Tempel gehen, dann kannst Du Dir die Räumlichkeiten noch einmal genau anschauen, vor allem den Weg dann nach dem Voropfer, zu unserem Altar für private Opfer." Als der Priester dies gesagt hatte, ging er in den Tempel. Am Eingang stand ein Wasserbecken, in dem er sich die Hände und die Arme gründlich wusch und dem Prätorianer bedeutete es ihm gleichzutun.


    Dann ging er zum Foculus. Ein junger Camillus kam herbei: Sacerdos, sollen wir alles für ein Opfer vorbereiten?. Manlius machte sich eine mentale Notiz den Camillus später für seine Aufmekrsamkeit zu loben. "Ja, für das Opfer eines Stieres - am hinteren Altar." Dann wendete er sich wieder dem Prätorianer zu. "Hier wird das Voropfer stattfinden. Eigentlich alles ganz normal. Zuerst Weihrauch, dann der Opferkuchen und dann der Wein. Dazu sprichst Du so genannte Oblationsgebete. Du kannst sie nach folgendem Schema formulieren: O Mars - oder ein anderer Titel des Gottes - ich opfere Dir diesen - dann die Gabe - zu Deiner Ehre. Oder aber 'nimm diesen Kuchen entgegen für - und dann die Bitte, die Du mit dem Opfer verbinden willst. Nach dem Opfer des Weines - den Du ja in die Schalen schüttest auf dem Foculus kannst Du Deine Bitte gerne noch einmal in feierlichen Worten wiederholen. Dann drehst Du Dich nach rechts als Zeichen, dass das Voropfer beendet ist und wir ziehen dann nach hinten. Bene?"


    Sacerdos Manlius Acidinus:
    Der Manlier hörte aufmerksam zu und nickte ein, zweimal salbungsvoll mit dem Kopf. "Ein Stier stellt kein Problem dar. Wir haben für wichtige Momente immer einen roten Stier in den Stallungen des Tempels." Der andere Punkt, den der Tribun genannt hatte, war auch kein großes Problem. "Gut, dass Du es selbst ansprichst, wir haben immer wieder den Fall, dass jemand opfern will und ihm mitten im Opfer auffällt, dass er gar nicht weiß wie es weitergeht. Allzu oft müssen wir dann das ganze Opfer wieder holen. Das ist immer unschön und häufig teuer. Hm. Ich könnte Dir drei Möglichkeiten anbieten. Entweder wir gehen den Ablauf vorher nochmal durch," - und Du als Prätorianertribun solltest ihn danach eigentlich verstanden haben, dachte er bei sich, oder wir machen ein Zeichen aus, dass ich einspringen kann - ohne dass das Ritual gestört wird, oder schließlich Du sprichst nur die freieren Gebete und ich übernehme die eigentlichen Rituale.


    "Bene. Beginnen wir also heute mit den Grundprinzipien unserer Religio Romana. Und ich nenne Dir gleich am Anfang die Aufgabe, die ich Dir mit nach Hause geben werde: Vergleiche dieses grundsätzliche Verständnis von Religion mit dem Deiner germanischen Vorfahren. Stelle dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. , begann der Aurelier. Er stand dazu auf und begann wie ein Lehrer auf und ab zu gehen. Wenn Du Dir Notizen machen willst - dort im Regal liegen Tafeln und Griffel. Bediene Dich dort. - dabei zeigte er auf das Regal an der Seite - Die Religio Romana lässt sich am besten als ein Vertrag beschreiben, den die Götter mit dem Volk und Senat von Rom geschlossen haben und in den jeder einzelne hineinbezogen ist. Dieser Vertrag regelt die Rechte und Pflichten, die zwischen Menschen und Göttern bestehen, und dieser Vertrag hat einen Gegenstand, der das Ziel desselben ist - die Pax Deorum. "
    Glücklicherweise kam ein Sklave des Tempels herein und brachte genau in diesem Moment, in dem Orestes es in seinem Hals zu kratzen fühlen begann, und brachte ihnen einen Krug mit schon mit Wasser gemischtem Wein und zwei Tonbecher. Orestes schenkte sich ein und hub auch an seinem Schüler einzuschenken, wenn dieser auf die Geste des Anbietens hin reagieren würde. Dann fuhr er fort:


    „Was passiert nun wenn, dieser Vertrag verletzt wird. Nun zuerst einmal ist festzuhalten, dass nur einer der Vertragspartner, die Menschen nämlich – vertreten durch den römischen Staat -, in der Lage ist den Vertrag zu brechen, so dass in diesem Falle ihn zurecht der Zorn der Götter treffen kann. Häufig belassen es die Götter aber auch bei einer Warnung, dass die pax deorum gefährdet ist. In beiden Fällen ist dann eine Besänftigung der Götter notwendig. Fragen bis hierhin?“



    Sim-Off:

    Ich empfehle Dir in der Wiki die entsprechenden Themen zu lesen. Das ist auch eine gute Vorbereitung für die Prüfung.

    Orestes hörte sich die Geschichte von der Audition des jungen Ducciers an. Er musste aufpassen nicht wie ein alter Priester immer zwischendrin zu nicken. Aber nicht nur die Motivation auch die anderen Gedanken des Germanen ließen zeigen, dass er durchaus geeignet sein könnte zu einem priesterlichen Dienst. "Bene. Ich denke, dass die Septemviri Dich zurecht hergeschickt haben. Du scheinst wirklich bereit zu sein für die Ausbildung." Orestes nahm nun die Tafel mit seinen Notizen hevor und begann zu referieren: "Die Ausbildung umfasst theoretische und praktische Teile. Wir werden mit etwas Theorie beginnen, dann wirst Du einige Tage mit verschiedenen Tempeldienern mitlaufen und nach und nach Dinge in den Opferzeremonien mitmachen. Das ganze reflektieren wir immer wieder. Und wir werden einige Einheiten zur Interpretatio Romana einlegen müssen, glücklicherweise eines meiner Spezialgebiete, damit wir genauer klären können, was dieses 'zusammen' von dem Du sprichst heißen kann. Natürlich wirst Du nicht alles an einem Tag lernen können, aber Roma wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Ist das für Dich in Ordnung?"

    Sacerdos Manlius Acidinus


    Der manlische Sacerdos sah nicht nur beeindruckt aus, sondern war es auch: Tribun der Prätorianer. ""Meine Glückwünsche, Artorius! Du hast eine wichtige Aufgabe - und es ist würdig und recht, den Mamars um seine Hilfe zu bitten. Vielleicht sollten wir das ganze nicht hier auf der Treppe besprechen, sondern in eine ruhige Ecke im Tempel gehen?", sagte der nicht zu alte Priester und bewegte sich schon einmal Richtung Tempel. Nach ein paar Schritten drehte er sich um, um zu sehen ob der Prätorianer ihm folgte. "Was das Opfertier anbelangt würde ich Dir drei Vorschläge machen: Ein Schwein, ein Schaf oder vielleicht doch einen Stier?"



    Sim-Off:

    Möchtest Du das Opfer nur Sim-On ausspielen oder auch in der WiSim?

    Ein junger Mann - nicht viel jünger freilich als Orestes - blond und blauäugig trat in den Raum. Sein neuer Schüler. Der Name Duccius hatte dem Aurelier nicht viel gesagt - außer, dass in seiner Casa eine Duccia Clara zu Gast war - aus Germanien. Und dieser junge Mann war gewiss auch aus Germania, wenn nicht sogar ein Germane. Nun, da Orestes ja ein Vertreter einer offenen interpretatio romana war hatte er im Prinzip nichts dagegen und die Kleinigkeiten würden sich schon ergeben.


    Also legte er die Tafel aus der Hand, erhob sich und schaute den Duccier, den er bis jetzt nur aus den Augenwinkeln betrachtet hatte, eindringlich an - er musterte ihn. "Soso, Du bist also Duccius Verus. Gut. Wenn Du nichts dagegen hast, fangen wir gleich an." Nicht dass der Aurelier etwas gegen persönkiches Geplänkel hatte, aber diese Hitze verleidete es ihm. Setz Dich doch einfach, ich denke wir sollten heute mit einem persönlichen Punkt einsteigen, und danach gebe ich Dir einen kurzen Überblick über die Ausbildung und gebe Dir etwas zu lesen mit. Du kannst doch gut und flüssig lesen? Orestes setzte sich wieder. Wahrscheinlich schon sonst hätten Dich die Septemviri ja gar nicht zugelassen. Also gut fangen wir also an. Als Einstieg möchte ich Dich bitten mir von Deiner Motivation zu erzählen, Sacerdos zu werden. Seit wann hast Du diesen Wunsch. Warum fühlst Du Dich gerade zu Iuno hingezogen. Was bedeuten Dir die Götter? Und wenn ich offen fragen darf - was bedeutet für Dich Deine, wie ich glaube, germanische Herkunft?

    Sacerdos Manlius Acidinus


    Tatsächlich hatte der Mann, der sich als Mitglied der gens Artoria vorstellte ein Anliegen. Er suchte, so sagte er den "jüngeren" Marcius. Der Beiname "der jüngere" war bei Marcius eine Art immer wiederkehrender Witz, da er inzwischen einer der dienstältesten Marspriester der Stadt überhaupt war. Der Artorier hatte - so meinte der Manlier zu erkennen - einen fast besorgten Gesichtsausdruck als er sich nach dem Kollegen erkundigte, also sprach Acidinus: "Keine Sorge, Marcius ist gesund und munter wie immer. Wahrscheinlich wirst Du ihn in zwanzig Jahren noch hier antreffen. Jedenfalls, wenn er nicht seine Privilegien nutzt um die Sommerhitze auf dem Land zu verbringen. Ich bin übrigens Manlius Acidinus. Kann ich Dir weiterhelfen, oder soll ich für Marcius eine Nachricht hinterlassen?"


    Der Tempelvorsteher hatte Aurelius Orestes eine Nachricht zukommen lassen. - gemeint war wohl die sommerliche Hitze - "möchte ich Dich bitten die Ausbildung von Decimus Duccius Verus zum Priester der Iuno zu übernehmen. Er wird sich im officium formationis an dem und dem Tag einfinden""Auf Grund von Umstrukturierungsmaßnahmen, et cetera, et cetera und anderen Umständen" Orestes hatte zwar den Text nicht mehr ganz präsent, aber so ähnlich hatte es geheißen.


    Am genannten Tag schleppte sich Orestes das Kaptiol hinauf und Kollegen und Camilli grüßend ging er in das genannte Ausbildungszimmer und fand es gut aufgeräumt vor. Ein Tisch für den Lehrer mehrere kleinere - für die Discipuli. Einige Schriftrollen in einem Regal. Ansonsten war der Raum - für das Kapitol - recht schlicht eingerichtet. Orestes setzte sich nun auf den Stuhl hinter dem Lehrertisch nahm sich eine tabula und einen Griffel, die bereit gelegt worden waren und machte sich Notizen zu den Zielen und Inhalten der formatio, während er auf den Duccier wartete.

    Sacerdos Aufidius Lurco:


    Auch Lurco war durchaus erleichtert, es hätte ihn nicht gefreut, wenn das Opfer dieses nette junge Prätorianer nicht angenommen geworden wäre. "Nein. Es ist alles erledigt. Du hattest ja bestimmt, dass das Opferfleisch an den Tempel geht. Dann kümmern wir uns darum. Möge Minerva Dir weiterhin gnädig sein - und möge Sie Dir und uns allen Deinen guten Wunsch erfüllen., sagte Lurco zum Quintilier. Dann verneigte er sich leicht - um sich zu verabschieden. Vale, Quintilius!, sagte er noch und verschwand dann in den Tiefen des Tempels, während sich die Tempeldiener ans Aufräumen machten.



    Sacerdos Manlius Acidinus


    Es war einer dieser wunderschönen Morgen, an denen Manlius Acidinus sich freute in Rom zu sein. Am Nachmittag wuerde er es verfluchen, da die Hitze ihm und jedem, der aus welchen Gründen auch immer die Stadt nicht in die Sommerfrische verlassen hatte, den Schweiß nur so herunterlaufen ließ. Aber jetzt am Morgen dachte er noch nicht daran.


    So froh gestimmt kam er zu seinem Tempel. Es war natürlich nicht "sein" Eigentum, sondern des Mamars, aber er tat hier seinen Dienst. Er wollte gerade die Tempelstufen erklimmen, da sah er einen Mann, der sich suchend umschaute. In der Hoffnung, dass es hier Arbeit gäbe sprach er ihn an: "Salve. Kann ich Dir irgendwie helfen. Ich bin hier im Tempel ein Sacerdos des Mars und kenne mich daher hier einigermaßen aus." Dabei lächelte Acidinus freundlich.


    Sacerdos Aufidius Lurco:


    Er musste genau hinschauen, doch kein Makel war zu finden, weder an der Leber noch an sonst einem Organ. So legte Lurco die Leber beiseite. Die Opferdiener sollten sich um den Rest kuemmern. Er schaute den Quintilier an nickte ihm zu und sprach, waehrend er sich auf ihn zu bewegte. "Dein Opfer ist angenommen worden."

    Sacerdos Aufidius Lurco:


    Es ging alles gut. Das Lamm hielt still und der Schnitt, den der Victimarius auf das "Age" hin vollzog war tief und es floss eine erquickliche, wenn auch nicht besonders große Menge Blut. Das Opfer war sofort tot. Der Victimarius entfernte die Vitalia und reichte sie dem alten Priester der sie sich genau anschaute. Lurco hatte die Angewohnheit die Leber als letztes anzuschauen, nicht nur weil sich oft die Makel an der Leber fanden, sondern auch weil sie seiner Meinung nach das wichtigste Organ bei der Frage nach der Litatio war. Beovr er die Leber in die Hand nahm hatte er noch keinen Makel finden können. Also schaute er jetzt umso genauer auf - und unter - die Leber.

    Der Flavier stellte die richtigen Fragen. Und auch wenn Orestes im letzten nicht für seine Vettern antworten konnte, für ihn slebst war dieses eine klar: die Festmähler waren wichtig, das Ansehen war wichtiger, am wichtigsten aber war ide reine und unverstellte Anbetung des Mars. "Es ist gut, dass DU es ansprichst. Mir ist die pax deorum ein wichtiges Anliegen - und: gerade, wenn wir auf die Notwendigketi der Gunst des Mamarce schauen ist ein perfektes Beherrschen der Zeremonien absolut notwendig. Als sacerdos publicus weiß ich um die Wichtigkeit einer genauen Ausführung de Rituale." Als Antwort schien dem Aurelier dies schon fast angemessen, dennoch fuhr er fort: "Und meinen Vettern ist dies auch klar - und natürlich fühle und zeichne ich mich auch verantwortlich für sie. Wir werden den Tanz solange üben, bis wir ihn können - auch wenn wir im Reich des Schlafes weilen."

    Sacerdos Aufidius Lurco


    Mit Aufmerksamkeit, Freude und Berührung hörte Aufidius Lurco zu und beobachtete die Gesten des prätorianischen Opferherrn. Er machte es gut und würdig. Nach seinem Dafürhalten hätte die Göttin bis jetzt nichts auszusetzen. Und Lurco betete mit dem Quintilier. Es gab kaum ein würdigeres Anliegen als die Gesundheit des Kaisers, also betete er - und das war festzuhalten: auch wenn er sich über die Gabe an den Tempel freute, denn sie war angemessen, machte er niemals seine Gebete davon abhängig.


    Es war alles gut und angemessen gewesen und fast hätte sich der erfahrene Priester gewundert über das schöne Gebet, wenn er nicht gewusst hätte, dass diesere junge Prätorianer mit seinem ganzen Sein für den Kaiser eintrat. Als Valerian sich nach rechts umwandte und zu ihm hinschaute nickte der alte Priester gütig und sie setzen sich gmeeinsam zum Altar in Bewegung, der vor dem Tempel stand. Dort angekommen nickte der Priester zum Camillus, der das Lamm hielt, so dass dieser sich zusammen mit dem Minister, der die Mola salsa und das Opfermesser trug in Bewegung setzte, damit das Opfer vonstatten gehen könnte. Als sie dort angekommen waren nahm Lurco einen Palmwedel und benässte ihn mit dem ihm gereichten Wasser und bespritzte den Quintilier, die Camilli und alle Schaulsutigen mit Wasser. Dann blickte er zu dem Opferdiener, der das erste Mal den Dienst als Victimarius versehen durfte. Dieser rief sogleich: "Favete Linguis" und alle wurden still. Die Flötenspieler begannen zu spielen. In das Speil der uralten Weisen hinein sprach Lurco: "Wie es würdig und recht ist, Dir Minerva Medica Opfer zu bringen, so sei dieses Lamm Dir geweiht für die Gesundheit unseres geliebten Kaisers."


    Lurco bestrich nun das geschmückte Lamm mit der Mola salsa von vorne nach hinten und stich dann mit dem Opfermesser über das Tier. Dann gab er das Messer dem Victimarius und jener sprach das heilige Wort: "Agone?"

    Sacerdos Aufidius Lurco:


    Sie gingen in Richtung des Kultbildes, wo schon der Foculus stand und ein paar Camilli warteten. Einer hielt den Weihrauch, ein zweiter Wein und die Patera, der dritte einen Opferkuchen. "Gut. Du musst Dich nicht zu sehr sorgen. Du solltest Minerva als Minerva Medica ansprechen oder als Minerva Capta. Dies sind ihre wichtigsten Kulttitel. Gehen wir das Voropfer noch einmal durch: Zuerst legst Du Weihrauch in die Kohlenbecken, um die Göttin um Ihr Gehör zu bitten. Lobe Ihre Weisheit und ihre Macht dabei. Als nächstes" Als der alte Priester vom Weihrauch gesprochen hatte war der Camillus thuriferarius vorgetreten. Jetzt ging der Kuchenträger einen Schritt nach vorne, "legst Du den Kuchen auf den Foculus. Und zuletzt" als drittes trat auch der vinoferarius nach vorne, "schüttest Du den Wein in die Schüssel auf dem Altar. Beim Opfer von Kuchen und Wein bitte die Göttin jeweils darum die Gaben anzunehmen. Bis dahin klar?" Und er machte eine kleine Pause, damit sein gegenüber reagieren konnte.


    Dann fuhr er fort: "Danach sprichst Du Dein Gebet - laut und vernehmlich - und schleißt es mit einer Wendung nach rechts ab. Dann ziehen wir gemeinsam nach draußen und dort kümmer ich mich um alles nur die Frage 'Agone' musst Du noch mit 'Age' beantworten." Man konnte sehen, dass der Sacerdos noch einmal in Gedanken den ABlauf durchging, ob er etwas vergessen hatte. "Ach eine Sache noch, was möchtest Du mit dem Opferfleisch tun, es selber mitnehmen, es dem Tempel spenden oder es den Bedürftigen geben?

    Der Falerner mundete fast noch besser als der erste, was wahrscheinlich daran liegen mochte, dass sie den ersten relativ gestürzt hatten. "Ja ich würde mal den Magister aufsuchen - es hängt ja auch davon ab, ob sie im Moment Mitglieder kooptieren, aber das sieht eigentlich ganz gut aus. Ich kann ihn gleich auch für Euch mitfragen, wenn Ihr wollt?"

    Sacerdos Aufidius Lurco:


    Aufidius war beeindruckt, der junge Mann dachte wirklich an alles, selbst daran, dass das Opfer vielleicht würde wiederholt werden müssen. Er bezweifelte dies allerdings, da es ein sehr gutes Lamm war, das er ausgesucht hatte. "Bevor wir anfangen," sagte er und deutete auf ein Wasserbecken am Rand, "sollten wir uns reinigen. Die Ministri bereiten schon einmal alles vor.".


    Als sich der Quintilier die Hände gewaschen hatte, nickte der Priester und lud den Prätorianer mit einer Geste ein, weiter in den Tempel hineinzugehen.
    Sehr gut. Nur noch eine Frage - wie gut kennst Du Dich mit dem Opferritus aus? Beim Voropfer solltest Du die Anrufung und das Gebet, das den Zweck Deines Opfer nennt selbst formulieren. Dann musst Du mir das Signal beim Hauptopfer geben. Wenn ich Dich frage 'Agone?' antwortest Du 'Age!' den Rest kann ich machen. Ist Dir das klar, oder hast Du noch weitere fragen.?"


    Sim-Off:

    Entschuldige diwe Wartezeit: bei mir geht es RL gerade etwas drunter u drueber...

    Als der Flavier, der in jenem Jahr Quästor war - ganz offensichtlich von einem offiziellen Termin kommend, da er noch die Toga trug - den Raum betrat, erhob sich Orestes aus seinem Korbsessel, wie es sich gehörte, wenn ein Magistrat der Stadt Rom einen Raum betrat. "Salve, Flavius Aquilius! Mögen die Götter Dich beschützen, edler Quästor!"


    Orestes hatte sich schon auf einege Minuten zähen Redens über Belangloses eingestellt, als der Flavier ganz überraschend sofort medias in res ging. "Das ist richtig. Besser gesagt sogar um drei. Zuerst für mich und dann für meine Vettern Avianus und Catulus. Ich weiß zwar nicht, ob die Palatini gerade neue Mitglieder cooptieren müssen, aber der freundliche alte Sklave im Haus auf dem Palatin schickte mich zu Dir als dem Magister."

    Sacerdos Aufidius Lurco:
    Es dauerte ein wenig bis die jungen Tempeldiener den alten Priester ausfindig gemacht hatten. Aber als man ihm sagte, dass ein junger Mann ihn suchen würde, dachte er sogleich an den Prätorianer und schickte einen der Camilli nach dem Lamm und den anderen Gaben für das Opfer und machte sich selbst auf in den Kultraum des Tempels - nicht ohne sich vor der Cella zu verneigen. "Ah, Quintilius Valerian. Wenn Du kommst um, Dein Opfer darzubringen: Es ist alles vorbereitet!", sagte er als er den Quintilier in der Toga warten sah.