Beiträge von Tullia Maestrale

    Inzwischen tat ihr der arme Kerl leid,...er konnte ja nichts dafür,...so sagte sie ein wenig verbindlicher,
    Gut, bis dahin,...Vale Numerius Duccius Marsus,...Sie verließ das Officium,...froh der Hoffnung endlich aus diesem Fummel heraus zu kommen. Auf dem Weg nach draußen dachte sie,
    Duccius?...hmm, war nicht eine Duccia Venusia die Patrona von Primus?
    Vielleicht Zufall,...der Name Duccius war hier in der Ecke vielleicht sehr präsent.

    Tullia nahm die Hand und drückte zu,...wohl ein wenig fest...es knackte ein wenig...
    Mist! dachte sie...hätte sie ihm auch etwas von ihrer Kampfausbildung bei dem Spartiaten Antigonos und dem Serer Quai Chin erzählen sollen? Sie ließ sich nicht anmerken, daß sie den Job lieber nicht gehabt hätte und entgegnete,
    Du findest mich in der Casa Terentia
    Jetzt war ein Schritt getan,...jedoch,...sie konnte nicht anders und lächelte den Scriba an, wie eine Katze ihre Beute.
    Sollte ich binnen zwei Tagen nichts von dir hören,...werde ich mich anderseitig informieren...
    Vielleicht hatte er ja jetzt die Nase voll...[COLOR=darkblue]...oh bitte, Primus,...was tust du mir da an?
    dachte sie.

    Achso, der Bursche wurde wohl befördert,...was scherte sie der Aushang,...sie war jetzt hier,...langsam beugte sie sich ein wenig nach vorne und meinte lakonisch,
    Ich war auf der Schola Athenensis in Aleria, bin in Lesen und Schreiben geübt, kann nach aegypthischer und griechischer Art rechnen, bin geschult in Iura und Philosofie,...spreche Latein, Grieschisch, Persisch, Thrakisch und Serisch,...ich war 5 Jahre selbstständige Handelsherrin bevor ich durch einen Schiffbruch alles verlor...


    Sie ließ die Worte wirken...


    ...ich brauche für solch eine Tätigkeit keine Überzeugung Numerius Duccius Marsus,...was ich brauche ist eine Anstellung,...und das hier,... Sie sah sich kurz um.
    ...käme mir im Moment sehr gelegen.Besonders Aufträge die mich auf Reisen bringen.


    Sie erhob sich und strich die ruinierten Falten ihrer Toga glatt.


    Also, Numerius Duccius Marsus,...habe ich die Anstellung,...oder willst du lieber deinen Aushang aufhängen?


    Sie begann innerlich zu brodeln,...sie würde nachher mit Primus mal ein paar Takte reden müssen.

    Dies ist das Heim von Tullia und Primus,
    eine Casa Rustica am Rande Mogontiacums unweit der Via Borbetomagnia.
    Eine großes Haus mit Stall und Garten. Es ist umgeben von einer mannshohen Mauer und man gelangt durch ein Tor hinein.
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    Es arbeiten zwei Leute im Haushalt, beide aus Tullia´s Familie...also Corsen...schön aufpassen! 8)


    Tante Thula
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    und Onkel Nuno
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    Nachdem man sie von diesem symphatischen Herrn mit dem wutrotem Gesicht weggezerrt und auf einen Stuhl im Nebenraum plaziert hatte, sah sie sich ihren Gegenüber ruhig und analytisch an.
    Sie lauschte seinen Ausführungen und ihr erster Impuls ihm eine zu langen und dieses Haus zu verlassen wurde nur mit Mühe unterdrückt.
    Oh, Primus,...was tust du mir da an? dachte sie bei sich.
    Dann fixierte sie ihren Gegenüber,...erkannte seine arrogante Art als Bluff und richtete sich auf dem Stuhl gerade auf. Sie sah an sich herunter und stellte fest, daß die Falten die sie in so langer Arbeit gelegt hatten der Mühe nicht wert gewesen waren.
    Ihre Blicke waren wie schneidende Klingen, sie dachte daran wie sehr sich Primus bemüht hatte ihr einordentliches Erscheinungsbild zu geben und dieser...was auch immer...sie fing sich und entgegnete mit ruhiger, dunkler Stimme, welches ein Indiz ihres inneren Kampfes war,
    Nun,...du hast Recht,...man klopft an,...aber daß hier das niedrigste Officium ist,...konnte ich nicht ahnen.
    Sie senkte leicht den Kopf, aber nicht den Blick, dachte bei sich, daß es vielleicht sinnvoll wäre nicht gleich den Haushund zu töten und fuhr fort,
    Ich bin Tulllia Maestrale und neu in Mogontiacum,...ich wäre an einer Beschäftigung in der Verwaltung interessiert...
    War sie das?...wieder bekämpfte sie einen Impuls die trommelnder Finger dieses Bürschleins zu brechen.

    Tullia betrat das Officium des Magister und sprach einfach den erstbesten an.
    Salve,....ich suche Arbeit! Sucht ihr vielleicht jemanden für die Verwaltung?
    ...Primus war verrückt wenn er meinte, daß sie hier gerade auf sie gewartet hatten. Fast eine Stunde lang hatte er ihr Haar gebürstet und sich für jedes Knötchen entschuldigt,...die neue weiße Toga, die ihn ein Vermögen gekostet haben musste, war sehr schön und betonte ihre Formen sehr dezent. Jedoch sehnte sie sich schon jetzt nach ihren normalen Klamotten,...
    Sie lächelte den Mann warm an,...schließlich wollte sie es zumindest versuchen...

    Sie genoß seine Liebkosungen,...wie sehr hatte sie sie vermißt.
    Naja, ein paar Meilen vor Ephesus holte mich eine Triere der Römer aus dem Wasser und nahm mich mit bis Narona,...dort bin ich dann mit einem Pferd über Virunum,Aquilea bis Ostia und dann erstmal weiter mit dem Schiff nach Aleria...dort habe ich in unserem Haus auf dich gewartet,...ein Jahr lang!
    Sie sah ihn warm an,...es war kein Vorwurf, mehr eine Feststellung.
    Sie wischte ihm seine Locken aus der Stirn und gab ihm einen Kuß.
    Tja, dann hielt es mich nicht mehr in Aleria und ich bin nach Roma,...dort traf ich Tiggo und der sagte mir du seist nach Mogo,...um deine Brüder aufzusuchen...doch die sind ja tot,...alle drei,...und irgendwann habe ich erfahren, daß du bei der II. Legion bist...
    Sie sah ihn an, diesmal lag ein kleiner Vorwurf in ihrem Blick...
    20 Jahre Primus,...20 Jahre bist du nun gebunden an deinen Eid...wenn du wieder frei bist, bin ich alt und häßlich...
    Sie wußte, daß er jetzt protestieren würde...

    Sie nahm einen großen Schluck Wasser und spülte ihren Mund aus,...es schien ihr immer noch so als sei er voller Salzwasser.
    Sie kuschelte sich an Primus schulter und meinte,
    Tja, wo fange ich da an?
    Sie kannte Primus´Vorliebe für kurze, präzise Berichte,...sie versuchte ihre Erinnerungen zu Worten zu machen,...es war das erste Mal, daß sie davon sprach.
    Nachdem ich deine Hand verloren hatte bis ich ziemlich schnell von einem Sog nach unten gezogen worden...doch gelang es mir in einen der achtern gelegenen Lagerräume zu gelangen,...dort war noch Luft zum atmen, weil er noch nicht völlig überflutet war. In diesem Lagerraum waren die Ziegenbälge mit Landwein untergebracht....ich habe zwei davon geleert und sie mit Luft gefüllt.
    Primus sah sie mit großen Augen an und sie fuhr fort.
    Das dauerte natürlich eine Weile und inzwischen füllte sich auch der Lagerraum immer mehr mit diesem scheußlichen Salzwasser.
    Irgendwann schlug der Rumpf auf dem Boden auf, den Göttern sei Dank ist es an dieser Stelle nicht allzu tief! Ich band mir die Ziegenbälge um die Hüften, holte tief Luft und schwamm mit einigen Widrigkeiten zu einem Bruch in der Bordwand. Die Ziegenbälge trieb dabei ständig nach oben...

    Sie leerte den becher und stellte ihn neben das Bett.
    Als ich das Wrack verließ zogen sie mich mit nach oben,...du weißt ich kann lange die Luft anhalten. ...oben angekommen war es ziemlich stürmisch und ich hatte das Gefühl vom Regen in die Traufe gekommen zu sein,...doch es gelang mir mich an einem Stück Treibholz festzuhalten und so gelangte ich irgendwann wieder an Land.

    Endlich klopfte es an der Türe und Tullia sprang aus dem Bett und lief zur Türe. Da stand er,...fast zwei Jahre war es nun her, als sie ihn auf der sinkenden Aurora losließ,...er hätte sie niemals halten können.
    Primus nahm ihre Hände und betrachtete sie wie eine Erscheinung, langsam übermannten sie ihre Gefühle und sie zog ihn in das Zimmer.
    Dort hielten sie sich einfach nur fest,...minutenlang.
    Eine Schluchzen entfuhr ihr,...sie dachte an das Kind, welches in ihr heranwuchs und die Überraschung, welche sie Primus im Hafen von Ostia damit machen wollte. Alles kam anders.
    Er streichelte ihr Haar und küßte ihre Tränen fort.
    Dann nahm sie wortlos seine Spatha ab und half ihm aus der Rüstung.


    Sim-Off:

    Nichtöffentlicher,...sehr privater Teil... :D


    Sie lagen noch lange nebeneinander und sahen sich einfach nur an.

    Tullia betrat die Taberna. Über ihre Schulter hing ihre Satteltasche mit ihrem wertvollsten Besitz. Die Gäste starrten sie unwillkürlich an, was ja nicht ausblieb,...sie trug Männerhosen und ungewöhnliche Waffen.
    Doch solcherlei war sie gewohnt und so trat sie zum Tresen und sprach den Popino an.
    Salve,...ich brauche ein Zimmer,...ist was frei?
    Im Grunde war es ihr völlig gleich, was für eun Zimmer, Hauptsache erstmal ein Dach über den Kopf.
    Der Popino sah sie an und meinte lakonisch,
    Eja,...abber nuur die XI...
    Tullia zuckte die Schultern und meinte,
    Na, prima,...und was ist die XI.
    Insgeheim rechnete sie mit einem Minicubicullum neben der Garküche. Doch der Popino grinste sie zahnlückig an und meinte,
    Na, die XI is unser bestes Zimmer,...mit allem Kom. äh, Komm...
    Tullia half ihm,...Comfort...?
    Er zeigt grinsend auf sie. Eja,...wie lange willst du denn bleiben?
    Erstmal eine Woche,...was kostet das Zimmer?
    Der Popino nannte den Preis und Tullia legte ihm das Geld für die Woche auf den Tresen. Dabei nahm sie ihre kleinste Geldbörse und schaute verzweifelt hinein,...jeder hatte den Eindruck, daß sie fast ruiniert war.
    Der Popino gab ihr einen Schlüssel und zeigte ihr wo der Raum war,...
    Hast du noch Jepäck?
    Tullia nickte und der Popino schickte zwei Knaben los.
    Wo kann ich die Pferde unterstellen?
    In der Nähe ist ein Mietstall,...die Jungens werden die Pferde dort hinbringen.
    Tullia bedankte sich und meinte noch,
    Ach übrigens,...falls ein Römer nach mir fragen sollte,...ein Gaius Terentius Primus,...laß´ ihn zu mir hinauf.
    Der Popino grinste schmutzig,...seine Gedanken waren offensichtlich.
    Er ist mein Gemahl,...
    Die Gesichtszüge des Grinsenden entgleisten und er nickte geflissentlich.
    Tullia begab sich nach oben und betrat ihren Raum, welcher angenehm groß, gut durchlüftet und hell war. Das Bett war sauber und frisch bezogen.
    Sie legte ihr Sagum ab und legte das Katana auf den Tisch.
    Bald klopfte es und die Knaben brachten ihr Gepäck. Sie sagten ihr, wo ihre beiden Pferde wären und übergaben ihr eine Marke, die sie als Besitzerin der Pferde auswies.
    Sie dankte ihnen und gab jedem eine Bronzemünze.
    Mit roten Ohren und glänzenden Augen zogen sie ab.
    Endlich alleine,...sie ließ sich auf das Bett plumpsen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf...ihre Gedanken wanderten zu Primus.

    Er erkannte sie offenbar doch,...sie mußte sich sehr zusammennehmen als er sie in seine Arme nahm und weinte.
    Die Kameraden wußten nicht was sie machen sollten und zogen sich diskret zurück,...wie nett.
    Sie löste sich aus seiner Umarmung auf hielt ihn von sich weg,...sah ihn an und stellte fest, daß er nur gewachsen war,...innerlich war er immer noch derselbe liebenswerte Junge wie vor 6 Jahren.
    Lupus,...bitte,...nimm´dich zusammen! Was sollen denn deine Kameraden denken?
    Sie reichte ihm ein Seidentaschentuch, damit er sich säubern konnte.
    Ist Primus hier?
    Natürlich war er hier,...sonst wäre sie nicht hierher gekommen.
    Sie wies das Tuch zurück,...
    Sagst du ihm bitte, daß ich in der Stadt bin,...ich suche mir eine Bleibe in einer Taverne,...irgendwas mit Nigra,...sag´ihm ich ware dort...machst du das?
    Unendlich zärtlich fuhr sie ihm mit zwei Fingern über die Wange und stellte fest, daß sie stoppelig war,...kein Flaum mehr.
    Sag´ ihm, ich warte auf ihn.
    Dann schwang sie sich auf ihr Pferd und ritt langsam davon,...als sie sich umdrehte sah sie wie die Kameraden Lupus seine Waffen gaben und hinter ihr hersahen.

    Tullia ritt auf das Tor des Castellums zu, welches genauso aussah wie die Castelle in Asia, Parthia, Aegythus, Hispania, Africa...
    Eines unterschied diese Castelle jedoch voneinander,...vor diesem Castellum stand eine Wache die sie kannte,...meine Güte,...sollte das Lupus sein,...der kleine Lupus?
    Sie zügelte das Pferd und glit mit katzenhafter Geschmeidigkeit aus dem Sattel.
    Sie war versucht in zu umarmen, aber er war im Dienst und sein Kamerad sah ihn schon merkwürdig an,...Lupus hingegen starrte sie nur mit offenem Mund an.
    Lupus,...was ist los?...erkennst du mich nicht?

    Tullia ging bedachten Schrittes über den Marktplatz. Das Geschrei der Verkäufer die sich gegenseitig zu unterbieten suchten störte sie nicht weiter. Sie war langsam am Ende ihrer langen Reise angelangt,...eine Reise die fast 2 Jahre gedauert hatte.
    Langsam ging sie weiter und fragte einen der zahlreichen Marktbesucher nach dem Weg zum Castellum.
    Sie erhielt die Auskunft und einen merkwürdigen Blick...
    War es so ungewöhnlich nach dem Weg zum Castellum zu fragen?
    Ungewöhnlich war eher ihre Aufmachung, du praktisch und schlicht war.
    Lederne Hosen, weiche Wildlederstiefel, eine Bluse aus dichter Seide, über die Schulter einen breiten Gürtel und an der Seite ein Katana,...ein eine etwa 3 Fuß lange Klinge in einer schwarz lackierten Scheide.
    Die schwarzen Locken mit einem Tuch gebändigt, so wie es ihre Landsleute auf Corsica taten. Sie führte ein weißes Pferd und ein Packpferd mit sich, auf dem sich ihr gesamter weltlicher Besitz befand.
    Sie bedankte sich bei dem Mann welcher ihr die Auskunft gegeben hatte und machte sich auf dem Weg zum Castellum.

    Marcus, Marcus,...ich bin zwar ein großes Mädchen und weiß mir zu helfen,...aber du... :no:
    :hmm:Nun, Vorschlag,...auf Corsica weht ein starker Nord-Westwind, der Maestrale (Mistral),...er ist kalt und trocken,...bringt klare Sicht,...paßt zu meinemr ID ...was sagst du zu dieser Konstellation:


    Tullia Maestrale
    Peregrinus
    Germania, Mogontiacum.


    ...und Marcus,...ich hoffe hierzu gibt es keinen Präzedenzaccount 8)

    ...hmm,...du bist aber hartnäckig... -.^ ;)
    Dann eben Tullia,...wie man mich im Spiel nennt ist ja eh´egal...
    Sonst war alles in Ordnung?


    Stand Peregrinus
    Name Tullia
    Standort Germania , Mogontiacum :bildhauer:

    Salve Marcus Tiberius,
    ich habe folgendes Problem mit meiner Vita. Ich bin die Tochter eines Centurios Tullius welcher auf Corsica in Aleria stationiert war. Er hatte eine Frau/Geliebte, mit welcher er einen Sohn und eine Tochter zeugte, diese Frau starb bei meiner Geburt und mein Bruder schloß sich nach einem Streit mit seinem Vater den corsischen Rebellen an. Im Laufe einer Strafaktion kam es zu einem Kampf mit einer Römischen Einheit, welche von meinem Erzeuger geführt wurde, als dieser sah, daß sein Sohn unter den Toten war nahm er sich vor lauter Gram das Leben.
    Ich war damals 16 und lernte zwei Jahre später Gaius Terentius Primus kennen und lieben. Nach 4 Jahren heirateten wir nach corsischem Ritus.
    Wir wurden durch ein Schiffunglück getrennt, wobei er davon ausging daß ich dabei umkam.
    Was würdest du denn jetzt sagen was ich bin? Bastard eines römischen Centurio und Ehefrau eines römischen Bürgers...


    Name Tullia Iulia ...wobei Iulia wichtig ist...und kein Bezug zu den Iuliern herstellen muss.
    Intuitiv würde ich sagen ich bin Peregrinus...
    Mein Standort ist Germania superior, Mogontiacum.


    Was sagst du dazu?
    Vale

    Mein Name ist Julia Tullius, ich bin eine römische Bürgerin und Ehefrau des Gaius Terentius Primus.Er glaubte mich bei einem Schiffbruch verloren, jedoch habe ich das UNglück überlebt.
    Ich möchte keiner Familie angehören, da meine Eltern und Geschwister bereits tot sind.