An
Duccia Venusia
Regia Praefecti
Alexandria- Alexandria et Aegyptus
Heilsa Dagmar,
sehr habe ich mich über deinen Brief gefreut. Nun möchte ich zuerst deine Fragen beantworten. Ja, ich habe mich gut eingelebt und die Bewohner der Casa sehr lieb gewonnen. Für eine Weile habe ich im Stall gearbeitet, nun aber bin ich scriba consortii bei Freya Mercurioque. Außerdem hat Loki mir eine Töpferei überschrieben, da ich mich bei Phelans Betrieben, die ich kommissarisch übernommen hatte während er in Rom war, offenbar bewährt habe. Außerdem möchte ich beginnen Hunde zu züchten. Du kennst ja die Hunde, die man für gewöhnlich zur Bärenjagd verwendet. Eine Hündin habe ich bereits, den Rüden werde ich mir aber erst kaufen, wenn ich aus Alexandria zurückkomme. Ich bin mir sicher, dass man sie sowohl als Wachhunde, als auch als Kriegshunde gut einsetzen können wird.
Es freut mich, dass du einem Besuch meinerseits so aufgeschlossen gegenüber stehst. Allerdings habe ich nach reiflichen Überlegungen entschieden, dass ich lieber so schnell wie möglich nach Alexandria kommen würde, wenn es dir nichts ausmacht. Als Route habe ich mir überlegt, erst nach Gallien zu reisen, von dort aus mit dem Schiff nach Ostia und dann weiter nach Alexandria. So meide ich die Berge, auch wenn ich vor der Schiffsfahrt ein wenig Angst habe, schließlich war ich bisher noch nie auf einem Schiff. Falls es dir aber nicht passen sollte, dass ich nicht bis zum Frühjahr warte, dann verstehe ich das völlig und werde warten.
Loki hat mir die Reise erlaubt, allerdings hat er mit die Bedingung gestellt, dass ich in Alexandria ein Examen am Museion bestehen soll. Da ich relativ rasch lerne, sehe ich dem Ganzen positiv entgegen, allerdings ist das auch ein Grund warum es mich schnell nach Alexandria zieht: Ich werde nicht zurückkehren, ehe ich einen dieser Kurse bestanden habe.
Zu guterletzt habe ich noch eine gute Nachricht: Eila, Phelan und Silko sind wohlbehalten nach Mogontiacum zurückgekehrt und vor einigen Tagen ist auch Phelans Schwester Sontje zu uns gestoßen. Ich bin der Meinung, dass die beiden Damen der duccischen Junggesellenschaft ganz gut tun werden, auch wenn ich mich ja selbst auch dazuzählen muss.
Nun könnte ich noch so viel schreiben, aber in der Hoffnung dir das alles bald selbst erzählen zu können, schließe ich hier.
Liebe Grüße,
Marcus Duccius Rufus