Beiträge von Marcus Duccius Rufus

    Ragin war gerade dabei durch die Casa zu laufen, mit dem Ziel Küche, denn er bekam langsam großen Hunger. Dann hörte er aber Stimmen aus dem Kaminzimmer, und natürlich konnte er dem nicht wiederstehen und ging nachsehen, wer dort war. Er schaute nicht schlecht, als er Eila, Phelan und Silko sah-sie mussten zurück aus Rom sein. Außerdem waren noch Witjon und Sontje da.


    Freudig begrüßte er sie:"Heilsa! Schön euch wieder zu sehen! Bei Donar, warum hat mir das denn niemand gesagt? Oder seid ihr gerade erst angekommen?"

    Nun war er wieder verdutzt. Wenn er leichter geschlafen hätte, dann hätte sie ihn überfallen? Dann hatte sie das wohl wirklich ernst gemeint mit dem "du weist ja, wo ich schlafe"?!


    Nun wurde sich Ragin noch einem ganz anderen Problem bewusst, nämlich einem in seiner Lendengegend. Nicht nur ihr Bruder sondern auch Teile von ihm schienen sich zu freuen sie zu sehen... Er schaute an sich hinab, dass Fell noch immer vor sich haltend, und lief rot an: Das war mit Abstand die peinlichste Situation in seinem gesamten bisherigen Leben!
    "Besser gehst du jetzt wirklich. Bevor es noch richtig peinlich wird...äh...und...sag niemandem was davon...also von dem Hund....äh und dass du mich...na ja...mach bitte die Tür zu."


    Bevor es richtig peinlich wurde? Das war die Untertreibung des noch relativ jungen Jahrhunderts! Am Liebsten würde Ragin sofort sterben. Vielleicht würde sie ihn das nächste Mal auslachen. Er wusste ja nicht was sie von ihrem Bruder gewöhnt war...

    "Ja, ich würde Helios gerne mitnehmen, wenn ich darf. Ohne Pferd nach Rom oder Gallien zu kommen, erscheint mir doch arg weit, und auch dort werde ich mein Pferd sicher gebrauchen können."


    Dann wandte er sich der zweiten Frage zu.


    "Klar, das kann ich das machen. Petronius Crispus mag ich. Wenn du mir die Konditionen sagst, geh ich gerne bei ihm vorbei."

    Zuerst war er froh, dass es nur Sontje war, und nicht irgend eine schreckliche Kreatur wie ein Troll. Doch dann wurde er sich seiner Blöße bewusst. Also stand er auf und hob sich schnell das Wildschweinfell, dass vor seinem Bett lag, zwischen sich und Sontje. Verdammt, wenn das Albin oder Lando sehen würden, würden sie ihn sicher im gartenteich versenken. Der Hund hatte die Bettdecke kaputt gemacht, und er hatte Phelans Schwester in seinem Zimmer und war NACKIG!


    Amala hatte derweil in die Decke verbissen und schüttelte sie kräftig, kümmerte sich aber nicht weiter um Sontje. Im Gegenteil, nachdem sie die Menschenfrau von dem Feind befreit hatte, brachte sie ihre Beute zu Ragin und setzte sich stolz neben ihn, die Fetzen der Decke im Maul präsentierend.


    "Kannst du mir mal sagen, was das soll?! Ich wäre beinahe zu Tode erschrocken!" Ragin war ein rechter Morgenmuffel und eigentlich immer schlecht gelaunt, wenn man ihn weckte.

    Ragin schreckte hoch, als es kalt wurde. Normal war er fast nicht zu wecken, aber so einem Frontalangriff war auch er unterlegen. Irgendjemand oder irgend etwas, hatte ihm die Decke geklaut. Aber es war nichts zu sehen als er seinen Blick missmutig durchs Zimmer schweifen ließ. Als sich dann aber plötzlich seine Decke vom Boden erhob und grausige Geräusche machte, rutschte ihm das herz in die Hose. Er versuchte panisch rückwärts von dem Ding wegzukrabbeln. Als es nicht mehr weiter ging schob er sich seitlich, bis er schließlich aus dem Bett plumpste und auf seinem nackten Hintern landete. Seit er hier in der Casa Duccia wohnte, hatte er sich angewöhnt nackt zu schlafen, denn die Decken, Felle und nicht zuletzt das Kohlebecken machten es eigentlich immer gut warm, so dass er in den ersten Nächten regelmäßig geschwitzt hatte...


    Auch Amala war überrascht, dass sich die Decke auf einmal erhob und so komische Laute machte. Als dann ihr neues Herrchen offenbar davor Angst hatte, machte sie ihrem Namen alle Ehre und ging zum Angriff über. So biss sie in die Decke, knurrte gefährlich und zerrte daran. Schon flogen die ersten Daunen durchs Zimmer...

    Ragin bekam nichts mit. Man hatte immer zu ihm gesagt, er schlief wie ein Toter und... das stimmte! Allerdings hob Amala den Kopf und betrachtete Sontje kurz. Dann erhob sie sich, sprang aus dem Bett und trottete auf den fremden Menschen zu. Sie roch gut, und machte Geräusche die Amala irgendwie erfreuten. Also begann sie zu schwänzeln, legte den Kopf schief und beobachtete sie weiter.

    Ragin hatte es tatsächlich geschafft, sich und den Hund unbemerkt in sein Zimmer zu schmuggeln. Dafür hatte er Amala erst draußen angebunden, und Helios in den Stall gebracht. Dann hatte er nachgeschaut, ob die Luft auch rein war und war anschließend mit Amala dürch die Gänge der Casa geflitzt und hatte Glück gehabt: Kein Albin, keine Marga, keine Sveija und vor allem kein Loki!


    Dann hatte er seine neue Gefährtin in sein Zimmer gebracht und war in die Küche zum Essen gegangen. Marga hatte ihn zwar gescholten, dass er erst so spät kam, doch dann hatte sie ihm wie üblich eine viel zu große Portion aufgetischt. Sie war immernoch der Ansicht, dass Ragin viel zu dünn und knochig war, und das ließ sie ihn bei jeder Begegnung wissen. Gerade heute passte das Ragin sehr gut, denn er liess das ein oder andere in seine Tasche wandern, damit auch Amala ihren Teil davon abbekam.


    Als er dann nach dem Essen zurück in sein Zimmer kam, war die Freude bei der Hündin abermals groß. Zum Glück neigte sie offenbar nicht zum Kläffen,was ja oft bei so großen Hunden oft der Fall war. So bekam sie also auch ihren Teil vom Abendessen ab und pflanzte sich dann gemütlich zwischen Ragins Bett und der Kohlenpfanne auf den Boden. Der junge Duccier schnappte sich noch sein Buch über die griechische Sprache und lernte ein wenig. Er war fest entschlossen, dass Examen in Alexandria zu bestehen!


    Nach einer ganzen Weile, wurde Ragin dann aber doch wieder müde und so löschte er die Öllampe, und legte er sich gemütlich in sein Bett. Es dauerte nicht lange, bis er eingeschlafen war. Amala bemerkte das natürlich sofort, da sie hörte wie sein Atem abflachte, und schwupps war Ragin nicht mehr alleine Herr seines Bettes, sondern teilte es mit einer Hündin, die mindestens ebensoviel wog wie er. Doch davon bekam er nichts mit, auch wenn er im Schlaf seinen Arm um sie legte und sich in ihr weiches Fell kuschelte.


    Sim-Off:

    Wenn jemand Ragin erwischen/wecken möchte, nur zu. Aber Amala wird auf jeden Fall knurren, es sei denn es sind Sveija oder Sontje.

    ...als er wieder erwachte war es draußen schon dabei dunkel zu werden. Ragin war von seinem eigenen Schnattern erwacht, denn jetzt war es doch empfindlich kalt geworden und er unisolierten Holzhütte. Er hätte sich keine einfache Wolldecke mitnehmen sollen, sondern richtige Felle!


    Zitternd stand er auf und legte die Arme um sich selbst, aber das brachte eigentlich überhaupt nichts. Auch Amala öffnete jetzt verschlafen ein Auge, spritze dann aber schnell auf, und sah ihn aufmerksam an. Wenn er hier heute übernachtete, würde er sich wohl den Tod holen, oder noch schlimmer: Sich vielleicht so eine Erkältung wie Loki einfangen!
    "Komm Amala, wir gehen in die Casa! Ich kann dich ja nicht ganz alleine hier in der Kälte lassen.", erklärte er dem Hund seine Beweggründe und ging in den Stall um Helios zu holen. Als das Pferd dann gesattelt war, machten sie sich auf Richtung Heimat.

    "Nein, ich werde dich nicht enttäuschen." Ragin war viel zu stur um zuzugeben, dass er daran doch den ein oder anderen Zweifel hatte.


    Wenn sollte er denn mitnehmen? Komische Frage.


    "Ich werde alleine reisen, also mit Helios. Ich wüsste nicht, wer sonst mitkommen sollte. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Weg nach Alexandia auch nur annährend so gefährlich ist wie mein Weg von meiner Mutter hierher." Mittlerweile fühlte sich Ragin als Mann, auch wenn er nicht unbedingt ein beeindruckendes Exemplar seines Geschlechtes war. Auch lies er es bewusst weg, dass er auf seinem Weg hierher nicht allein gewesen war...

    "Wie bitte, ein Diplom? Wie soll ich das denn schaffen? Bekommen das nicht nur die gebildetsten Männer des Imperiums? Und dazu noch in Alexandia? Muss ich das dann auf griechisch machen? Ich meine ich habe ja schon ein kleines bisschen Griechisch gelernt, aber dafür reicht es ganz sicher nicht!"


    Das war dann och ein sehr harter Brocken! Wobei es ihn ja schon reizen würde...aber wenn er es nicht schaffte, dann würde er nicht wieder nach Hause kommen dürfen. Außerdem hatte er gar nicht vor gehabt so lange in Aegypten zu bleiben.


    "Also Dagmar hat geschrieben, ich solle besser bis zum Frühjahr warten, da sonst die Berge voll Schnee sind und das Meer entsprechend rau ist. Und ich möchte weder den Eisriesen zu nahe kommen, noch mich Njörds Hände begeben."

    Ragin kam mit Helios und Amala am Hof an. Zuerst band er sein Pferd an, und dann nahm er die Hündin am Seil, welches um ihren Hals hing. Sie schnüffelte schon neugierig und zog Ragin eigentlich mehr hinter sich her, als dass der junge Germane die Richtung bestimmte. Mit einigen strengen Worten unterband er das aber schnell. Zum Glück liess sie sich von seiner wütenden Stimme beeindrucken, so dass sie sich vor ihn setzte und ihn anschaute. So gelang es ihm also sie in ihre Hütte zu navigieren, wo er sie ablegte. Die grundlegenden Kommandos schien sie also sogar schon zu kennen.


    Dann verlies er sie erstmal und stellte Helios in einen der Ställe, die zum Jagdbetrieb von Phelan gehörten. Abreiben musste er das Pferd nicht, denn es hatte nicht geschwitzt, allerdings gab er ihm Futter und Wasser, denn er würde noch eine ganze Weile hier bleiben.


    Wieder zurück bei Amala wurde er so freudig begrüßt, als wäre er stunden-wenn nicht tagelang weg gewesen. Ragin hatte richtige Probleme sich den Zuneigungsbekundungen zu erwehren. Irgendwie schienen die Frauen momentan wirklich auf ihn zu fliegen... Er machte einen Schritt zurück, kam ins Straucheln und schon lag er im Stroh,und die Hündin war natürlich sofort über ihm. Zumindest brauchte er sich heute nicht mehr waschen, denn nachdem ihm die feuchte Zunge ungefähr ein dutzend mal durchs Gesicht gefahren war, muste das definitiv porentief rein sein! Zum Glück liess sie dann aber doch wieder von ihm ab, so dass er sich hinsetzen konnte. Sie legte sich neben ihn und er begann sie zu kraulen. So saßen sie da eine Weile: Ragin hatte sich eine der Decken umgelegt, die er hergeschafft hatte, so dass ihm wohlig warm wurde und die letzte Nacht ihren Tribut forderte: Er schlief ein...

    Ragin war schon früh losgeritten. Er hatte heute Nacht kaum geschlafen. Zum einen weil er so aufgeregt war wegen den Hunden und zum anderen, weil er über Sontje grübelte. Hatte sie ihn wirklich gestern zu sich ins Bett eingeladen, oder hatte er sie nur falsch verstanden? So etwas war ihm vorher noch nie passiert, auch wenn er langsam in ein Alter kam wo man über solche Sachen wie heiraten nachdenken konnte. Allerdings war ihm dabei der duccische "Junggesellenhaushalt" auch kein besonders gutes Vorbild. Keiner der Männer in der Familie hatte eine Frau! Weder Witjon, gut der hatte wohl wenigstens Interesse an einer namens Prudentia Aquillia bekundet, noch Loki und selbst der alte Albin hatten eine Frau. Und soweit er wusste waren auch Arbjon und Phelan noch ohne Weib. Er schüttelte den Kopf und verdrängte diese Gedanken. Wenn dann mussten die sich darüber Gedanken machen, und nicht er!


    Er trieb Helios schnell an. Zuerst kam er zu dem Bauer, dem er die Hündin abkaufte. So überreichte er diesem wie ausgemacht die 35 Sesterzen. Sie wurde Amala gerufen, was eine Kurzform von Amalberga war, was soviel wie "entschlossene Schützerin" hieß, gerufen und hatte ein äußerst sanftes Gemüt. Zuerst wollte sie nicht mit ihm kommen, lies sich dann aber schon relativ bald mitziehen. Allerdings kam Ragin dabei ganz schön ins Schwitzen, dienn die Hündin wog sicher ebenso viel wie er.


    Als sie sich dann aber damit abgefunden hatte, dass sie mitzukommen hatte, folgte sie ihm, auch als er dann auf Helios saß und langsm ritt. Zuerst war das Pferd ein wenig nervös wegen des großen Hundes, doch beruhigte es sich schnell wieder, als Amala jegliche Agression vermissen lies. Offenbar war sie Pferde wirklich gewöhnt, denn sie schienen für sie nichts besonderes zu sein.


    Also ritt er langsam zu ihrem Hof. Er hatte sich entschlossen der Rüden erst später zu holen, wenn sich Amala an ihn als ihren Herrn gewöhnt hatte. So hatte er, zumindest hoffte er das, eine schwergewichtige Verbündete gegen das Ungeheuer in Hundeform das er sich da noch holen wollte...

    Was dachte Lando denn. Wie sollte er denn schon alle geregelt haben? Offenbar wurde er schon ein wenig überschätzt.


    "Ich werde erst im Frühjahr nach Alexandria reisen, also habe ich noch viel Zeit alles zu regeln. Ich weis auch noch nicht genau ob ich den Landweg nehme oder mit dem Schiff fahre. Allerdings wohl eher ersteres, denn ich war noch nie auf einem richtigen Schiff. Wegen meiner Betriebe und den Hunden muss ich mir noch Gedanken machen. Soweit ich das richtig mitbekommen habe, müsste Phelan ja bald wieder aus Rom zurückkommen, so dass er sich dann wieder um seine eigenen Betriebe kümmern kann. Vielleicht übernimmt er die Töpferei dann ebenfalls komissarisch für mich. Und wegen den Hunden: Das dürfte kein Problem werden. Vielleicht kann ich ja Sontje, Eila oder Silko überreden die beiden zu versorgen. Notfalls würde ich sie mitnehmen, aber ich denke wohl eher, dass das unpraktisch wäre."


    In Ragins Ohren klang alles was er sagte überaus logisch und schon erstaunlich gut durchdacht. Ob er sich da nicht täuschte?

    Ragin dachte zuerst er habe sich verhört... Was sollte denn das "du weist wo ich schlafe" bedeuten? Der junge Germane war gelinde gesagt verwirrt. "Also ja...äh...dann reiten wir am Besten heim." Er bestieg Helios und sie machten sich auf in Richtung Casa Duccia.

    Der arme Kerl sah immernoch schlecht aus. "Ich habe gestern Antwort auf meinen Brief an Dagmar bekommen. Ich würde sie wirklich gerne besuchen und habe mich daher entschlossen im Frühjahr nach Alexandria zu reisen. Sie ist meine einzige noch lebende nahe Verwandte," es war leichter Ratbald als tot zu betrachten, "und ich möchte sie unbedingt kennenlernen. Aber keine Angst, ich werde auf jeden Fall zurück nach Mogontiacum kommen. Ich habe mich auch entschlossen nicht zur Legion zu gehen, sondern es dir und Witjon gleich zu tun und in der Verwaltung der Stadt zu arbeiten." Er schaute Lando an, und erwartete beinahe ein Donnerwetter seines hünenhaften Vetters.

    Heute war der Antwortbrief von Dagmar aus Alexandria gekommen. Die Zeit, seit er seinen Brief abgeschickt hatte, war ihm beinahe unendlich lange vorgkommen. So zog er sich auf sein Zimmer zurück und las eifrig, weis seine Verwandte geschrieben hatte:


    Duccia Venusia - Regia Praefecti - Alexandria - Provincia Alexandria et Aegyptus


    An
    Marcus Duccius Rufus
    Mogontiacum
    Provincia Germania


    Heilsa Ragin.


    Es überrascht mich in der Tat von dir zu hören und gleichermaßen freue ich mich darüber. Es ist schön von neuen Familienmitglieder zu hören oder zu lesen. Teutomar hatte leider nie von dir erzählt und zu meinem Bedauern muss ich sagen, dass ich ihn nur kurze Zeit in Mogontiacum einen Begleiter meines Weges nennen durfte.


    Dieser Überfall damals auf unser hat uns in weit verstreut. Meine Familie trieb es nach Britannien wo wir lange Zeit lebten ehe ich den Weg zu unserer Familie in das römische Reich fand. Der Verlust der Eltern ist immer ein sehr trauriger Umstand. Meine Hoffnung ist es, dass die Familie dich gut aufgenommen hat. Meine Freude über dein Lebenszeichen ist sehr groß. Hast du dich gut eingelebt und was tust du jetzt?


    Ein Besuch von dir würde mich sehr freuen. Allerdings solltest du den Winter für deine Reise meiden. Der Weg über die Berge ist aufgrund des Schnees sehr gefährlich und das Meer als Alternative sehr tückisch und wüst. Hohe Wellen, schlechtes Wetter und viele Stürme machen eine Reise mit dem Schiff sehr schwer und äußerst gefährlich. Besuche mich doch wenn du es schaffst im Frühjahr. Das Wetter hier in Alexandria ist dann noch nicht so heiß, aber auch besonders schön.


    Stelle mir ruhig deine Fragen und ich werde mich bemühen sie so bald als möglich zu beantworten.


    Alles Liebe aus dem Süden des Reiches


    Venusia


    Sie hatte nichts dagegen, dass er sie in Alexandria besuchen wollte! Also war es beschlossene Sache: Wenn der Frühling kam, würde er nach Aegyptus reisen! Eifrig begann er schon zu überlegen, was er ihr antworten wollte...

    "Noch halten wir keine Hunde, aber ab morgen schon. Ich habe schon zwei herausgesucht, und morgen geh ich sie kaufen." Ragin ging um die Hütte herum. Auf der anderen Seite war eine Art Gatter, wo die Hunde dann tagsüber rauskonnten. Für Wasser war auch gesorgt, also alles perfekt. Dann öffnete er die Tür und sah dass der Boden mit Stroh ausgelegt war und zwei große Holznäpfe bereit standen. Der junge Duccier nickte zufrieden.
    "Die Idee mit dem Eintritt kannst du gerne Lando sagen, aber da es hier in der Umgebung hauptsächlich Bauern gibt, glaube ich nicht dass die Tiere besonderen Zuspruch erhalten." Er zuckte mit den Schultern.

    Ragin und Sontje trieben ihre Pferde noch einmal ordentlich an. Die beiden Reittiere hatten sich nachher wirklich eine Extraportion Futter verdient.


    Neben ihnen beiden waren auch noch zwei der Fischer anwesend, die Albin beschäftigte und die Arbeiter der anderen kleinen Betriebe, die hier beheimatet waren. Hartwig sah er nirgends.


    Ragin saß schwungvoll ab, wenn auch nicht ganz so schwungvoll wie damals auf der Koppel. "Da drüben ist das Geflügel von Albin, das da ist sein Gewürzhandel, oder zumindest werden die Gewürze dort gelagert. Dort ist die Jagdstube, die ich zur Zeit übernommen habe, während dein Bruder in Rom ist. Ich bin echt froh, wenn er wieder da ist, denn das macht ganz schön Arbeit. Und da drüben wird das Kleinvieh gezüchtet."


    Er sah sich kurz um, und ging dann zu dem Anbau an der Scheune. "Ah sehr schön, der Anbau ist fertig. Sieht gut aus, da werden sich die Hunde wohl fühlen, wenn ich sie morgen abgeholt habe."