Beiträge von Marcus Duccius Rufus

    "Ich reite gerne aus, aber nicht allzu oft. Alleine macht es nicht so viel Spaß. Aber es dir gefällt, können wir das gerne öfter machen."


    Das mit den Pferden war eine gute Frage. Da Ratbald weg war, gehörte Yggur jetzt eigentlich wieder Lando, oder gehörte er jetzt Ragin? Da würde er den großen Kerl mal fragen müssen, wenn sich dieser auskuriert hatte.


    "Die Pferde gehören Loki wenn ich richtig weis. Da musst du ihn fragen. Er hat mir auch Helios geschenkt. Ich glaube nicht, dass er es mag, wenn man sich einfach irgendein Pferd nimmt. Überleg mal es kommt gerade ein Kunde und möchte das Pferd kaufen und es ist nicht da, weil du es dir geliehen hast...Ich glaube dann möchte ich Loki nicht erleben. Aber wenn du ihn fragst, wird er dir sicher erlauben dir eines zu leihen, wenn du eines brauchst. Ansonsten nimm einfach Yggur, da ist im Moment nicht so klar, wem der gehört, aber verkauft wird der sicher nicht."


    Das würde Ragin nicht zulassen. Warum wusste er eigentlich nicht, aber irgend etwas in ihm sträubte sich dagegen. "Wenn du müde wirst, dann sag mir Bescheid, dann reiten wir noch schnell zum Hof und dann bring ich dich nach Hause. Du bist doch sicher müde, oder?"

    In dieser Nacht träumte Ragin schlecht, denn die Angst, der Fenriswolf würde in ihr Haus kommen, schlich sich auch in seine Träume.


    Ragin kam nach Hause, aber es war nicht die Casa Duccia sondern bei seiner Mutter. Mit einem fröhlichen "Ich bin da!", öffnete er die Türe. Doch gleich merkte er, dass estwas falsch war. Es lag ein Geruch in der Luft, den er nur zu genau kannte-es roch nach Blut! Er schlich sich vorsichtig durchs Haus. Es war dunkel, obwohl es draußen hell und die Läden alle geöffnet waren. Irgendetwas schien zu verhindern, dass das Licht in die Hütte kam. Trotzdem ging er weiter und schrie dann laut auf, als er seine Mutter auf ihrer Schlafstatt liegen sah. Ihre Bauchdecke war geöffnet, als hätte ein Tier an ihr gefressen und ihr Gesicht war zu einem stummen Schrei verzerrt. Er musste nicht näher ran, er erkannte, dass sie tot war.


    Er wollte schreien, aber plötzlich formten sich die Schatten an der Wand hinter ihrem Bett zum Abbild eines riesigen Wolfes. Ragin bekam es mit der Angst zu tun uns rannte aus dem Haus und über den Hof. Die Bestie schien ihm zu folgen, denn er spürte ihren Atem fast in seinem Nacken. Bald war er im Wald, wo er versuchte den Wolf zwischen den schneebedeckten Bäumen abzuhängen. Er sah die Bestie nie richtig, sondern immer nur aus den Augenwinkeln, wenn er sich umblickte. Die schien wirklich Schwarz wie Kohle zu sein und aus Schatten zu bestehen. Plötzlich kam er an eine Lichtung die in helles Mondlicht getaucht wurde. Irgendwie schien das Monster ihm nicht bis hierher zu folgen, also blieb er stehen. In seinen Augenwinkeln, sah er immer wieder einen Schatten, die Lichtung umkreisen, allerdings konnte er ihn nie richtig sehen. Er versuchte seiner gewahr zu werden indem er sich drehte, allerdings war das nicht von Erfolg gekröhnt.


    Nach seiner letzten Umdrehung stand auf einmal ein Mann vor ihm. Es war ein großer Germane, allerdings trug er die Rüstung und die Waffen eines Römers. "Geh hinter mich Junge.", meinte er ruhig. Irgendwie kam der Mann Ragin bekannt vor, auch wenn er wusste das er ihn noch nie gesehen hatte. Kaum hatte er sich hinter dem Krieger versteckt, brach das Monster aus dem Gebüsch hervor. Es war ein riesiger schwarzer Wolf. Blutiger Geifer tropfte von seinen Lefzen und er begann sie zu umkreisen und zu knurren. Sie folgten seinen Bewegungen. Dann preschte des Monstrum nach vorne und kollidierte mit dem Schild. Der Mann wurde ein wenig hochgehoben und nach hinten gedrückt, blieb aber standhaft. Doch sein Hieb verfehlte sein Ziel. Der Wolf begann nun zu schnauben, beinahe wie ein Auerochse, wenn man ihn ärgerte. Seine Angriffe wurden immer heftiger und die Treffer des Kriegers schienen keine Wirkung zu erziehlen. Bei einem besonders heftigen Angriff geriet der Mann ins straucheln und fiel auf den Rücken. Dabei löste sich sein Helm.


    Jetzt wusste Ragin wer der Mann war, es war sein Vater: Teutomar! Ragin eilte zu ihm, aber der Weg schien unnatürlich lange und er kam einfach nicht an. Sein Vater rang unterdessen mit dem riesigen Wolf. Dann drehte er plötzlich den Kopf und blickte ihn an. "Lauf weg!", sagte er noch, bevor sich der Kiefer des Monstrums in seinen Hals grub und ihn tötete. Seine starren Augen aber waren weiterhin auf ihn gerichtet und sein Blut färbze den Schnee rot. Der Fenriswolf, Ragin wuste jetzt wer da vor ihm war, lies von Teutomar ab und bewegte sich drohend auf den jungen Germanen zu. Ragin stand da wie gebannt, als der Wolf anfing zu sprechen: "Dich hole ich mir auch noch!", und ansatzlos auf ihn lossprang. Die riesigen Kiefer flogen auf ihn zu, und er sah die Zähne wie sie begannen sich um seinen Hals zu schließen...


    ...als Ragin schweißgebadet aufwachte. Zuerst war er orientierungslos, denn die Dunkelheit bereitete ihm Angst. Zum Glück fand er schnell eine Öllampe, die das Zimmer rasch erhellte. Dann öffnete er die Fensterläden und schaute nach draußen. Kalte Luft kroch in das Zimmer und befreite Ragin vom dumpfen Schleier des Traumes. Der Morgen graute schon- Zum Glück, denn an Schlaf war in dieser Nacht nicht mehr zu denken!

    Also begann Ragin schneller und immer schneller zu reiten. Die kalte Herbstluft zwickte in seinem Gesicht, aber das war ihm egal. Er achtete aber darauf, dass Sontje nicht weit zurückfiel, wobei sie sich eigentlich sehr gut schlug, aber er hatte auch nichts anderes erwartet.


    Aber nach einiger Zeit machte Ragin langsamer und brachte Helios in einen gemütlichen Trab. "Das ist schon was anderes als ein Esel, oder?", meinte er fröhlich. "Ich lerne gerade ein wenig griechisch. Wusstest du eigentlich, dass der Name meines Pferdes, also Helios, griechisch ist und "Sonne" bedeutet? Ich hab nicht gedacht, dass ich mal auf einer Sonne reite, geschweige denn mit zwei Sonnen ausreiten würde."

    Das würde Ragin schon etwas beruhigen. Mit Krankheiten war nicht zu spaßen! Allerdings war er verwundert, dass Loki so darauf einging. Anscheinend ging es ihm noch deutlich schlechter als befürchtet! "Wenn ich dir etwas Arbeit abnehmen kann, dann sag es mir einfach. Ich bleib dann heute gerne auch etwas länger. Aber du solltest wirklich ins Bett und dich ein wenig pflegen lassen." Als Loki aber verneinte und meinte es gebe Arbeit, die er übernehmen konnte, verabschiede sich Ragin dann auch. "Gut, ich muss dann noch eine Rechnung schreiben und eine andere überprüfen. Wir sehen uns dann später daheim. Dann können wir einen heißen Met trinken, der wird dir sicher helfen." Er nickte dem Kranken noch einmal aufmunternd zu, und begab sich dann wieder an sein Schreibpult.

    Ragin und Sontje ritten relativ gemütlich. Einerseits wollte Ragin seine Cousine nicht überfordern und andererseits war ihm sein blauer Hintern immernoch gut in Erinnerung. Sowohl Helios als auch Yggur waren aber zwei ruhige Tiere, so dass er sich kaum vorstellen konnte, dass da jetzt etwas passierte.


    Es war Herbst, und der Wind war schon ziemlich kühl. Aber Ragin gefiel diese Jahreszeit, denn er möchte es unheimlich, wie die Wälder und Wiesen nun von lauter buntem Laub bedeckt waren.


    "Ich liebe es zu reiten! Ich würde sagen wir reiten jetzt erstmal einfach drauf los, und nachher gehen wir noch schnell bei unserem Hof vorbei, damit ich schauen kann ob die Umbauten fertig sind."

    "Ach quatsch, Albin ist nicht nachtragend, keine Angst. Er ist manchmal ein bisschen brummig, aber wenn man nett zu ihm ist, dann wird er ganz schnell versöhnt. Und hübschen jungen Frauen wird er eh nicht abschlagen können. Da musst du ihn einfach ein wenig um den Finger wickeln."


    Aber bei Sontjes Auführungen übers verkleiden musste er lachen. "Am Besten kleben wir dir noch mit Honig einen Bart aus Pferdehaar an! Das wird dann sicher sehr lustig mit dem Kennenlernen von Leuten." Die Vorstellung von Sontje mit einem Vollbart war aber auch zu komisch. Ragin gluckste vergnügt vor sich hin.


    Dann waren sie am Stadttor angekommen. Die Wachen kümmerten sich nicht um sie und so konnten sie aufsitzen und endlich ihren eigentlichen Ausritt in das Umland von Mogontiacum beginnen.

    "Habe ich dann drei mal vier Äpfel oder vier mal drei Äpfel?" Ragin überlegte kurz mit Einsatz seiner Finger. Drei und drei waren sechs, und drei waren neun und drei waren-verdammt zu wenig Finger!- zwölf. So und vier und vier waren acht und vier waren-hä?- auch zwölf?
    Er rechnete das noch dreimal nach, aber egal wie herum er die Zahlen drehte, es war immer zwölf!


    "Da kommt immer zwölf heraus! Ist es egal, wie herrum man die Zahlen beim mal nehmen dreht?"

    Sontje stellte gute Fragen und Ragin merkte immer mehr, dass er sich bisher viel zu wenig für Mogontiacum interessiert hatte. "Also eigentlich ist glaube ich jeden Tag Markt. Aber genau weis ich das auch nicht, da müsstest du vielleicht mal Albin fragen." Während er sich ihre anderen Fragen überlegte, spielte er schnell nochmal Stadtführer: "Hier rechts ist der Tempelbezirk. Da wird Phelan dann wohl wirken, und ich hab gehört unseren Göttern soll dort auch ein Heiligtum gebaut werden." Wo lernte man in Mogo-Leute kennen? Ragin hatte bisher nur selten das Bedürfnis gehabt viele Leute kennen zu lernen. Er war viel mit lernen und Lesen beschäftigt gewesen. "Nun das mit dem Leute kennenlernen ist eine schwierige Frage. Also ich gehe gerne in die Taberna Silva Nigra, die gehört unserer Familie oder in die Thermae Iuliani. Aber ob das auch für eine junge Frau geeignete Orte sind, weis ich nicht. Aber Witjon hat gesagt, er will dafür sorgen, dass im Theatrum wieder mehr los sein wird. vielleicht entwickelt sich das ja demnächst zu einem guten Ort um Leute kennen zu lernen." Aber die letzte Frage kapierte Ragin ganz und gar nicht. "Was meinst du denn damit, ob wir zu Hause Besuch aus der Stadt bekommen? Wir wohnen doch mitten in der Stadt."

    "Ja, ich gehe eigentlich relativ häufig hierher. Wir haben zwar ein schönes großes Balneum, aber für mich alleine rentiert sich das eigentlich kaum. Und bevor ich dann unsere Bediensteten aufscheuche und dann alleine bade, gehe ich lieber hierher. das spart Geld, und wenn ich Glück habe dann treffe ich einen interessanten Gesprächspartner wie eben heute."


    Die Zeit mit Crispus hatte ihm Spaß gemacht. Der zuerst doch sehr brummige Veteran war immer mehr aufgetaut und hatte sich wirklich als interessanter Gesprächspartner erwiesen.

    Ragin lachte über den Witz, den Sontja da von sich gab:
    "Literatur auswendig lernen? Bei mir im Dorf konnte niemand lesen und schreiben. Und Bücher gab es da auch ganz sicher nicht. Ich hab erst hier lesen und schreiben gelernt. Wieso, machen die Römer denn sowas?" Oh, was war denn das jetzt für eine Anspielung?


    "Dann schau ich morgen mal, ob was interessantes im Theatrum kommt, und dann schauen wir mal ob da was für uns dabei ist.." Sie kamen am großen Platz an. "Das da hinten ist wirklich die Regia, das große Gebäude da. Links davor ist Freya Mercurioque, da arbeite ich. Da geradeaus ist die Curia Mogontiaci und dahinter die Curia II. Wir müssen hier dann links abbiegen."

    "Wie ich im Theatrum? Äh, nö da war ich noch nie. Ich hab leider keine Ahnung was da so stattfindet. Da ist noch niemand mit mir hingegangen. Aber vielleicht können wir ja mal hingehen." Bisher hatte es ihn wirklich noch nicht interessiert, was dort so stattfand. Aber andererseits hatte er bisher wirklich niemanden gehabt der mit ihm hingehen konnte. "Briefe kannst du in der Regia abschicken. Ich habe vor ein paar Tagen selbst meinen ersten Brief abgeschickt. Und zwar an Dagmar, die momentan in Alexandria ist. Allerdings kostet das 10 Sesterzen."

    Ragin und Sontje liefen mit ihren Pferden gemütlich Richtung Stadttor. Allerdings nahm Ragin nicht den schnellsten Weg, denn so konnte er Sontje noch ein wenig mehr von Mogontiacum zeigen. Also nahm er gleich die erste Querstraße. So würden sie sowohl am Theatrum vorbeikommen, als auch am Zentralen Platz der Stadt an dem die Regia, Freya Mercurioque, die Curia und der Tempelbezirk lagen, bevor sie dann auf der Via Bingia zum Stadttor kommen würden. Natürlich gab es auch ein Stadttor das der Hros viel näher gewesen wäre, aber schließlich wollte er Sontje was von der Stadt zeigen und so konnten sie such ein gutes Stück zum Hof reiten.


    "Ich werde dir gleich mal die wichtigsten Orte in Mogontiacum zeigen, damit du dich auch alleine zurecht findest. Als erstes werden wir am Theatrum vorbeikommen. Ich hoffe das ist nicht zuviel für dich gleich am ersten Tag hier bei uns."

    Ragin sattelte die Pferde mit Sontjes Hilfe und nahm helios am Zügel.


    "Ich würde sagen wir führen die Pferde bis zum Stadttor. Dann kann ich dir die Stadt schon ein wenig zeigen. Ab da können wir dann ja reiten und uns das Umland ein wenig anschauen. Dann kann ich dir auch unseren Hof zeigen. Ich müsste eh schauen, ob die Umbaumaßnahmen getätigt wurden, die ich mit Hartwig abgesprochen habe."


    Sie führten sie ihre Pferde aus dem Tor und waren auf den Straßen Mogontiacums.

    Ragin hatte sie durch die Casa und den Garten in den Stall geführt. "Hier ist unser Hauptstall. Dort stehen die Pferde der Famile. Wie ich sehe hat Pepino deinen Esel auch hierher gebracht." Der Esel stand in einer der Boxen, die gerade frei waren weil Phelan, Silko und Eila die Bewohner nach Rom "entführt" hatten. Er ging zur Box von Helios. Dieser erkannte ihn sofort, schnaupte kurz und lies sich von seinem Besitzer die Nüstern streicheln. "Dieser Fuchs hier ist Helios, der gehört mir," sagte er voller Stolz "und der daneben ist Yggur, den kannst du reiten. Er hat keinen wirklichen Besitzer." Seine Miene verdunkelte sich ein wenig, denn Yggur war Ratbalds Pferd gewesen. "Warte, ich helf dir ihn zu satteln." , sprach er und machte sich auf den Weg Zaumzeug und Sättel zu holen.

    Irgendwie verwirrte ihn Sontje. Eben noch meinte sie sie würde sich melden, wenn sie was brauchen würde und einige Wimpernschläge später wollte sie mit hm ausreiten. "Ich denke schon, dass dein Gepäck hochgebracht wird. Ich hätte es ja eigentlich gleich mitnehmen können...entschuldige bitte dass ich so unaufmerksam war."
    War das mit Frauen eigentlich immer so schwierig? Aber wenigstens wollte sie jetzt ausreiten, und darauf freute sich Ragin.
    "Gut, dann gehen wir jetzt in den Stall und holen uns zwei Pferde. Dann kann ich dir ein wenig die Umgebung zeigen. Komm, folge mir." Und so führte er Sontje in den Stall.

    Ragin hate sich ein Regal für seine Bücher geholt. Viele waren es noch nicht, aber der junge Duccier las fleißig alles, was ihm in die Finger kam. Gerade hatte er einen Reisebericht über Alexandria fertiggelesen. Nun hatte er sich ein Werk über die griechische Sprache besorgt, um wenigstens einige Wörter zu kennen, falls er Dagmar wirklich besuchen würde. Buch Nummer drei war eines über römische Mythen und Sagen. Auch dieses Buch las er gerne, hatte er sich doch bisher nur selten mit der Religion der Römer befasst. Aber wenn Phelan bald wieder zurückkam, wollte er nicht ganz unwissend auf diesem Thema sein.


    So saß er in seinem warmen Zimmer, hatte ein wenig eingelegtes Obst in einer Schale und einen Becher heißen Met neben sich stehen. Die Sagen der Römer waren interessant zu lesen und regten seine Phantasie an. Im Grunde ähnelten viele ihrer Geschichten auch Geschichten, die er über die Asen und Wanen gehört hatte. Seine Mutter hatte ihm früher stundenlang von Donar, Wotan, Teiwaz, Loki und noch manch anderen erzählt. Am Liebsten hatte er aber immer die Geschichten gehabt, in denen der Fenriswolf aufgetaucht war. Da konnte er sich immer so schön gruseln und Teiwaz bewundern, wie er seinen Arm opferte um ihn in Ketten zu legen. Die Römer hingegen hatten einen dreiköpfigen Hund namens Cerberus, der sich von einem Mann namens Hercules niederringen lies-Ha! Fenrir hätte diesen Hercules in der Luft zerissen oder ihn einfach ignoriert wie ein Floh in seinem Fell. Aber Cerberus und Hercules waren halt auch einfach nur Sagen und den Fenriswolf gab es eben wirklich. Wieder lief ihm ein Schauer über den Rücken. Er nahm einen Schluck Met und stellte das Buch mit den Sagen ins Regal...nicht das er mit seinen Gedanken noch den Fenriswolf anlockte. So widmete er sich lieber erstmal der griechischen Sprache.

    Ragin freute sich wie ein Schneekönig, gab es doch Bratäpfel, seine absolute Lieblingsspeise. Seine Mutter hatte früher oft welche gemacht, und besonders im Winter wenn man aus dem Schnee kam, waren heiße Bratäpfel immer das tollste überhaupt gewesen.


    Also schnappte er sich gleich einen, solange sie noch warm waren, und begann ihn genüsslich zu verspeisen.

    Sie waren jetzt wirklich schon lange hier im Wasser und langsam wurde Ragin etwas kalt. Ganz bestimmt, hatte er auch schon wieder ganz blaue Lippen.


    "Ich würde dich ja gerne jetzt noch ein wenig löchern, aber ich denke wenn ich noch länger hierbleibe, sehe ich bald aus wie unsere alte Köchin." Er hob seine Hand hoch, die schon ganz verschrumpelt war. Außerdem hatte er ein wenig Hunger. Normal hätte er ihn jetzt gefragt, ob sie nicht etwas essen gehen wollen, allerdings traute er sich einfach nicht. Warum sollte ein ehemaliger Centurio denn mit ihm essen gehen wollen?