ich bin von freitag abend bis sonntag abend abwesend
Beiträge von Tiberius Decimus Crassus
-
-
Tiberius war über die Hilfe, über das Vertrauen, dass der Senator in ihn steckte, fast schon überwältigt. Er war es nicht gewohnt so unterstützt zu werden.
"Ich danke dir Meridius. Ich hoffe ich kann mich zu gegebenem Zeitpunkt entsprechend arrangieren."
Daraufhin verabschiedete sich Crassus und entfernte sich von der Diana-Laube. Er wollte sich nun ein wenig in den Straßen Rom's umsehen.
-
Als Tiberius all die Stoffe wieder ordnungsgemäß in Minerva's Korb verfrachtet hatte, erhob er sich langsam. Mit aufrechter Haltung und beinahe ausdrucksloser Miene zeigte er Stolz und keineswegs Furcht oder Schüchternheit. Er blickte den Tatsachen immer direkt ins Auge und versuchte nur selten, sie zu umgehen oder sie abzuschieben. Trotz der anfänglichen Ausdruckslosigkeit, war tief in seinen Augen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft zu erkennen. Tiberius war kein hinterlistiger Feigling, ganz im Gegenteil, er war ein stets hilfsbereiter Freund. So stand er vor der jungen Dame und erkannte erst jetzt ihre geradezu unglaubliche Schönheit. Dreist wie er war setzte er ein leicht arrogantes Lächeln auf.
"Verzeiht mir."
Crassus deutete eine leichte Verbeugung an und musterte Minerva daraufhin eindringlich.
"Hochnäsig..hübsch..temperamentvoll..verzogen. Ohne Zweifel, du bist von adliger Abstammung."
Auch wenn dies bisher nicht den Anschein machte, war der junge Decimus kein Mann, der den Bogen gern überspannte. Er wusste wann etwas zu weit ging und er wusste auch, dass dies der Zeitpunkt war, wieder einzulenken und sich von seiner sympathischen Seite zu zeigen.
"Doch ich bin nicht hier um dich in deiner Wut zu bestätigen. Ich möchte meine vielleicht vorerst letzten Tage in Rom, in dieser wundervollen Stadt genießen. Es bleibt dir überlassen, was du nun tun willst. Entweder du bestätigst meine bisherigen Erfahrungen, indem du mich einfach abschiebst und schnellstens verschwindest..."
Tiberius blickte nun wieder auf und tief in die Augen der schönen Frau. Er war kein Mann, der sich wie Dreck behandeln ließ, zumal er sehr wohl Sitten aufweisen konnte und wohl das wichtigste, sich stets eine eigene Meinung bilden konnte, die er auch immer vertrat, egal was kam, egal wer ihn beeinflusste. Das war aus seinen tiefbraunen Augen herauzlesen. Zudem hielt er nicht viel vom Adel, der sich nur durch Verwandtschaft Adel nennen durfte und womöglich noch nie in seinem Leben etwas lobenswertes geleistet hatte. Die Männer, die sich solch einen Titel erkämpften, die für Rom, für jeden einzelnen Römer sterben würden, die waren wahrlich Ehrenmänner und hatten es verdient so bezeichnet zu werden. So hasste der junge Crassus Menschen, die mit Vorurteilen lebten, weil die Masse so lebte, ohne das Ganze zu betrachten und sich eine eigene, objektive Meinung zu bilden.
Auch Minervina schien bisher eine solche zu sein. Doch Tiberius wollte es versuchen. Er wollte versuchen, etwas aus ihr herauszuholen. Solch eine Kälte, solch eine unglaubliche Arroganz und eiliges urteilen über jeden Menschen, demonstrierte nur, dass derjenige Mensch tief im Inneren unglücklich war. Unglücklich mit seinem Leben. Weiter konnte Crassus nicht mehr philosophieren, da er nicht dazu in der Lage war. Er konnte nur ahnen, wie es war, einer von ihnen zu sein. Vielleicht hatten diejenigen die Lust am Leben verloren? Vielleicht tut es einem Menschen nicht gut, nur bedient zu werden, was eng verbunden war mit einem niederen Selbstwertgefühl. Diese Menschen konnten sich nicht beweisen, ihr inneres ich befriedigen. Wie auch? Doch dies waren alles nur Vermutungen. Nun wollte Tiberius Minervina eine Alternative vorstellen, um vielleicht diese Fragen beantwortet zu bekommen.
"...oder ich stelle meine guten Sitten unter Beweis, indem ich dich nach Hause begleite und dir diese Last hier abnehme.", er hob leicht den Korb hervor und setzte dann fort. "Vielleicht willst du auch ein wenig reden. Es tut immer gut zu reden."
Tiberius bevorzugte natürlich zweiteres, er wollte mehr über die Frau herausfinden, ob vielleicht die Vorurteile des einfachen Volkes gegenüber dem Adel berechtigt waren.
"Ganz ehrlich. Ich denke nicht, dass du so kaltherzig bist, wie du dich gerade eben gezeigt hast, deshalb würde ich die zweite Möglichkeit bevorzugen. Es liegt in deiner Hand. Sich einmal fallen zu lassen und Gefühle zu zeigen, bedeutet nicht eine Niederlage einzubüßen, sondern neues zu erleben und zu erfahren."
Der junge Decimus sagte dies voller Ernst und Überzeugung. Er wollte nicht wahrhaben, dass eine solch junge Frau schon so "verunstaltet" sein könnte. Alle Gefühle verdorben und unterdrückt...
-
Während Meridius die beiden Briefe aufsetzte, die womöglich Tiberius' Zukunft bedeuteten, wollte der junge Decimus nicht in der Casa weilen, sondern sich ein wenig durch die Straßen von Rom bewegen. Der junge Crassus tappte im Dunkeln, was seine zukünftige Arbeit anging. Wenn alles glatt ging, dann würde ihn sein Weg entweder nach Tarraco, ins warme Hispania führen, oder nach Mantua, im Norden Italia's, wo er weiterhin eine enge Verbindung zu Rom hätte und die Stadt auch des öfteren aufsuchen könnte. Tiberius würde zweiteres vorziehen, zumal er so immer noch Möglichkeiten hätte, seinen Vater in Misenum zu besuchen. Ständige Reisen von Hispania nach Italia wären für Tiberius' Geldbeutel wohl eher nicht vorteilhaft, obschon er vielleicht bald ein Amt in der Stadtverwaltung bekleiden könnte und dort ein einigermaßen stattliches Geld verdienen würde. Zudem hätte er bei einem solchem Amt gewisse Verpflichtungen, die er nicht einfach so abschieben könnte.
So war es gut, dass Tiberius sich noch einmal Zeit nehmen konnte, über alles nachzudenken, während er gemächlich durch die Straßen schlenderte. An Leute und Unterhaltung mangelte es hier wohl kaum, wenn er sich so umsah. Derartiges kannte er nicht einmal aus der Metropole Athen, wo er aufwuchs. Überall Stände, Mercatores, die lauthals ihre Angebote kundgaben, Frauen, die ihren Einkauf in Körben transportierten, oder reiche Adlige, die auf Sänften getragen das Geschenk des Sol genossen, dem Gott der Sonne.
Völlig in Gedanken verloren genoss Tiberius den Trubel. Er liebte es, wenn Leute um ihn herum waren. So fühlte er Geborgenheit, die er so lange nicht fühlen durfte. Doch dieses Glücksgefühl, diese innere Ruhe, wurde schlagartig beendet, als er bemerkte, dass er eine junge Frau angerempelt hatte. Ihr ganzer Einkauf, war nun am Boden verstreut.
"Oh..oh entschuldige."
Um einem möglichen Disput aus dem Wege zu gehen, reagierte Crassus schnell und bückte sich zu Boden, so wie es sich gehörte. Zwar war der junge Decimus nicht von adliger Herkunft, dennoch wusste er wie man sich zu benehmen hatte, er kannte die römischen Sitten.
Sim-Off: Reserviert
-
Ich hoffe ich bekomme jetzt keine Verwarnung aber ich hätte noch etwas anzumerken. Im Tabularium ist Decima Serrana als meine Halbschwester eingetragen, sie sollte eigentlich aber meine "richtige" Schwester sein, demzufolge ist Sicinia Selena (NSC) auch meine Mutter.
-
Bescheiden? Naja, bescheiden war der junge Decimus nur selten. Er wusste, dass nur der etwas erreichen konnte, der auch aus allem das möglichste herausholte. So lernte er es in Griechenland. Und so wollte er es auch in Rom beweisen.
"Ich danke dir Meridius, dass du dich trotz meiner Ansprüche darum kümmerst."
Tiberius wartete kurz, ehe er dann noch etwas berichtigen wollte.
"Meine Ansprüche haben Gründe. Ich fürchte ich habe in einem sehr niederen Amt nicht die Möglichkeiten meine Fähigkeiten ausreichend unter Beweis zu stellen."
Keine Frage, Crassus war von sich selbst überzeugt, was vielleicht auch manchmal zu Arroganz führte, doch entwickelte sich dadurch sein unglaubliches Selbsbewusstsein und sein Ehrgeiz.
"Ich würde mich freuen wenn du die Briefe heute abend aufsetzt, soweit es dir zeitlich möglich ist. Es lebt sich nicht schön mit leeren Hosentaschen.", scherzte Tiberius ein wenig, da er das trockene Gespräch ein wenig auflockern wollte und sich auch einmal ein wenig lockerer zeigen wollte, was für seine 16 Jahre wohl allzu üblich war.
"Ich werde mich solange in Rom umschauen, wenn es dir recht ist."
-
"Ich würde ein Amt in der Stadtverwaltung einer der Städte Italia's dem Amt in der Stadtverwaltung Tarraco's vorziehen, doch kam mir zu Ohren, dass die Wahlen erst kürzlich stattgefunden haben. Gibt es noch Möglichkeiten, dennoch Teil der Stadtverwaltung einer Stadt Italia's zu werden? Mir schwebt die Stadt Mantua, im Norden vor."
Tiberius pausierte kurz und ließ Meridius einen Moment zum Nachdenken. Dann stellte der Sohn des Verus eine weitere Alternative vor.
"Besteht diese Möglichkeit nicht, dann werde ich nach Hispania aufbrechen, um mich dort ebenfalls in der Stadtverwaltung zu etablieren, soweit du mir dort einen Posten verschaffen könntest."
Sim-Off: Bei beiden Möglichkeiten meint Tiberius mit "Stadtverwaltung" mindestens das Magistratus-Amt. Deshalb fragt er ja auch, ob das überhaupt noch möglich wäre.
-
Tiberius war erfreut darüber, dass der Senator ihn so offenherzig begrüßte. Er fühlte nun wieder etwas, dass er so lange nicht fühlen durfte...Geborgenheit und Zugehörigkeit.
"Ich danke dir Meridius. Ich freue mich, dass du mir Unterstützung versprichst."
Daraufhin wollte Crassus wieder zum eigentlichen Thema übergehen. Dem Brief seines Vaters. Die Vorahnung des jungen Mannes bewies sich also als wahr. Verus wünschte, dass sein Sohn die Würde eines Beamten auf sich nehmen würde.
"Ich will das tun, was mein Vater mir zu tun auferlegt. Er hat mich ohne zu zögern vor den Göttern als sein Sohn anerkannt. Ich will ihn Stolz machen und mit ihm die ganze Familie."
In der Stimme des jungen war kein Ton von Zögerlichkeit zu vernehmen. Ganz im Gegenteil, pure Entschlossenheit und Willenskraft. Wohl eine natürliche Eigenschaft eines jeden Decimus.
-
melde mich hiermit auch wieder zurück
-
meld mich auch mal übers Wochenende ab, viel Spaß euch hier
-
Der Sklave führte Tiberius in den Garten. Inmitten dessen stand die wundervolle Diana-Laube. Ein wahrer Blickfang. Dort befand sich auch der Senator. Crassus ging auf diesen zu und begrüßte ihn höflich.
"Salve, Meridius."
Der junge Mann ließ Meridius einen Moment sich zu ihm zu wenden und sein Dasein erst einmal zu realisieren. Dann setzte er fort.
"Ich habe gute Neuigkeiten. Ich konnte meinen Vater in Misenum treffen, er übergab mir diese Schriftrolle. Er hat mich vor den Göttern als Sohn anerkannt."
,sagte Crassus mit einem leicht fröhlichen und zugleich stolzem Unterton. Dennoch behielt er Fassung und musterte den Senator und dessen Reaktion eindringlich, nachdem er ihm die Schriftrolle übereignet hatte.
Maximus,
Ich sehe, dass du meinen Sohn T. Decimus Crassus in Weisheit zu mir schicktest. Ich habe ihn vor den Göttern als mein Fleisch anerkannt. Er möge unter meiner patria potestas stehen und meinem Wort folgen, wie es Brauch ist. Ich sehe, dass er so wild ist, wie ich es einst war und muss diesem Einhalt gebieten. Er soll nicht die selben Fehler begehen, die ich einst beging. Ich bitte dich darum ihn als Beamten in Italien unterzubringen, wenn es möglich ist als Magistrat und designierter Duumvir. Ich weiß um einen Mann, wie ihn, der denkt das Leben als Soldat ist angenehm aber in solch' jungen Jahren ist dies ein schwerer Fehler.
Dein Verwandter und vertrauter Freund,
T. Decimus Verus
-
"Danke. Führst du mich dorthin? Ich kenne mich hier in der Casa noch nicht allzu gut aus."
Wie sollte er auch? Er befand sich erst einige Wochen in Italien und nur ein paar Stunden davon in der Casa, die meiste Zeit war er gereist.
-
Tiberius musterte den alten Mann. Das alles so kompliziert sein musste? Der andere Sklave, Menas, hätte ihn sicher sofort reingelassen, dann hätten sie sich das formelle sparen können, doch nun war es so.
"Ich bin Tiberius Decimus Crassus und möchte in die Casa zurückkehren um mit Meridius zu sprechen, nachdem ich meinen Vater in Misenum besucht habe."
-
Tiberius brach unverzüglich wieder nach Rom auf, nachdem er seinen Vater beim Flottenstützpunkt von Misenum getroffen hatte. Nach der Meinung des jungen Mannes war das Treffen weitgehend positiv verlaufen. Sein Vater hatte ihn als Sohn anerkannt und seiner Patria Potestas unterstellt. Zwar hatte er nun seinem Vater zu folgen und zu gehorchen, dennoch war es ein gutes Gefühl nach so langer Zeit ohne irgendeine Bezugsperson wieder jemanden zu haben, an den man sich wenden und dem man vertrauen konnte.
Dieses neu erlangte Wissen machte Crassus zwar sicher, dennoch legte sich der Weg von Misenum zurück nach Rom, zur Casa Decima, nicht von alleine zurück. Die Sonne brannte vom Himmel, Schweißtropfen kühlten Tiberius` Wangen. Ein unglaublich heißer Tag. Bei der Rückreise wollte er Capua nicht durchqueren, sondern auf direkten Wege nach Rom zurückkehren.
In Rom würde er zunächst wieder Meridius aufsuchen, dem er ja ein Schreiben von Verus zu überbringen hatte. Da die Schriftrolle versiegelt war, konnte der junge Decimus nur ahnen, was darinstand. Doch eigentlich musste man nur eins und eins zusammenzählen. Sein Vater riet ihm, beziehungsweise forderte ihn auf eine Beamtenlaufbahn einzuschlagen. Aufgrund der Tatsache, dass Meridius Senator und ein einflussreicher Mann in Italien, und wohl noch über die Grenzen der Provinz hinaus war, würde Verus diesen wohl beten einen Posten für seinen Sohn zu schaffen.
Nach einer Tagesreise brach die Nachtdämmerung ein. Es lag nun an Tiberius sich eine Unterkunft zu suche. Der junge Mann hatte immer noch genug Sesterzen und so entschied er sich erneut den Luxus eines Aufenthaltes in einer Wirtschaft zu gönnen. Eine solche fand er glücklicherweise direkt im nächsten Ort vor.
Die Rückreise dauerte einen ganzen Tag länger als die Hinreise. Crassus legte aufgrund der Hitze mehrere Pausen ein. Im Nachhinein war er doch froh, so oft gerastet zu haben, da die gesundheitlichen Risiken bei so einer Reise wohl enorm waren.
Nach vier langen Tagen erreichte er Rom und ein wenig später auch die Casa der Gens Decima. Nun stand einer Arbeit, einem Posten in Italien, wohl nichts mehr im Wege.
-
Die Reise zurück nach Rom war um einiges anstrengender als die Reise nach Misenum. Doch es hatte sich gelohnt. Er war nun offiziell Sohn des Titus Decimus Verus und Mitglied der Familie Decima. Sein Vater hatte ihm einen Auftrag übergeben und dieser Anweisung hatte er der Patria Potestas nach zu folgen. Es waren einige Wochen vergangen, seit er das letzte mal hier war. So klopfte er erneut am Eingang der Casa und wartete darauf, dass ihn wieder einer der Sklaven empfing.
-
Da sein Vater ihn als Decimus anerkannt hatte wollte Tiberius die Patria Potestas würdigen und sie auch befolgen. Er unterstand nun seinem Vater und hatte auch seinem Angebot nichts entgegenzubringen.
"Danke Vater. Ich werde mich bald wieder melden. Aber nun muss ich meinen Weg gehen. Die Götter seien mit dir."
Mit diesen Worten nahm er das Schreiben, verabschiedete sich mit einer Umarmung und verließ das Quartier in Richtung Rom.
-
Tiberius nickte.
"Ich will zur Legio und ich denke dafür benötige ich einen Beweis. Bitte setze auch Meridius in Kenntnis."
Tiberius wollte sich fast schon wieder aus dem Staub machen, drehte sich aber nochmal um.
"Ich werde von mir hören lassen, sobald ich in Mantua angekommen bin. Gibt es noch etwas, dass du mir auf den Weg geben möchtest Vater?"
-
Tiberius blickte kurz zu Boden. Eigentlich konnte er seinem Vater keine Schuld geben. Zudem hatte er keine Lust auf langwierige Diskussionen. Langsam aber sicher beruhigte sich Verus' Sohn wieder.
"Nun gut. Ich kann es dir eigentlich nicht Übel nehmen. Du bist also bei der Flotte? Auch ich sehne mich danach, dem Kaiser zu dienen. Doch Meridius meinte, du müsstest die Vaterschaft bezeugen, bevor ich als Decimus anerkannt werden würde?"
-
Tiberius konnte nicht fassen dass das wirklich sein Vater war. Es war leicht sich das vorzustellen, doch die Wirklichkeit zu akzeptieren war schwer. Was den jungen Decimus in Rage geraten ließ war, dass sein Vater dies anscheinend als ganz normal empfand.
"Warum hast du meine Mutter im Stich gelassen?! Warum höre ich erst jetzt von dir?!"
-
Als Verus die Tür öffnete grüßte Tiberius ihn standesgemäß mit einem Salut und nahm dann die versiegelte Schriftrolle hervor.
"Salve! Mein Name ist Tiberius Decimus Crassus und mir wurde aufgetragen ihnen diese Schriftrolle im Namen von Maximus Decimus Meridius zu überbringen!"
Crassus verhielt sich zuerst ganz neutral, er wollte nicht direkt ins offene Messer laufen und sehen, wie sein angeblicher Vater reagieren würde. Dennoch war Tiberius schon beim ersten Anblick verblüfft, sein Vater schien ihm sehr zu ähneln beziehungsweise er seinem Vater. Diese Verblüffung versuchte er vorerst weitgehend zu verstecken. Er überreichte Verus die Schriftrolle und ging ein wenig weiter in den Raum, wo er nun auf die Reaktion seines Gegenübers wartete.
Lieber Verus,
Gruß zuvor und das Wohlwollen der Götter. Der Überbringer dieses Schreibens gab sich bei mir als Dein leiblicher Sohn aus. Seine Mutter scheint verstorben zu sein, als Beweis seiner Abkunft von Dir zeigte er mir ein Amulett. Ich habe ihm dieses Schreiben mitgegeben, versiegelt versteht sich und ihm fünfzig Sesterzen zukommen lassen, damit er es bis Misenum schafft. Sollte er Dein Sohn sein, bitte ich Dich, mich dies umgehend wissen zu lassen und ihn auch als Deinen Sohn anzuerkennen, falls dies in Deinem Willen liegt. Sollte es sich um einen Betrüger handeln, weiß ich gewiss, dass Du die entsprechenden Schritte einleiten wirst. Nur bedenke Deine Entscheidung gut.
ANTE DIEM XIII KAL AUG DCCCLVIII A.U.C.
(20.7.2008/105 n.Chr.)Maximus Decimus Meridius
[Blockierte Grafik: http://img153.imageshack.us/img153/2878/siegelmerineuct9.gif]