Tiberius lächelte zufrieden.
"Ich danke dir für deine Bemühungen, Senator. Hoffentlich werde ich dich irgendwann entlohnen können."
Tiberius lächelte zufrieden.
"Ich danke dir für deine Bemühungen, Senator. Hoffentlich werde ich dich irgendwann entlohnen können."
"Ich verstehe. Der Praefectus ist anscheinend wirklich so machtgierig, wie er von manchen Personen dargestellt wird."
Was genau der Praefectus von Livianus verlangt hatte, war Crassus nicht wichtig und noch dazu ging es ihn nichts an. Er hoffte nur, dass Livianus nun eine Alternative aufzeigen würde. Tiberius wollte nur ungern noch mehr Senatoren und Nahestehende in seine Sache mit hineinziehen, hatte er doch schon Livianus diese Bitte aufgelastet. Crassus wusste, dass die letzte Möglichkeit ein Schreiben an den Kaiser war, doch diesen Vorschlag wollte der Decimus seinem Verwandten keinesfalls unterbreiten.
Tiberius war froh, dass Livianus direkt zum Punkt kam. So musste er nicht unnötige Floskeln und Höflichkeiten loswerden, um dieses Thema anzusprechen.
"Salve, Senator. Richtig, ich hoffe ich störe nicht."
Während er auf eine Meldung des Nauarchus bezüglich der Steinbrüche der Classis wartete, suchte Tiberius die Herberge "Zum fröhlichen Flottensoldaten" auf, um dort zu nächtigen. Die Herberge war recht ordentlich eingerichtet und auch die abendliche Unterhaltung war halbwegs amüsant, weswegen der Decimus die Wartezeit, bis er eine Nachricht vom Nauarchus bekommen würde, gut überbrücken konnte.
Auch wenn er ein, zwei Tage wohl in Misenum vergeuden würde, war er damit einverstanden. Er musste damit einverstanden sein, schließlich wollte er seinen Auftrag zu Macers Zufriedenheit erfüllen.
"Ich danke dir für deine Bemühungen, Nauarchus. Ich werde von mir hören lassen."
Auch Tiberius war an diesem Tag einige Zimmer weitergegangen, um den Senator in seinem Officium aufzuschen. Tiberius klopfte und wartete, bis er eingelassen werden würde.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Ein Nauarchus der Flotte
Salve Tiberius Decimus Crassus,
ich bin zwar nicht der Praefect sondern nur der Nauarchus Galeo Caesius Cotta
Ich vertrete den Praefecten hier, solange der verhindert ist. Soso. die Steinlieferungen bleiben aus.
Caesius runzelte die Augenbrauen.
Bisher hatte alles immer recht reibungslos geklappt. Das im Steinbruch wetwas nicht stimmte war ihm auch unbekannt.
Nun, antwortete er ich werde das gleich regeln.
HAbt ihr in Misenum Quartier bezogen oder müsst ihr sofort zurück ?
"Nun, ich werde hier bleiben müssen, bis sich das geklärt hat. Ein Quartier habe ich noch nicht bezogen."
Tiberius überlegte kurz, wie er die Sache am besten anging.
"Wie viel Zeit wird das in Anspruch nehmen, wenn ich fragen darf, Nauarchus?"
ZitatAlles anzeigenOriginal von Marcus Decimus Flavus
"Gerne!"
Der Decimer strahlte die junge Frau an und überlegte einen kurzen Moment, ob es klug wäre sich genau zwischen die beiden zu setzen und seinen Verwandten somit gleich aus den Rennen zu werfen. Die Aufmerksamkeit und vor allem der Blick der Caecilia wäre so mehr auf ihn gerichtet. Doch so machte es weniger Spaß und vielleicht konnte der Nebenbuhler ja noch etwas vom Marcus lernen – falls dieser überhaupt Buhlte. Marcus setzte sich daher auf die andere Seite von Calena.
"Es freut mich dich kennen zu lernen Caecilia Calena. Du bist hier um meinen Vater zu besuchen?"
Mit dieser Frage konnte er gleich ausschließen, dass die junge Caecilia wegen Decimus Crassus hier war und die beiden sich bereits vorher kannten.
Auf eine direkte Konfrontation wollte sich der Sohn des Livianus anscheinend doch nicht einlassen, da er nicht den Platz zwischen Tiberius und Calena wählte. Auf der anderen Seite war auch Crassus allgemein gegen eine Konfrontation mit Flavus, immerhin war Livianus in der Familie derzeit wohl der einzige, der Tiberius wirklich helfen konnte und auch wollte. Aus Gründen der Höflichkeit beantwortete Crassus die hintergrundlose Frage des Flavus nicht für Calena. Wenn es wirklich zur Sache ging und die Floskeln beendet waren, würde sich der Decimus schon wieder einschalten.
"Oh...ich bin eigentlich eher selten hier. Genauer gesagt bin ich das erste Mal hier", entgegnete der Decimus mit einem Lächeln.
"Derzeit versuche ich mich für eine Amtszeit im Cursus Honorum vorzubereiten. Vor allem die Standeserhebung und sonstige Besuche müssen erledigt werden, damit ich auch wirkliich bei den nächsten Wahlen kandidieren kann."
Etwas verwundert ob der wiederholten Frage des Senators versuchte Tiberius sich nichts anmerken zu lassen und weiterhin zielstrebig zu antworten.
"Titus Decimus Verus, Senator."
Tiberius nickte zustimmend.
"Ich denke ich habe dir alles vorgetragen, was ich vortragen wollte. Ich danke dir für deine Zeit, Senator."
Crassus verabschiedete sich und verließ dann das Haus der Aelier.
Tiberius trat ein, gespannt was nach dieser Wartezeit nun passieren würde.
"Salve, Praefectus Sura? Ich, Tiberius Decimus Crassus, bin im Auftrag der Cura Aquarum und des Senators Purgitius Macer hier. Es geht um die Steinlieferungen der Classis, die schon seit längerem ausblieben."
Bin voraussichtlich bis Donnerstag nicht zu erreichen.
Natürlich hätte Tiberius jetzt fragen können, warum Quarto als des Kaisers Bruder nicht während dessen Abwesenheit als Stellvertreter agierte. Aus Gründen der Diskretion ließ Crassus dies aber vorerst sein.
"Ich muss zugeben, ich kann nicht viel über den Präfekten sagen. Ich bin auch gar nicht in der Stellung dazu. Auf jeden Fall scheint ihm unser ehrenvoller Imperator zu vertrauen."
"Nein, persönlich habe ich ihn noch nicht getroffen. Ob Livianus ein gutes Verhältnis hat weiß ich auch nicht, ich weiß nur, dass der Kaiser derzeit absent ist."
Natürlich wusste Tiberius, dass Quarto der Bruder des Kaisers war.
"Ich bin auch ohne Wein des Redens mächtig, Centho.", antwortete Tiberius trocken.
"Dennoch kann ein Becher Wein nicht schaden."
Tiberius nickte zufrieden. Bei allem was er bereits über den Germanicus gehört hatte, hatte er das Zusammentreffen doch recht wacker überstanden.
"Ich danke dir für deine Zeit Senator."
Ohne noch groß herumzureden verabschiedete sich der Decimus, erhob sich und verließ schließlich die Casa.
"Sowohl, als auch, Senator. Ich hoffe zumindest, dass sich dieser Senator bei den nächsten Wahlen aufstellen lässt. Es handelt sich um meinen bereits erwähnten Patron, Purgitius Macer. Natürlich will ich mich auch für künftige Aufgaben dieser Laufbahn vorbereiten und ich denke die Rechtssprechung ist dafür eine gute und nützliche Basis."
"Richtig. Wie gesagt, hoffe ich, dass sich alles bis zu den kommenden Wahlen regeln lässt. Wenn ich richtig informiert bin wird wohl der Praefectus Urbi darüber entscheiden."
"Es stimmt mich zufrieden, dass du zuversichtlich bist, was die kommenden Wahlen angeht, Senator. Als ich vor über einem Jahr nach Rom kam, dachte ich als Mann meines Standes nicht einmal daran irgendwann einmal die ehrbaren Pforten des Cursus Honorum beschreiten zu dürfen. Nun ist es fast so weit."