Beiträge von Quintus Sergius Pius

    Wie nicht anders zu erwarten, hatte Pius nicht den Hauch einer Chance gehabt, den ersten Tag seiner Grundausbildung zu verschlafen. Nicht nur, dass seine neuen Kameraden im Morgengrauen wirklich soviel Lärm gemacht hatten, dass an Weiterruhen gar nicht zu denken gewesen war; auch das nächtliche laute Schnarchen war für Pius noch gewöhnungsbedürftig gewesen, denn von seiner Schwester und seiner Mutter war er solches natürlich nicht gewöhnt gewesen.


    Noch etwas müde, aber auch tatendurstig marschierte der Sergier mit einer Vielzahl von Legionären auf den Campus. Dort erblickte er schon bald seinen Centurio - Artorius Imperiosus, wie die Kameraden ihm mittlerweile gesteckt hatten - und dessen Vitis, die sie jetzt gemeinsam die Grundlagen des Exerzierens lehren sollten. Schon die erste Aufgabe, nämlich eine bestimmte Formation einzunehmen, brachte dem Sergier hierbei die erste Pein bei, denn in dem ersten Durcheinander, das sich auf den Befehl des Centurio hin bildete, trampelte ihm ein Kamerad, ein gewisser Milo, auf den Fuß, wogegen die Caliga nicht wirklich schützte. Im ersten Moment wollte Pius sich "revanchieren", überlegte es sich dann aber doch anders - und war flugs selber einem anderen Kameraden auf den Fuß getreten. Schließlich gelang es den Jungs aber doch, die geforderte Formation von drei Mann Tiefe und acht Mann Breite einzunehmen, wenn auch Centurio und Vitis hier und da noch korrigieren mussten. Die zweite Lektion, die richtige Haltung, fiel dem Sergier dann wieder leichter, war er hierbei doch nur auf sich selber angewiesen.

    Das war ja klar gewesen, und Pius hatte es auch gar nicht anders erwartet: Kaum hatte er sich verpflichtet, änderte sich der Ton, in dem man hier zu ihm sprach, merklich. Eigentlich aber war ihm das auch ganz recht: gerne eine kurze, wenn auch etwas ruppige Ansprache, wenn man dabei nur auch etwas Gescheites lernte. Und wenn es dabei gerecht blieb, natürlich.


    Etwas lernen konnte Pius dann gleich schon an Ort und Stelle in der Habitatio seines neuen Centurio, und zwar, wie er sich zukünftig militärisch korrekt vorzustellen hätte. Das einzuüben, blieb dem Sergier nun allerdings keine Zeit mehr. Denn kurz nachdem der übergeordnete Soldat, der ihn durch das Rekrutierungsverfahren geleitet hatte, den Raum verlassen hatte - Pius hatte ihn noch mit einem dankbaren Nicken bedacht -, wurde auch der neue Probatus der II. Centurie der III. Kohorte schon entlassen, allerdings nur, um sich schon am nächsten Tag in aller Frühe zur Grundausbildung einzufinden. Auf das "Abite" seines neuen Chefs hin nahm Pius noch das ein, was er für eine stramme Haltung hielt, dann folgte er der Anweisung und trottete in den Unterkunftsraum seines Contuberniums.


    Illusionen über seine Chancen, vielleicht verschlafen zu können, machte er sich keine: Der Lärm, den seine Kameraden machen würden, würde ihn mit Sicherheit auch aus dem tiefsten Schlaf reißen.

    Wieder schwer bepackt, folgte Pius dem übergeordneten Soldaten, der ihn vom Rekrutierungsbüro an durch das Aufnahmeverfahren geleitet hatte. Zusammen verließen sie nun die Principia und wandten sich den Aedificia Militum zu, wo auch Pius künftig als Mitglied einer Centurie untergebracht sein würde.


    Kurze Zeit später sah sich der Sergier in einem weiteren Büro dann dem schlimmsten Centurio gegenüber; jedenfalls war der ihm ja als solcher angekündigt worden. Obwohl er immer noch nicht ganz sicher war, wie man richtig militärisch salutierte, versuchte er sich auf den Gruß seines neuen Vorgesetzen hin daran erneut: "Salve, Centurio! Mein Name ist Quintus Sergius Pius."


    Weitere Angaben sparte sich der Sergier erst mal, denn die anderen Militärangehörigen, auf die er bisher getroffen war, hatten ja schon alles Mögliche über ihn auf dieser ominösen Tabula eingetragen. Und außerdem war er ja auch hier, um erst einmal eingewiesen zu werden.




    Sim-Off:

    Meine Abwesenheit hat unerwarteterweise einen Tag länger gedauert als angekündigt, sorry.

    Diesen Moment hatte sich Pius immer besonders feierlich vorgestellt, feierlich und erhebend. Als er aber jetzt, mit scheppernder, weil nicht richtig angelegter Rüstung, das Fahnenheiligtum betrat, wollte bei ihm einfach keine feierliche Stimmung aufkommen, und zwar auch dann nicht, als er sich knarzend hinkniete. Es ging aber auch alles schnell hier! "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA." Dies sagte Pius ohne echte Gefühlsregung, aber mit seiner ganzen Entschlossenheit und festem Willen; er rief dabei die Götter um Kraft an für sein Vorhaben.


    Dann erhob er sich wieder und ging zu dem Vorgesetzten zurück, um seiner Einheit zugeführt zu werden - derjenigen mit dem schlimmsten Centurio...

    Der Weg von der Rüstkammer zurück zum Rekrutierungsbüro gestaltete sich für Pius zu einer Art erstem Spießrutenlaufen in seiner noch jungen Soldatenkarriere. Mit seinem Aufbau des Marschgepäcks hatte irgendwas ganz und gar nicht gestimmt; der Helm, den er sich dummerweise auf den Kopf gesetzt hatte, rutschte ihm immer wieder ins Gesicht und über die Pila oder die Furca oder eigentlich auch über alle von ihnen war er schließlich gestolpert, was ihn gleich zum Gespött aller vorübergehenden Soldaten machte. Eilig hatte er seine Sachen wieder zusammengerafft und erreichte schließlich, schon von weitem hörbar, weil laut scheppernd, das Rekrutierungsbüro. "Salve! Quintus Sergius Pius - ich melde, dass ich alles erledigt habe."


    Auch das militärische Grüßen würde man ihm noch beibringen müssen.

    Zum Glück hatte Pius in diesem Miles gleich den richtigen Mann in der Rüstkammer erwischt, der auch gleich damit begann, eine Ausrüstung für den Sergier zusammenzustellen. Pius machte große Augen, wie viele Teile der Miles da herbeischaffte und vor allem, mit welcher Selbstverständlichkeit und Geschwindigkeit er das tat. Hoffentlich würden ihm die ganzen Sachen auch passen - aber so routiniert, wie dieser Miles hier agierte, hatte er für so etwas wahrscheinlich ein Auge.


    Jetzt wollte Pius fragen, ob er denn Rüstung und Waffen für den Weg zurück ins Rekrutierungsbüro schon anlegen sollte, aber dafür blieb ihm gar keine Zeit mehr. Also machte er sich daran, den Berg an Gegenständen, der sich da vor ihm türmte, irgendwie zusammenzupacken. Von Veteranen hatte er sich mal erklären lassen, wie man das so machte mit dem Marschgepäck, aber jetzt, wo das ganze Gedöns hier vor ihm lag, stellte sich das als richtig schwierig heraus. Pius bastelte lange; schwer und total instabil bepackt verließ er dann die Rüstkammer.

    Der Weg vom Valetudinarium hin zur Rüstkammer gestaltete sich für Pius dann doch nicht ganz so einfach wie erwartet. Zwar sah er unterwegs natürlich so einige Legionäre, aber alle schienen irgendwelche Aufträge und es daher eilig zu haben. Erst ein humpelnder zukünftiger Kamerad, der momentan wohl auch eher Zeit im Valetudinarium verbrachte als sonstwo, wies Pius die Richtung.


    Als der Sergier die Rüstkammer dann endlich gefunden und betreten hatte, hörte er bald ein Geraschel aus dem Hintergrund, aus dem dann auch bald ein Mann hervortrat. In der Hoffnung, damit schon direkt an den Zuständigen geraten zu sein, sagte Pius wieder, mit leichten Erweiterungen, seinen Spruch auf: "Salve! Mein Name ist Quintus Sergius Pius. Ich komme vom Rekrutierungsbüro und vom Valetudinarium, wo mich der Medicus für 'tauglich' für die Legion befunden hat. Hier soll ich eine Ausrüstung bekommen."


    Dass sich Pius hier dann eine Ausrüstung geben lassen sollte, wusste der Mann vor ihm, wenn es denn der zuständige war, aber sicher auch selbst.




    Sim-Off:

    Sehe ich das richtig, dass diese Rüstkammer hier sich in dem Teil der Castra befindet, der auf dem Plan mit "fabricae" beschriftet ist?

    Freudestrahlend nahm Pius Lob und Tabula vom Medicus entgegen. Zwar legte auch er keinen besonderen Wert darauf, so schnell schon wieder im Valetudinarium zu landen; wenn es aber doch mal soweit käme, dann könnte es ruhig bei diesem Medicus hier sein, der war nämlich in Ordnung und nicht so oberlehrerhaft wie manche andere seiner Zunft. "Ich danke dir und sage dir auch: Vale! Ich werd' mich dann mal aufmachen zur Rüstkammer."


    So ganz genau wusste Pius zwar nicht, wo die lag, aber er würde schon jemanden finden, der ihm den Weg zeigen würde. So verließ er guten Mutes das Valetudinarium.

    Als der Medicus sich nach der eingehenden Untersuchung ziemlich lobend über die Fitness seines Probanden äußerte und hoffentlich auch Entsprechendes auf der Tabula notierte, sah sich Pius schon am Ziel. Der für ihn schwierigste Teil des Checks kam allerdings erst, als er anschließend zum Test seiner Sehfähigkeit Wörter von einer Wandtafel vorlesen sollte.


    "Legere." Das war noch einfach. Aber jetzt - eigentlich war Pius sich sicher, dass er das richtig gesehen hatte, ein bisschen Raten war aber auch dabei, als er sagte: "Potes. - Probate." Es stellte sich nun heraus, dass es doch clever gewesen war, mit der Meldung zur Legion nicht noch einige Monate oder sogar Jahre zu warten; ob er das dann noch so gut hätte lesen können? "Gratu...", also, das musste einfach "Gratulatio" heißen. Fragend blickte Pius den Medicus an.

    Ja, das war Pius ziemlich lieb, dass der Medicus sich nun erst einmal seinem Rücken zuwandte und ihn dort abhorchte. Wie gefordert, atmete Pius langsam und tief ein und aus. Ein bisschen verwirrte es ihn aber, dass der Medicus jetzt auf einmal so stumm blieb. Er hatte doch nicht etwa irgendwas Ungewöhnliches an der Atmung des Sergiers entdeckt? Aber das konnte eigentlich auch nicht sein, schließlich war Pius doch durchtrainiert und ein wahrer Modell-Athlet, wie geschaffen für die Legion. :D

    Pius kannte sonst keine falsche Scham, und natürlich hatte er auch gewusst, dass bei seiner Meldung für die Legion so etwas auf ihn zukommen würde. Aber als es jetzt wirklich ans Ausziehen und die Begutachtung seines Körpers ging, genierte er sich doch. Er brachte daher das Entkleiden selbst so schnell wie möglich hinter sich und versuchte, durch energische Bewegungen seine Scham zu überspielen. Als er endlich soweit war und mit den Liegestützen begann, fühlte er sich schon wesentlich sicherer. "Eins... zwei..... drei...vier...."


    Und wieder begann das schnelle Ausfragen, das Pius aber mittlerweile aus dem Rekrutierungsbüro gewöhnt war. Er musste grinsen und geriet dabei fast aus dem Rhythmus. "fünf - ......... - sechs...."


    Das Ausfragen diente hier bei der Untersuchung durch den Medicus wahrscheinlich auch dazu, die Konzentrationsfähigkeit der Anwärter zu überprüfen und ihre Kondition. "sieben... Soldat wollte ich schon immer werden, ich glaube, ich habe ein Talent dafür. Und zur Prima will ich, weil sie doch die besten sind. Und außerdem - acht - bin ich in Mantua nicht ganz so weit weg von meiner Familie. Ich komme nämlich aus Rom. - neun ... zehn."


    Pius richtete sich auf, um sich jetzt seine Atmung kontrollieren zu lassen. Sein Gesicht war leicht errötet, allerdings weniger von der körperlichen Betätigung.

    Sim-Off:

    Freut mich! :)



    Kaum hatte Pius geklopft, erscholl aus dem Inneren des Raumes schon die kurze und energische Aufforderung einzutreten, der Pius sofort Folge leistete. Er traf auf einen Mann, in dem er nun den zuständigen Medicus zu finden hoffte. Weil der Sergier pragmatisch war und die Einfachheit schätzte, antwortete er auf die Frage des Mannes nach seinem Anliegen wieder mit Hilfe schon vorformulierter Sätze: "Salve! Mein Name ist Quintus Sergius Pius. Ich komme aus dem Rekrutierungsbüro und soll mich hier zur Tauglichkeitsprüfung für die Aufnahme in die Legion melden."


    Einen Moment lang stand Pius abwartend da; dann fiel ihm wieder die Wachstafel ein, die er im Rekrutierungsbüro bekommen hatte und hier abgeben sollte. Er trat also auf den Medicus zu und reichte ihm die Tafel - und ärgerte sich, dass er sie vergessen und deshalb auch selber nicht gelesen hatte.

    Nach der eindeutigen Beschreibung des Soldaten aus dem Rekrutierungsbüro, dreimal links Abbiegen und eigentlich gar nicht so vielen Schritten erreichte Pius das Valetudinarium. Hier würde man ihm also noch einmal so richtig auf den Zahn fühlen.


    Pius sah sich um und erblickte einige Männer, die die Gänge in jeweils verschiedene Richtungen entlang hasteten. Er rief den ihm Nächsten an, doch dieser reagierte gar nicht auf den Sergier, wahrscheinlich weil er ja ganz zurecht befürchtete, sich damit neue Arbeit aufzuhalsen. Aber so konnte man das mit Pius nicht machen. Entschlossen ging der Sergier jetzt auf einen Soldaten zu, der gerade aus einer Tür ganz in seiner Nähe trat. "Salve! Ich soll mich hier zur Tauglichkeitsprüfung für die Aufnahme in die Legion melden. Zu wem muss ich gehen?"


    Der angesprochene Soldat musterte Pius zunächst ein bisschen belustigt, erklärte ihm dann aber schnell den Weg zum zuständigen Medicus, den der Sergier mit großen Schritten zurücklegte. Ohne Zögern klopfte er schließlich an der Tür, die der Soldat ihm gerade gewiesen hatte.

    Ob er alles verstanden hatte? Ja, klar! Pius hatte sich an die Geschwindigkeit, mit der hier gearbeitet und vor allem auch geredet wurde, schon ganz gut gewöhnt - das fand er selbst jedenfalls. Außerdem bemerkte er so nebenbei, dass es ihm wohl mehr lag, wie jetzt gerade Anweisungen entgegenzunehmen und zu folgen als so viele Fragen auf einmal beantworten zu müssen wie noch zuvor.


    Mit bestem Dank an den so kompetent wirkenden übergeordneten Soldaten aus dem Rekrutierungsbüro nahm Pius die ihm dargebotene Wachstafel für den Medicus entgegen, schloss an den Dank einen Gruß an und verließ dann das Büro in Richtung Valetudinarium und Rüstkammer.

    Ah, ok! So langsam begriff Pius, wie das hier lief mit der Geschwindigkeit und der Anzahl der Fragen und der von ihm erwarteten Antworten. Und so allmählich begann sich sein Kopf daran zu gewöhnen.


    Er beschloss mal, stichwortartig zu antworten, um die von seinem Gegenüber vorgelegte Geschwindigkeit einhalten zu können. "Reiten kann ich gar nicht, schwimmen dafür ziemlich gut. Mit Kameraden haben wir mit Speeren, Holzschwertern und Schilden trainiert, aber ich denke mir, dass es mit echten Waffen und in einer Formation schon wieder etwas anders aussieht; wieviel ich da wirklich schon kann, muss man also sehen. Lesen und Schreiben kann ich, eigentlich nur unsere Sprache. Griechisch verstehe ich ein bisschen, wenn ich es von einfachen Leuten höre; sprechen tue ich da aber nur so ein paar Brocken."


    ... und auch das war eigentlich schon übertrieben. Pius überlegte, was er sonst noch Nützliches zu bieten hatte. "Ich bin ziemlich ausdauernd, aber auch wendig im Kampf. Ich denke mir auch, dass ich Getümmel ganz gut einschätzen kann und den Überblick behalte. Ach ja, und einfache Reparatur- und Schreinerarbeiten habe ich zu Hause auch erledigt, Schuhe flicken ebenfalls."

    Für einen kurzen Moment trat Schweigen ein, als der übergeordnete Soldat die Angaben des Sergiers notierte - und vielleicht noch irgendwelche eigenen Kommentare dazu, wer konnte das schon wissen; jedenfalls musterte dieser Soldat Pius einen Augenblick lang sehr akribisch.


    Pius begann, sich unbehaglich zu fühlen, und war deshalb ganz froh darüber, als ihm die nächsten Fragen gestellt wurden, diesmal nur zwei, die auch noch ganz einfach zu beantworten waren. "Krankheiten habe ich keine. Und geisteskrank bin ich auch nicht."


    Gut, geistig war er vielleicht nicht gerade die Emanation von wer weiß was, aber bestimmt war er auch nicht auf den Kopf gefallen. Und klar, er war auch mal für Streiche zu haben, aber Verbrechen? "Ich wurde noch nie verurteilt und habe keine Verbrechen begangen."






    Edit: Tippfehler

    Jetzt nahm die Sache also Fahrt auf! Pius gefiel die offensichtliche Routine und Sorgfalt, mit der hier gearbeitet wurde. Zugleich musste er sich aber Mühe geben, in seinem Kopf die Fragen zu sortieren, die der übergeordnete Soldat ihm nun in hohem Tempo schon fast entgegenschleuderte - die Fragen zu sortieren und natürlich die Antworten. Pius hoffte, einigermaßen den Überblick behalten zu haben. "Ich komme aus Rom. Die Namen meiner Eltern sind Nero Sergius Brutus und Fabia Flora. Und..."


    Ah, wie war noch die dritte Frage? - Ach ja, Stand: "Ich bin römischer civis, Plebejer."

    Im Rekrutierungsbüro saß ein sicherlich ranghöherer Soldat. Fasziniert sah Pius zu, wie dieser und der Soldat, der den Sergier hierher geführt hatte, sich gegenseitig grüßten.


    Als nun der Soldat, der im Rekrutierungsbüro beschäftigt war, ziemlich freundlich das Wort an Pius richtete, stutzte dieser einen Moment, weil er nicht damit gerechnet hatte, bei der Armee in so einem netten Ton angesprochen zu werden. Dann aber sagte er sich, dass sich der Ton hier bestimmt noch ganz gehörig ändern würde, wenn er sich erst einmal verpflichtet hätte. :D


    Genau das, also sich verpflichten, wollte er hier ja aber auch tun, und deshalb sagte er wieder den Spruch auf, den er sich schon in Rom zurechtgelegt hatte, um nichts dem Zufall zu überlassen. "Salve! Mein Name ist Quintus Sergius Pius. Ich möchte der Legion beitreten."