Wie nicht anders zu erwarten, hatte Pius nicht den Hauch einer Chance gehabt, den ersten Tag seiner Grundausbildung zu verschlafen. Nicht nur, dass seine neuen Kameraden im Morgengrauen wirklich soviel Lärm gemacht hatten, dass an Weiterruhen gar nicht zu denken gewesen war; auch das nächtliche laute Schnarchen war für Pius noch gewöhnungsbedürftig gewesen, denn von seiner Schwester und seiner Mutter war er solches natürlich nicht gewöhnt gewesen.
Noch etwas müde, aber auch tatendurstig marschierte der Sergier mit einer Vielzahl von Legionären auf den Campus. Dort erblickte er schon bald seinen Centurio - Artorius Imperiosus, wie die Kameraden ihm mittlerweile gesteckt hatten - und dessen Vitis, die sie jetzt gemeinsam die Grundlagen des Exerzierens lehren sollten. Schon die erste Aufgabe, nämlich eine bestimmte Formation einzunehmen, brachte dem Sergier hierbei die erste Pein bei, denn in dem ersten Durcheinander, das sich auf den Befehl des Centurio hin bildete, trampelte ihm ein Kamerad, ein gewisser Milo, auf den Fuß, wogegen die Caliga nicht wirklich schützte. Im ersten Moment wollte Pius sich "revanchieren", überlegte es sich dann aber doch anders - und war flugs selber einem anderen Kameraden auf den Fuß getreten. Schließlich gelang es den Jungs aber doch, die geforderte Formation von drei Mann Tiefe und acht Mann Breite einzunehmen, wenn auch Centurio und Vitis hier und da noch korrigieren mussten. Die zweite Lektion, die richtige Haltung, fiel dem Sergier dann wieder leichter, war er hierbei doch nur auf sich selber angewiesen.