Beiträge von Marcus Achilleos

    Nach meinen ganzen Reisen wollte ich Athene - und eigentlich auch noch Hermes - dafür danken, dass sie immer auf mich aufgepasst haben. Nur wie? Ich hatte inzwischen so viel verlernt, dass ich lieber einen Priester fragen wollte. Glücklicherweise waren Priester meistens in ihrer Gegend gut bekannt und so brauchte ich meine Nachbarn nur kurz fragen, und schon beschrieben sie mir den Weg zum Haus eines Priesters. Durch die Lage an einer Hauptstraße war es auch recht einfach zu finden.


    Vor dem Haus des Priesters angekommen richtete ich kurz meine - fremdländische - Kleidung und klopfte an die Tür. Ich hoffte, dass es nicht allzu unhöflich war, einen Priester privat aufzusuchen, anstatt in einen Tempel zu gehen, aber im Tempel hatte alles einen formellen Charakter und ich wollte erst einmal informell reden. Nun wartete ich gespannt, ob mir jemand öffnen würde.

    Nach einiger Zeit legte ich die Akten beiseite und ging in den Hof, um mir den Fortschritt der Übungen anzusehen. Ich nickte Nicomedes kurz zu, dass er weitermachen sollte. Aufmerksam beobachtete ich die Technik der Männer. Hin und wieder ging ich zu jemandem hin und korrigierte die Schlagtechnik.


    "Wie ist dein Name, Wächter?" fragte ich einen, der sich ziemlich gut zu machen schien.


    "Amphion, Herr Kommandant."


    "Gut, Amphion. Du wirst jetzt versuchen, meine rechte Hand zu treffen. Möglichst mittig auf der Innenfläche. Sie wird auf Höhe meiner Magengrube sein. Um es etwas anspruchsvoller zu machen, wirst du mir dabei in die Augen oder ins Gesicht sehen, aber nicht auf die Hand. Alles klar?"


    "Jawohl, Herr Kommandant."


    Ich hielt die Hand mit leichte angewinkelten Arm vor meine Magengrube. "Dann los!"


    Amphion sah mich an und schlug zu, wobei er meine Finger traf.


    "Zu hoch, nochmal."


    Er schlug erneut, traf diesmal auch die Handfläche, aber nicht mittig.


    "Besser, aber noch nicht ganz mittig. Nochmal."


    Jetzt traf er etwas weiter von der Mitte weg.


    "Falsche Richtung. Nochmal."


    Er nickte, sah mir in die Augen, und kurz darauf spürte ich einen Treffer fast exakt in der Mitte meiner Handfläche.


    Ich lächelte zufrieden. "Sehr gut, Amphion. Genau so geht es. Und jetzt drei Fauststöße hintereinander. Rechts, links, rechts. Und danach gleich links, rechts, links. Das Ziel bleibt da, wo es ist. Und los!"


    Wirklich mittig trafen Amphion zwar nicht, dafür aber sehr schnell hintereinander. Und jedesmal die Handfläche. So langsam merkte ich die Treffer auf meiner Handfläche. Jedenfalls schmerzte sie etwas.


    "Gut, sehr gut sogar. Diese Übung werden jetzt alle durchführen. Und wechselt euch immer ab mit dem Schlagen und dem Ziel vorgeben. Das sieht zumindest schonmal ganz gut aus für den Anfang."


    Dann wendete ich mich an Nicomedes.


    "Einer fehlt. Wo steckt Echion?"


    "Der ist im Quartier."


    "Er hat hier sofort zu erscheinen und an den Übungen teilzunehmen!"


    "Zu Befehl, Herr Kommandant!"


    Nicomedes schickte einen der Wächter ins Gebäude, um Echion zu holen. Ich betrachtete während dessen den weiteren Verlauf der Übungen.

    Ich betrachtete noch eine Weile schweigend und glücklich das Leuchtfeuer. Schließlich brach ich die Stille wieder.


    "Wenn ich fragen darf... wie kommt es eigentlich, dass eine Frau wie du keinen Mann hat? Du siehst gut aus, bist gebildet und höflich... hat es sich nie ergeben?"


    Hoffentlich war die Frage jetzt nicht zu persönlich.

    "Ich werd's versuchen," erwiderte ich mit einem Schulterzucken.


    Dann ging ich in das Gebäude.


    "Nicomedes!" rief ich nach dem Offizier.


    "Jawohl, Herr Kommandant!"


    "Alle Männer, die gerade nicht auf einem wichtigen Posten eingeteilt sind, melden sich in fünf Minuten in meinem Arbeitszimmer. Ausführung!" Ohne auf eine Reaktion des Offiziers zu warten, ging ich Treppe nach oben zu meinem Arbeitszimmer.


    Der Offizier salutierte. "Zu Befehl, Herr Kommandant!"


    Mann hörte, wie er die Männer zum Antreten befahl, während ich mein Jian abgürtete und auf meinen Schreibtisch legte. Schließlich traten acht Mann und der Offizier in den Raum ein. Die Männer waren in Zweierreihe und Nicomedes stellte sich vor sie und salutierte.


    "Herr Kommandant, alle verfügbaren Wachen wie befohlen angetreten."


    Ich erwiderte den Gruß. "Steht bequem!"


    Der Offizier stellte sich neben die Männer, während ich meinen Blick über sie schweifen ließ. Sie sahen mich neugierig an und waren wohl gespannt auf das, was ich ihnen sagen würde.


    "Ich stelle mich kurz vor. Mein Name ist Marcus Achilleos, ich stamme aus Athen und bin euer neuer Kommandant. Ich bin es gewohnt, dass meine Befehle ohne zu zögern durchgeführt werden. Ich bin es außerdem gewohnt, dass mir nicht widersprochen wird. Wenn ihr meine Gewohnheiten nicht in Frage stellt, werdet ihr eine interessante Zeit haben, in der ihr viel lernen werdet. Dinge, die euch später von Nutzen sein werden. Stellt ihr aber meine Gewohnheiten in Frage, dann werdet ihr euch in den Tartaros wünschen!"


    Das schien recht gut anzukommen. Jedenfalls sahen sie mich die meisten ein wenig ängstlich an. Einer sah mich aber auch amüsiert an. Das konnte ich so nicht tolerieren.


    "Wie ist dein Name?"


    "Echion, Herr Kommandant."


    "Echion, ich möchte mal sehen, wie der Ausbildungsstand im unbewaffneten Kampf ist. Greif mich an!"


    Ich ließ meine Arme normal neben meinem Körper hängen, bereitete mich aber darauf vor, einem Angriff auszuweichen.


    "Aber..."


    "Das war ein Befehl! Greif mich an!"


    Ohne weiter zu zögern, griff er mit einem ordentlichen rechten Schwinger an, dem ich mit einem schnellen Schritt nach hinten auswich, wobei ich nun meine Hände zur Verteidung locker vor dem Oberkörper positionierte. Nun stand ich so, dass meine linke Seite etwas vor der rechten Seite positioniet war. Er griff erneut an, wieder mit einem rechten Schwinger. Ich wich mit einem Schritt meines rechten Fußes nach hinten aus, wobei ich mit der linken Hand seine rechte Faust leicht umlenkte, gefolgt von einem schnellen Schritt nach vorn, wobei mein linker Fuß hinter seinem rechten zum stehen kam, während ich gleichzeitig meine linke Hand in Richtung seines Gesichts schlug und meine rechte Faust auf seinen Bauch. Den Fauststoß zum Bauch bremste ich nicht besonders, weil er ja einen Lederpanzer anhatte, während ich die linke Hand kurz vor seinem Gesicht bremste. Er machte einen Schritt nach hinten, wobei er über mein linkes Beins stolperte. Ich fing seinen Rückwärtssturz auf, indem ich seinen rechten Arm mit meiner Rechten ergriff.


    "Ich bin entsetzt! Zurück in die Reihe!"


    Echion nickte und ging zurück in die Reihe. Die Wachen sahen mich ungläubig an. Ihren Respekt hatte ich jetzt.


    "Du hast ein paar Fehler gemacht, Echion, die ich jetzt kurz auflisten werde, damit jeder diese Fehler abstellen kann. Erstens, dein Schlag. Du schlägst in einem Bogen. Das ist zu langsam. Der direkte Weg ist schneller. Schlagt in gerader Linie! Zweitens, du hast das Ziel deines Schlages mit deinen Augen fixiert. Damit verrätst du dem Gegner, wo er abwehren muss. Das ist falsch. Ziele niemals dahin, wohin du schlägst! Ihr müsst den Körper des Menschen so weit kennen, dass ihr wisst, wohin ihr schlagen müsste, wenn ihr die Höhe der Augen kennt! Drittens, deine Beinarbeit ist Scheiße! Ihr müsst schneller den Gegner erreichen, als der ausweichen kann! Der Falke erwischt seine Beute nicht durch seine Kraft, sondern durch seine Geschwindigkeit und seine Präzision! Geschwindigkeit und Präzision, das will ich von euch sehen!


    Nicomedes! Du sorgst dafür, dass Geschwindigkeit und Präzision im unbewaffneten Kampf in jeder verfügbaren Minute geübt werden! Abteilung, wegtreten!"


    "Jawohl, Herr Kommandant! Abteilung, kehrt! Vorwärts, Marsch!"


    Nachdem sie mein Arbeitszimmer verlassen hatten, schloss ich die Tür und inspizierte die Akten des Gefängnisses genauer.

    "Unter allen Umständen hier bleiben"... Hoffentlich würde er nicht bereuen, mir diesen Befehl gegeben zu haben. Für mich hieß es, dass ich für den Verbleib der Gefangenen im Gefängnis notfalls alle meine Untergebenen und auch mich selbst opfern würde. Ganz so, wie es in Ch'in schon immer üblich war.


    "Verstanden. Absolute Isolation und keine Nahrung für die Gefangenen, bis du morgen wieder da bist. Wie hoch kann ich bei Disziplinarstrafen gehen, falls jemand über die Gefangenen spricht?"


    Zu seiner Bemerkung bezüglich meiner Zukunft sagte ich nichts. Ich hatte eine Aufgabe zu erfüllen, alles andere war erstmal nebensächlich. Ich wusste ja noch nicht einmal, ob ich überhaupt in Zukunft in Alexandria bleiben würde.

    Ich hatte mit einigem gerechnet, aber nicht mit dem, was ich nun sah! Ein unglaublich helles Feuer brannte in der Spitze des Leuchtturms und schickte sein Licht ganz sicher weit über das Meer. Ein Wunderwerk der Technik, ganz ohne Zweifel! Und gleichzeitig wunderschön anzusehen. Auch wenn ich es nur sehr selten zeigte, hatte ich eine romantische Ader, die jetzt voll durchschlug. Mit einem seligen Lächeln betrachtete ich den Leuchtturm, das Spiegelbild des Leuchtens in den Wellen und den seltsamen Schein, in den es alles tauchte.


    "Ist das nicht wunderschön?"


    Was würde ich nur darum geben, in einem solchen Moment eine Frau in meinen Armen zu halten und gemeinsam die Schönheit dieses Augenblicks zu genießen. Einen Moment lang sah ich Urgulania an, aber ich verwarf den Gedanken recht schnell wieder. Ich schätzte sie als Gesprächspartnerin, sicher auch ihre Freundschaft, aber mehr empfand ich nicht. Kurz ging mir auch Axilla durch den Kopf, aber sie war mir viel zu jung udn viel zu flatterhaft. Caecilia Alba hingegen... die Frau hatte Feuer, ganz ohne Zweifel, aber an ihr würde ich mir sicher die Finger verbrennen und die Zähne ausbeißen.
    Dann war auch noch die Frage, welchen philosophischen Weg ich ging? Würde ich den Weg des Meister Lao konsequent verfolgen, dann würde ich mich zwangsläufig immer weiter von den Menschen entfernen, bis sie mir völlig fremd wären, so wie ich auch ihnen völlig fremd wäre. Ein Weg, der absolut sicher in die Einsamkeit führen würde. Nach Meister Kong wiederum wäre es das größte Unglück, ohne Kinder zu bleiben, weil dann mein Andenkennach dem Tod nicht mehr gewahrt würde. Nach dem Buddha wiederum war das alles unerheblich, weil ich dann entweder wiedergeboren würde oder - besser oder schlimmer? - ins Nichts eingehen würde.


    "Welch Glück wäre es, wenn jeder seinen Leuchtturm hätte, der einem den Weg durch die Dunkelheit weist."

    Ich stand ebenfalls auf wartete, bis sie sich die Palla angelegt hatte. Ich richtete kurz meine Kleidung und war dann bereit, zu gehen.


    "Ich bin schon gespannt auf den Anblick."

    Ich bewertete kurz die Situation. Dann nickte ich.


    "Gut, dann weiß ich, was ich von ihnen verlangen kann. Wie schnell ist Verstärkung da, wenn die Glocke geläutet wird?"


    Meine Strategie hatte sich gerade von "Im Kampf die Initiative gewinnen" nach "Verschanzen und auf Hilfe warten" geändert.


    "Die Wachen vor dem Eingang sind im Falle eines Angriffs gefährdet. Besteht ein Grund, sie draußen zu lassen? Wenn nicht, würde ich sie im Gebäude behalten und statt dessen zwei weitere Beobachter aufs Dach setzen."

    "Man verpasst so vieles im Leben. Alles zu kennen, ist unmöglich."


    Ich zuckte mit den Schultern. Als sie mir in die Augen sah, musste ich ihren Blick zwangsläufig erwidern. Sie hatte schöne grüne Augen. Gleichzeitig spürte ich ihre Hand an Stellen entlang wandern, an denen sie nichts zu suchen hatte. Ohne den Blick von ihren Augen zu lassen, griff ich ihre Hand mit eine schnellen Bewegung und zog sie nach oben. Ich zeigte dabei keine Verärgerung und behielt sogar mein höfliches Lächeln. Ich hielt ihre Hand dabei fest genug, damit sie sie nicht aus meinem Griff befreien konnte, aber gleichzeitig leicht genug, damit ich ihr nicht weh tat. Dabei sah ich ihr die ganze Zeit in die Augen. So lange, bis sie meinem inzwischen kalten Blick nicht mehr stand hielt.


    "Ich habe meine Gründe," sagte ich schließlich mit eisiger Stimme, aber immer noch höflich lächelnd und ließ ihre Hand los.


    "Ach, übrigens, wenn du es nochmal wagst, deine Hand in der Öffentlichkeit an Stellen von mir zu bewegen, wo sie nichts zu suchen hat, wirst du es bereuen."


    Der freundliche Tonfall, in dem ich das sagte, passte so gar nicht zu der Drohung. Ein Blick in meine Augen genügte aber, um von der Ernsthaftigkeit meiner Drohung überzeugt zu sein.

    "Nun, dann steht ja weiteren Abenden wie diesem nichts im Wege. Ich hoffe ja, dass ich in naher Zukunft die Möglichkeit haben werde, dich mal zu mir einzuladen. Momentan geht es ja schlecht, weil ich nur ein kleines Gästezimmer im Museion habe. Aber wenn ich erst mal etwas Geld verdiene, kann ich mir sicher eine kleine Wohnung leisten. Schließlich wäre es doch sehr einseitig, wenn ich immer hierher käme, oder?


    Für heute würde ich mich dann allerdings langsam auf den Rückweg machen wollen. Allerdings... würde es dir etwas ausmachen, wenn wir zum Tor des Königsviertels einen kleinen Umweg zum Portus Regalis machen würden? Von da hat man doch ganz sicher einen hervorragenden Blick auf den Leuchtturm. Und bei Nacht ahbe ich ihn mir noch gar nicht betrachtet."

    "Also, wenn ich nach der jetzigen Situation gehe, dann habe ich schon einen Grund. Dich."


    Ich war auf ihre Reaktion gespannt. Das konnte jetzt durchaus falsch verstanden werden, deshalb wurde ich präziser.


    "Du bist eine sehr angenehme Diskussionspartnerin. Einerseits forderst du meinen Intellekt, andererseits erzeugst du eine sehr angenehme Gesprächsatmosphäre. Irgendwie liegt es an deiner Ausstrahlung. Und an deiner ruhigen, höflichen Art. Ehrlich gesagt, würde ich gerne noch öfter mit dir diskutieren."

    "Momentan spricht nichts dagegen. Aber wer weiß schon, ob es so bleibt? Ich hatte bei jeder Reise einen guten Grund, warum mich nichts mehr an dem Ort hielt und ich in die Ferne zog. Das war so, als ich Athen verließ und es war so, als ich Han verließ. Beide Male konnte ich die Umgebung nicht mehr ertragen. Als ich von Indien loszog, war es die Suche nach meinen Wurzeln. Und hier? Noch habe ich nicht richtig Fuß gefasst. Gefallen würde es mir hier, aber ich bin inzwischen recht skeptisch, ob die Götter nicht wieder..." Ich holte tief Luft. "Ich will nicht mt den Göttern hadern. Vielleicht wird das hier ja meine endgültige Heimat."

    Ich lächelte sanft.


    "Das ist ein sehr edler Zug von dir, Urgulania. Es gibt sicher viele, die den Angehörigen nichts gegeben hätten außer einem Schulterzucken. Wie es aussieht, wollten dich die Götter wohl hier in Alexandria haben. Ich weiß zwar noch nicht, wo mich die Götter haben wollen, aber vielleicht bin ja auch ich für diese Stadt vorgesehen. Wer weiß das schon? Wobei ich schon dankbar wäre, wenn meine Reisen aufhören würden. Ich denke, dass ich in meinem Leben genug von der Welt gesehen habe, dass es für mindestens zwei Leben reicht."

    "Oh..." sagte ich. Das Gefühl, alles verloren zu haben, war mir selbst noch immer bewusst, obwohl es bei mir Frau und Kind waren und nicht ein Betrieb.


    "Ich hoffe, bei dem Brand ist niemand verletzt worden?"

    "Denke ich auch nicht, aber sicher ist sicher."


    Ich gab ihr das Amulett.


    "Sag mal, wie kommt es eigentlich, dass du in Alexandria lebst?"


    Ein Themenwechsel schien mir gerade ganz angemessen zu sein.

    Ich lächelte dankbar.


    "Sollte mir etwas zustoßen - was ich zwar nicht erwarte, aber man kann ja nie wissen - und ich das nicht überlebe, würdest dann bitte..."


    Ich griff an die feine Goldkette, die unter meinem Kragen versteckt war und zog daran ein Amulett hervor, in das auf der einen Seite das Gesicht eines bärtigen Mannes eingraviert war und auf der anderen Seite das Familienwappen der Gens Octavia. Um das Porträt war der Name "Marcus Octavius Nauticus" eingraviert.


    "...das hier nach Rom schicken, zu den Octaviern?"

    Es überraschte mich, als sie mir eine kostenlose Feier ermöglichen wollte.


    "Ich danke dir für dein Angebot. Wenn ich die Zeit dazu finde, werde ich vorbei schauen."


    Würde ich vermutlich nicht, weil ich Geschenke normalerweise nur annahm, wenn ich der Person zuvor irgendwie geholfen hatte. Das hatte ich hier nicht, so dass ich Urgulania dann etwas schulden würde - jedenfalls nach meinem Ehrenkodex. Da wollte ich ihr lieber etwas für einen Gefallen schulden, der mir wesentlich wichtiger war.


    "Mag sein, dass es eine rentable Arbeit ist. Vor allem ist es aber ein alltägliches Kommando in einer nicht ganz alltäglichen Situation. Das heißt, dass ich womöglich ein höheres Risiko für mein Leben eingehe als andere Stadtwächter. Darüber mache ich mir zwar keine Sorgen, weil ich bisher alle meine Schlachten gewonnen habe, aber ich gehe auch immer gerne auf Nummer sicher. Darf ich dich deshalb um einen Gefallen bitten?"