Beiträge von Ánthimos Bantotakis

    "Ich möchte ja nicht deinen Großvater heiraten, sondern dich. Und Timos kann mit sowas glaube ich auch ganz gut umgehen." Wahrscheinlich würden sich die beiden fast genauso gut verstehen wie Pelo und Anthi.


    "Falls er mich wirklich ablehnen sollte, würde ich ihm Timos mal vorbeischicken. Der hat ein Händchen für sowas. Manchmal glaube ich, er könnte einem Beduinen Sand verkaufen, wenn er das nur wollte." Dabei grinste schief. Es war so eine Mischung aus Stolz und Verlegenheit.

    "Das Problem ist halt, dass ich jetzt noch nicht viel Geld habe. Und wenn dein Großvater wirklich so sehr darauf fixiert ist, wäre es vielleicht besser noch zu warten, bis ich mehr Geld habe. Wenn du denkst, es reicht ihm dass ich eine gute Arbeit habe, dann können wir gerne schon morgen zu ihm gehen. Ich vertraue da auf deine Einschätzung. Du darfst nur keine Angst davor haben, denn Angst ist kein guter Ratgeber." Ebensowenig wie die Hitzköpfigkeit, Sturheit und der Übermut die Anthi so auszeichnete, wenn es um dieses Thema ging.


    "Und wenn wirklich alle Stricke reißen, dann hauen wir ab."

    Erst war Ànthimos beeindruckt von Marcus' Umgang mit dem Speer beeindruckt, und brach nach dem Wurf in schallendes Gelächter aus, bis ihm die Tränen kamen.


    "Entschuldige, aber du hast den Speer nicht nur zu spät losgelassen, du hast vor allem die Ankyle* vergessen. Es muss wirklich schon eine Weile her sein, dass du das gemacht hast." Meinte er noch ein wenig glucksend und wedelte mit dieser, einer Schnur mit der Schlinge am einen Ende, vor seiner Nase rum.







    Sim-Off:

    In der Antike wurden die Speere mit ener Schleuder der sog. Ankyle geworfen ;)

    "Hm?" Er war vom plötzlichen Redebedürfniss von Pelo ein wenig überrascht uns setzte sie erstmal vorsichtig aus Bett und pflanzte sich neben sie. "Ach was. Das konnte er gar nicht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich meinem Glück in den Weg gestellt hätte. Ich bin halt sein kleiner Bruder, auch wenn man das heute nicht mehr sieht, und werde es für ihn immer blleiben. Er wollte mich nur vor einer eventuellen Dummheit beschützen. Aber du hast ihm ja sofort den Wind aus den Segeln genommen. Manchmal ist der weibliche Weg halt einfach der bessere."


    Dann ging er auf das Problem Großvater ein:
    "Er meinte vor der Hochzeit. Ich denke nicht, dass er es eilig damit hat deinen Grßvater kennen zu lernen. Wann wir es deinem Großvater sagen, entscheidest du. Du kennst ihn am Besten, ich richte mich da ganz nach dir. Wir können jetzt sofort zu ihm gehen, oder noch Monate warten. Du sagst wann, und dann machen wir das."

    "Danke! Das ist wirklich nett von dir. Und sollten wir die Erlaubnis nicht erhalten, bin ich mir sicher, dass sie mit mir zusammen fortgehen würde. Aber es wäre schade, denn hier in Alexandria gefällt es mir sehr gut." Langsam fühlte er sich wirklich geschmeichelt.


    "Wie siehts aus, sollen wir noch ein wenig Diskuswerfen üben, oder sollen wir lieber zur spitzeren Variante übergehen?" Sie waren ja schließlich zum Trainieren hier, und nicht zum Reden.

    Anthi ließ kurz von ihr ab und wandte sich grinsend seinem Bruder zu. "Du entschuldigst uns?" Timos nickte und so trug Anthi seine zukünftige Frau wieder in sein Zimmer. Als er die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, drehte er sich mit ihr im Kreis und küsste alles an ihr, was ihm gerade so vor die Lippen kam. "Du bist unglaublich," flüsterte er ihr zu "du hast meinen armen Bruder völlig entwaffnet. Zum Glück bist du rausgekommen, sonst hätte ich noch alles verdorben. Bei den Göttern, wie ich dich liebe! Womit hab ich nur eine so schöne und kluge Frau verdient?"

    Anthi entgleisten ein wenig seine Gesichtszüge, er hatte sich aber schnell wieder gefangen. Das erinnerte ihn doch sehr stark an seine momentane Situation, nur das er sich sicher war, dass Penelope mit ihm kommen würde und sich ihrem Großvater wiedersetzen würde.


    "Das ist eine traurige Geschichte. Ich habe auch noch nicht die Erlaubnis meine Geliebte zu heiraten, also von ihrem Vormund. Mein Bruder hat zum Glück schon zugestimmt." Meinte er ein wenig abwesend.


    "Wir wollen unsere Ephebia so schnell wie möglich machen. Ich denke das wird uns nicht schwer fallen, so zu sagen ein eher symbolischer Akt."

    Ànthimos galubte zuerst seinen Ohren nicht. Dann aber überwältigte ihn die Freude: Er schoss nach vorne und umarmte seinen großen Bruder. "Danke." meint er er erleichtert, als er Timos fest drückte. Dann ließ er von seinem armen Bruder ab, schnappte sich Penelope (allerdings deutlich behutsamer), hob sie hoch und küsste sie innig.

    "Ich sehe schon, ich bin eine offene Schriftrolle für dich." Scherzte er. "Ich habe gerade als Scriba in der Agora angefangen und sobald ich genug Geld habe möchte ich heiraten." Irgendwie hatte er den Eindruck diesem merkwürdigen Gesellen vertrauen zu können. "Ja, das wäre auch nicht richtig gewesen im Museion zu wohnen. Ich habe zwar von meinen Eltern eine gute Bildung genossen, zumindest hoffe ich das, aber zum Philosophen bin ich wohl nicht geboren. So wie es jetzt ist, ist es mir bedeutend lieber, und ich muss nicht mit dem schlechten Gewissen leben die Großzügigkeit das Museions ausgenutzt zu haben."

    "Die Freude ist ganz auf meiner Seite."
    Axilla, ein interessanter Name war das. Wobei das auch für Urgulania zutraf. Anscheinend hatten die Iunier einen ausgefallenen Geschmack was Namen betraf. Auf jeden Fall machte Axilla einen sehr netten Eindruck.


    "Danke für deine Hilfe. Dank dir kann ich jetzt Feierabend machen, und muss nicht später noch einmal vorbeikommen." Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. "Es ist immer ein wenig kompliziert hier in die Basileia zu kommen." Er machte eine Kopfbewegung zu dem Soldaten und verdrehte die Augen. "Gut, dann will ich mal wieder, ich wünsche Dir noch einen schönen Tag Iuna Axilla."

    Vor ihm stand eine durchaus hübsche junge Frau, sie mochte wohl so um die 16 Jahre alt sein. "Chaire, ja das stimmt." Bestätigte er ihre Frage. "Mein Name ist Ànthimos Bantotakis, ich bin der Scriba Personalis des Agoranomos." Stellte er sich vor. "Ich soll das Ergebnis der Betriebsprüfung des heptai hetairai der Iuna Urgulania hier abgeben. Keine Angst, es hat keine Beanstandungen gegeben." Er lächelte sie freundlich an. "Wärst du wohl so freundlich diesen Bericht deiner Cousine zu geben?"


    Er streckte ihr den Bericht hin.


    13.CHOIAK/ANTE DIEM III ID SEP DCCCLVIII A.U.C.


    Hiermit wird bestätigt, dass bei der Betriebsprüfung des heptai hetairai
    vom 7.CHOIAK/NON SEP keine Beanstandungen festgestellt wurden. Die Betriebserlaubnis ist somit auch weiterhin ohne Einschränkungen erteilt.

    Mithridates Castor

    "Das ist nobel von dir." Meinte er anerkennend. "Meine Brüder und ich hatten auch überlegt ins Museion zu gehen, bis wir uns hier in Alexandria eingelebt haben. Allerdings haben wir das dann relativ schnell wieder verworfen."

    "Nun, wenn Iunia Urgulania anwesend ist, würde ich am liebsten ihr den Bericht direkt übergeben. Falls sie aber nicht da ist, sollte mir auch jedes andere erwachsene Familienmitglied recht sein."


    Ihm wurde gesagt er solle den Bericht in der Casa Iunia abgeben, aber einem Sklaven wollte er ihn nicht anvertrauen.

    Buddha? Lustiger Name dachte sich Ànthimos. "Das ist eine interessante Lehre, aber ich glaube sie ist mir zu kompliziert. Aber die grundsätzlichen Ansätze scheinen mir auf jeden Fall nicht verkehrt zu sein." Anthi zuckte mit den Schultern. "Aber lass mich raten, du wohnst doch ganz sicher im Museion, oder?"

    Er schaute den alten Sklaven freundlich an. Er schien wie er ein Grieche zu sein, und war vom Alter gebeugt. "Chaire. Ich bin Ànthimos Bantotakis der Scriba Personalis des Agoranomos Mithridates Castor. Ich komme um deiner Herrin den Bericht über die Betriebsprüfung der Porneion zu übergeben." Er machte eine kurze Pause. "Wärst du vielleicht so freundlich und fragst, ob sie ein wenig Zeit für mich erübrigen kann?"

    "Deine Lehre ist kompliziert, denn ohne Liebe würde ich ebenso Leiden. Ist es nicht vielmehr eine Lösung keine Angst zuzulassen und an sich und sein Glück zu glauben?" Das schien ihm eine gute Lösung zu sein.


    "Das mit der Gewalt finde ich sinnvoll, das ist verständlich. Wer Gewalt sucht, wird sie finden, und wer sie ablehnt, dem wird sie wohl angetan werden, denn so jemand wird wohl von seiner Umwelt unterdrückt werden."

    Anthi schreckte herum, als er Penelopes Stimme hinter sich hörte und schaute sie erstmal völlig perplex an. Er hatte sie gar nicht kommen hören-kein Wunder, bei dem Krach, den sie veranstaltet hatten. Verdammt! Natürlich hatte sie alles gehört. Er machte einen Schritt zurück und legte liebevoll seine linke Hand auf ihren Rücken um sie zu stärken, und hob mit seiner rechten Hand ihr Kinn an. "Es gibt keinen Grund den Boden anzustarren.", meinte er sanft zu ihr, und schaute dann erwartungsvoll zu seinem seinem Bruder.

    Das war reichlich viel was Marcus Achilleos da erzählte. Ànthimos verstand nicht alles, aber eine Sache kam ihm komisch vor:


    "Eines verstehe ich nicht und ich hoffe du siehst mir meine Fragen nach: Wenn ich nichts begehre und ich nichts ablehne, dann bin ich gleichgültig. Wie soll ich denn, wenn ich gleichgültig bin, zum Beispiel so etwas wie die Liebe empfinden? Ist es nicht das, was einen Menschen ausmacht? Und wie kann ich zum Beispiel Sachen wie Gewalt nicht ablehnen? Da wiedersprichst dir: Einerseits meinst du man soll nichts ablehnen und andererseits soll man das töten vermeiden, es also ablehnen."


    Irgendwie wurde er aus dieser Lehre nicht schlau.