Beiträge von Ánthimos Bantotakis

    "Ja, es ist ein Armenviertel. Ziemlich schäbig und sehr viele Ägypter. Die Häuser sind schief, und es ist sehr verwinkelt. Ohne Dolch werde ich da sicher nicht reingehen. Ihr Großvater war früher ein berühmter Kitharist ist nun aber blind und kann nicht mehr richtig spielen. Aha, du hast die Schankmagd flachgelegt? Kriegen wir jetzt ein besseres Zimmer?" Er lachte "Was war denn mit der hübschen Rhomäerin?"


    Gut, jetzt waren sie ganz weit weg von ihm und Penelope.

    Schnitte? Der Ausdruck gefiel Anthi im Zusammenhang mit Penelope überhaupt nicht. Aber Timos konnte das ja nicht wissen.


    "Ne, ich war nicht im porneion. Ich hab mir die Stadt zeigen lassen. Das museion, das gymnasion, die Agora und im paneion waren wir auch noch. Mir tun echt die Füße weh, vom ganzen Laufen. Als es dann dunkel wurde habe ich Penelope nach Hause gebracht. Sie wohnt im Rhakotis und da wollte ich sie nicht alleine heimgehen lassen."


    Soweit stimmte das alles, auch wenn einige Details fehlten.

    Und ein guter Speerwerfer war er ebenfalls. Trotzdem, das waren die anderen sicher auch, und Anthi bildete sich nichts darauf ein.


    "Alle fünf hätte wohl auch nur Herakles gewonnen." Meinte er ebenfalls grinsend.


    Der nächste Versuch von Marcus war deutlich besser als der vorherige.


    "Also, das war doch schon einmal richtig gut. Damit dürftest du wirklich fast alle schlagen, die das nicht fast jeden Tag machen und auf Wettkämpfe gehen. Wie sieht eigentlich so ein Inder aus? Ich habe gehört, sie würden einem normalen Mann nur bis zur Brust gehen und hätten eine Hautfarbe wie Bronze."

    Ohne ihr zu antworten hob er sie hoch und trug sie in sein Zimmer. An seine Kleidung dachte er überhaupt ncht mehr...


    Er legte sie aufs Bett und schloss anschließend die Tür hinter ihnen. Dann öffnete er ihren Gürtel und entledigte auch sie ihrer Kleidung. Anschließend legte er sich neben sie und nahm sie einfach nur in den Arm. Ihre Wärme, ihre sanfte Haut und ihr Geruch beruhigte ihn und er genoss einfach ihre Nähe. Dabei strich er ihr durchs Haar, über ihren Rücken und ihren Hintern so dass sie wohlige Laute von sich gab.

    Anthi zog sich selber seinen Chiton über den Kopf und schmiss ihn einfach in eine Ecke. Pelo war der Wahnsinn und Anthi explodierte förmlich und verlor sich völlig in seinen Empfindungen. Er war ein Gefüh, eine Berührung, eine Bewegung. Er war auch sie, denn sie waren eins und er wollte nie mehr ohne sie sein.


    Aber eines wussten sie jetzt, der Tisch war wirklich so stabil wie er aussah.

    "Das werden wir jetzt testen, wenn du magst." Er schob ihr Kledung weiter nach oben, bis ihr Gürtel den Vorgang stoppte. Das knabbern an seinem Hals machte ihn fast wahnsinnig und ihm jagten wohlige Schauer über den Rücken. Um sich bei ihr zu rächen machte er dasselbe mit ihrem Ohrläppchen, wie er feststellte mit dem selben Erfolg. Sie bebten nun beide und fast schien es so, als hätten sei einen gemeinsamen Takt gefunden...

    Anthi hatte kaum die Türe aufgeschlossen da fiel er auch schon über Penelope her. Er hob sie hoch und küsste sie innig. Sie schlang ihre Beine um ihn und so trug er sie in ihr Diamerisma. Mit seinem Fuß schloss er die Türe und bewegte sich in den Küchenbereich. Dort setzte er Penelope auf den Tisch, blieb vor ihr stehen und küsste sie fordernd und fuhr mit seinen Händen ihren Schenkel nach oben. "Na, wie gefällt dir unsere Wohnung?" hauchte er erregt.

    In ihren Worten lag ein süßes Versprechen, das nichts mit den Worten zu tun hatte. "Ich bin sicher, dass es dort einige Spannungen geben wird, aber ich bin mir ebenso sicher, dass wir sie lösen können." Verdammt, sie hatte es wieder geschafft, er konnte doch nicht warten, bis sie bei ihm waren. Er spürte ihren Atem und er musste sie einfach küssen. "Du bist schlimm, und ich kann einfach nicht von dir ablassen!"

    "Ich liebe dich und werde auf alles stolz sein, was du machst. Und spätestens wenn du in Delphi warst, wird dich das Museion mit Kusshand nehmen."


    Ja, wie weit war es denn noch? Anthi hatte jetzt vor lauter Reden gar nicht auf den Weg geachtet. Also schaute er sich erstmal um.


    "Ach ja, da vorne ist es. Vielleicht noch hundert Meter oder so. Komm, beeilen wir uns, ich kann es kaum erwarten dir mein Bett zu zeigen." Meinte er mit einem anzuglichen Grinsen.

    "Danke, du bist zu freundlich. Aber einen Zweig zu holen wird schwer. Es wäre eine Ehre an den Spielen teilnehmen zu dürfen. Von einem Zweig wage ich gar nicht zu träumen." Anthi freute sich über die Anerkennung, vor allem von einem solch weitgreisten Mann. "Außerdem ist des Diskuswurf ja nur eine Disziplin im Pentathlon. Da macht mir der Stadionlauf und Halma noch deutlich größeres Kopfzerbrechen, denn dort haben die weniger muskulösen und leichteren Athleten ihre Vorteile."

    "Ich denke es geht dort um allgemeine Bildung und nicht nur um Philosophie. Aber selbst wenn: Ich glaube nicht, dass sie einem den Kopf abbeißen, wenn man mal fragt. Von daher gibt es keinen Grund es nicht zu versuchen. Angst vor Abweisung bringt einen nicht weiter." Er schaute ihr in die Augen.


    "Sieh es mal so: Hätte ich Angst davor gehabt, dass du micht abweisen könntest, wären wir vielleicht nie zusammen gekommen. Von daher versuch es, wenn du Geld verdienen möchtest. Du hast keinen Druck, denn ich verdiene jetzt ganz gut, das wird für uns schon reichen wird."

    Er überlegte sich ihre Argumente und kam zu dem Schluss, dass sie recht hatte. Dann kam ihm aber eine Idee: "Vielleicht stellt dich das Museion ein. Ich kann mir vorstellen, dass viele Frauen, vor allem die reichen und gelangweilten Rhomäerinnen, das sicher gerne lernen würden um ihren Männern etwas vorzuspielen. Außerdem könntest du doch sicher auch über Musik allgemein lehren." Er grinste.


    "Und wenn nicht, dann haben sie Pech gehabt, und du spielst einfach für mich und wenn du sonst Lust hast."


    Frauen mussten ja kein Geld verdienen, denn das war ja eigentlich die Sache des Mannes. Aber wenn sie mochte, würde er sie nicht bremsen.

    Anthi lachte.


    "Ich bin ein wenige außer Form, weil ich fast zwei Monate nicht trainiert habe. Also wird es wohl noch ein Weilchen dauern, bis ich dir einen meiner besten Würfe zeigen kann. Aber ich versuch mal einen ordentlichen Wurf zu fabrizieren."


    Anthi konzentrierte sich, ging in Stellung, spannte seine Muskeln an, drehte sich und warf. Ein lautes "Aaaaaaaah!" entsprang seiner Kehle. Dieses Mal flog der Diskus gerade weg, und auch wenn der Wurf etwas zu niedrig war, schlug er seinen ersten Wurf doch sehr deutlich.


    "Das war schon besser, auch wenn ich dieses Mal nicht die perfekte Höhe hatte. Trotzdem denke ich, würde dieser Wurf reichen um sich zumindest für die Spiele zu qualifizieren."

    "Ach," er machte eine wegwerfende Handbewegung "Frauen haben es halt viel schwerer als Männer an Arbeit zu kommen. Außerdem verdiene ich nur als Schreiber mein Geld. Du aber bist eine Künstlerin. Es ist schon gemein, dass die Leute für so etwas schönes wie Musik kein Geld übrig haben. Aber vielleicht könntest du ja Leuten das Spielen beibringen."

    Das Diskuswerfen schien ihm Spaß zu machen. Gut so, dachte Ànthimos.
    "Berechnen? Ach quatsch, das musst du ihm Gefühl haben. Es nützt dir ja nichts sowas zu berechnen und dann kannst du es nicht umsetzen. Dafür braucht es aber jahrelange Übung, sonst könnte es ja jeder."


    Außerdem brauchte man die Technik und die Kraft. Nur mit beidem hatte man bei den Olympischen Spielen eine Chance. Er holte den Diskus. "Manche mögen denken, es ist leicht einen Diskus zu schleudern, aber es bedarf Technik, Kraft und Körpergefühl. Aber dafür, dass du diesen Sport schon so lange nicht mehr gemacht hast, sieht das Ganze schon richtig gut aus."

    Er sah ihr erstauntes Gesicht...es war wundervoll sie so zu sehen. Egal welches Gesicht sie machte, sie sah immer irgedwie süß aus.
    "Ja, ich hab Timos zu Iunia Urgulania geschickt, und die hat ihn eingestellt. Das heißt wir sind jetzt beide Scriba in der Agora und jeder von uns verdient 30 Drachmen in der Woche. Wenn jetzt Ilias noch eine Arbeit findet, haben wir bald keine Geldprobleme mehr! Ist das nicht klasse?"

    "Na dann bin ich ja froh. Es hätte mich wirklich bedrückt, wenn du meinetwegen in Schwierigleiten gekommen wärst. Aha, du magst also Kinder? Das find ich gut." Er grinste sie frech an.


    "Ach du hast mich schon wieder so bezaubert, dass ich fast vergessen hab, dass ich noch mehr gute Nachrichten hab. Soll ichs dir gleich sagen, oder möchtest du lieber raten?" Er freute sich schon wie ein kleines Kind ihr von seiner Arbeit zu erzählen.

    "Sie ist genau zwischen dem Broucheion und Rhakotis. Wir haben sie erst seit ein paar Stunden. Timos hat mir gerade vorhin den Schlüssel in die Hand gedrückt." Er gab ihr noch einen Kuss und zog sich dann ein wenig zurück. Es sollte doch möglich sein, dass sie jetzt einigermaßen gesittet in die Wohnung kamen. Also bot er ihr wieder den Arm an.


    "Komm Schatz, wir sollten es doch schaffen bis zur Wohnung gesittet nebeneinander zu laufen, oder?" Er zwinkerte ihr zu. "Na, wie war es jetzt mit deinem Großvater? Hat er was gesagt?"