Beiträge von Ánthimos Bantotakis

    Er wusste nicht wieviel Zeit vergangen war aber irgendwann lagen sie dann nebeneinander im Gras. Sie lag mit dem Kopf auf seinem Oberarm und sie atmeten beide schwer. Sie waren beide noch nackt und der Wind prickelte auf Anthis Haut. So lagen sie eine ganze Weile, ohne etwas zu sagen. Eigentlich gab es zwischen ihnen nichts mehr zu besprechen, was von Belang gewesen wäre. Irgendwann sagte Ànthimos dann doch etwas, denn sie konnten ja nicht ewig schweigend so daliegen.


    "Was für ein verrückter Tag! Heute morgen komme ich in Alexandria an, und heute Abend habe ich eine Frau. Und dazwischen lagen die schönsten Stunden meines Lebens. Die Götter müssen mir wirklich positiv gestimmt sein."


    Dann wandte er sich an sie.


    "Ich hoffe du hattest keine großen Schmerzen. Ich habe gehört, dass es das erste Mal etwas unangenehm sein kann." Gehört war gut...

    Als sich Penelope ihrer Kleidung entledigte war es um ihn geschehen. Nun übernahm der erfahrene Liebhaber die Kontrolle. Zuerst entledigte auch er sich seiner restlichen Kleidung. Er bewunderte ihren Körper. Ihr flacher Bauch und ihre kleinen festen Brüste wurden von ihm liebkost. Er ließ sich Zeit und führte sie langsam aber sicher in die Kunst der Liebe ein. Dabei ging er sehr behutsam vor, und als sie so weit waren flüssterte er ihr ins Ohr: "Das kann jetzt ein bisschen weh tun, aber das vergeht gleich." Sie zuckte kurz, als sie sich vereinigten aber nur wenige Sekunden später bekam er die Reaktion, die er sich erhofft hatte...


    Er hatte es nicht eilig, denn momentan gab es für ihn nichts als sie und ihn-keine Gedanken, nur Gefühle und Emotionen. Die ganze Welt schien um sie zu verschwinden.

    Ab da war sie für ihn seine Frau. Egal was irgendwelche anderen Menschen sagten. Keine Zeremonie hätte ihm so viel geben können wie ihr geflüstertes "Ich liebe dich". Sie begannen sich wieder zu küssen und Anthi schob seine Kleidung so beseite, dass sein Oberkörper nun nackt war. Ihre Berührungen waren nun noch einmal deutlich intensiver als zuvor und er verlor sich irgendwo zwischen den Küssen und dem Fühlen. Er rollte sich auf die Seite und war nun über ihr. Dann flüsterte er ihr die selben Worte ins Ohr, die sie vor einigen Sekunden-oder wahren es Minuten?- zu ihm gesagt hatte: "Ich liebe dich!", um sich danach wieder um ihren Hals zu kümmern.

    Er zog sie wieder an sich und legte ihren Kopf an seine Brust. Dabei strich er ihr über den Rücken und gab ihr einen Kuss ins Haar.


    "Du musst keine Angst mehr haben, es wird alles gut. Ich werde dich beschützen, für dich sorgen und ich werde dich heiraten. Bei den Göttern nichts wird mich davon abhalten können." Er hatte ihr die Ehe versprochen...war er verrückt geworden? Er kannte sie noch nicht mal einen ganzen Tag! Aber der Wunsch kam nicht aus seinen erregten Lenden, sondern aus seinem Herzen. Eigentlich hatte er die Entscheidung schon bei ihrem ersten Kuss getroffen.

    Auch er atmete schwer. Er legte sich auf die Seite um sie besser beobachten zu können. Er wusste, wenn er sie jetzt nehmen wollte, würde sie ihm nicht entgegensetzen. Aber das wollte er nicht, auch wenn er den Einwandt mit ihrem Großvater nicht mehr richtig ernst nehmen konnte. "Du hast noch einen Wunsch." erinnerte er sie. "Meinen hast du mir bereits erfüllt."

    Ànthimos schaute sich um. Hier war wirklich niemand außer ihnen. Wie sie da saß, an der Blume roch und ihn anschaute... Er legte sich neben sie ins Gras und schaute sie an: "Ich soll mir also zuerst etwas wünschen. Nun gut." Er küsste sie und zog sie sanft und ohne Gegenwehr auf sich. Sie hatte geschwitzt und roch so betörend, dass es ihm beinahe den Atem raubte. Er setzte sich ein wenig auf und küsste sie leideschaftlich und liebkoste ihre Ohrläppchen und ihren Hals. Sie stöhnte leicht auf unter seinen Berührungen. Ihm ging es nicht anders und seine Erregung war deutlich sichtbar und spürbar.

    "Was...machen wir...wenn wir...gleichzeitig... ankommen? Bekommt dann... jeder... einen Wunsch?" Sie hatte ihn wieder so abgelenkt, dass er nicht auf den Weg achtete. So trat er in ein Loch und kam ins stolpern. Zwar hatte er Glück und tat sich nicht besonders weh, und er stürzte auch nicht aber er wurde doch deutlich langsamer. Glück gehabt, nicht auszudenken, wenn die Kithara beschädigt worden wäre.

    Penelope zog noch einmal ordentlich an. Entweder wollte sie unbedingt gewinnen, oder sie hatte in für extra rankommen lassen. Er hatte keine Mühe auch ein höheres Tempo mitzugehen, allerdings musste er jetzt schon ein wenig schnaufen und konnte ihren Hintern nicht mehr so gut fixieren.


    "Du...bist...wirklich...schnell." Presste er hervor.


    Dann setzte er sich neben sie, machte aber ein enorm angestrengtes Gesicht, und ließ sich dann doch wieder etwas zurückfallen und war nun schräg hinter ihr.

    Zuerst schaute er ihr verblüfft hinterher. Es war ihm so in Mark und Bein übergegangen auf die richtige Abfolge der Signale zu warten, dass er mit so etwas nicht gerechnet hatte. So aber schaute er Penelope erst einmal schnell hinterher. Sie bewegte sich wirklich wie eine Sportlerin: Schlank, grazil und flink. Die meisten Frauen stellten sich bei so etwas an, wie ein Trampel, aber bei ihr wirkte das alles einfach natürlich.


    Dann setzte er ihr nach und hatte sie bei der Hälfte des Weges eingeholt, setzte sich aber zwei Meter hinter sie. Er hoffte nur, sie würde nicht plötzlich einem Hinderniss ausweichen müssen, denn sein Blick war so auf ihren niedlichen Hintern gebannt, dass er sicher mit jedem Hinderniss kollidiert wäre.

    "Ich wusste gar nicht, dass du dort hoch rennst. Ich bin eher von Spaziergängen ausgegangen." Er lachte. "Na dann ist das ja was anderes. Dann seh ich uns auf gleicher Höhe. Ich meine ich trage die Harmonia und du das Brot, das dürfte im Vergleich zum Körpergewicht ebenfalls passen." Er überprüfte noch einmal den Sitz der Kithara, löste seine Sandalen, band sie zusammen und hing sie sich über die Schultern. "OK, auf dein Kommando geht es los!"

    "Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Von Knabenliebe halte ich nichts. Ich weis eh nicht, was man an Männern finden kann, außer an mir vielleicht." Grinste er breit.


    "Ein Wettrennen. Bist du dir da sicher? Ich könnte es ernst nehmen und mir wirklich etwas wünschen." Er wusste jetzt schon, dass sie sich etwas wünschen dürfen würde... "Aber ich bin Sportler, also muss ich darauf bestehen dass du einen Vorsprung erhältst, sonst wäre das nicht Gerecht. Und ein ungerechter Sieg schmeck nur halb so süß."

    Ihre Leidenschaft schien deutlich abgekühlt zu sein. Und sie traurig zu sehen brachte auch Anthi ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurück. Also konnten sie den Besuch des Paneions wohl wirklich wagen. Allerdings war er sich seiner nicht so ganz sicher...


    "Wenn dich das wieder aufmuntert geh ich mit dir überall hin. Aber ich muss dir eines sagen: Du schämst dich für zu viele Sachen. Du magst dich dafür schämen dass es mit deiner Familie so schlecht steht. Aber ich sehe eine junge Frau, die den ganzen Tag arbeiten geht um ihren Großvater zu versorgen. Du übernimmst die Aufgaben eines Mannes und das ehrt dich in meinen Augen mehr, als das dich eure schlechte Situation beflecken würde. Zumal ich selten einen so hübschen Mann gesehen habe!"
    Er hoffte das würde sie wieder etwas aufmuntern. "Schau mal, meine Brüder und ich haben auch nichts. Wir haben kein Zuhause und nur sehr wenig Geld. Aber seit heute fühle ich mich dem reichsten Mann in Alexandria gewachsen, denn ich habe jetzt etwas, das man mit Geld nicht kaufen kann."

    Er legte seine Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an, damit er ihr in die Augen schauen konnte. Es waren Tränen darin zu sehen. Das arme Ding musste heute sowohl in den Höhen als auch in den Tiefen ganz neue Gefühlswelten durchleben.


    "So etwas dachte ich mir schon. Aber du brauchst keine Angst zu haben: Ich werde ab jetzt für dich da sein, es wird dir kein Leid geschehen, das schwöre ich." Sagte er ganz ruhig und bestimmt.
    Noch einmal gab er ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und umarmte sie dann. Sie sollte sich geborgen fühlen, denn offenbar hatte sie so etwas schon viel zu lange nicht mehr gefühlt.

    Anthi konnte sich schon vorstellen was es war. Ihr Großvater schien uralt zu sein, und von ihren Eltern hatte sie noch nichts erzählt. Und welcher Großvater schickte seine Enkelin denn in Tavernen zum Geldverdienen? Eigentlich hatte sie ihm schon alles gesagt was er wissen musste, aber er war schon neugierig, ob seine Schlussfolgerungen stimmten. Also schaute er sie einfach fragend an. Er sah, dass es ihr schwer fiel und wollte sie schon unterbrechen und ihr sagen, dass es schon gut sei, ließ es dann aber. Er selbst hatte sicher mehr Leichen im Keller und sie würde sich sicher besser fühlen, wenn er ihr ihre Unsicherheit nahm und klarstellte, dass ihn alles andere als sie schlicht und einfach nicht interessierte.

    Sie schien also genauso wie er an einer Grenze angekommen zu sein. Das erschreckte und erregte ihn zu gleichen Teilen.


    "Glaub mir, ich würde alles dafür geben nicht zurück zu gehen und irgendwo mit dir alleine zu sein. Aber das wäre nicht klug." Er zog seine Hand zurück. "Wenn du magst, kann ich dich auch gleich nach Hause bringen. Der Gedanke dort neben dir zu sitzen, aber dich nicht berühren zu können erscheint mir momentan schlimmer als die Qualen des Prometheus."










    Sim-Off:

    Edit: Sagenbezug geändert. Prometheus passt besser;)

    "Rau, deine Finger? Eigentlich nicht, aber du bist süß, dass du dir über so etwas Sorgen machst. Wer soviel Gefühl in den Fingern hat, um einer Kithara solch schöne Melodien zu entlocken wie du, sollte sich darüber keine Gedanken machen." Er erwiederte ihr Lächeln, er konnte einfach nicht anders. "Da würdest du wohl wirklich Probleme bekommen. Ich bin halt schon ein ordentlicher Brocken. Aber ich denke mit einem Kuss würdest du mich sicher ganz schnell wiederbeleben." Er wusste, dass sie das schon wieder in eine gefährliche Richtung brachte, aber das war noch eines der weniger anzüglichen Sachen, die ihm gerade einfielen.

    Als sie ihm über den Arm strich, legte er seine andere hamd auf die ihre und fuhr ihr über den Handrücken und ihre schlanken Finger entlang.


    "Ich konnte meine Augen einfach nicht von dir lassen und ich kann mich immernoch schwer bremsen, dich ständig anzuglotzen wie ein Ochse, der vor einem verschlossenen Tor steht." Dann ging er auf ihre Antwort ein. "Ich bin wirklich ein wenig außer Puste, da hast du recht. Mein Herz klopft noch, als hätte ich gerade einen Stadionlauf hinter mir. Es ist völlig verrückt..." Er schüttelte den Kopf, aber er lächelte dabei.

    Sie blickte ihn an, und er sah etwas in ihren Augen und es war wohl das Gleiche das sie ihn seinen Augen lesen konnte. Es war ein Versprechen und zumindest Anthi wusste, was er da versprach. Er bot ihr wieder den Arm an. Sie gar nicht zu berühren wäre jetzt wohl schlimmer gewesen, als sie nur ein wenig zu berühren. Ein "kalter Entzug" hätte wohl alles nur noch schlimmer gemacht. So gingen sie wieder einige Schritte während denen sie schwiegen. Eigentlich hatten sie alles gesagt, oder aus dem Gesicht und den Reaktionen des anderen gelesen, was von Belang war.


    "Ich muss mich bei dir entschuldigen...ich hab keine Ahnung wo wir gerade sind und ich würde im Leben nicht mehr von der Taberna zum Museion finden, geschweige denn jetzt in die Taberna." Mit einem Lachen versuchte er die angespannte Stimmung ein wenig zu lösen.

    Ànthimos stemmte seine Arme gegen die Hauswand und atmete erst einige Male tief durch, bis sich seine Gedanken ein wenig geklart hatten. Er wollte sie, wie er noch nie eine Frau gewollt hatte. Er hatte schon ein paar Mädchen gehabt, und er hatte Spaß dabei gehabt, aber nicht auch nur im Mindesten so etwas dabei empfunden wie das, was er eben bei Penelope empfunden hatte. Und mit den anderen war er den Weg auch schon bis zum Ende gegangen...


    "Wir sollten uns wohl lieber auf den Rückweg in die Taverne machen. Anscheinend wollen unsere Körper das Gleiche, aber wir wissen beide dass das jetzt nicht gut für dich, und somit für uns, ist. Ich begehre dich, aber bei dem Gedanken dir etwas schlechtes zu tun wird mir ganz übel. Ich möchte auf gar keinen Fall, dass du Ärger mit deiner Familie bekommst, nur weil wir unsere Begierde nicht zügeln können." meinte er ernst. War wirklich er das, der das gesagt hatte? Anscheinend hatten ihn die letzten Wochen nun wirklich von einem Jungen in einem Männerkörper zu einem richtigen Mann werden lassen.

    Er war überrascht, über Penelopes "Angriff", aber er lies sie natürlich gerne gewähren. Aber um seine Zurückhaltung war es jetzt deutlich schlechter bestellt. Er erwiederte ihren Kuss deutlich fordernder und drückte sie an sich. Am liebsten hätte er sie hochgehoben und noch fester an sich gedrückt. Sie schmeckte so süß und roch so gut. Sein Körper wollte jetzt mehr.


    Nachdem sie sich einige Zeit geküsst hatten, vergrub Anthi sein Gesicht in ihren Haaren. "Wir müssen damit aufhören, sonst kann ich mich vielleicht nicht mehr zurückhalten...", keuchte er und seine Erregung war ihm deutlich anzuhören.