Beiträge von Ánthimos Bantotakis

    Anthi grinste über beide Backen. "Auf lange Sicht wird sich das nichts nehmen, aber ich bin versucht es auszuprobieren." Er musste lachen. "Ich habe aber auch nicht von dem Kuss gesprochen. Sondern davon dich getroffen zu haben. Der Kuss war ein wunderschöner Bonus, aber auch ohne ihn würde ich ebenso vom Glück sprechen."


    Er blieb stehen.


    "Ich habe so etwas wie mit dir noch nie erlebt. Schon als ich dich den Schankraum betreten sah, wurde ich sofort aufmerksam und als ich dich dann spielen hörte und mit dir redete, war es um mich geschehen." meinte er sanft.

    Er genoss jede Berührung von ihr, und war sie noch so flüchtig.
    "Ich wünschte ich könnte Aphrodite und Poseidon auch mit sowas originellem danken." Meinte er ein wenig verträumt. "Ich bin nach Alexandria gekommen um hier mein Glück zu finden..." er sah sie an"...und schon an meinem ersten Tag hier habe ich bereits mehr davon gefunden als ich je zu hoffen gewagt hätte." Sein Leben schien auf jeden Fall von extremen Hoch-und Tiefpunkten durchzogen zu sein und dies war zweifellos ein Höhepunkt. Es war total verrückt: Ja, er war stürmisch, aber dass er sich so Hals über Kopf in eine Frau verliebte, die er eigentlich nicht kannte, passte so gar nicht zu ihm. Aber auch sie kannte ihn eigentlich nicht und in diesem Moment holte der Schatten der Vergangenheit seine Gedanken ein und verdüsterte sie. Aber es hielt nur kurzfristig, denn nur ein Blick auf Penelope reichte um ihn sofort wieder zu vertreiben.

    Ànthimos lächelte sanft. "Und das wohl zurecht. Aber bei Aphrodite, wenn es so kommen sollte, würde ich es sicher nicht bereuen dich geküsst zu haben!" Er strich ihr mit seiner Hand über die Wange und spielte anschließend ein wenig verträumt mit einer ihrer Haarsträhnen, während er seine nächsten Worte überlegte. Er sah in ihren Augen, das er ihr Herz gewonnen hatte und das erfülte ihn mit beinahe unendlicher Zuversicht. Es war noch nicht lange her, dass er im Sand einer Düne gelegen hatte und auf den Tod warten wollte...


    Zwischen der Aufregung und seiner Begierde wurde ihm klar, dass er jetzt das tun musste, was das Beste für Penelope war und nicht das was er jetzt am Liebsten wollte. War das das, was man gemeinhin als Liebe erachtete? Das einem das Wohl des gegenübers mehr wog als das eigene?


    "Ich würde am Liebsten für immer hier mit dir stehen, aber ich möchte nicht, dass du meinetwegen Ärger bekommst. Ich habe mir schon mehr genommen als es Schicklich ist, auch wenn ich gestehen muss dass ich..." er ließ den Satz unvollendet. Statt dessen gab er ihr einen sanften, fast schüchternen Kuss auf die Stirn. "Lass uns weitergehen, bevor wir noch von jemandem gesehen werden, der deinen Großvater kennt." Nicht dass er Angst um sich gehabt hätte. Er wusste, dass er sich verteidigen konnte, auch mit Waffen wenn es sein musste. Seine ganze Sorge galt ihr. Mit einem Seufzer löste er sich von ihr. Seine Knie fühlten sich so weich an, dass er erst dachte sie würden nachgeben. Aber das war zum Glück nur ein Gefühl und verging schnell wieder. Er bot ihr wieder den Arm an, auch wenn er lieber ihre Hand gehalten hätte.

    Es war wie eine Explosion für Ànthimos, als seine Lippen die von Penelope berührten. Eigentlich hatte er fast damit gerechnet, eine Ohrfeige anstatt eines Kusses zu erhalten.


    Eine Hand legten sich auf ihre Hüften, denn er wollte sie festhalten, sie berühren. Seine andere strich über ihre Wange, durch ihr Haar und wanderte zu ihrem Hinterkopf. So küsste er sie ganz zärtlich, sehr liebevoll und ein wenig fordernd. Er wusste nicht, wie lange sie so darstanden, oder ob jemand an ihnen vorbeilief-es gab nur diesen einen Moment und alles andere war unwichtig. Sein Körper bebte, und ihrer ebenfalls.
    Dann aber beendete er den Kuss.


    Natürlich wollte er das nicht! Sein Körper und sein Herz schrien förmlich nach mehr. Aber sie war eine anständge junge Frau und er hatte sich schon mehr genommen, als er das Recht dazu gehabt hätte... Ihre Gesichter waren sich noch nahe und er blickte ihr in die Augen und wusste sofort: Er liebte diese Frau!

    Anthi neigte sich ein wenig nach vorne und näherte sich Penelopes Gescht. Er wusste, dass es ungebührlich war, aber er wollte es einfach. Er wollte sie küssen, ihre Lippen schmecken und ihre Wärme spüren. Sein Kopf war völlig leer und es gab nur sie und ihn. Allerdings überließ er es ihr den letzten Schritt zu tun, denn er wollte nicht, dass sie sich genötigt fühlte ihn zu küssen.

    "Nun, vielleicht einen Marathon? Du bist schlank und leichtfüßig, das müsste dir eigentlich liegen. Am Anfang läuft man natürlich nur einen Bruchteil des Strecke...für mich zum Beispiel ist das ganz und gar nichts, dafür bin ich zu schwer und massig, daher lasse ich es lieber! Sonst ärgere ich mich nur, wenn die anderen schneller sind als ich. Aber auch ein Stadionlauf könnte was für dich sein, wenn du schnell bist. Aber das mit der Kithara ist schon klar. Das ist ja auch nichts anderes als Training, und es ist ja nicht so, dass du jetzt unbedingt Sport nötig hättest. Ich denke deine Ausflüge zum Paneion reichen für dich völlig aus."


    Sie war schlank, wofür brauchte sie Sport? Er hatte es eigentlich auch nicht nötig, aber ihm ging es um den Wettkampf und den Sieg. Ja, er war ehrgeizig und ein verdammt schlechter Verlierer.


    Sie fixierte ihn schon wieder mit ihrem Blick und er erwiederte ihn gebannt. Unbewusst trat er sogar einen Schritt näher...

    Endlich war sie wieder fröhlich.


    "Ach er meinte die würden alle Opium rauchen, trinken und die Lupanare unsicher machen. Es seien ganz komische Gesellen, die keinen Anstand hätten. Aber ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die wirklich so schlimm sein sollen." Meinte er kopfschüttelnd und verschmitzt lächelnd.


    "Du gehst da so oft hoch? Kein Wunder, dass du immer noch so fit hier neben mir herläufst. Wahrscheinlich läufst du immer noch mit so leichtfüßigen Schritten wenn ich schon trampel wie ein Nilpferd. Machst du sonst noch Sport? Ich hoffe ich trete dir jetzt nicht wieder zu nahe, aber du machst mir schon einen sehr sportlichen Eindruck."

    Ànthimos wuste genau, wie sie ihren Satz beendet hätte. Ihm wäre es beinahe ebenso gegangen. Einen Moment lang sah er sich in einem großen Haus stehen und ein Bild malen. Er malte Penelope, die da saß und auf ihrer Kithara spielte. Zwei Kinder rannten etwas weiter hinten durch den Garten...und sie erzählte IHM etwas von Tagträumen?
    Er musste lachen, halb über ihre neckisch Art und halb über sich.


    "Natürlich bin ich noch fit. Ich kann es kaum erwarten das Paneion zu sehen. Selbst wenn ich müde wäre würde ich mir das nicht entgehen lassen. Und wie sieht es bei dir aus?."

    "Entschuldige, wenn ich dich beschäme, das war nicht meine Absicht. Ich bin bei sowas vielleicht etwas direkter als andere und sage vielleicht allzu schnell was ich denke und fühle. Aber sei dir versichert, ich wollte dir nicht schmeicheln, es war nur meine ehrliche Meinung." Er überlegte kurz, ob er dieses Thema noch vertiefen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Schließlich wollte er sie nicht noch mehr in Verlegenheit bringen. Ihre Wangen glühten schon förmlich- Perfekt! Jetzt passten sie zu seinen Ohren.


    "Du hast mich zu meinen Plänen gefragt. Nun, gibt es bei dir noch weitere Pläne, als es nach Delphi zu schaffen?"

    Sie hatte ein wirlich wunderbares Lächeln. Irgendwie schüchtern und unschuldig, aber auch sehr anziehend.
    Er war froh, als sie wieder seinen Arm ergriff. Als würde er ihr zustimmen, rückte er noch ein wenig näher an sie heran.
    "Du verschroben? Warum das denn? Ich halte dich für eine wunderbare junge Frau, mit der ich sehr gerne Zeit verbringe. Wenn jemand meint du wärst seltsam, dann kann er eigentlich nur neidisch auf dein Talent oder dein Aussehen sein. Langsam fand er seiner sonstigen Selbstsicherheit zurück und was er da sagte klang aus seinem Mund wie eine Feststellung, die so fest stand wie die Mauern des Museion und keinen Wiederspruch duldete. Und wieder wanderten seine Blicke zu ihr. Warum konnte er nicht einfach geradeaus schauen? Er musste sie einfach immer wieder anschauen, als bestünde die Gefahr sie würde sich in Luft auflösen, wenn er sie aus den Augen lassen würde. Dabei hatten sie doch schon getestet, ob er träumte.

    Penelope schaute wie gebannt auf das Brot und bedankte sich stockend. Hatte er sie vielleicht beleidigt? Er hoffte sie würde das Brot nicht als Allmosen ansehen, denn so war es ganz und gar nicht gemeint gewesen. Aber nach einem kurzen Moment schien alles iwder in Ordnung zu sein.


    "Uns komisch anschauen? Ach das glaub ich ich nicht. Und wenn dann stört mich das auch nicht. Solange du mich nicht für komisch oder verschroben hältst, können die anderen gerne Denken was sie wollen." Er hatte genug Selbstbewusstsein um sich um so etwas nicht zu kümmern. "Und die Götter werden uns sicherlich auch nicht zürnen, sind Musik und Brot doch sicherlich nichts lästerliches oder ungebührliches."

    "Und wenn ich die Ephebia bestanden habe. Vorher könnte ich mich ja auch gar nicht aufstellen lassen." Als die Sprache dann auf Lyros kam musste er lächeln. "Lyros ist ein lustiger Kamerad. Ich denke ja er trinkt zu viel von seinem eigenen Wein. Er wollte uns erzählen die Studenten und Gelehrten im Museion seien alle verrückt und würden ganz merkwürdige Dinge machen. Aber eines muss man ihm lassen: Unterhaltsam ist er auf jeden Fall. Und wenn er nicht stocktaub ist, würde es mich schon sehr wundern, wenn er keine Anstellung für dich hätte. Außerdem finde ich es sehr hart von dir dich mit einem Bettler zu vergleichen. Du bist eine Künstlerin und kannst etwas. Da ist es doch nur rechtens, dass du es ihnen auch zeigst. Schau dir die ganzen fahrenden Händler hier an, würdest du die auch als Bettler bezeichnen? Sicher nicht! Und nur weil man deine Ware nicht essen oder anziehen kann, ist sie nicht weniger wert."


    Als sie am Stand eines Bäckers vorbeikamen fiel ihm ein, dass er ja noch etwas vergessen hatte. "Warte doch bitte kurz einen Moment hier." Es kostete ihn schon Überwindung sich von ihr zu trennen. Eigentlich war er nicht wirklich ein anhänglicher Typ... So ging er schnell zu dem Bäcker und ein paar Münzen und ein Laib Brot wechselten ihre Besitzer.


    "Hier, du meintest vorhin du hättest kein Brot mehr gehabt. Und da ich dich ja so in Beschlag nehme und du jetzt kein Geld verdienen kannst, möchte ich dir das Brot als kleine Entschädigung geben."

    Beide schwiegen kurz. Das war Anthi sehr recht, konnte er doch so seine Gedanken ein wenig ordnen.


    "Natürlich habe ich mir schon Gedanken gemacht: Ich möchte nur als Schreiber anfangen. Mein Traum ist es Kosmetes zu werden: Leute im Stadion trainieren, Wettkämpfe organisieren und Schiedsrichter sein. Dazu gibt es wohl noch ein ordentliches Gehalt, was möchte man mehr? Aber dazu muss man ja erstmal gewählt werden, vorher einen niedrigeren Posten begleitet haben, und eigentlich ist die Politik ja nichts für mich. Dieses Ränkeschmieden und das viele um den heißen Brei reden, ist eigentlich gar nicht so meine Sache." Er atmete kurz durch.


    "Aber ich glaube ich schaffe das. Wenn ich mich als Sportler auszeichne wird mir das einen guten Ruf einbringen, der mir dann wiederum Stimmen bei den Wahlen bringen wird. Aber villeicht klappt es ja auch nicht, dann bleib ich ein armer Künstler. Oder ich mache es wie in Memphis. Dort habe ich einmal Modell für eine Statue gestanden." Er grinste.


    "Aber das ist echt nicht so lustig wie es sich anhört. Ewigkeiten mehr oder weniger nackt auf einem Fleck zu stehen und sich nicht bewegen zu dürfen-da müsste man mir schon einiges zahlen, damit ich bei sowas nochmal mitmache."

    Mehr als ein wenig eloquentes "Ich auch" bekam er nicht zustande. Sein Kopf brannte wie Feuer und er war sich sicher, dass seine Ohren glühten wie ein heißes Kohlebecken. "Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen... umdrehen....ach ja das Paneion." Trotdem schaute er noch einmal liebevoll auf sie herab...und schon wieder hatte sie ihn ertappt. Verdammt, sie musste einen sechsten Sinn für so etwas haben, dachte er, als sie ihre Schritte in Richtung Paneion fortsetzen.

    Wie sie gingen im Kreis? Das hatte er gar nicht mitbekommen. Vielleicht hatte er Glück und es würde ihm als Höflichkeit ausgelegt.


    "Das ist das Museion? Wirklich beeindruckend. Man mag kaum glauben zu welchen Sachen die Menschen fähig sind." Sagte er anerkennend. "Wieso sollst du eine schlechte Stadtführerin sein? Nur weil dein Begleiter keine Ahnung hat, wo er eigentlich hinmöchte?" Er stimmte in ihr Lachen ein und blickte zu ihr hinab und da sie gerade hinaufschaute, trafen sich ihre Augen. Sein Puls begann sich zu beschleunigen, aber er wollte den Blick nicht von ihr abwenden.

    Hatte sie ihn durchschaut? Ohoh, jetzt musste er sich rausreden.


    "Wie ich sehe nichts von Alexandria? Ich dachte ich sehe hier überall Alexandria!" Neckte er sie. "In der Bibliothek sehe ich Bücher, aber doch nicht Alexandria. Wenn ich hier mit dir durch die Straßen wandle sehe ich die Stadt wie ich sie wohl nie mehr sehen werde. Schließlich hat man sonst immer ein Ziel zu dem man so schnell wie möglich zu gelangen sucht. Jetzt kann ich mich ganz entspannt deiner Führung anvertrauen und die schöne Aussicht genießen." Eigentlich meinte er ja sie, aber das musste ja niemand wissen. "Heute schaue ich mir die Gebäude von außen an, von innen werde ich sie sicher noch oft genug sehen. Außerdem: Mein Großvater sagte immer, man muss erst wissen wo der Wald ist, bevor man nach den Tieren darin suchen kann. Ich merke mir heute, wo die Gebäude sind, und das ist eine sehr große Hilfe für mich, für die ich dir sehr dankbar bin." Dann ging er auf ihre Fragen ein.


    "Harmonia? Achso, die hatte ich schon fast vergessen. Nein, es macht mir gar kein Problem, ich spür sie kaum. Das Paneion ist eine klasse Idee. Sieht man von da aus wirklich die ganze Stadt? Das wird sicher toll." Mit ihr im Gras zu sitzen wäre sicher toll. Dann könnte er sie sicher noch besser betrachten. Penelope auf dem Paneion wenn das nicht passte. Dazu noch ein Sonnenuntergang...das wäre nicht nur für ein Gemälde eine großartige Idee.

    Ànthimos lachte. "Da siehst du mal, was wir bald für Geschichten zu erzählen haben." Es schmeichelte ihm, dass sie ihn für so gut hielt. Er hoffte dass dan auch halten zu können. "Natürlich möchte ich die berühmte Bibliothek von Alexandria sehen. Aber ich denke mal, dass das eigentlich ein eigener Ausflug ist, sie sich von innen anzuschauen. Wenn wir uns die jetzt richtig anschauen, dann kommen wir erst heraus wenn es schon lange dunkel ist. Was hältst du davon, wenn wir uns die auch ein anderes Mal anschauen? Das geschriebene Wort ist ja bekanntlich geduldig, aber so ein schöner Nachmittag vergeht viel zu schnell."


    Die Bibliothek war natürlich beeindruckend und er hätte sie gerne richtig und von innen gesehen, aber sie würde wohl für die Ewigkeit hier stehen. Außerdem hatte er so die Chance weiter mit Penelope durch die Stadt zu wandeln und gleichzeitig ein zweites Treffen zu vereinbaren.

    "Aua!" Meinte er künstlich gequält hüpfte einen Schritt zur Seite und lachte. "Ich hätte mir ja gar nicht vorstellen können, dass du so fest zwicken kannst. Also ich träum schonmal nicht. Bei dir versuchen wir es besser nicht, sonst löse ich mich noch in Rauch auf und das würde mir ja jetzt gar nicht gefallen." Dann bot er ihr wie selbstverständlich wieder seinen Arm an. Der "Darfichihrdenarmanbietenodernichtmoment" schien schon lange überschritten zu sein. "Außerdem weist du jetzt, dass ich furchtbar kitzelig bin. Da geht es ja noch, aber bei dem Gedanken, dass jemand meine Füße anfasst, springe ich dir aus dem Stand zwei Meter hoch. Aber sag es ja nicht weiter, sonst werd ich beim nächsten Ringkampf aus dem Ring gekitzelt." Er zwinkerte ihr zu.

    "Na ja, wenn du sie demnächst machen möchtest können wir uns da ja vielleicht helfen." Er wollte lieber nicht genauer nachfragen, was ihr dazwischen gekommen war. Peinliche Fragen hatten sie heute schon genug gehabt. Auch die Idee mit ihr zusammen die Ephebia zu absolvieren kam sicher nicht nur aus seinem Kopf, den der alleine hätte ihm gesagt, dass das ein sehr dummer Gedanke war. Er war wirklich in sehr raschem Tempo dabei sich in Penelope zu verlieben. Und eigentlich hatten sie heute Abend noch das ein oder andere Freudenhnaus aufsuchen wollen! Das würde er ganz sicher nicht tun, denn das alles würde ihm heute Abend schal und belanglos vorkommen. Aphrodite hatte so ihre ganz eigenen Wege ihrer Familie zur Seite zu stehen...


    "Irgend etwas zauberhaftes hat dieser Nachmittag wirklich. Ich hoffe nur dass Thimos mich nicht gleich weckt. Vielleicht solltest du mich mal zwicken, damit ich weis das ich wach bin." Sie schien jetzt wieder glücklicher zu sein, also versuchte er diese Stimmung mit ein paar Späßen zu erhalten.


    "Ein Bild von dir bräuchte ja nicht viel Vorstellungskraft, aber wie denkst du denn, müsste sich ein Ànthimos-Lied anhören? Wenn du dir das nur vorstellen kannst wenn du träumst, sollte ich dich wohl besser tragen. Nicht das wir noch irgendwo dagegenrennen." Nahm er sie jetzt erstmal sprichwörtlich auf den Arm und grinste dabei breit.

    "Es ist gut, dass du träumst. Was wäre denn eine Künstlerin ohne Träume?" Aber auch ihm kam der Themenwechsel sehr gelegen. Wenn sie über das Haus redete sahen ihre grauen Augen so traurig aus und das wollte Anthi nun wirklich nicht, auch wenn sie sich immer weiter an ihn geschmiegt hatte. So nah, dass er sie das erste mal roch, und ihr Geruch betörte ihn zusätzlich. Er wusste nicht, ob sie Duftwasser benutze, oder o ihre Haut wirklich so gut roch, aber er war denn nun doch froh, als sie ein wenig abrückte, denn sonst hätte das ganze ein wenig peinlich für ihn werden können...


    Er räusperte sich kurz, bevor er weitersprach:
    "Nein, wir haben noch nicht die Ephebia gemacht. Aber wir werden so schnell wie möglich versuchen sie zu bestehen. Ich denke mal, dass dürfte kein Problem für uns sein, denn unsere Eltern haben uns gut unterrichtet. Wie sieht es denn mit dir aus, hast du das Bürgerrecht hier in Alexandria?" Eigentlich war das eine blöde Frage, denn warum sollte die Enkelin eines solch großen Musikers die Ephebia nicht bereits absolviert haben?