Beiträge von Thimótheos Bantotakis

    Bei Axillas letzter Frage konnte sich Timos ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
    "Niemals! Ich mag dich wirklich sehr, egal was du gesagt oder getan hast. Und Urgulania wird dem auch keinen Abbruch tun."
    Oh ja, er war sich durchaus über die möglichen Konsequenzen dieser ganzen Aktion im Klaren. Wenn er Glück hatte, würde man ihn einfach nur nach Nubien verbannen, alles andere wollte er sich gar nicht erst vorstellen. Hoffentlich würde ein Prozess gegen ihn nicht auch negative Folgen auf seine Familie haben. Würde Axilla gegen ihn aussagen? Er wusste es nicht. Gerade war sie noch so ungeheuer wütend gewesen, jetzt schien sie völlig verängstigt zu sein, dann brach sie in Tränen aus. Timos war sich absolut nicht sicher, wie Axilla reagieren würde, wenn man sie über die letzte Nacht auspresste.
    Er wischte mit dem Daumen über Axillas Wange und wurde wieder etwas ernster. Was hatte er nur wieder angerichtet?

    Timos lächelte leicht, als Axilla ihn so traurig ansah. Ihre nächsten Worte waren ein Stich in sein Herz. Hatte er wirklich so abfällig von ihr gesprochen? Was war er nur für ein schlechter Mensch? Er schaute Axilla eindringlich in ihre verweinten Augen - der selbe eindringliche Blick wie bereits beim Stand des Seidenhändlers am Hafen - und flüsterte behutsam zurück:
    "Nein. Für mich bist du etwas ganz besonderes."
    Bedurfte es weiterer Worte? Timos streichelte sanft mit seiner freien Hand über ihr Schienbein und lächelte gutmütig.

    Timos gab einen Dreck auf die Worte seines Bruders, als er plötzlich Axillas Schluchzen vernahm. Kurz zögerte er, dann fasste er einen Entschluss. Er war schuld an dieser ganzen Misere und er würde es wieder gut machen. Timos rückte mit seinem Stuhl ganz nah an Axilla heran und legte zögerlich einen Arm um sie.
    Seine Lippen waren nur einen halben Fingerbreit von Axillas Ohr entfernt, als er ihr liebevoll zuflüsterte:"Weine nicht, meine süße Skioura. Es ist doch alles gut."

    Eiligst zog Timos die Arme ein und hielt die Hände in die Luft, um seinen Unwillen irgendetwas unschickliches zu tun zu beweisen. Er deutete mit dem Zeigefinger in die Ecke hinter der Wohnungstür, wo ein mittlerweile trockenes Stück Stoff lag, das man für eine Tunika halten könnte.
    "Da." brachte er mit einem riesigen Kloß im Hals heraus. Er räusperte sich und rückte mit dem Stuhl noch ein Stück näher an die Wand, um Axilla bloß nicht zu nahe zu kommen. Am Ende fühlte sie sich noch angegriffen und das wollte er auf keinen Fall.

    Oh je. Axillas Blick traf ihn mit voller Wucht. Er rief sich seine Worte ins Gedächtnis und bereute sofort, sie ausgesprochen zu haben. Er wurde ganz klein und stammelte hastig:
    "Nein, so wollte ich das...also ich meinte doch...ich wollte doch nicht...tut mir schrecklich leid."
    Das stumpfe Gequassel seines jüngsten Bruders nahm er nicht wirklich wahr, er blickte einfach auf den Boden zu Axillas Füßen und wartete auf eine Abreibung.


    Doch dazu kam es nicht, als Ánthimos den Topf durch den Raum schmiss. Es schepperte und Timos fuhr vor Schreck fast aus der Haut. Was er dann hörte, ließ ihn noch viel kleiner werden. Er schämte sich zutiefst - wohlgemerkt nur für seine jüngsten Ausführungen über Axilla, nicht für die verbrachten letzten Stunden - und saß einfach nur still und mit gesenkten Kopf da, während er Ánthimos' Worte über sich ergehen ließ.


    Wortlos schob er einen der Stühle so zurecht, dass er für Axilla bereit stand und bot ihn ihr mit einer schlaffen Geste an.
    Was für eine Katastrophe...

    Da staunte Timos aber nicht schlecht. Erst wollte er sich aufregen, dass Ánthimos plötzlich laut wurde, doch dann erkannte er den Grund dafür. Ungläubig schaute er von Axilla zu Ánthimos und zurück. Gereizt fuhr er seinen Bruder an:
    "Sie ist da bereitwillig mit hin gegangen...als sie noch nüchtern war! Und woher soll ich wissen, dass sie eine Iunierin ist? Natürlich habe ich mit ihr geschlafen, sie hat es ja darauf angelegt! Und ihre Unschuld habe ich bei weitem nicht geraubt, da war wohl jemand schneller!"
    Er schaute erst Ánthimos zornig an und richtete dann seinen Blick auf Axilla, der ihr sagen sollte: Sag doch auch mal was dazu!

    Timos betrachtete den Gesichtsausdruck seines Bruders mit einem erstaunten lächeln? "Was? Kennst du sie?"


    Und als die Tür geöffnet wurde und Axilla den Raum betrat, deutete er mit dem Daumen auf eben jene Frau. Ihr verblüffter Gesichtsausdruck jedoch verwirrte ihn nun. "Was ist? Habe ich Puls im Gesicht kleben?" Er strich sich mit den Fingern über die Wange, aber da war nichts...

    Timos schmunzelte. "Na gut. Also...ich war gestern in diesem verruchten Ramschwarenladen am Hafen, als sie plötzlich hinter mir stand und mich angequatscht hat. Sie meinte, sie wolle Abenteuer erleben und da habe ich sie durch ein paar Hafentavernen geführt."
    Er machte eine kurze Pause, steckte sich einen Löffel Puls in den Mund und erzählte mit halbvollem Mund weiter. "Auf jeden Fall...naja also sie hatte sich wohl nicht so gut im Griff wie ich dachte und war plötzlich sturzbetrunken. Mir blieb nichts anders übrig, als sie hierher zu bringen, sie wusste nicht einmal mehr wo sie wohnte." Er grinste breit.
    "Ihr Name ist Axilla." fügte er schwärmerisch hinzu.
    Als Ánthimos aufschrie schaute Timos - da er mit dem Rücken zur Küchenzeile saß - sich fragend um. "Hm? Doch kein Brot da?"
    Auf der Liege gluckste Ilías leise im Schlaf.

    Er grinste breit was sich jedoch abrupt änderte, als er von Penelopes Misshandlung erfuhr. Er nickte ernst und stimmte bereitwillig zu.


    "Bezahlt? Nein. Sie ist noch da. Sie schläft."
    Ja, meine Skioura schläft noch... Er schaute etwas verträumt in sein Puls, während er mit dem Löffel darin herumpatschte.

    Timos hatte mittlerweile sogar den Chiton wiedergefunden, den er gefaltet und neben sich auf den Boden gelegt hatte, sowie das Paket mit dem Seidenkleid, das Axilla gehörte. Irgendwo musste auch noch die Tunika liegen. Naja, erstmal weiter essen.
    Dann kam Ánthimos aus seinem Zimmer und setzte sich zu ihm.
    "Morgen." antwortete er ebenso leise. "Ja, gestern mittag waren noch zwei Schüsseln übrig. Mach dir die andere doch auch warm."
    Dann wurde er etwas verlegen. "Tut mir leid, mein Magen hat mir keine Ruhe gelassen, ich konnte nicht mehr warten." Er schmunzelte. "Ist Penelope hier? Ich glaube wir haben da noch etwas Brot und Gemüse im Schrank, daraus kann man sicherlich noch ein gutes Frühstück zaubern."
    Kurz überlegte er, dann schaute er seinen Bruder fragend an. "Moment, was willst du damit sagen?"
    Geschafft...von wegen. Er hatte eine Menge Spaß gehabt.

    Nach einem traumlosen, aber erholsamen Schlaf wachte Timos beim ersten Sonnenstrahl, der sein Gesicht durch das allzu winzige Fenster erreichte, auf ohne besonders verkatert zu sein. Alles schien so zu sein wie die Tage zuvor....nein, etwas war anders! Es war eng. Und kuscheliger als sonst. Plötzlich wurde Timos bewusst, dass da noch jemand neben ihm lag. Er riss die Augen auf und gewann schlagartig seine Erinnerung an die letzte Nacht zurück. Zum Glück war er nicht betrunken genug gewesen, das alles zu vergessen. Einen Moment lang ließ er die Geschehnisse revue passieren, dann knurrte es in seiner Magengegend. Außerdem musste er dringend eine Stange Wasser in die Ecke stellen. Narf...
    Er wurstelte sich aus dem Bett, darauf bedacht Axilla nicht aufzuwecken und füllte ausgiebig seinen Pisspott, den er darauf einfach durch das Fenster entleerte. So, punkt zwei wäre erledigt. Bliebe Punkt eins. Ach moment, er hatte ja gar nichts an. Er sah sich suchend um und kam zu dem Ergebnis, dass sein Chiton irgendwo sein musste - nur nicht in seinem Zimmer! Narf...
    Er ging zu der kleinen, schäbigen Truhe an der Wand und suchte eine leichte Tunika heraus, die er sich überzog.
    Sein Magen knurrte wieder. Narf...
    Er warf einen Blick auf die Schönheit in seinem Bett und schlüpfte dann leise durch die Tür. Gemächlich ging er am schnarchenden Ilías vorbei zum Vorratsschrank, aus dem er sich eine Schüssel mit kaltem Puls mit Kichererbsen nahm. Er entfachte ein kleines Feuer in der immer noch glühenden Feuerstelle und machte sich darüber den Inhalt der Tonschüssel warm. Dann setzte er sich an den mickrigen Küchentisch und begann zu mampfen.

    Natürlich! Der alte Zopyrus war schon wieder auf seinen Unterlagen eingenickt. Völlig überfordert, der Mann...
    Timos tippte ihm mit dem Griffel gegen die Stirn. Zopyrus öffnete verschlafen die Augen und sah von seinem Papyrus auf.
    Timos musste lachen. "He Zopyrus, du hast dich in die frische Tinte gelegt. (:D)

    Plötzlich fing Axilla zu weinen an. Timos ließ sich ganz verdutzt umklammern. Unsicher streichelte er sie und überlegte fieberhaft, was er so plötzlich falsch gemacht hatte. Oder hatte er es genau richtig gemacht? Vielleicht war sie auch nur überglücklich und weinte Freudentränen. Bei Zeus, warum mussten Frauen nur so kompliziert sein?
    Er hatte den Eindruck sie würde ihn nie wieder loslassen wollen, so sehr hielt sie sich an seinem Körper fest. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie jung Axilla war und wie zerbrechlich sie in diesem Moment wirkte. So viel Mut sie während ihrer Unternehmungen gezeigt hatte, so viel Aufmerksamkeit und Geborgenheit schien sie nun zu brauchen.

    Sie waren eine Einheit, vereint in Gefühl und Bewegung. Bald lagen sie nebeneinander im Bett, eng umschlungen und die Nähe des anderen genießend. Das war ein tolles Abenteuer!" murmelte Timos ihr ins Ohr, das er kurz darauf anknabberte. Er küsste sie zärtlich aufs Haar und lächelte zufrieden. Er war immer noch berauscht, jetzt zwar mehr von Axilla als von Drogen oder Wein, aber das änderte nichts. Während er ihr mit einer Hand liebevoll über den Armen strich, sagte er leise: "Meine süße Skioura."

    Ihre Lippen brannten wie Feuer auf seiner Haut und entfachten seine Begierde bis aufs äußerste. Er küsste sie leidenschaftlichen und seine Hände fuhren über ihre Haut und durch ihre Haare, während es zwischen seinen Lenden ungeduldig pochte.
    Ihr Körperduft machte ihn wahnsinnig und ihre Lippen schmeckten so süß wie keine bisher. Er liebkoste sie und genoss gleichzeitig ihre Berührungen und Küsse. Seine Hand nahm ihre Hüfte und rückte sie zurecht, dann drang er in sie ein.
    Er war ganz zärtlich zu ihr und ging es langsam an, war sich jedoch sicher, dass dies nicht Axillas erstes Mal war. Ein leises stöhnen entfuhr ihm, als das Gefühl der Wärme zwischen seinen Lenden noch stärker wurde und seine Lust ihn nun vollends lenkte. Er küsste sie noch einmal leidenschaftlich. Sie schmeckte ja so süß!

    Von Drogen, Alkohol und Axilla berauscht merkte Timos erst jetzt wo sie hier überhaupt waren. Auf dem Küchentisch? Er sah zu Ilías Liege. Ups... Der Junge lag noch seelig schlummernd da, schien noch nichts gemerkt zu haben. Widerstrebend trat er einen Schritt zurück, seine unendliche Begierde unterdrückend. Leise schnaufend flüsterte er:
    "Hier können wir nicht bleiben. Komm, wir gehen in mein Zimmer."
    Ohne eine Reaktion abzuwarten umschlang er Axilla erneut und trug sie so geräuschlos wie eben möglich in sein karg eingerichtetes Zimmer. Das wichtigste war immerhin vorhanden: ein Bett!
    Er schloss die Tür abermals mit der Hacke und setzte Axilla nun auf dem Bett ab, nur um sich direkt wieder auf sie zu stürzen.

    *Rumms*
    Die Tür wurde aufgestoßen und ein schwer atmender Timos trug ein Mehlsackähnliches Gebilde in das 'Wohnzimmer' der Bantotakis-Brüder. Die war aber auch schwer auf die Dauer! Er stieß die Tür mit der Hacke zu und setzte die fröhlich glucksende Axilla auf dem Esstisch ab, wo er sie wild küsste und damit begann, ihr seinen Chiton vom Leib zu streifen. Die Palla war bereits im Hausflur zu Boden gefallen, das Paket mit dem Seidenkleid zusammen mit der nassen Tunika in einer Ecke des Zimmers gelandet.Seine Küsse beschrieben einen Pfad entlang ihrer Wange, den Hals hinunter in rundlich geformte Regionen.

    Ihre Reaktion war absehbar gewesen. Dennoch hatte Timos nichts dagegen unternommen, wiederum überfallen zu werden. Ganz im Gegenteil, er konnte nicht mehr anders, als sie an sich zu ziehen und ihre Küsse zu erwidern. Wieso war hier eigentlich nirgendwo ein Bett zu sehen? Sie schmiegte sich eng an ihn und zwischen seinen Lenden begann es vor Erregung zu beben. Sein Geschlecht wurde an ihren Unterleib gedrückt, als sie so beieinander standen und er schnappte nach Luft. Ein Bett! Ein Königreich für ein Bett!
    Gierig schaute er sich ihre Umgebung an. Wo zum Hades waren sie? Er entdeckte das Theatron zu seiner Rechten. Von hier aus war es noch ein gutes Stück bis zu ihm nach Hause. Sie würden ewig brauchen, wenn Axilla so weiter machte und er würde vor Selbstkontrolle eingehen...
    Nein, so geht das nicht weiter! entschied Timos. Er drückte Axilla einen liebevollen Kuss auf den Mund und schenkte ihr dann einen entschuldigenden Blick.
    Sekunden später fand Axilla sich auf Timos' Schulter wieder und wurde in Richtung Diamerisma Bantotakis getragen. So ging das ganze wesentlich schneller. Gut, dass sie so zunächst keiner sah. Ein Typ mit improvisiertem Lendenschurz und einem Weib über der Schulter machte bestimmt einen sehr merkwürdigen Eindruck.


    Edit: Verlinkung

    "Axilla, ich mag dich sogar sehr." antwortete Timos aufrichtig. Er hatte sie in den letzten Stunden irgendwie lieb gewonnen. Vorsichtig schob und zog er ihr Gewand wieder zurecht, ohne zu viel Haut zu berühren.
    Hoffentlich würde Axilla seine Worte nicht falsch aufnehmen, irgendwie hatte sie gerade einen sehr...anzüglichen Blick drauf. Hatte sie etwa? Er sah an sich herunter. Na klar, sie hatte seine Erregung vermutlich ebenfalls bemerkt. Jetzt nicht schwach werden, Timos! Beischlaf mitten auf der Straße ist deiner nicht würdig!

    Timos konnte seinen Blick einfach nicht von ihren Augen abwenden. Sie schaute ihn auf eine Art und Weise an, bei der jeder Mann sofort schwach geworden wäre. Er hatte es allerdings bereits bis hierhin geschafft und würde auch jetzt nicht in Versuchung kommen. Ihre Berührung erregte ihn und er legte ihr im Gehen wieder einen Arm um die Hüfte - um sie zu stützen natürlich. 'Du bist süß.' Diese drei Worte hatte er heute Nacht irgendwie schon viel zu oft vernommen.
    Als Axilla dann plötzlich das Behelfsgewand verrutschte und besonders schön anzusehende Körperteile freigab, war es nicht mehr zu verhindern...trotz der Palla konnte man nun auch sehr gut sehen, was Timos gerade empfand.