Beiträge von Penelope Bantotakis

    Leise trat Penelope ein und blieb im Raum erst einmal ruhig stehen. Sie spürte das Gewicht der Kithara plötzlich seltsam schwer, während sie auf den alten Mann vor ihr niederblickte. Er war ganz in seine Schriften vertieft und sah nicht zu ihr hoch. Und sie hatte keine Ahnung, wie sie ihn ansprechen sollte. Sie konnte ja kaum sagen „Werter Epistates, der kein Epistates ist“, wie der Schreiber ihn vorhin genannt hatte.
    Also beschränkte sie sich auf ein einfaches "Chaire" und wartete, bis der Mann mit seiner Arbeit fertig war und zu ihr aufblicken würde.

    Bei dem, was Ánthimos dem armen Gemüse antat, bekam Penelope ja schon beinahe Bauchweh. Bevor alle Beteiligten noch wirklich Bauchweh bekamen, entschied sie sich dafür, zu retten, was zu retten war. Sie schaute sich um, was so alles da war, und entdeckte schließlich etwas Salz und etwas Olivenöl. Bei seinen Kochversuchen hatte Ánthimos nämlich den nicht unessentiellen Teil des Würzens irgendwie übersprungen. Und ungewürztes Gemüse, noch dazu kleingehäckselt, schmeckte bestimmt langweilig.
    Bevor Ilías und Axilla etwas aßen – ihr hungriger Verlobter war wie üblich schon schneller – gab sie jedem noch eine Prise Salz und ein paar Tropfen Öl oben drauf, zuletzt sich selbst und auch Anthi, nachdem er kurz innehielt.
    "Ich glaube, das ist mein erstes warmes Gemüsefrühstück", meinte Penelope fröhlich. Normalerweise aß sie eine Scheibe kalten Brotes, wenn sie Glück hatte mit ein wenig Honig. Sie würde da Ánthimos wohl noch ein wenig erziehen müssen. Aber das würde schon noch werden.
    Auf Axillas hastige Worte ging sie erstmal nicht ein. Es klang sehr traurig, was sie da so dahingesprochen hatte. Offenbar war das Mädchen sehr viel allein.

    Bewaffnet mit Harmonia und angetan in ihrem schönsten Chiton betrat Penelope das Museion. Sie war aufgeregt. Hoffentlich würde sie vorgelassen werden. Damit, gleich eine Anstellung zu erhalten, rechnete sie ja gar nicht, auch wenn Ánthimos ihr immer wieder Mut zugesprochen hatte. Für sie wäre es schon ein Erfolg, überhaupt vorspielen zu dürfen.
    Und so war Penelope nun im Vorraum mit den Schreibern angelangt und hoffte, dass der Epistratos sie auch empfangen würde.
    "Chaire. Wäre es möglich, den Epistratos zu sprechen? Ich bin hier wegen einer Arbeitsstelle."
    Hunderttausend Mal hatte Penelope diese Sätze für sich geübt, so dass sie auch jetzt flüssig und ohne zu stocken herauskamen.

    "Wir können ja mal vorsichtig nachschauen."
    Penelope lächelte leicht und stand wieder auf. Je mehr sie anfing, sich zu bewegen, umso einfacher wurde es, so tat es dieses Mal schon viel weniger weh. Sie nahm sich noch einen von Anthis Chitons mit, immerhin stand der da draußen noch halbnackt herum. Und außer ihr brauchte ihn so keine Frau unbedingt sehen, auch wenn dieser speziellen gerade vermutlich anderes im Kopf rumging.
    Penelope öffnete also vorsichtig die Tür und späte erstmal hinaus. Anthimos war am Herd zugange, Ilías saß auch noch da. Aber Timos sah sie nirgendwo. Ein bisschen verwirrte sie das schon, aber da niemand etwas sagte, trat sie also als erste wieder aus dem Zimmer und ging zu Ánthimos.
    "Ich dachte, du möchtest dir vielleicht etwas…. anziehen…."
    Im Reden fiel ihr Blick auf das, was einmal Gemüse gewesen war und ihr Redefluss kam ins Stocken. Eins war sicher, das nächste Mal würde sie kochen. Was es ursprünglich mal werden sollte, wusste Penelope nicht. Jetzt war es Gemüseallerlei.

    "Naja, er ist Rhomäer."
    Wahrscheinlich dachte sie mal wieder viel zu verquer. Aber da Ánthimos ihn ohnehin schon eingeladen hatte, sollte sie ihn vielleicht wirklich besser kennen lernen.
    "Dann gehen wir erst zum Markt und besorgen Opfergaben, und dann zur Basilea?"
    Und noch etwas anderes fiel Penelope siedend heiß bei seinen Worten auf einmal ein und von der Erkenntnis erschlagen blieb sie ganz abrupt stehen.
    "Oh, Anthi, da hab ich ja noch gar nicht drüber nachgedacht. Wenn ich jetzt wirklich ein Kind kriege, dann müssen wir ja bald schon heiraten. Nicht, dass man schon was sieht. Ich meine, das wäre doch… Also, ich meine, da würde doch geredet werden. Können wir uns das denn überhaupt schon leisten?"

    Nachdem Axilla gewaschen war, setzte sie sich auf das Bett. Penelope blieb noch einen Moment stehen und überlegte, ob die Frage rhetorisch war oder sie darauf wirklich eine Antwort haben wollte. Aber so, wie Axilla es sagte, erwartete sie darauf wohl keine Antwort.
    Nach der zweiten Frage lächelte Pelo scheu und setzte sich langsam und bedächtig neben Axilla aufs Bett. Das Mädchen musste in etwa in ihrem Alter sein, aber war trotzdem irgendwie jünger. Und sehr hübsch, wie Penelope zugeben musste.
    "Timos? Nun, so lange kenn ich die drei auch noch nicht. Aber Timos ist…"
    Wie umschrieb sie das jetzt? Sie wollte ja dem Mädchen nichts vormachen, aber sie wollte sie auch aufmuntern und nicht erschrecken. Und so gut kannte sie ihren Schwager in Spe ja auch nicht. "… ein Mann der Leidenschaft. Also, nicht jetzt das, sondern so generell. Er ist ziemlich spontan und kurz entschlossen. Aber auch ein treu sorgendes Familienoberhaupt. Er denkt nur nicht immer nach, bevor er etwas sagt. Aber im Grunde ist er ein lieber Mann."
    Das war jetzt das, was sie von ihm bisher kennen gelernt hatte, vielleicht hier und da ein wenig beschönigt, vor allem in Bezug auf die Leidenschaft. Aber da durfte sie ihm keine Vorhaltungen machen, war sie selbst ja auch nicht ein Ausbund an Tugend gewesen, als sie Ánthimos kennen gelernt hatte. Und er war ja auch ein junger Mann.

    "Wenn er ein Freund von dir ist, möchte ich ihn immer gerne kennen lernen. Wenn er so nett zu euch war, müssen wir ihn auch zur Hochzeit dann einladen. Das wäre nur recht und billig.
    Aber meinst du, er würde mich gerne auch kennen lernen? Ich kenne ihn ja gar nicht und ich weiß nicht, wie die Rhomäer so denken. Ich will ihn ja schließlich nicht bei seiner Arbeit stören.
    "
    Penelope hielt meistens größtmöglichen Abstand zu allem, was auch nur entfernt römisch war. Sie hatte einen gehörigen Respekt vor ihnen, vor allem vor den Soldaten. Das mochte aber auch an ihren Jahren in Rhakotis nun liegen, vielleicht war sie da voreingenommen.

    Jetzt musste Penelope grinsen, nicht zuletzt wegen seiner ersten Frage.
    "Ich vergesse immer, dass du nicht aus Alexandria kommst. Ja, es gibt einen wunderschönen Isis-Tempel in der Basilea. Wir werden also an der Torwache fragen müssen, ob wir hin dürfen. Aber wenn wir Opfergaben mit haben, dürften die Rhomäer uns schon durchlassen."
    Da Penelope hier aufgewachsen war, war ihr der Isis-Kult selbstverständlich vertraut. Alle ägyptischen Pharaonen hatten ihre Herrschaft auf ihre Abstammung von Isis zurückgeführt, wie sie wusste. So war die eigentlich ägyptische Göttin auch von Alexander angenommen worden, der hier geherrscht hatte, und so hatte natürlich auch Penelope die Göttin in ihre Gebete schon immer mit aufgenommen. Aber Isis war ja auch eine Göttin für die Frauen, vielleicht wusste ihr Geliebter daher auch nichts von ihrem schönen Tempel.

    "Ich glaube du hast recht. Sicher ist sicher, und man kann nicht oft genug probieren, das zu beeinflussen."
    Verschwörerisch zwinkerte Penelope ihrem Mann zu und gab ihm anschließend einen kleinen Kuss. Sie kuschelte sich noch einen Moment in seine Umarmung und hakte sich dann, da sie ohnehin noch standen, auch gleich bei ihm ein.
    "Ich seh schon, ich mach dich arm. Wenn wir etwas opfern wollen, sollten wir das auch auf dem Markt besorgen. Was meinst du, was gefällt Isis? Mag sie wohl Kaninchen? Oder doch lieber unblutig und nur etwas Weihrauch und Blumen?"
    Penelope hatte keine Ahnung, was man in so einem Fall am besten opferte. Der Großteil ihrer Gebete richtete sich immer an Apollo oder Pan, wobei sie die anderen Götter natürlich nicht vergaß.

    Er grinste so komisch. Penelope überlegte, was sie gesagt hatte, und wurde ein bisschen rot.
    "Also, eigentlich meinte ich, ob man Hera oder Isis ein Opfer bringen sollte. Aber deine Möglichkeit gefällt mir wohl auch recht gut. Wir können es ja mal versuchen."
    Jetzt grinste sie ebenso zurück, wie er sie anlächelte. Heute war schon wirklich ein verrückter Tag.

    Penelope ging neben der unsicher wirkenden Axilla her und führte sie in Anthis Zimmer. Da wusste sie jetzt nach dem Aufstehen, wo was stand und konnte der Rhomäerin zur Hand gehen. Zumindest soweit ihr Rücken das zuließ. Und die Brüder konnten jetzt erstmal miteinander reden, denn so wie die drei dreinschauten, gab es wohl ein bisschen Gesprächsbedarf.
    Im Vorbeigehen lächelte sie Ánthimos einmal zu. Später würde er es wieder gutmachen, hatte er gesagt. Na, da war sie aber mal gespannt. Als Axilla nicht hersah, machte Penelope noch eine Geste. Sie hielt ihre Hand etwa auf Augenhöhe und ruckte sie dann in zwei Schritten herunter, erst auf Kinnhöhe, dann auf Brusthöhe. Sie hoffte, die drei verstanden. Sie wollte jetzt nicht die Türe schließen und hinter sich Geschrei hören. Das Mädchen war vermutlich so schon verwirrt genug, und die Wände waren so dick nun auch wieder nicht. Hoffentlich waren die drei nun ruhig genug, normal zu reden, und machten es Penelope dadurch etwas leichter.
    Sie bemerkte noch einen Topf und etwas Gemüse in der Ecke liegen, bevor sie mit Axilla im Zimmer verschwunden war. Mit drei Männern im Haus musste man vermutlich etwas mehr putzen als bei nur einem.

    Penelope schenkte Axilla ein aufmunterndes Lächeln. Ihr Blick fiel auf die grüne Tunika. Sie war nicht neidisch auf das rhomäische Mädchen, aber doch musste sie gleich bemerken, dass diese Tunika feiner war als alles, was Penelope hatte. Offenbar stammte sie aus einem etwas wohlhabenderen Haus. Was die ganze Sache vermutlich nicht einfacher machte.
    "Wenn du magst, können wir kurz in ein Zimmer verschwinden, damit du dich herrichten und anziehen kannst. Diese Tunika ist dir ja viel zu groß."
    Vorsichtig zupfte Penelope einmal an der Männertunika, die Axilla mehr schlecht als recht verhüllte. Noch dazu, wo sie die Füße auf den Stuhl hochgezogen hatte und man so ihre Beine bewundern konnte. Aber Penelope ging es langsam an und überließ Axilla die Entscheidung. Je mehr sie den Eindruck hatte, Kontrolle zu haben, umso einfacher würde sie vermutlich zu lenken sein und umso weniger wahrscheinlich war ein erneuter Heulausbruch.

    Die beiden tuschelten miteinander, und offenbar hörte das Mädchen auch auf zu weinen. Als sie aber wieder den Kopf sinken ließ, wusste Penelope: Jetzt war der Zeitpunkt, wo sie sie am besten mal in Ruhe entführte. Das arme Ding saß ziemlich zusammengekauert da und war noch immer halb nackt. Bestimmt war sie durcheinander.
    Penelope ging vorsichtig vor ihr in die Hocke und unterdrückte dabei kurz einen Schmerzlaut, als sich die Haut in ihrem Rücken spannte. Ganz vorsichtig berührte sie den Unterarm des Mädchens, den sie um ihre Knie geschlungen hatte, mit der Hand, bis diese zu ihr sah.
    Hatten die Brüder sich ihr wohl richtig vorgestellt? Wahrscheinlich nicht, nach dem Krach vorhin zu vermuten.
    "Chaire. Ich bin Penelope. Thimótheos kennst du ja schon. Und das dort sind seine Brüder, Ánthimos und Ilías"
    Penelope deutete dabei mit ihrer freien Hand immer in einer kleinen Geste auf den jeweiligen Bruder. Ihre stimme war ganz sanft und leise. Sie wusste, sie sprach zwar nicht mit einem Kind, dafür war das Mädchen schon zu alt, aber sie sah gerade so verloren aus, da half ein wenig Ruhe und Einfühlsamkeit vielleicht.

    Er würde sich auch über ein Mädchen freuen! Penelope war über diese Information furchtbar erleichtert. Sie kannte so viele Griechen, für die nur Söhne zählten und die eine Tochter sogar als Missgeburt aussetzen oder erwürgen würden. Und dass Ánthimos so frei heraus sagte, dass er sich auch über ein Mädchen freuen würde, ließ sie ihn ganz fest einmal drücken.
    Jetzt hoffte sie sogar richtig, dass es wahr sein würde. Sie wollte mit Ánthimos Kinder haben, sie konnte sich nichts schöneres mehr vorstellen. Oh, sie hoffte, dass diese Getreidekörner aufgingen.
    "Meinst du, man kann so einem Test jetzt noch nachhelfen?"
    Penelope hatte schließlich keine Ahnung, welche Macht genau den Körnern sagte, ob sie schwanger war oder nicht. Wenn es eine göttliche Kraft war, dann konnte man das Ergebnis ja vielleicht noch beeinflussen.

    Als Ánthimos den Gott erwähnte, drehte Penelope instinktiv den Kopf nach seinem Heiligtum. Sie hatte dem Gott dann wirklich noch viel mehr zu verdanken, als ihr bewusst war. Einen Augenblick verharrten so ihr Blick und ihre Gedanken bei Pan, ehe sie sich mit einem schüchternen Lächeln wieder Anthi zuwandte.
    "Wenn Pan wirklich mitgeholfen hat, sollten wir aber doppelt hoffen, dass es ein Junge wird. Wenn der Gott sein Temperament mit dazu gegeben hat, wird es ein sehr wildes Kind."
    Bei dem Gedanken an einen kleinen Rabauken musste Penelope ganz strahlend lächeln. Noch war es so abstrakt, noch nicht wirklich greifbar. Sie fühlte sich nicht schwanger. Aber je länger sie darüber sprachen und je länger sie darüber nachdachte, umso wirklicher wurde es.
    Aus einem plötzlichen Impuls heraus umarmte sie Ánthimos und drückte sich an ihn.
    "Ich liebe dich."

    "Aber die haben mir nur in die Augen geschaut und meine Haut begutachtet."
    Penelope wollte nicht, dass Ánthimos sich zu sehr freute und dann enttäuscht war, wenn es doch nichts war. Und es gab ja auch noch jede Menge anderer Gefahren, die auf so ein ungeborenes Leben lauerten. Was, wenn sie es dann verlor? Oder wenn sie wegen ihrer Figur nicht gebären konnte?
    Er strich ihr so liebevoll über den Bauch. In diesem kleinen, zärtlichen Moment wünschte sich Penelope, dass es war sein würde. Auch sie legte eine Hand ganz vorsichtig auf ihren Bauch. Wenn das wirklich stimmte…
    "Ich hab ein bisschen Angst davor, Anthi."

    "Anthi? Anthi! Ánthimos!"
    Penelope musste ein paar Mal seinen Namen sagen, bis er aufhörte, sich mit ihr zu drehen und sie wieder Boden unter den Füßen hatte. Die Leute mussten ihn ja für verrückt halten, wenn man sie beide so sah.
    "Es ist doch noch gar nicht sicher gesagt, dass … also, dass ich wirklich ein Kind erwarte. Und… wir sind ja auch noch gar nicht verheiratet und…"
    So, wie Ánthimos sich freute, konnte Penelope gar nicht alle ihre Sorgen, die sie sich noch gemacht hatte, aussprechen. Er freute sich wie ein König, und dabei war es noch nicht einmal sicher. Was, wenn sie doch nicht schwanger war und die Hebammen sich schlichtweg geirrt hatten? Was, wenn übermorgen nichts aufgegangen war von den Körnern? Und wenn doch, was, wenn es kein Sohn war? Würde er sich dann auch so freuen?

    Auf einmal wurde Ánthimos ganz panisch. Penelope hoffte, dass er nicht gleich ausflippen würde. Sie schloss die Augen, weil sie am liebsten gar nicht hinsehen mochte, falls er böse deswegen wurde.
    "Nein, aber die beiden hielten die Möglichkeit nicht für ausgeschlossen… also, ich bin nicht in meiner Zeit, um … du weißt doch, Frauenprobleme… und es besteht die Möglichkeit, dass ich… schwanger sein könnte."

    Etwas Gutes, ja, wie man es sah. Auf der einen Seite wäre es etwas wahrhaftig wundervolles, auf der anderen Seite hatte Penelope riesengroße Angst davor. Sie hatte doch keine Ahnung, was sie dann alles machen musste und was dann alles passierte. Und dann war da noch das Problem, dass sie ziemlich schmale Hüften hatte. Und sie hatten auch kein Geld und überhaupt…
    "Ich, also… bei Inhapy war noch eine andere Frau, auch eine Hebamme. Und… ich hab dir ja erzählt, dass Inhapy mich vor einer Woche schon so komisch angeschaut hat? Jetzt hat die andere Hebamme mich auch so angeschaut, und dann haben wir einen Test gemacht. Und in zwei Tagen, also, da komm ich dann, um nachzuschauen, was der Test denn nun sagt."

    Kurz musste Penelope lächeln. Ihr lieber, süßer Anthimos! So ein Gerechtigkeitssinn, der aus jeder seiner Worte sprach. Da war sein Herz meist schneller als sein verstand, aber deshalb liebte sie ihn ja auch so.
    Kurz musste sie überlegen, ob er sich denn auch schon um Ashur gekümmert hatte, aber das wollte sie lieber nicht fragen. Am besten, sie erinnerte ihn auch nicht daran, bevor es ihm wieder einfiel und er auf dumme Gedanken kam.
    "Ja, das wäre eine gute Idee. Inhapy hat sich auch schon lautstark darüber beschwert, dass man ihrer Freundin nicht helfen kann, denn was interessiert die Stadtwache so eine Geschichte?"
    Jetzt kamen sie wieder weg vom eigentlichen Thema. Penelope überlegte, ob sie es bleiben lassen sollte. Aber wie erklärte sie Ánthimos dann in zwei Tagen den test? Er würde sich sicher fragen, warum sie sich ihm nicht früher anvertraut hatte.
    "Aber, da war noch mehr. Also als ich bei Inhapy war."