Beiträge von Penelope Bantotakis

    Von Alexandria war die Reise zunächst nach Osten gegangen, an der Küste Judaeas und Syrias entlang. Caesarea, Tyrus und Aradus hatten sie angesteuert, und jedes Mal waren reichlich Waren verladen worden und das Schff hatte zwei tage in den Häfen gelegen. Es ging langsam voran auf dem wintergrauen Meer, aber es ging voran. Das Wetter war rau, und die meiste Zeit blieben Penelope und Panthea unter Deck in dem großen Bauch des Schiffes, der als Passagierkabine herhielt. Sie teilten sich den Platz mit noch sechs anderen, meistens Männern. Aber Penelope hatte einen großen ägyptischen Sklaven dabei, der über ihr Leben und das der Tochter wachte, und nicht zuletzt achtete auch der Kapitän peinlich genau darauf, dass seiner 'lebendigen Fracht' an Bord seines Schiffes nichts passierte, auch nicht von anderen Passagieren. Immerhin wollte er nicht im nächsten Hafen ans Kreuz geschlagen werden, und vollständig bezahlt wurde er auch erst nach der Reise.


    Während das Meer sich weiter aufwühlte und Poseidon unter den Wellen schwamm und diese teils zu großen Türmen aufpeitschte, fuhren sie an Asia entlang in Richtung Griechenland. Sie liefen Pathara und Rhodos an. Da sie auch hier wieder mehrere Tage Aufenthalt hatten, nahm sich Penelope ihre Tochter und verließ das Schiff, um die Stätte des Kolosses zu besuchen. Ehrfürchtig hatte sie vor dem gewaltigen Fuß des Kolosses gestanden, der noch immer auf seinem Sockel in den Himmel ragte, während der Torso in viele Stücke zerbrochen auf dem felsigen Grund rundherum lag. In kindlichem Eifer streifte Panthea umher und streichelte über die großen Bronzesücke, die den Herrscher von Rhodos in den Ruin getrieben hatten. Sie mochte sich gar nicht vorstellen, wie das Weltwunder ausgesehen hatte, als es in seiner vollen Pracht vor vier Jahrhunderten erstrahlt war. Fast den ganzen Tag blieben sie auf der Stätte des vergänglichen Ruhmes und bestaunten die liegengelassenen Stücke, ehe sie zum Schiff zurückkehrten.


    In Griechenland schließlich blieben die beiden auf dem Schiff. Auch, wenn dies die alte Heimat einst gewesen sein mochte, die Griechen hier waren anders als die in Alexandria und sahen eine verheiratete Frau nicht gerne ohne Begleitung ihres Mannes auf der Straße, so dass Penelope gar nicht erst versuchte, Kontakte zu knüpfen.
    Schließlich wurde das Mare Ionicum überquert und an Sicilia vorbei ging es nach Ostia. Auf diesem kurzen Stück war der Winter am schlimmsten, es war kalt und regnete dauernd, und Wind peitschte gegen das Schiff, brachte es zum schlingern, dass den Passagieren ganz anders zumute wurde. Aber schließlich nach über 5 Wochen Fahrt gelangten sie im Hafen von Ostia an.

    Alles war gepackt, in Kisten und Truhen, fein säuberlich und ordentlich. Penelope hatte sich Zeit für die Vorbereitungen dieser Reise genommen und alles eingepackt, was sie brauchen würde. Vor allem ihrer Tochter sollte es an nichts mangeln, denn auch wenn Panthea ein sehr fröhliches und genügsames Kind war, die Mutter überschüttete sie gern mit Zuneigung. Und die Aurelier sollten nicht den Eindruck gewinnen, sie würden arme Leute beherbergen, die sich keine andere Unterbringung leisten könnten. Nein, dank ihrer Arbeit und des Ruhmes, den Penelope bei den Neujahrsspielen für die Stadt gewonnen hatte, waren sie durchaus wohlhabend geworden.
    Anthimos hatte sich vor ein paar Wochen schon in seine Arbeit nur noch vergraben und nichts weiter dazu gesagt. Penelope überlegte, ob sie noch etwas zu ihm sagen sollte, entschied sich aber dagegen. Er war ein Dickkopf, da würde ein Gespräch nichts daran ändern. Sie hatten ihre Fronten, und damit war es gut für sie beide.


    Nachdem sie sich also von ihren anderen Verwandten verabschiedet hatte und Panthea jedem noch einen kleinen, kindlichen Kuss aufgedrückt hatte, während die Sklaven schon alles zum wartenden Schiff mit den Wagen schafften, nahm sie die Tochter bei der Hand und ging wie zu einem gemütlichen Spaziergang los. Nur die Kithara hing ihr sicher an dem Gurt über die Schulter, sonst trug sie nichts direkt mit sich.


    Sie würden nahe an der Küste entlangfahren, nicht über das offene Mittelmeer. Penelope hatte einen Händler aufgetan, der über Syria, Asia und Griechenland weiter nach Rom fuhr. So würde die Reise zwar länger dauern, war aber sicherer und trotz des Winters gut zu schaffen. Und Penelope wollte es nicht mehr länger aufschieben.

    Und wieder war es ein Sklave aus dem Hause der Bantotaken, der einen einfachen, versiegelten Brief vorbeibrachte.



    Ad
    Titos Aurelios Ursos
    Villa Aurelia
    Roma


    Chaire Titos Aurelios Ursos,


    zunächst einmal möchte ich dir für dein sehr großzügiges Angebot danken. Wenn es für deine Familie keine Belastung ist, würde ich es gerne annehmen und hoffe, dass ich mich mit der Abhaltung des Kurses dann deines Vertrauens als würdig erweisen kann.


    So es von deiner Seite aus keine Bedenken oder Hinderungsgründe gibt, werde ich mich bemühen, noch mit einem der letzten Schiffe nach Rom zu reisen, die fahren, bevor die Winterstürme das Meer unpassierbar machen. Ich weiß, das alles kommt nun sehr rasch, daher kann ich es auch verstehen, wenn du lieber das Frühjahr abwarten möchtest. Ich persönlich würde gerne eher früher reisen. Nenne es weibliche Eitelkeit, doch hat mich die Aussicht auf neue Schüler beflügelt.


    In Erwartung deiner Antwort
    Chaire


    Penelope Bantotakis



    Sim-Off:

    Gebühr bezahlt

    Nehmt mir das Wachs ab, und ich mach mehr Honig. :) Vielleicht sollte man doch nochmal über das Verhältnis von Wachs (das man meines Kenntnisstandes nach NUR für Malerfarbe braucht und sonst für nix) und Honig nachdenken

    Ein Sklave des Hauses brachte den Brief, den seine Herrin ihm mitsamt den 10 Drachmen gegeben hatte. Er hoffte, der Postbeamte war des Koine mächtig, denn er sprach nicht die Sprache der Rhomäer. Aber wenn die Adresse richtig war, würde er hoffentlich nichts sagen müssen.



    Ad
    Titos Aurelios Ursos
    Villa Aurelia
    Roma


    Chaire, werter Titos Aurelios Ursos


    in der Tat hat dein Brief mich sehr überrascht. Ich war mir zwar bewusst, dass der Ruhm des Museions bis in alle Ecken der Welt reicht, aber dass der einer kleinen Lehrerin der Musik ebenfalls so weit vorgedrungen ist, hätte ich nicht gedacht. Ich fühle mich sehr geehrt durch deine Anfrage, setzt diese doch ein Vertrauen in mich, dessen ich mich erst würdig zeigen muss.
    Gerne würde ich deine Anfrage annehmen, doch gibt es ein paar Hindernisse. Zum einen, wie du dir sicher denken kannst, habe ich keine Verwandten in Rom, erst recht nicht in Germanien. Eine verheiratete, griechische Frau schläft aber in keiner Taverne, das tun nur Bettler. Und ich habe eine kleine Tochter von 2 Jahren, die ich nicht allein bei meinen Verwandten lassen will.
    Ich möchte mich weder selbst einladen, noch dich dazu auffordern, selbiges zu tun. Doch hoffe ich, dass du meine Lage verstehst und nicht annimmst, ich würde nur nicht kommen wollen.
    Germanien würde ich zwar generell ablehnen. Bis ans andere Ende der Welt muss ich nicht gereist sein, ich denke, so groß ist mein Ruhm nun wirklich nicht. Aber in der Stadt des göttlichen Basileus würde ich wohl gerne mein Wissen mit Wissbegierigen teilen.


    Chaire!


    Penelope Bantotakis



    Sim-Off:

    Gebühr bezahlt

    Als der Brief am Morgen angekommen war, war die Aufregung wieder groß gewesen. Natürlich hatten sie gestritten, das taten sie eigentlich nur noch. Anthimos hatte Penelope verbieten wollen, das auch nur in Erwägung zu ziehen. Sie war nun Mutter und sollte sich, wenn schon nicht um ihren Mann, dann doch um ihre Tochter sorgen. Und sie hatte erwidert, dass es der blanke Neid sei, der aus ihm sprach, denn sie hatte den Ruhm, den er nur begehrte, und damit konnte er nicht umgehen. Sein Stolz verbat, dass seine Frau gar berühmter sei als er!
    Schließlich war der Streit eskaliert, und Penelope hatte sich wieder eingeschlossen, wie sie es häufiger tat, wenn ihr Mann ihr zu aufbrausend wurde. Überhaupt war er häufiger launisch und aufbrausend zu ihr. Angefangen hatte das alles, seit dem letzten Drittel der Schwangerschaft, als sie ihre Ruhe haben wollte, um Kraft zu sammeln. Als sie dann nach der Geburt nicht, wie er erwartet hatte, sofort wieder für ihn da war, sondern ihre Aufmerksamkeit eigentlich nur der Tochter galt, und ihr Körper von den Strapazen der Geburt noch eine lange Ruhephase brauchte, war es schließlich so schlimm zwischen ihnen beiden geworden, dass sie doch getrennte Schlafzimmer bezogen hatten und Penelope nun mit der Tochter das frühere gemeinsame Schlafzimmer bewohnte, während Anthimos ausquartiert worden war. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn meistens schob die junge Griechin sogar den Riegel vor, um ihn auch definitiv auszusperren.


    Mittlerweile war nun also Panthea 2 Jahre alt – ein Wunder der Zeitschlaufen, die wohl häufiger dieser Tage aufzutreten schienen, konnten manche doch schwören, das Mädchen sei erst im Frühjahr geboren – und ein echter Sonnenschein. Das Kind schien entweder von den Streitereien nichts mitzubekommen, oder es schien ihm nichts auszumachen, denn es war doch sehr fröhlich. Und so kuschelte sich das Mädchen auch jetzt verschmust an die Mutter, während diese das Antwortschreiben an diesen fremden Römer verfasste – egal, was ihr Mann auch sagen mochte – und anschließend einem Sklaven mitgab, damit er es zur Post bringen möge.

    Penelope nickte bei der Antwort noch leicht, auch wenn die Reihenfolge nicht ganz stimmte, lag doch die Paramese vor der Mese. Aber sie hatte ja auch nichts von der richtigen Reihenfolge gesagt, von daher war diese Antwort vollauf korrekt.


    Nach ihrer Ausführung über die Hyposkala war Penelope auch soweit durch mit den Dingen, die sie ihren Schülern fürs erste beibringen hatte wollen. Wahrscheinlich war es ohnehin an der Grenze dessen, wozu die Schüler aufnahmefähig waren. Mathematik war nicht einfach, da bildete diese Form der Mathematik auch keine Ausnahme dazu.
    So machte sie erst einmal eine Kunstpause und wartete, bis die Gesichter ihr alle wieder aufmerksam zugewandt waren und die meisten imaginären Fragezeichen daraus verschwunden waren, ehe sie sich leicht verneigte und noch eine Reihe an Schriften und Werken ihren Schülern ans Herz legte, die sie lesen sollten, wenn sie sich näher mit der Musik befassen wollten.


    Sim-Off:

    Kurs hier offiziell zuende, natürlich kann aber noch hier weitergepostet werden, wenn jemand will. Unterlagen sind auch unterwegs, bitte innerhalb von 10 Tagen (06.11.09) an mich zurück.

    Nachdem kein Schüler sich meldete, atmete Penelope einmal durch, um ihre Gedanken zu sammeln. Sie war beinahe durch mit dem, was sie ihren Schülern beibringen wollte, und wenn sie das bisherige verstanden hatten, dann war schonmal der wichtigste Grundstein für ihr Verständnis der Funktionsweise der Musik gelegt.


    “Gut. Wie euch nun vielleicht bei den Skalen aufgefallen ist, bestehen diese nun dank der diazeuxis aus 8 Tönen anstelle von 7. Diesen achten Ton nennen wir Proslambanomenos. Der „Hinzugefügte“. Er fällt somit eigentlich aus dem Tetrachordsystem heraus, das ja auf 7 Töne ausgelegt wäre, und ist damit der Ton, der auf den siebensaitigen Instrumenten nicht gespielt wird, gehört aber dennoch zum Tonsystem.
    Wer kann mir die Namen und die Bedeutung der anderen 7 Saiten, oder besser gesagt die Tonstufennamen, nennen?“



    Penelope wartete kurz die Antwort ab und fuhr dann fort mit dem eigentlichen Thema.


    “Mit diesem achten, hinzugefügten Ton hätten wir streng genommen nicht mehr zwei Tetrachorde, sondern einen Tetrachord und einen Pentachord. Um nun eine Hyposkala zu bilden, vertauschen wir einfach die Reihenfolge von Pentachord und Tetrachord und beginnen unsere Skala mit dem Pentachord.“
    Wenn man das vorangegangene alles verstanden hatte, sollte dies hier nicht weiter schwierig sein. Im Grunde war das hier nur ein Kunstgriff.

    Ungefähr ab dem Zeitpunkt, nachdem die richtigen Namen der vier Skalen gefallen waren, kam nur noch Durcheinander von der Schülerin. Penelope schaute sie an und versuchte zu verbergen, was sie dabei gerade dachte, da das Mädchen unter ihren Schülern ohnehin schon kaum herauszuhören war und fast flüsterte. Philolaos hätte wohl einen sehr spitzzüngigen Kommentar abgelassen, sie solle sich besser wieder um ihre Stickerei kümmern und ihre Finger von der hohen Kunst der Musik lassen. Aber Penelope war nicht ihr Gro゚vater und wollte ja Wissen vermitteln.
    Der Römer hingegen, der ihr schon vorhin aufgefallen war, brachte gleich den richtigen Einwurf ein und deckte den Fehler, wenn auch unbewusst, auf. Offenbar wusste er die richtige Antwort nicht, aber er erkannte zumindest, dass die des Mädchens auch nur halb richtig war. Und ihr war ein Schüler, der mitdachte, tausendmal lieber als die schweigende Masse, die nicht mitdachte.


    “Nein, nein, nein, die Skalen fangen nicht zwangsläufig mit verschiedenen Tönen an. Vergesst das wieder. Es geht viel mehr um die Art, die ein Instrument gestimmt ist.“
    Es gab immerhin keine einheitliche Definition von Tönen, wo absolut klar war, welcher Ton gespielt wurde. Selbst, wenn zwei Musiker dasselbe Stück nach denselben Noten spielten und auf derselben Skala, hie゚ das nicht, dass die genauen Töne identisch waren. Von Ort zu Ort waren die Töne, die als Grund- oder auch Kammerton genommen wurden, verschieden, manchmal auch von Instrumentenbauer zu Instrumentenbauer. Es gab immerhin keine Möglichkeit, einen Ton wirklich objektiv und absolut zu messen. Zwar gab es das mathematische Konstrukt, das einem Ton eine bestimmte Schwingung zuordnete, und es gab auch bereits die Unterscheidung in Volltöne und Halbtöne eben nach diesen Schwingungen – an deren Verhältnis und an deren Berechnung sich im Grunde auch nie etwas ändern würde – aber so etwas wie einen einheitlichen Grundton, sowas gab es nicht.


    Sim-Off:

    Oder modern ausgedrückt, es gab noch nicht das Tonsystem wie bei uns, das einer Note eine feste Tonfrequenz zuordnete. Deshalb lassen sich altgriechische Melodien, die teils erhalten sind, auch nicht ohne weiteres in unsere heutigen Noten übertragen, sondern bestenfalls interpretieren.


    “Es geht einzig und allein um die Reihenfolge, in der Ganztonschritte und Halbtonschritte erfolgen. Und da es bei vier Tönen nur vier Möglichkeiten gibt, an welcher Stelle der Halbtonschritt kommen kann, gibt es auch nur vier Skalen.“


    Penelope sah schon, hier war wohl etwas mehr Erklärungsbedarf vonnöten. Also sammelte sie kurz ihre Gedanken, um ihr Wissen in der richtigen Reihenfolge und verdaubaren Dosen preiszugeben.


    “Ein Tetrachord besteht immer aus zwei Ganztonschritten und einem Halbtonschritt. Das ist die wichtigste Grundlage, die ihr euch merken müsst. Dadurch ergibt sich ein Fester Abstand vom ersten Ton zum letzten Ton. Diese Töne sind für einen Tetrachord unveränderlich. Wenn ich einen Ton habe, kann ich immer bestimmen, bei welchem Ton der Tetrachord endet. Paranete und Trile, also der zweite und der dritte Ton, hingegen sind durch den Tetrachord an sich noch nicht bestimmt. Je nachdem, auf welche Weise wir spielen, sind diese Töne veränderlich.
    Nehmen wir die dorische Skala, so ist der Halbtonschritt am Ende des Tetrachords. Ton, Ganztonschritt, Ganztonschritt, Halbtonschritt.“

    Penelope spielte es auf ihrer Kithara, um es den Schülern zu verdeutlichen.
    “In der phrygischen Skala ist der Halbtonschritt ein Schritt weiter vorne. Ton,“ Und hierbei fing sie, auch wenn es schwieriger zu spielen war, wieder mit demselben Ton an wie eben, “Ganztonschritt, Halbtonschritt, Ganztonschritt. Ihr hört, der erste und der letzte Ton des Tetrachors ist identisch wie bei dem dorischen Tetrachord, allerdings sind die Töne dazwischen verändert.
    Und so ist es auch bei der lydischen Skala, wo der Halbtonschritt an zweiter Stelle kommt, und der Mixolydischen, wo er an erster Stelle erfolgt.


    In der praktischen Musikausübung bei Instrumenten mit mehr als 7 Saiten natürlich ist es am einfachsten, eine andere Skala zu benutzen, indem man einfach je eine Saite weitergeht und so einen Tonschritt bei einem gestimmten Instrument. Allerdings ist das nicht der Inhalt der theoretischen Skalenbildung. Diese ist rein mathematisch nach eben erklärtem Prinzip.“


    Penelope hoffte, dass es verstanden worden war. “Sind hierzu noch Fragen?“ hakte sie sicherheitshalber nach.

    Penelope war freudig überrascht. Offenbar hatte der Römer es wirklich verstanden, und mehr als das, es zog sogar den richtigen Schluß! Ganz leicht lächelte sie, wenngleich auch nur eine Sekunde, ehe sie wieder zu ihrer Lehrerinnen-Miene zurückfand und sachte nickte.
    “Das stimmt. Würde man nach dem bekannten Muster mit einer Synape fortfahren, würde keine Harmonie entstehen. Das Verhältnis der Töne zueinander wäre zwar rein mathematisch dasselbe, aber harmonisch wäre es keine klare Fortsetzung unserer Reihe.“

    Sim-Off:

    In oberem Beispiel wäre die strenge Weiterführung h – a – g – fis, der anschließende Tetrachord dann fis – e – d – cis


    “Aristoxenes im Gegensatz zu Pythagoras aber forderte bereits, dass wir die Dinge, die wir mathematisch erfassen, auch mit dem Gehör nachzuprüfen haben, ob wirklich Harmonie daraus entstehe.“
    Sie spielte erst die unverfälschte Skala, und setzte sie dann streng mathematisch fort, so dass den Zuhörern die Veränderung der Klangfarbe der Noten auffallen musste, auch wenn sie nicht darauf achteten, wie Penelope die gestimmten Saiten verkürzen musste, um diese Halbtöne zu erzeugen.
    “Es scheint auch , als verlören wir hierbei einen Ton, der für die Harmonie vonnöten wäre. Daher verwenden wir an dieser Stelle einen Kunstgriff, um aus einer Skala zum Systema Telaion, zum vollständigen System auszuweiten.
    Wir setzen hier einen diazeuxis. Die Rhomäer würden wohl eine Zäsur sagen. Anstatt mit der Synape fortzufahren, gehen wir einen Halbtonschritt weiter, und setzen ab da wie gewohnt unsere Tetrachorde fort..“


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    Penelope spielte nun das vollständige System, in neueren Zeiten würde man sagen, 2 Tonleitern abwärts a-Moll, um es ihren Schülern so erfahrbar zu machen.


    “So bilden sich alle uns bekannten, 4 natürlichen Systema mit ihren Skalen. Die Skalen, auf die die meisten unserer Instrumente mit ihren sieben Saiten gestimmt sind, setzen sich aus dem zweiten und dritten Tetrachord zusammen, dem Tetrachord diezeugmenon und dem Tetrachord Meson.
    Wer kann mir die vier Skalen benennen und erklären, worin der jeweilige Unterschied bei ihnen ist?“

    Ruhig hörte sich Penelope die Antwort an und wog dabei leicht den Kopf. Natürlich verlangte sie nicht, dass ihre Schüler schon alles wussten, was sie wusste. Dann hätte es ja auch keinen Sinn, ihr zuzuhören, und so gab sie sich mit der kurzen Antwort auch zufrieden.
    “Ja, ein Tetrachord ist, wie der Name schon sagt, ein Vierklang. Ein genau bestimmter Vierklang, nicht nur irgendeiner, sondern einer von vier aufeinanderfolgenden Tönen in festgeschriebenen Abständen.“
    Penelope lief ein paar Schritte, während sie weiter dozierte.
    “Der große Mathematiker Aristoxenes hat sich besonders mit dieser Einheit beschäftigt, die die Grundlage der gesamten Musiktheorie bildet. Ein Tetrachord besteht aus zwei Ganztonschritten und einem Halbtonschritt.
    Nach Aristoxenes gibt es nun verschiedene Arten, wie man diese Schritte definieren kann. Das diatonische Tongeschlecht teilt unsere Skala in 7 Tonschritte ein und kennt Ganz- und Halbtöne.
    Das chromatische Tongeschlecht umfasst zwölf Halbtonschritte.
    Das enharmonische schließlich erlaubt es, einen Ton sowohl als Teil des einen als auch als Teil eines anderen Tones zu sehen, und dieses Tongeschlecht kennt wiederum eine Vielzahl an Halb-, Viertel-, ja sogar Achteltönen.“

    Als Beispiel für Enharmonik ließ Penelope eine Seite ihrer Kithara erklingen, und dann durch Verkürzung einer anderen Saite ihres Instrumentes exakt denselben Ton, nur eben gespielt von einem anderen Grundton aus.
    “Wir beschäftigen uns heute allerdings nur mit der Diatonik.“


    Penelope lief wieder die drei Schritte ins Zentrum ihrer Schüler und schaute sich einmal ruhig um. Das folgende war nicht einfach, und sie hoffte, sie konnte es gut erklären.
    “Wie bereits erwähnt ist ein Tetrachord nun eine Tonfolge aufeinanderfolgender Töne. Das wichtige hierbei ist der Abstand der einzelnen Töne zueinander. Ein Tetrachord ist genau definiert als 2 Ganztonschritte und 1 Halbtonschritt.“


    Sim-Off:

    Folgende Bilder sind zum leichteren Verständnis. Entschuldigt bitte, dass es eine Klaviatur ist, aber ich finde zum einen, dass man da den Unterschied zwischen einem Ganztonschritt (wenn eine schwarze Taste dazwischen ist) und einem Halbtonschritt (wenn keine schwarze Taste dazwischen ist) am einfachsten sehen kann. Außerdem hab ich im Gegensatz zu Penelope nunmal Orgel spielen gelernt und nicht Kithara :)


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    “Um nun eine vollständige Skala zu bilden, die aus 7 Tönen besteht, benötigen wir einen zweiten, identischen Tetrachord. Die Besonderheit hierbei ist nun, dass dieser sich den letzten Ton des vorangegangenen Tetrachordes teilt. An dieser Stelle hat unsere Skala eine Synape.“


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    Penelope schaute ihre Schüler an und versuchte einzuschätzen, ob verstanden worden war, was sie so kurz erklärt hatte. Dies war die Grundlage aller Musik, und dies würde noch in Jahrtausenden die Grundlage jeder Tonleiter sein.


    “Wenn Fragen sind, stellt sie“ forderte Penelope ihre Schüler auf. Und um die Diskussion anzuregen, gab sie ihnen auch gleich eine kleine Denkaufgabe mit.
    “Welches Problem seht ihr beispielsweise, wenn ihr die Skala nun fortsetzen wollt?“

    Penelope hörte sich die Antwort des Römers ruhig an, und nickte dann milde. Es war zwar im Bereich der Flöten etwas ungenau, aber er hatte zumindest wohl eine grobe Ahnung. Mehr, als sie einem dieser Barbaren – denn nichts anderes waren Römer aus griechischer Sicht – zugetraut hätte.
    “Ja, die verbreitetste Form der Lyra hat 7 Saiten, einfachere Ausführungen auch nur 3 oder 4. Bei diesem klassischsten der Instrumente unterscheiden wir nach Form die Chelys, die wohl der Erfindung des Hermes am nächsten kommt mit ihrem rundlichen Klangkörper, und die Barbitos, die schmaler und gerader ist und vor allem bei dionysischen Festspielen gebraucht wird.
    Die Kithara hingegen hat einen größeren, meist halbrunden Klangkörper mit einem Standfuß am unteren Ende. Auch besitzt sie mehr Saiten gewöhnlich als die Lyra und ist zum Spielen der ausgefeilteren Musikstücke vor allem im Gebrauch. Sie besitzt mindestens 5, maximal 12 Saiten und umfasst damit mehr Töne als die Lyra, ist allerdings auch größer und schwerer und wird deshalb bisweilen mit einem Gurt getragen, so dass man sie im Stehen dennoch spielen kann.
    Nun, aber an Flöten haben wir eine breite Auswahl. Es gibt die Syrinx, die die Hirten zu Ehren des Pan spielen. Von den Etruskern kennen wir die Querflöten, während wir meistens Längsflöten verwenden.
    Ein weiteres, höchst wichtiges Instrument wären die Auloi. Bei den meisten kultischen Handlungen erklingen seine Töne, gespielt von Männern und Frauen. Sie sind leicht mit Doppelflöten zu verwechseln, aber bei ihnen wird der Ton durch ein Holzblatt erzeugt. Dabei wird in die beiden flötenähnlichen Klangkörper gleichzeitig vom Spieler über das Blatt geblasen, so dass Doppellaute erzeugt werden können. Die Etrusker haben ein ähnliches Instrument, den Subulo, während die Römer ein ähnlich aufgebautes Instrument Tibia nennen. Allerdings besitzt die meist mehr Löcher als der griechische Aulos.
    Selbst die Ägypter haben ein solches Blattblasinstrument und nennen es Memet.


    Auch haben wir Metallbläser, wie den Salpinx. Bei euch Römern heißt dieses Horn Tuba. Es ist langgestreckt und ohne Windungen, während das römische Lituus gebogen ist. Der Cornu und die Bucina schließlich sind zu einem Dreiviertelkreis schon gebogen.


    Daneben gibt es noch eine Vielzahl an Takt- und Rhythmusinstrumenten. Am wichtigsten sind hier wohl die Trommeln, die bei den meisten kultischen Handlungen von Frauen gespielt werden. Aber es gibt auch Rasseln und Klanghölzer, oder sogar metallene Becken und Schellenkränze, oder das ägyptische Tamburin.“


    Penelope dozierte ein wenig über die verschiedenen Instrumente, die am gebräuchlichsten waren und so häufig Verwendung fanden, dass auch in späteren Jahrhunderten darüber Zeugnis gegeben werden konnte. Dabei vergaß sie beinahe ihre Schüler, die ihr lauschten und hier und da einmal etwas notierten.
    Sie lächelte leicht und blickte über sie hinweg. Nun bemerkte sie auch Nikolaos, der wohl zufällig vorbeigekommen war und ihr nun auch zuhörte. Als neuer Epistates tou Museion war es doppelt löblich, wenn er sich für solchen Kurzweil Zeit nahm.


    “Gut, nachdem wir nun wissen, womit wir Musik machen können neben unseren von den Göttern gegebenen stimmen, wollen wir uns dem widmen, wie wir sie machen. Jeder kann auf einem Instrument herumspielen und sagen, das sei Musik. Aber das ist nicht das, was nach pythagoräischem Vorbild als Kunst darunter zu verstehen ist.
    Die Musik ist ein hörbarer und fühlbarer Teil der Mathematik und folgt damit genauen Regeln und Gesetzen, die aus dem Chaos Harmonie erschaffen. Streng nach diesen Regeln berechnen wir, was wir später als Melodie festhalten wollen.


    Eine dieser geregelten Ordnungen, nach der wir spielen, sind unsere Skalen. Eine Skala besteht aus 2 Tetrachorden. Wer kann mir in groben Zügen sagen, was so ein Tetrachord ist?“



    Sim-Off:

    Gerne auch mit „modernen“ Begriffen, wenns mit Umschreibung nicht klappt

    Ein wenig aufgeregt war Penelope schon, als sie die Vorlesungsnische im Museion betrat, die ihr für den Kurs zugeteilt worden war. Es war ihr erster Kurs, den sie hielt, und sie wollte ihn so perfekt wie möglich gestalten. Immer wieder ging sie die Themen und fragen in gedanken durch, die sie den Teilnehmern stellen wollte, um sie zum Mitdenken zu animieren. Sie wusste nicht um ihren bisherigen Kenntnisstand und wollte so natürlich weder zu leichte noch zu spezifische Fragen stellen.
    Allerdings war ihr äußerlich von ihren Überlegungen nichts anzumerken, als sie schließlich in die von Säulen umringte Nische trat, die sich vom Garten des Museions sanft absetzte. Sie zählte ein paar Zuhörer, allerdings nicht mehr als eine Handvoll. Die meisten davon kannte sie, waren sie doch Schüler anderer Philologen hier am Museion. Lediglich ein oder zwei neue Gesichter waren darunter, wie das eines Römers, den sie nicht kannte.


    Penelope stellte sich also auf die oberste Stufe der Nische und wartete schweigend, bis alle ihre Aufmerksamkeit auf sie gerichtet hatten. Sie hatte festgestellt, dass je mehr man sagte, umso hilfloser wirkte man, während wenn man in stoischer Ruhe einfach nur da stand und aufmerksam beobachtete, von alleine die Aufmerksamkeit erhielt, die man sich als Lehrer wünschte. Und so dauerte es auch nicht lange, bis die Handvoll Zuhörer zur Ruhe gekommen waren und ihre Augen auf die Griechin richteten.
    “Chairete, die ihr Wissen sucht“, begann sie vielleicht etwas feierlicher, als der Anlass es forderte. Allerdings ließ sie sich für keine Sekunde beirren und fuhr mit der selbstsicheren Stimme einer geübten Sängerin fort, als würde sie diese Kurse schon seit Jahren halten und es gäbe nichts, was sie hierbei erschüttern könnte.
    “Unser Thema heute ist die Musik. Viele lauschen ihr gerne, einige spielen sogar selbst ein Instrument und rezitieren die großen Dichter und Rhapsoden.
    So wollen wir auch gleich anfangen. Vielleicht zunächst mit etwas einfachem. Welche Instrumente benutzen wir, um unsere Kunst zu praktizieren? Wer kann mir drei Instrumente beschreiben?“

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    IM NAMEN DER HEILIGEN BRUDERSCHAFT DER MUSEN UND DES APOLLON ZU ALEXANDRIA
    findet folgender KURS statt


    Grundlagen der Musik



    ABGABEFRIST FÜR PRÜFUNG:


    10 Tage nach Übersendung der Unterlagen


    Bemerkungen:


    Dieser Kurs richtet sich an all jene Männer und Frauen, die die Grundlagen der hohen Kunst der Musik, ihre Technik, ihre Instrumente und ihre Mythen kennenlernen wollen.



    ANGEMELDETE TEILNEHMER:
    Lucius Iunius Merula



    Sim-Off:


    Dies ist der SimOn-Teil der Prüfung. Am Ende wird es noch einen SimOff-Fragebogen per PN geben, der innerhalb von 10 Tagen zurückgesendet werden muss. Zum Bestehen der Prüfung sind in jedem Prüfungsteil die üblichen 60% mindestens zu erreichen.

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    IM NAMEN DER HEILIGEN BRUDERSCHAFT DER MUSEN UND DES APOLLON ZU ALEXANDRIA
    findet folgender KURS statt


    Grundlagen der Musik


    ENDE DER ANMELDEFRIST: KAL OCT DCCCLIX A.U.C. (1.10.2009/106 n.Chr.)


    BEGINN DES KURSES:


    ANTE DIEM IV NON OCT DCCCLIX A.U.C. (4.10.2009/106 n.Chr.)



    ABGABEFRIST FÜR PRÜFUNG:


    10 Tage nach Übersendung der Unterlagen


    Bemerkungen:


    Dieser Kurs richtet sich an all jene Männer und Frauen, die die Grundlagen der hohen Kunst der Musik, ihre Technik, ihre Instrumente und ihre Mythen kennenlernen wollen.


    Teilnehmen können alle freien Männer und Frauen. Schüler des Museions können die Prüfung kostenfrei ablegen. Für Teilnehmer, die sich nicht als Schüler einschreiben wollen, wird eine Gebühr in Höhe von 50 Drachmen (= Sesterzen) fällig, zu zahlen an das Konto des Museions.



    Sim-Off:


    Inhalt des Kurses ist die Musik der Antike, mit Schwerpunkt auf Altgriechischen Ansätzen. Dazu gehört die Musiktheorie, die Instrumente und die mit Musik verbundene Philosophie. Ebenso wird es Fragen zu Mythen geben, die mit Musik zusammenhängen.


    Der Kurs gliedert sich in einen SimOn- und einen SimOff-Teil.
    SimOn wird eine Vorlesung stattfinden, in der Teilnehmer auch Fragen beantworten müssen.
    Je nach Anzahl der Interessenten soll dieser Teil nicht mehr als 2 Wochen in Anspruch nehmen.


    Am Ende gibt es eine Prüfung mit Fragen, die innerhalb von 10 Tagen beantwortet zurückgesandt werden müssen.
    Beide Teile sind für das Bestehen des Kurses relevant.
    Es ist nicht möglich, einen Abschluss nur SimOn oder nur SimOff zu machen!
    Wer keinen Abschluss machen möchte, kann aber gerne auch nur SimOn teilnehmen.


    Anmeldung bitte direkt hier im Thread oder per PN

    Sim-Off:

    Sorry für die lange Antwortzeit. Erklärung kriegste via PN


    Es war nicht das Spiel eines geübten Schülers oder gar eines Meisters, aber Nikolaos brachte zumindest das nötige Fingerspitzengefühl als solches mit. Wie viele Leute einfach in die zarten Saiten griffen und daran zerrten und zupften, als wären es Bogensehnen! Aber der Keryke war vorsichtig und bemühte sich redlich, und dafür, dass er schon lange nicht mehr gespielt hatte, ging es einigermaßen flüssig. Natürlich durfte sie nicht so offen loben, denn da teilte Penelope die Meinung mit ihren Amtskollegen: Zuviel Lob verdarb den Schüler.


    “Gut, du solltest das mehr üben, damit deine Finger wieder die nötige Flexibilität erreichen für schnelleres Spiel. Nur durch Übung erreicht man die nötigen Fertigkeiten, auch wenn du bereits gesagt hast, dass du es nicht zur Perfektion beherrschen möchtest.“
    Aber nur, weil man etwas nicht vor Publikum aufführen wollte, galt das bei Penelope nicht als Grund, es nur halbherzig zu machen und sich nicht mit der gebührenden Eifrigkeit darum zu kümmern.


    Sie zeigte Nikolaos noch verschiedene Griffe, wie er den kleinen Finger zum Spiel mit dem Plektron hinzunehmen konnte, um Zweiklänge zu erzeugen, welche Notenabstände miteinander harmonierten.
    Schließlich aber war ihre Stunde fürs Erste vorüber, und der Abend begann sich herabzusenken, so dass Penelope der Ansicht war, dass es für einen Tag wohl genug des Lernens war. Mit der Anweisung, die Tonleitern und verschiedenen Zweiklänge zu üben, entließ sie fürs Erste ihren neuen Shcüler.


    Sim-Off:

    Und noch die Melodien: http://www.oeaw.ac.at/kal/agm/
    Unter „The Melodies“ kannst du dir verschiedene Stücke anhören. Sind viele mit dem Aulos gespielt, sind aber auch einige Lyrastücke darunter. Allerdings lohnt sich die Installation des realplayers, denn mit dem Midiplayer ist es doch arg piepsig

    “Auf gar keinen Fall!“, meinte Penelope lachend. Sie würde den Preis nicht anpassen, höchstens wenn sie sonst die Imkerei schließen müsste. “Ich kann einen Freund der Familie doch nicht ausnutzen.“


    Sie streckte Cleonymus in dem ältesten Brauch des Handels die Rechte Hand hin, damit er einschlug und der Vertrag gültig wurde. “Dann ist es so abgemacht? 80 Töpfe Honig jede Woche für einen Preis von 2,40 Drachmen als Vorrat für das Kapeleion.“

    Wenn wir grad schon dabei sind:


    Kann man das Verhältnis von Wachs und Honig dann auch anpassen? Ich mag mich irren, aber Wachs braucht man nur, um Malerfarbe herzustellen, oder? Das stapelt sich auch mehr und mehr in den Regalen

    Penelope rechnete. Natürlich war das ein sehr großzügiges Angebot, aber es machte ihren Betrieb auch vollkommen dann von Cleonymus abhängig. Und ein wenig Honig brauchte sie ja auch.


    “Ich kann dir jede Woche 80 Einheiten zur Verfügung stellen. Solltest du eine Woche weniger brauchen und etwas so übrig bleiben, kann ich das natürlich in der nächsten Woche aufschlagen, wenn du das möchtest. Ich denke, ein Preis von 2,40 Drachmen sollte dafür auch angemessen sein.“


    Immerhin wollte sie ihn nicht ausnehmen, er war ja Kosmetes und seit langem ein guter Bekannter der Familie. Da verbot es ihr die Ehre, den so hohen Preis anzunehmen.