Beiträge von Caecilia Calena

    „Da gibt es doch ein einfaches Mittel,“ sagte sie und grinste ihn dabei mehr als nur schelmisch an, denn das Gespräch machte ihr immer mehr Spaß „Zieh einfach deine Schuhe aus, dann hast du keinen Sand in den Schuhen, einen weichen Untergrund für deine armen Füße und du kannst das Kind im Manne raus lassen und ein wenig im Sand spielen,“ zählte sie auf und kam aus dem Grinsen nicht mehr raus.


    Ob er im Moment nur ein Spiel mit ihr spielte weil er sie hatte kennen lernen wollen oder ob er wirklich nicht wusste wo er sich gerade befand wusste sie nicht, aber es war ihr auch egal, denn auf diesem Weg hatte sie auch noch nie jemanden kennen gelernt und wenigstens war es dieses eine mal kein Unfall.


    Das Lächeln blieb auf ihren Lippen auch als er weiter sprach. „Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen. Verzeih, ich möchte dir nicht auf die Füße treten, aber Duccius? Ich habe diesen Gensnamen noch nie gehört, aber ich befinde mich auch erst nur seit einer Weile in Rom,“ wollte sie dann neugierig von ihm wissen. Ihre Neugierde war ja manches mal viel stärker als ihre Schüchternheit von der sie doch immer wieder gepackt wurde. „Wir sind hier am Tiber und du musst nur ein Stück laufen dann bist du am Forum Boarium und wenn du dann die große Strasse rein läufst triffst du auf das Forum Romanum und der Circus Maximus ist auch ganz in der Nähe,“ meinte sie und hoffte, dass das ungefähr so richtig war. „Wo musst du denn hin? Aber vorsichtig ich verlaufe mich auch gerne immer mal wieder,“ schmunzelte sie.



    Sim-Off:

    hoffe meine Beschreibung ist einigermaßen korrekt *g* hab es mit der Karte versucht ;)

    Calena konnte nicht mehr. Sie musste sich die Hände vor den Mund halten um nicht in lautes Lachen auszubrechen. Also sie hatte ja schon viele Menschen kennen gelernt und sehr viel erlebt, aber jemanden wie ihn wohl noch nie. Ihre Augen leuchteten regelrecht und es war ein Schimmer von Lachtränen in ihnen zu erkennen, denn wer bei dieser Vorstellung noch ernst geblieben wäre, dem wäre einfach nicht mehr zu helfen gewesen.


    Der junge Mann wusste ganz genau wie man jemanden für sich gewann auch wenn es einfach nur darum ging Sympathiepunkte zu gewinnen. Wenn Calena nun welche hätte verteilen sollen, so hätte er sicherlich 10 von 10 bekommen, sie volle Palette also.
    Sein Grinsen war einfach entzückend und sie konnte nicht anders als ihn ebenso leicht frech anzulächeln. Mittlerweile hatte sie wieder ihre Hände vom Mund genommen, aber das Schimmern in ihren Augen blieb.


    „Oh ja manchmal sollte man diese ganz bestimmten Schritt aus dem Haus erst gar nicht wagen. Wer weiß was einem dann alles passieren könnte,“ meinte sie und versuchte dabei einen geheimnisvollen Ton einzuschlagen, der aber schon bei den nächsten Worten verschwand. „Nun ja, also du könntest dir nun einen Baum fällen, diesen aushöhlen und hoffen, dass er bei Berührung mit Wasser nicht gleich untergehen wird. Dann könntest du versuchen den Tiber entlang zu fahren und zu hoffen, dass dieser dich zum Meer befördert und du dann den richtigen Weg einschlägst. Aber dabei würdest du das Risiko eingehen, dass deine Füße erneut nass würden oder aber, dass du wieder wo landest wo du gar nicht hin wolltest,“ meinte Calena und konnte einfach nicht ernst bleiben. Sie lachte und schüttelte dabei leicht mit ihrem Kopf.


    „Du scheinst ein wahrer Scherzbold zu sein,“ stellte sie fest. „Ich bin Caecilia Calena und hat der Mann mit den feuchten Füßen auch einen Namen?“ wollte sie dann frech Grinsend von ihm wissen. Sein Auftreten und die Geschichte die er rübergebracht hatte wäre wirklich etwas für das Theater gewesen. Und dieser verzweifelte Blick…..

    Ihre Gedanken schweiften immer wieder von einem Punkt zum nächsten und irgendwie fand sie nicht wirklich ein Ende. Ihre Stöckchen hatte sie mittlerweile aufgebraucht und die Sonne schien schön angenehm und warm auf sie hinab. Selbst Schmetterlinge trollten sich immer noch in der Luft und ließen sich auf einigen Blumen nieder die Am Fluss wuchsen.
    Was wäre denn ein wirklich schönes Hochzeitsgeschenk für ihren Cousin und seine Zukünftige? Das war eine schwere Aufgabe, schließlich hatte Crassus doch alles und ihm einfach nur irgendeine Statue zu schenken fand sie schlichtweg doof. Statuen schenkten die Leute doch fast immer und es war doch schon langweilig wenn man wusste, dass die meisten mit irgendwelchen Figuren und Statuen ankamen, nein sie wollte schon etwas ganz Besonderes haben, aber leider fehlten ihr heute die Ideen dazu. Ideen, diese müssten einfach auf Bestellung da sein.


    Leise seufzte sie und widmete sich der zweiten Frage die ebenfalls nicht besser war. Was sollte sie anziehen? Zwar hatte sie sich erst etwas besorgt, aber irgendwie war es doch nicht so passend für eine solche schöne Feier. Also musste sie noch einmal über den Mercatus laufen um etwas zu finden oder einfach schneidern lassen? Das war doch mal ein guter Einfall, damit hätte sich dieser Punkt doch sicherlich einfach erledigt. Etwas schneidern lassen, das wäre wenigstens ein Stück was keine andere trug von daher auch hier etwas Besonderes. Irgendwie war sie froh, dass sie nicht heiratete, denn wie wäre das nur ausgegangen? Zu viel zu tun.


    So in Gedanken erschreckte sie sich als ein fremder Mann sie ansprach. Ihre Hand wanderte rasch oberhalb ihrer Brust, wie man sie eben hält wenn man erschrickt, und ein leises „Huch,“ kam über ihre Lippen während sie den jungen Mann musterte. Er schaute nicht danach aus als würde er sie gleich überfallen wollen und als sie seine Worte hörte musste sie schon wieder Lächeln und der größte Schreck war überwunden.


    „Ähm, wo du bist?“ fragte sie nach und war deswegen ein klein wenig verdutzt, dass sie gar nicht den wirklichen Sinn seiner Frage verstand, deswegen sagte sie „Du bist in Rom….denke ich,“ schmunzelte sie den jungen Mann ein klein wenig verschmitzt an. Calena war nicht drauf gekommen, dass er eigentlich den Ort meinte wo sie gerade standen, sondern dachte wirklich er wollte wissen wo er war, also in welcher Stadt. Aber das war mal wieder klar wenn Calena jemanden begegnete musste ihr ja in irgendeiner Form so etwas wie ein kleines Missgeschick widerfahren.

    Der Tag hatte schon mit viel Sonne begonnen und nur wenige Schäfchenwolken waren am Himmel zu sehen. Früh war Calena aufgestanden weil sie nicht mehr schlafen konnte, aber es hatte gut getan so am Fenster zu stehen und hinaus zu blicken, die Luft einzuatmen und die kleinen Vögel zwitschern zu hören. Es würde ein wirklich schöner Tag werden, zumindest wenn man das Wetter betrachtete. Sie mochte es früh aufzustehen auch wenn sie es nicht immer hinbekam, denn manchmal schlief sie doch gerne etwas länger. Calena, die schon immer etwas verträumt war, schaute sich gerne die Sonnenaufgänge und die Sonnenuntergänge mit ihren wundervollen Farben an. Es gab einfach nichts schöneres oder vergleichbares als das. Der Himmel färbte sich langsam rosa, rötlich und orange bis schließlich die Sonne so weit gestiegen war, dass sie hell erleuchtete und der Himmel in seinem schönsten Blau erstrahlte. Das waren einfach die schönsten Tage.


    Und weil dieser Tag so schön war hatte sie beschlossen einen kleinen Spaziergang zu machen. Es lag heute sowieso nichts Bestimmtes an von daher hatte sie Zeit und konnte den Tag einfach genießen, was auch immer sie machen würde.
    Calena wusch sich erst einmal über der Schale mit frischem Wasser und zog sich an. Ihre Haare ließ sie von einer Sklavin frisieren, denn alleine war es kaum möglich sie so zu stecken, dass sie auch wirklich fest hielten. Ihre Stola war aus einem schönen Lindgrün, eine zarte Farbe die nicht aufdringlich wirkte und dazu trug sie eine passende Palla die einen Ton dunkler war und mit feinen Goldfäden durchzogen war. Sie mochte solche Farben die Zart waren, auch wenn die meisten anderen lieber auf knalligere Farben Wert legten.


    Nachdem sie sich soweit fertig gemacht hatte nahm sie ein kleines Frühstück ein und verließ die Casa. Ihr Weg führte sie erst einmal durch das Wohnviertel in dem sie lebte, durch die verschiedensten Gassen die schon gefüllt mir Menschen waren weil diese ihrem täglichen Treiben nachgingen, bis hin zum Tiber. Man musste sich schon an den Tiber gewöhnt haben wenn man hier einen Spaziergang tat, doch hier gab es einfach schöne Stellen die sie mochte, wenn man einmal vom schmutzigen und nicht gut riechenden Fluss absah.


    An einer kleinen Brücke angekommen die zu einer Art Inselchen führte blieb sie stehen und blickte gedankenverloren in das Wasser. Sie schnappte sich ein paar kleine Zweige und ging damit auf die kleine Brücke hinauf, stellte sich an den steinernen Rand und lehnte sich dagegen während sie die Stöckchen in noch kleinere Stückchen brach und dann in das Wasser warf. Calena war in Gedanken versunken, dachte an dies und das und so weiter. Sie hatte sich vorgenommen heute einfach mal zu entspannen, ein wenig nachzudenken zum Beispiel darüber was sie ihrem Cousin zur anstehenden Hochzeit schenken konnte und vor allem heute mal nicht in irgendwelche Abenteuer oder seltsame Geschichten verwickelt zu werden.



    Sim-Off:

    Falls jemand Lust hat Calena kennen zu lernen darf er sich gerne zu ihr gesellen =)


    Überrascht hielt sie den Brief in ihren Händen und fragte sich wie lange er eigentlich hier schon lag. Hoffentlich noch nicht zu lange denn eigentlich hatte sie schon Lust sich mit ihrer Cousine und den anderen zu treffen auch wenn sie nicht wusste um wen es sich handelte. Damianos war nicht hier....zumindest war er ihr nicht begegnet und sie wusste auch nicht ob sie noch warten sollte.
    Also beschloss sie kurzerhand einfach los zu gehen und ihr Glück zu versuchen ihre Cousine und die anderen Frauen zu finden.

    Zitat

    Original von Caecilia Cara
    Schmunzelnd nickte Cara "Das wäre mal was anderes, wenn Crassus sich jemanden anlacht, der ihn dann unterbuttert." Die Vorstellung war schon absurd, dass Cara lachen musste, wenn er jemanden liebte, konnte er zwar schlecht Wünsche ablehnen, aber einer Zimtzicke würde er sicher nicht verfallen.
    "Das werden wir sicherlich, wir haben ja genug Zeit. Naja, damit entscheiden wir immerhin ein für alle mal, dass bei den Caeciliern die weibliche Hand regiert," zwinkerte sie, "mal sehen, ob er mit drei Frauen so verzwiefelt, dass er sich seine Praetorianer wieder herwünscht."


    "Was ich machen will, hmm. Ich muss dir gestehen, dass ich keine große Lust habe, mich der Langeweile oder dem simplen Zeitvertreib hinzugeben. Bei meiner Ankuft habe ich schon mit Crassus darüber gesprochen. Ich war so lange in der Schule und hab alles gelernt, was die hochwohl geborenen Söhne lernen mussten, da wäre es Verschwendung, wenn ich nichts mache. Aber ich will auch etwas tun, für das ich mich begeistern kann. Spontan ist mir da unsere Weberei eingefallen." sie seufzte und grinste, "Dann hab ich wenigestens eine gute Ausrede, warum mein Kleiderschrank irgendwann platzen wird. Hach, das Laster werd ich mir wohl nie abgewöhnen," sie zuckte mit den Schultern "Naja, da kann es ja nicht schaden, wenn ich etwas dazu beitragen kann, dass wir meinem Bruder mehr Geld aus den Taschen ziehen können," spaßte Cara, die noch nie um Geld beten musste bei Crassus' Großzügigkeit.
    "Ansonsten bin ich gern unter Menschen und lerne nebenbei natürlich weiter. Da hat Archimedes ein ganzes Stück Arbeit geleistet, mit den ganzen Jahren, lerne ich zu gern, als dass ich es lassen würde."
    Sie drehte sich ganz zu ihrer Cousine "Nun aber mal zu dir, meine Liebe. Was machst du am liebsten die Tage über? Hast du viel zu lernen? Oder halte ich dich gerade von etwas ab?"




    Das konnte sie sich irgendwie auch nicht vorstellen, dass Crassus von einer Frau untergebuttert wurde. Das würde er sich bestimmt niemals bieten lassen. Calena hatte noch keine Frau gesehen die sich schlecht bei ihrem Cousin benommen hatte, denn nicht einmal Calena würde das wagen.
    Doch die Argumente die Cara nun einbrachte, brachten die junge Frau zum lachen, denn es war eine zu köstliche Vorstellung wie der einstige Praetorianerpraefect verzweifelt gegen drei Frauen ankämpfte und dann auch noch gegen sie vielleicht verlor.
    „Cara hör auf sonst kann ich nicht mehr,“ kicherte sie weiter und merkte, dass es ihr wirklich Spaß machte mit ihrer Cousine zu sprechen.


    „Nein langweilen muss man sich nicht und sollte man sich auch nicht würde ich sagen. Und was möchtest du mit der Weberei machen?“ fragte sie weil sie meinte sich zu erinnern, dass sie vor kurzem doch noch gesagt hatte sie hätte zwei linke Hände was nähen betrifft, aber sie konnte sich auch nicht vorstellen, dass Cara meinte, dass sie sich an einen Webstuhl setzen würde zumindest nicht in der Weberei.
    Calena konnte schnell merken, dass Cara eine wirklich wissbegierige Frau war, darin unterschieden sich die beiden nicht wirklich glaubte sie zumindest, denn auch Calena wollte viel wissen und hinzu kam noch ihre schreckliche Neugierde die sie immer wieder an den Tag legte auch wenn sie versuchte sie immer wieder zu unterdrücken. „Ich lerne auch sehr gerne und lese viel, aber ansonsten, nun muss ich gestehen gehe ich wohl den üblichen und langweiligen Dingen am Tag nach die uns Frauen so zugedacht wurden,“ sagte sie etwas leiser als eben noch. „Aber ich mache das alles sehr gerne. Und wenn ich das nicht mache dann bin ich viel unterwegs und versuche mich nicht in irgendwelche Schwierigkeiten zu bringen,“ grinste die junge Caecilia verlegen und dachte da an so manch eine Begegnung die sie schon hinter sich gebracht hatte. „Und abhalten tust du mich von gar nichts. Ich war bis vor kurzem einfach nur auf dem Mercatus unterwegs weil ich etwas neues zum Anziehen brauchte.“

    Irgendwie war es eine komische Vorstellung, dass eine fast Fremde nun bald hier wohnen würde, aber Calena fand, dass Philogena nett war und einen guten Eindruck machte und Crassus hatte Geschmack und würde sich bestimmt keinen Hausdrachen anlachen. Zumindest hoffte Calena das sehr stark für sich und auch für Cara.
    "Armer Crassus. Dann wird er ja erst recht der Hahn im Korb hier sein," lachte Calena, denn schließlich war eigentlich Crassus der einzige Mann hier in der Casa.


    Calena nickte ein wenig verlegen. "Naja es waren eigentlich nur ältere Leute da und Philogena war mit den anderen Gästen beschäftigt. Ich habe nur wenige Worte mit ihr gesprochen. Ich glaube sie ist über zwanzig aber ich weiß es nicht. Da musst du schon Crassus fragen oder sie selber wenn sie mal hier ist. Ja ich würde sie auch gerne noch richtig kennen lernen, aber früher oder später werden wir es beide," schmunzelte sie.


    "Was hast du hier eigentlich so vor?"

    Zitat

    Original von Tiberius Decimus Crassus


    Auf eine direkte Konfrontation wollte sich der Sohn des Livianus anscheinend doch nicht einlassen, da er nicht den Platz zwischen Tiberius und Calena wählte. Auf der anderen Seite war auch Crassus allgemein gegen eine Konfrontation mit Flavus, immerhin war Livianus in der Familie derzeit wohl der einzige, der Tiberius wirklich helfen konnte und auch wollte. Aus Gründen der Höflichkeit beantwortete Crassus die hintergrundlose Frage des Flavus nicht für Calena. Wenn es wirklich zur Sache ging und die Floskeln beendet waren, würde sich der Decimus schon wieder einschalten.



    Calena war in vielen Dingen unschuldig und dachte in manchen Dingen noch nicht weit genug. Zwar hatte sie schon einen kleinen und doch harten Ausrutscher in ihrem Leben gehabt, aber außer Schwärmereien die sie für einen Mann empfunden hatte, war sie noch nie zwischen die Fronten von männlichen Wesen gestanden. Sie dachte sich nichts weiter dabei als nun auch Flavus sich zu ihnen setzte, schließlich hatte sie es ihm ja angeboten.


    "Ja eigentlich schon. Crassus, mein Cousin nahm mich mit weil er seinen Freund besuchen wollte, also deinen Vater, und ich bin gerne mitgekommen um ihn kennen zu lernen da ich schon sehr viel von ihm gehört habe," meinte sie da sie ihm nicht auf die Nase binden wollte wie neugierig sie eigentlich auf seinen Vater gewesen war und wie schade sie es nun fand, dass sie nicht bei dem Gespräch im Moment dabei sein konnte.
    Natürlich verschmähte sie die beiden Decimer mit denen sie es nun zu tun hatte sicher nicht.


    Ein klein wenig verlegen blickte sie auf den Boden und dann abwechselnd den einen und dann den anderen Decimer neben sich wieder an. Sie schwieg einfach einen kleinen Augenblick und vielleicht wurde ihr auch langsam bewusst, dass sie hier eigentlich zwischen zwei gut aussehenden jungen Burschen saß.

    Calena merkte nicht, dass sie eventuell im Mittelpunkt einer kleinen Rivalität steckte und sie vielleicht sogar der Hauptgrund sein könnte.
    Verwundert blickte sie den Neuankömmling an als dieser sich vorstellte, denn Crassus, ihr Cousin, hatte ihr gar nicht erzählt, dass sein Freund,der Senator einen Sohn hatte. Unweigerlich ging ihr Blick einen Moment zu dem Senator als der junge Flavus hinüber zu ihm und ihren Cousin deutete.


    Die junge Caeciliern musste weiter Lächeln als Flavus eine Verbeugung andeutete, denn das bekam man auch nicht aller Tage und irgendwie war er in gewisser Weise schon charmant.


    "Ich bin Caecilia Calena, die Cousine von Caecilius Crassus," stellte sie sich leise vor und blickte dann Decimus Crassus neben sich von der Seite freundlich an. Dieser schien den jungen Mann ja auch nicht zu kennen. "Magst du dich zu uns setzen?"fragte Calena ohne Hintergedanken und ahnte auch nicht, dass das dem ein oder anderen vielleicht nicht passen konnte. Nur sie war hier zu Gast und es wäre mehr als unhöflich gewesen einen Bewohner wegzuschicken weil man mit jemand anderen alleine reden wollte. Sie hatte weder gegen den einen noch gegen den anderen was, schließlich kanne sie weder Crassus noch Flavus der eben erst dazugestoßen war.

    „Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe zwei Sklaven die mir viel bedeuten und wie schon gesagt es sind eher meine Freunde als Sklaven direkt. Ich kenne sie schon so lange und .. naja ich denke du weißt was ich meine,“ sagte Calena mit einem Lächeln. Eines wusste sie auf jeden Fall, dass sie nie einen der beiden hergeben würde, schon gar nicht Naria, die irgendwie einiges von ihr selber hatte. Anscheinend war auch Cara sehr gut zu ihren Sklaven was Calena beruhigt, aber sie hatte bis jetzt auch noch niemanden aus ihrer Familie kennengelernt der die Sklaven schlecht behandelte, nicht einmal Crassus zumindest wusste sie davon nichts und hatte es auch noch nicht gesehen.


    „Ich war vor allem überrascht, denn es kam plötzlich und wie aus heiterem Himmel. Ich wusste nichts von dieser Frau aber sie scheint ihn glücklich zu machen, denke ich, weiß ich aber nicht. Zumindest hat er nur Gutes über sie gesagt und vielleicht sind es nicht nur politische und familiäre Ambitionen die ihn zu dieser Hochzeit drängen, vielleicht auch viel mehr,“ sagte sie und grinste dabei ein klein wenig. Sie gönnte es ihm auf jeden Fall.
    „Wie sie ist?“ wiederholte sie die Frage und stellte sie sich selber, denn so wirklich hatte sie keine Ahnung schließlich hatte sie nur wenige Wörter mit ihr gewechselt bei der Verlobung. „So richtig kennengelernt habe ich sie nicht. Sie sieht gut aus und passt zu Crassus und sie scheint sehr nett zu sein habe ich den Eindruck, aber ich habe kaum mit ihr gesprochen. Auf der Verlobungsfeier war sie stets umringt von den anderen Gästen, deswegen empfand ich diese Feier als eher langweilig, aber die Hochzeit wird sicher besser werden und ganz bestimmt wirst du Philogena vorher noch antreffen.“

    Calena musste ebenfalls lachen und konnte sich gut vorstellen wie Crassus geschaut haben musste als seine Schwester vor der Tür gestanden hatte. Bei ihr hatte er ja auch überrascht geschaut da sie doch viel früher gekommen war als eigentlich geplant.
    „Und die Überraschung ist dir auch vollkommen gelungen. Ich freue mich auf jeden Fall sehr darüber, dass du hier bist. Weibliche Unterstützung kann man doch immer gut gebrauchen,“ lachte sie.


    „Nein ich war den ganzen Mittag und Nachmittag auf dem Mercatus unterwegs auf der Suche nach etwas schönem zum Anziehen. Vor kurzem habe ich ein schönes Teil von mir leider ruiniert und da habe ich mir gedacht nun muss etwas neues her,“ meinte sie und spürte wieder die Röte auf ihren Wangen. Ob ihre Cousine sich noch erinnern konnte, dass sie ein ziemlicher Tollpatsch in vielen Dingen war? Vor allem freute sie es, dass Cara erzählte, dass sie Stoffe mitgebracht hatte, denn sie konnte sich vorstellen, dass es nur wundervolle Stoffe waren und war gespannt drauf sie zu sehen.
    „Naria, meine Sklavin und Freundin, sie kann schöne Kleider zaubern aus allen möglichen Stoffen. Sie ist mir eine gute Freundin und sehr lieb,“ schwärmte Calena. Sie gehörte zu jenen die Sklaven nicht einfach herumscheuchte sondern sie mit einem gewissen Respekt behandelte was ihr natürlich ettliche Pluspunkte bei ihnen gab und in Naria hatte sie schon vor langer Zeit eine gute Freundin gefunden.


    „Hast du schon gehört, dass Crassus nun auch endlich heiraten wird?“ fragte sie ihre Cousine, denn das war doch eine Neuigkeit die man einfach nicht verschweigen durfte.

    Calena hatte damit gerechnet, dass vielleicht Crassus in der Tür stehen würde oder einer der Sklaven, aber sicher nicht…..ihre Cousine? Überrascht schaute Calena von ihrem Kleid auf welches sie eben auf die Cline gelegt hatte und wandte sich der Tür und der Person nun gänzlich zu.


    Die Augen der Frau kamen ihr vage bekannt vor und auch die Gesichtszüge….aber das war schon eine Ewigkeit her, dass sie sich gesehen hatten. Konnte es denn sein, dass…? Calena runzelte einen Augenblick die Stirn und lächelte ihre Cousine dann ebenfalls an.


    „Cara? Das ist…..überraschend,“ brachte sie nur hervor und kam dann langsamen Schrittes auf die Frau zu um sie einfach zu umarmen. Sie hatte Cara, die Schwester Crassus wirklich schon ewig nicht mehr gesehen und sie freute sich wirklich von Herzen endlich noch jemanden aus der Familie zu treffen. „Wie geht es dir?“ fragte sie während sie Cara aus ihrer Umarmung wieder entließ und schaute sie an. „Seit wann bist du denn hier? Ich habe nichts davon mitbekommen, dass du hier angekommen bist Cara. Weiß Crassus schon?“ fragte sie aber es war doch eigentlich klar, dass er es wissen musste.


    Auf das Gesagte wegen ihrer Mutter ging sie nicht weiter ein, denn für Calena stand natürlich fest, dass ihre Mutter die schönste Frau gewesen war die man sich vorstellen konnte.

    Calena war ausnahmsweise mal den ganzen Tag draußen unterwegs gewesen und hatte nicht mitbekommen, dass ein neues oder auch altes Familienmitglied eingetroffen war. Wann sie ihre Großcousine Cara das letzte Mal gesehen hatte, hätte sie so gar nicht sagen können, aber es war schon lange her gewesen und wahrscheinlich hatten da ihre Eltern sogar noch gelebt.


    Sie hatte sich ein leuchtend, gelbes Kleid geholt und hielt es sich gerade an als es an der Türe klopfte. Das Kleid leuchtete in einem wunderschönen Gelb und war dennoch nicht übertrieben oder grell. Es passte einfach zu der jungen Frau mit ihrer gebräunten Haut. Wann sie es tragen würde wusste sie noch nicht aber es würde sich ganz sicher eine Gelegenheit bieten. Als es an der Tür klopfte rief sie nur "Die Tür ist offen," und legte das Kleid vorsichtig über die Cline neben der sie gestanden hatte.

    Calena fand das Lachen des Decimers sehr nett und freundlich, genau wie sein Auftreten ihr gegenüber. Er wusste wie man sich verhielt und das gefiel ihr. Außerdem glaubte sie, dass man sich sehr gut mit ihm unterhalten konnte, zumindest machte er den Eindruck auf sie und diese Narbe die er hatte, war irgendwie etwas Besonderes.
    „Das kenne ich,“ sagte sie. „Ich bin auch noch nicht so lange hier in Rom und erst vor kurzem hier her gezogen zu meinem Großcousin und ja du hast auf jeden Fall Recht. Rom ist mit nichts anderem zu vergleichen auch wenn ich öfters einfach mal raus spazieren sollte, aber ich habe die Angewohnheit leider ziemlich oft die unmöglichsten Situationen anzuziehen,“ sagte sie mit einem Schmunzeln und zugleich einem leicht gequältem Blick. Zu gut erinnerte sie sich an den Vorfall auf dem Mercatus als man behauptet hatte sie hätte etwas gestohlen,. Natürlich war es lachhaft gewesen aber mehr als unangenehm für die junge Frau.


    Das mit der Narbe wunderte sie ein wenig, dass er nicht wirklich wusste warum er sie hatte, aber eigentlich spielte es auch keine Rolle, denn er hatte sie und gut war. Sie stand ihm sogar irgendwie.


    „Ähm ja, was möchtest du denn wissen?“ fragte sie und hörte in jenem Moment, dass sich jemand ihnen näherte. Calena blickte auf und sah den jungen Soldaten der auf sie zukam und sich vor sie beide stellte. Die junge Caecilia blinzelte, denn sie musste als sie aufschaute direkt in die Sonne blicken und wurde einen Augenblick geblendet.


    „Salve,“ sagte sie ob der Begrüßung und hatte natürlich keine Ahnung wer hier vor ihnen stand und ob der junge Mann zur Familie gehörte oder was seine Absichten waren.

    Sie lachte ein wenig leise und nickte als er fragte ob sie sich nicht setzen wollten. Es war sicher besser als die ganze Zeit zu stehen denn die beiden anderen hatten gewiss so viel zu bereden, dass es dauern konnte bis sie wieder zu ihnen stießen, aber das war ja auch egal schließlich hatte sie jemand nettes neben sich mit dem es sich sicher lohnte zu reden. Er machte einen netten Eindruck, aber etwas anderes hatte sie auch nicht von dieser Familie erwartet, zumindest nicht nach den ganzen Dingen die sie von ihrem Großcousin erfahren hatte.


    Calena blickte zu der Bank die neben ihnen stand und ging die zwei Schritte auf diese zu um sich zu setzen wobei sie drauf achtete, dass sie ihre Kleidung nicht zu dolle zerknitterte, schließlich wollte sie trotz allem einen guten Eindruck machen.


    "Ja," begann sie und schaute den jungen Mann an. "Was machst du denn nun so? Sicher nicht den ganzen Tag im Garten sitzen und dich mit jungen Frauen unterhalten, oder?" fragte sie etwas frech aber doch auf eine liebenswerte Art und Weise mit einem schelmischen Lächeln. Vorhin war ihr schon aufgefallen, dass er eine Narbe am Auge hatte aber nun wo das Licht anders fiel erkannte man sie noch viel mehr. Leicht deutete sie sich mit ihrem rechten Zeigefinger an ihr Auge und fragte ihn dann was er getan hatte. "Was hast du hier gemacht?" fragte sie und hoffte gleichzeitig, dass diese Frage nicht zu persönlich war. Für sie schaute er nicht gerade aus als wäre er bei der Legion oder etwas ähnlichem, deswegen musste es doch sicher ein Unfall gewesen sein, dachte sie sich.

    Natürlich nickte Calena zustimmend auch wenn sie wusste, dass es nur der Höflichkeit so gesagt wurde. Das waren Dinge die sie schon kannte und außerdem konnte sie sich sehr gut vorstellen, dass die beiden viel zu reden hatten auch wenn sie gern das ein oder andere mitgehört hätte. Ihr Laster, immer diese Neugierde die sie immer wieder versuchte zu unterdrücken, aber nicht immer gelang es ihr.


    Trotz allem kam sie sich nun ein bisschen verloren vor als die beiden Männer sich von ihr und dem jungen Decimer entfernt hatten um zu reden. Nun stand sie hier mit Crassus und spürte wie ihre Wangen ein wenig wärmer wurden. Etwas an ihm erinnerte sie an ihren Cousin Paulinus und an ihn wollte sie im Moment am wenigsten denken.


    "Ich bin siebzehn," antwortete sie schnell damit keine zu lange Pause entstand und lächelte wie die ganze Zeit schon, wobei die Sonne sie nun ein wenig blendete. "Und du?" stellte sie die Gegenfrage und schätze ihn ein klein wenig älter als sie selber ein, aber nicht viel, denn er wirkte doch noch jung. "Was machst du ansonsten so?" fragte sie ihn und ließ dabei ihren Blick ein klein wenig durch den hübschen Garten streifen.

    Ziemlich schnell wurde die Neugierde der jungen Caecilierin geweckt als Livianus den jungen Mann zu sich holte der eben noch den Hortus betreten hatte. Natürlich versuchte sie ihre Blicke keinesfalls aufdringlich wirken zu lassen und lächelte den Neuankömmling erst einmal einfach nur an. Langsam wanderten ihre Blicke zwischen den Anwesenden einfach nur hin und her, denn einen Moment wirkte Crassus ein wenig abwesend was sich aber schnell legte als der neue Decimer ihnen vorgestellt wurde.
    Kurz musste sie wegen der Gleichheit der Namen schon schmunzeln, auch wenn diese Namen ja eigentlich weit verbreitet waren, war es doch immer wieder etwas wenn man zwei Männer mit dem gleichen Namen vor sich hatte und auch Crassus schien Gefallen daran zu haben.


    "Die Freude ist ganz auf meiner Seite Decimus Crassus," sagte sie zu dem jungen Decimer. Er hatte ein nettes Lächeln und so konnte man merken, dass er dieser Familie angehörte, auch wenn sie erst Livianus und nun ihn kannte, aber beide hatten ein sehr freundliches und offenes Lächeln.

    Hätte sie die Gedanken erraten können die Livianus gerade hatte wäre sie wohl im Erdboden versunken, denn mit solchen Gedanken hatte sie nämlich nicht gerechnet und schon gar nicht, dass Crassus auf auch ebensolche kommen könnte. Nein, nein da dachte Calena manchmal noch etwas naiv auch wenn sie schon wusste, dass irgendwann einmal ein Ehemann anstehen würde. Doch sie war ja noch jung......
    Allerdings stand für Calena natürlich fest, dass sie immer das machen würde was Crassus verlangte, schließlich war sie froh, dass er sie bei sich aufgenommen hatte und Calena hatte eine sehr gute Erziehung genossen, auch wenn nicht immer alles auf geraden Bahnen verlief wie es sollte, hatte sie doch manchmal den Hang sich in den ein oder anderen Schlamassel zu buxieren auch wenn sie das nicht mit Absicht tat, aber alleine ein Gang über den Mercatus konnte schon einige Folgen für sie haben.


    Immer noch freundlich und strahlend lächelte sie den Decimer an, mit dem eine kurze Veränderung vor sich ging. Calena hatte keinen Reim darauf, da sie die Gedanken von ihm nicht erraten konnte.


    Aus den Augenwinkel heraus sah sie, dass jemand an der Gruppe in der Nähe vorbei ging, aber da Livianus in jenem Moment eine weitere Frage stellte schaute sie erst einmal nur ihn an und nicht in die Richtung des Neuankömmlings.


    "Ich bin seine Großcousine und er ahm mich auf da meine Eltern nicht mehr leben," beantwortete sie die Frage und hoffte, dass es für Crassus in Ordnung war, dass sie als erstes gesprochen hatte. Mittlerweile hatte sie den Tod ihrer Eltern gut verarbeitet und konnte auch darüber reden. Am Anfang war es ihr immer sehr schwer gefallen aber das hatte sich mittlerweile gelegt und sie hatte auch zu ihrer alten Fröhlichkeit zurückgefunden. Und vor allem hatte sie ihre Neugierde nicht verloren auch wenn sie diese zur Zeit zurückhielt.

    Selbst Calena hatte ja nicht mehr damit gerechnet, dass Crassus noch eine Frau fand, denn als sie her gekommen war, war er ja noch alleine gewesen. Warum dem so war hatte sie nie verstanden, schließlich war er ein stattlicher Mann mit viel Einfluss und alleine deswegen hätten die Väter ihre Töchter doch schon lange in die Hand von Crassus geben müssen, aber dem war nicht so.
    Ziemlich schnell errötete Calena und sie räusperte sich etwas verlegen als Crassus sie mit höchsten Tönen lobte. Damit hatte sie bestimmt nicht gerechnet und dementsprechend fiel auch wieder einmal ihr Lächeln ziemlich verlegen aus. Sie tat doch nur das was man als Frau zu tun hatte und was man sie immer schon gelehrt hatte.


    An das was Livianus nun sagte hatte sie gar nicht gedacht. Wie würde das Leben wohl sein wenn die Frau von Crassus bei ihnen lebte? Was war wenn sie sich beide gar nicht verstanden? Obwohl das glaubte Calena dann auch nicht so wirklich weil sie Philogena eigentlich ganz nett fand, aber viel zu tun hatte sie bis jetzt ja auch noch nicht mit ihr.


    „Ich denke wir werden gut miteinander auskommen und uns die Arbeiten teilen,“ sagte sie deswegen und lächelte den Decimer an. „Und wer weiß was Crassus noch mit mir vor hat,“ sagte sie leise lachend, denn auch hier rüber hatte sie noch nie nachgedacht schließlich war sie im besten Alter. Das faule Sack versuchte Calena einmal dezent zu überhören auch wenn sie wusste wie es eigentlich gemeint war.