Ich bin bis zum 03.08 abwesend gilt auch für meine anderen beiden Ids
Bis dann
Ich bin bis zum 03.08 abwesend gilt auch für meine anderen beiden Ids
Bis dann
Calena wartete gespannt ab was Livianus zu dem Geschenk sagen würde, schließlich auch aus jenem Grund, dass sie es ja besorgt hatte. Natürlich im Auftrag von Crassus aber sie hatte den Tag damit verbracht einen guten Händler mit schönen Stücken zu finden und sich schließlich für dieses hier entschieden, da es ihrer Meinung nach sehr naturgetreu gemacht wurde.
Genau beobachtete sie den Mann der so viel gemeinsam mit dem großen Caesar hatte. Ob er diesen Vergleich überhaupt mochte? Oder waren es die schlimmen Erinnerungen die ihn mit diesem anderen Mann verbanden? Calena meinte einen leichten Schatten auf seinem Gesicht zu sehen als er das Geschenk betrachtete und die Worte ihres Cousins sich zu Gemüte führte. War es vielleicht doch nicht das richtige Geschenk gewesen? Leichte Zweifel nagten an ihr, doch diese wurden verwischt als Livianus wieder sprach.
Sicher würde es noch eine sehr lange Zeit brauchen bis Livianus mit dem Geschehenen zurecht gekommen ist, dachte sie sich, doch sie versuchte sich sogleich wieder von den Gedanken abzubringen. Sie war bis jetzt noch niemandem begegnet dem so viele schlechte Dinge geschehen waren wie ihm. Sicherlich hatte ihr Cousin auch einige dunkle Tage gesehen und viele die schwerer als schwer gewesen waren, aber soviel sie wusste war er noch nicht in solche Gefangenschaft gekommen.
Ihre Gedanken wurden weggefegt als Livianus seine letzten Worte sprach die sie sichtlich erröten ließen. Etwas verlegen senkte sie ihren Blick als sie das verschmitzte Lächeln des Senators sah. Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen.
„Ja nur gute Sachen,“ warf sie rasch ein, denn etwas anderes hatte sie nicht gehört, außer natürlich die vielen schlimmen Dinge die ihm zugestoßen sein sollen. Und vieles davon konnte man ihm ja immer noch ansehen. „Und die Freude ist ganz auf meiner Seite,“ sagte sie lächelnd und blickte ihren Cousin kurz von der Seite her an, der ja einen Schritt weggetreten war damit sie sich beide vorstellen konnten.
Als sie dann den Blick von Livianus bemerkte wegen der Sklaven die mittlerweile die verdeckte Büste in den Hortus getragen hatten hoffte sie natürlich, dass Crassus nun das Wort erheben würde um die Büste zu überreichen, denn sie ahnte noch nicht, dass das anscheinend ihre Aufgabe sein sollte.
Ein klein wenig unbeholfen und mit deutlich rötlichen Wangen schaute sie Crassus weiterhin an und blickte dann kurz zu der Büste um ihm sozusagen ein Zeichen zu geben, dass es wohl nun an der Zeit war diese zu enthüllen. Aber wenn sie von den Gedanken ihres Cousins gewusst hätte, dass er ihr das mit der Büste überlassen wollte hätte sie zu Hause wohl ein wenig geübt etwas dazu zu sagen.
Calena beobachtete die beiden Männer auch weiterhin mit einem kleinen Abstand. Sie versuchte sich ihr eigenes Bild zu machen von diesem Mann. Ihr waren einige Narben und noch nicht vollkommen verheilte Wunden aufgefallen, die zum Glück aber schon so weit abgeheilt waren, dass sie nicht mehr riesig waren, aber wie mochte wohl der Rest seines Körpers aussehen? Geschunden ohne Ende? Und wie groß mussten erst die Qualen gewesen sein? Calena nahm gar nicht wirklich wahr, dass die Sklaven sich um die Büste kümmerten die sie besorgt hatte als Geschenk für Livianus, denn im Moment galt ihre ganze Aufmerksamkeit ihm und ihrem Großcousin.
Als dann die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet wurde liefen ihre Wangen ein wenig rot an und sie lächelte und trat einen kleinen Schritt nach vorne, denn Crassus hatte ihr Platz gemacht und wie eine Ölgötze einfach nur herumstehen wollte sie auch nicht. Die Bemerkung ihres Cousins, dass er ihr ja nicht mehr sagen musste, wer Livianus war verstärkte den Ton auf ihren Wangen nur noch etwas mehr.
„Salve Decimus, ich habe schon vieles von Dir gehört,“ grüßte sie ihn und hätte gerne noch mehr gesagt, aber sie wusste nicht was sie sagen sollte, denn es klang in ihren Ohren alles nicht wirklich passend, zumal kannte sie ihn ja nicht einmal.
Endlich hatte man sie eingelassen und nun spürte Calena zum ersten mal, dass sie ziemlich nervös war. Eigentlich hatte sie doch gar keinen Grund dazu und, dass selbst Crassus nervös war das bemerkte sie natürlich nicht, denn er konnte dies wohl auch in den engsten Situationen verbergen. Der Garten war sehr schön und gefiel Calena als sie zusammen mit ihrem Großcousin eintrat. Calena schwieg und blickte sich einfach nur ein wenig um und wartete zusammen mit Crassus auf den Hausherren der nicht wirklich lange auf sich warten ließ. Still und stumm blieb Calena stehen und sah den beiden Männern zu wie sie sich begrüßten, es machte ihr deutlich, dass sie wirklich sehr gute Freunde zu sein schienen und Crassus sehr froh darüber war, dass sein Freund gesund nach Hause gekehrt war.
Ein kleines und sanftes Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit während sie die beiden betrachtete. Noch immer hielt sie sich natürlich im Hintergrund.
Dies war also der Mann von dem ganz Rom nur noch zu sprechen schien. Wie alt mochte er sein? So alt wie Crassus oder älter? Sie konnte es nicht einschätzen, aber dieser Mann war wirklich stattlich und hatte eine besondere Ausstrahlung. Sicher konnte er Geschichten erzählen von den Dingen die er erlebt hatte in seinem Leben wovon so manch einer nur zu Träumen wagte.
Das dauerte aber auch wirklich lange, zumindest kam es ihr so vor. Natürlich konnte es auch täuschen da sie sowieso aufgeregt war und endlich eingelassen werden wollte. Doch natürlich zügelte sie ihre Neugierde so gut sie es konnte und warte neben ihrem Großcousin ab. Die Porta wurde dann auch tatsächlich endlich geöffnet und natürlich gab es einen kleinen Rüffel von Crassus.
Freundlich dreinblickend schaute sie den alten Mann an und hoffte, dass das alles nicht mehr so lange dauern würde.
Sie musste sich eingestehen, dass sie stolz auf sich war, denn sie fand, dass die Büste die sie gefunden hatte wirklich schön aussah und hoffte auch, dass das Geschenk dem zu Beschenkenden gefallen würde. Zudem kam, dass sie doch ein klein wenig aufgeregt war nun diesen Mann kennen zu lernen über den ganz Rom am sprechen war. Calena war einfach gespannt wer er wirklich war, denn sooo viel hatte Crassus nun auch nicht über ihn gesprochen.
Für den heutigen Tag hatte sie ein goldgelbes Gewand gewählt welches mit goldenen Fäden durchwebt war und wie die Sonne schimmerte. Die Farbe war edel und nicht aufdringlich und wirkte zu ihrem zart bräunlichen Teint einfach passend. Ihre Haare hatte sie wie es Brauch war hochgesteckt und nur ganz dezenten Schmuck angelegt.
"Ja sicher," sagte sie leise und schmunzelte ein wenig. Wahrscheinlich würde sie nie seinen Blick vergessen als sie ihm eine Bürste nach ihrem Einkauf geschenkt hatte, denn das hatte sie sich nicht verkneifen können.
Sie mochte es wenn er so grinste und lachte, denn irgendwie tat er das viel zu selten und heute tat er es gleich einige Minuten lang. Das gefiel ihr. Manchmal wirkte er einfach immer viel zu ernst und alleine deswegen hoffte sie ja, dass seine Hochzeit beziehungsweise dann seine Frau ihm glückliche Tage schenken würde in denen er viel mehr lachte als im Moment.
Leicht nickte die junge Frau. „Ich werde gleich gehen, vielleicht finde ich ja noch etwas schönes für mich unterwegs,“ sagte sie scherzhaft und schmunzelte ihn an, aber er wusste ja, Calena gab nur sehr selten Geld aus denn sie war bei weitem nicht so wie andere Frauen die den lieben langen Tag einfach das Geld der Männer zum Fenster rausschmissen um sich schöne neue Kleider, Cremes oder andere kosmetische Dinge zu kaufen. „Ich werde dir eine sehr schöne Büste besorgen da kannst du dich auf mich verlassen,“ bestätigte sie noch einmal und verabschiedete sich dann von ihm um sich um die Sklaven zu kümmern die sie mitnehmen musste und auch um das Geld. Dann machte sie sich auf den Weg und die Suche nach einem schönen Geschenkt für seinen Freund.
Calena schaffte es wirklich nur mit aller Mühe sich eingermaßen unter Kontrolle zu halten und nicht wieder anzufangen zu lachen. Sein Ausdruck, wie er sie anschaute war einfach zu göttlich und eigentlich hätte man diesen Moment festhalten müssen. Natürlich versuchte er es so zu stellen, dass sie sich verhört hatte, etwas anderes hatte sie nicht erwartet aber auch das fand sie sehr amüsant und war ihm deswegen auch in keinster Weise böse oder so.
„Aber siiiiicher mein lieber Großcousin,“ meinte sie und trat mit einem frechen Gesichtsausdruck samt Lächeln auf ihn zu und stellte sich hinter ihn um ihn zu umarmen und ganz frech mit einer ihrer Hände sanft durch sein Haar zu streichen. „Ich werde etwas gaaaaanz tolles finden und dir kann ich ja eine Bürste mitbringen, solange es noch von Nutzen ist,“ kicherte sie ihm ins Ohr und ließ dann wieder von Crassus ab. Ja hin und wieder konnte so sage auf liebe Weise frech sein, aber er wusste sicher wie sie es meinte, schließlich war das alles ein Spaß. Ihre Finger strichen über die Büste die er eben hinter sich beschrieben hatte und nickte noch einmal. „Ich denke schon, dass ich etwas passendes finden werde, danke, dass du es mir anvertraust etwas zu suchen,“ bedankte sie sich bei ihm.
:D:D:D
Nichts anderes als diese ersten Worte hatte sie natürlich von ihm erwartet, wer hätte denn auch gesagt er sei nicht froh, dass ein Freund befreit worden war. Es musst trotz der vielen bösen Umstände und Qualen die dieser Mann gelitten hatte eine aufregende Geschichte sein die er zu erzählen hatte. Natürlich würden die Qualen überwiegen dachte sie sich, auch wenn er von seiner Gefangenschaft berichtete, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass es irgendeinen Mann auf der Welt gab der von so etwas unberührt blieb, etwas blieb immer in einem auch wenn man es nicht preis geben wollte. „Ich finde es erstaunlich, dass seine Befreier anscheinend so lange nach ihm suchten bis sie ihn fanden und nicht vorher schon aufgaben, sicher sind auch seine Befreier Freunde, denn wer sucht schon über Jahre hinweg in einem fremden Land nach jemanden der wahrscheinlich tot ist. Wahrlich bei dieser Geschichte ist es wirklich kein Wunder, dass ganz Rom in Aufregung ist und alles sehen und hören möchte,“ sagte sie und man hörte aus ihrer Stimme einfach nur die Bewunderung hinaus.
Calena glaubte schon, dass er ihren Wunsch och abschlagen würde, denn er sah sie sehr seltsam an deswegen begann sie wieder sich leicht auf die Lippe zu beißen weil sie glaubte doch viel zu schnell mit der Tür ins Haus gefallen zu sein, doch es kam anders. Ihr fiel ein Stein vom Herzen und sie strahlte wieder als er ihr erlaubte ihn zu bekleiden. „Ich…ich soll ein Geschenk aussuchen?“ fragte sie erstaunt denn damit hatte sie nun ihrerseits nicht mit gerechnet aber natürlich würde sie es mit Freuden machen, doch dann wurde sie stutzig.
„Eine Bürste von Caesar? Bist du dir da ganz sicher?“ fragte sie ihn ernst, konnte aber lange nicht ernst bleiben und lachte drauf los. Es war ein herzliches Lachen und sie musste sich eine Hand vor dem Mund legen um wieder damit aufhören zu können. „Meinst du vielleicht eine Büste des jungen Caesars? Weil ich glaube nicht, dass ich eine Bürste von ihm finden werde, es hieß doch, dass ihm schon früh seine Haare karg wurden, oder?“ meinte sie schelmisch zu Crassus und schmunzelte breit.
das mit der Büste Bürste konnte ich mir nich verkneifen
Calena behielt auch weiterhin ihr Lächeln auf ihren Lippen, denn sie merkte, dass er es doch wohl einen Moment seltsam zu finden schien, dass sie mit diesem Thema angefangen hatte. Aber sicher wusste er ja auch um ihr, manchmal doch schreckliche, Neugierde die sie nicht immer zügeln konnte.
Sie neigte leicht ihren Kopf auf die Seite und lauschte seinen Worten gespannt. Wenn er ihn wirklich schon so lange kannte und dieser Livianus so viele Jahre in Gefangenschaft war….wie alt mochte dieser Mann nur sein? Nun so alt war ihr Großcousin ja auch nicht, wenn auch kein Hüpfer mehr, aber alt, nein das war etwas anderes in ihren Augen zumindest.
„Du musst doch froh sein, dass er wieder da ist oder nicht? Wie kann jemand so viele Jahre in Gefangenschaft überstehen? Die Götter müssen ihm doch wohlgesonnen gewesen sein wenn sie ihn bis hier her beschützt haben, denn irgendwie muss er ja freigekommen sein, da wird auch viel auf den Strassen und bei den Sklaven geredet aber was davon wahr sein könnte weiß ich natürlich nicht.“
Staunend hörte sie ihm weiter zu. Sie sah in Crassus ja schon einen großen Mann der viel erreicht hatte, aber dieser andere Mann, sein Weg klang ja schon wirklich unglaublich. Unglaublich für ihre Ohren zudem machte sie sich nicht viel aus Politik und dem ganzen Schnickschnack der dazu gehörte. „Was du erzählst scheint er wirklich ein großer Mann zu sein wenn er soviel erreicht hat.“
Langsam nickte sie etwas. „Ich kann das Volk verstehen es ist sicher genauso neugierig wie ich,“ meinte sie etwas schmunzelnd. „Wann wirst du zu ihm gehen? Nun da du eine Einladung bekommen hast,“ fragte sie ihn und versuchte diesen Mann mit Iulius Caesar zu vergleichen. Wer kannte ihn nicht…und wer kante nicht seine ganzen Heldentaten und Geschichten? „Nimmst du mich mit?“ fragte sie dann ganz keck und war selber ein klein wenig erstaunt.
Sie fühlte sich als säße sie auf heißen Kohlen und hoffte einfach nur, dass die beiden endlich zum Ende kamen und so war es dann auch. Nachdenklich wie sie ihren Großcoousin fragen wollte hatte sie begonnen auf ihrer Unterlippe zu kauen und hörte damit auf als der Sklave den Raum verließ und Crassus sie endlich ansprach. Etwas zögerlich trat sie näher wollte sie doch nicht so abseits stehen wenn sie mit ihm sprach.
"Eigentlich ist das lustig, denn ich bin auch hier wegen diesem Mann. Ich habe nun so viel gehört in der Stadt über ihn und naja ich hatte vor gehabt dich ein wenig über ihn auszufragen," meinte sie und lächelte ihn dabei mit ihrem warmen und herzlichen Lächeln an. "Du kennst ihn gut? Wer ist er und warum war er gefangen genommen?" stellte sie dann schon einige Fragen und schaute ihren Großcousin neugierig an. "Ich habe von ihm noch nie gehört gehabt aber er scheint ja ein großer Mann zu sein wenn man ein solches Aufsehen um ihn macht. Ist das wahr?"
Natürlich kribbelte es in ihr auch wegen der Einladung zu fragen aber vielleicht erübrigte sich das ja von selber.
Sie lauschte seinen Worten beziehungsweise den Worten der beiden und war innerlich ein klein wenig aufgeregt. Wie ein kleines Kind kam sie sich plötzlich vor was sich auf etwas freute obwohl es nicht wusste ob es das überhaupt bekommen würde, dennoch dieses Gefühl war da, denn was war das nur für ein Zufall, dass sie genau in diesem Moment hier her gekommen war?
Hoffentlich waren sie bald fertig, denn dann konnte sie ihren Großcousin beknien, dass er sie doch mitnehmen sollte. Ja das würde sie machen und sicherlich konnte er ihrer Bitte nicht widerstehen, dafür würde sie schon Sorge tragen. Ein kleines, fast nicht bemerkbares, Schmunzeln machte sich auf ihren Lippen breit und sie wartete ab ob der Bote nun endlich fertig war.
Calena hatte nicht damit gerechnet, dass ihre Neugierde, zumindest die erste, so schnell befriedigt werden konnte. Es war wirklich ein Zufall und ihr Glück, dass sie zu diesem Zeitpunkt hier aufgetaucht war. Dieser Mann war also von Parthern entführt worden? Wo lebten diese denn? Calena wusste es nicht, denn alles was außerhalb von Rom beziehungsweise Italia war, schien einfach endlos weit weg. Und noch mehr Informationen wurden ihr vor die Füße geworden, denn sie hatte ja nicht gewusst, dass Ihr Großcousin der Klient dieses „geheimnisvollen“ Mannes war und Freund dazu. Das wurde immer interessanter und innerlich baute sich bei ihr eine kleine Spannung auf, denn sie wollte noch mehr hören und wissen.
Sie blickte zu ihrem Großcousin als dieser etwas von der Einladung redete wann diese sein könnte. Am liebsten hätte sie auf der Stelle gefragt ob er sie mitnehmen würde, aber soviel Benehmen hatte sie dann doch noch, dass sie einfach still dort stehen blieb und innerlich fast am platzen war.
Sie hatte kaum die Tür geöffnet da stand auf einmal noch jemand neben ihr und so betraten sie beide fast zeitgleich das Officium ihres Großcousins. Eigentlich staunte Calena nicht schlecht, das war ihr auch noch nie zuvor passiert, aber etwas Gutes hatte es so würde ihr Ärger erspart bleiben weil sie nicht gewartet hatte nach dem sie geklopft hatte.
Dann überschlug sich alles doch ein klitzekleines bisschen denn es war doch mehr als nur merkwürdig, dass ihr hier nun auch schon wieder diese Name über den Weg purzelte. Fast wäre ihr der Mund offen stehen geblieben als sie Decimus Livanus Namen hörte.
Calena stellte sich automatisch etwas zur Seite und nickte Crassus nur zu. Nunja gleiche Sache, dachte sie sich, irgendwie schon zumindest wenn es um den Mann ging wegen dem sie Crassus hatte ansprechen wollen.
Dieser Mann schien wirklich etwas Besonderes zu sein oder zumindest etwas ähnliches schließlich stolperte sie ständig über diesen Namen und das musste doch einen Grund haben. Aber gut, sie blieb einfach stehen was ihrer Neugierde nur zu Gute kam. Sie war gespannt was es über diesen Mann so zu reden gab und was dieser Bote von ihrem Großcousin wollte. Manchmal war Neugierde doch etwas sehr gutes. Innerlich schmunzelte sie ein wenig und war gespannt was noch folgen würde.
Seit einigen Tagen hatte sie nun schon diese Namen auf den Strassen gehört und allerlei Gerüchte. Doch viel hatte sie selber nicht herausbekommen können, aber ihre Neugierde war groß und ungebrochen und seit dem sie wieder richtig laufen konnte war sie mehr denn je draußen um eben jene Neugierde zu befriedigen und sich von anderen Dingen einfach abzulenken. Es musste wahrlich ein großer Mann sein, mindestens so wie Crassus aber wahrscheinlich sogar noch sehr viel einflussreicher und größer als dieser. Calena versuchte ihn sich immer wieder vorzustellen, aber schaffte es natürlich nicht, da sie nicht einmal wusste wie er ausschaute. Livianus, das war sein Name, einer aus der Familie der Decimer. Persönlich kannte sie niemanden von ihnen, aber sie war sich sicher, dass Crassus sie kannte und vielleicht sogar diesen besagten Livianus und vielleicht konnte er ihr ja noch etwas mehr über ihn erzählen. Calena konnte nicht wissen, dass Crassus sogar der Klient dieses Mannes war, und auch nicht, dass ein Sklave erst sozusagen eben an der Porta gewesen war um mit ihm zu sprechen oder vielleicht gar immer noch zugegen war.
Das alles spielte keine Rolle, denn wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte dann musste das auch geschehen und nun hatte sie sich in den Kopf gesetzt mehr über diesen Mann zu erfahren über den ganz Rom am sprechen war. Viele Worte waren auf der Strasse gefallen, wie Entführung und, dass er eine sehr lange Zeit verschwunden war, irgendwo ganz weit weg. Für Calena einfach zu weit, denn wirklich gereist war sie bis jetzt noch nie, außer hier her und alles was darüber hinaus ging war unendlich weit entfernt für sie.
Kurzerhand klopfte sie an die Tür zu seinem Büro an und wartete gar nicht darauf ob er sie einließ oder nicht sondern öffnete die Türe.
Es war eher ein Zufall, dass Calena hier vorbeigekommen war und sie wusste gar nicht um was es ging. Eine ziemliche Menschenansammlung hatte sich hier versammelt und das Gemurmel und Gerede war laut und durcheinander. Calena die auf den Weg gewesen war um einige kleine Dinge zu erledigen blieb stehen und staunte nicht schlecht über die vielen Senatoren die sich ebenfalls alle ganz vorne versammelt hatten. Es schien als würden sie auf etwas warten, wahrscheinlich eine Rede oder dergleichen. Calena die manchmal ihre Neugierde einfach nicht unterdrücken konnte nagte leicht an ihrer Unterlippe und auch wenn sie von Politik nicht viel Verstand wollte sie dennoch in Erfahrung bringen um was es hier ging, denn es lag doch nahe, dass es hier um Politik ging wegen dieser vielen Senatoren, oder nicht?
Während sie versuchte sich zwischen den vielen Menschen, schließlich war sie nicht wirklich groß, hindurchzuwuseln, schnappte sie immer wieder einige Namen auf. Irgendetwas von einem Decimus Livianus oder so ähnlich und auch andere Namen fielen. So ganz konnte sie damit nicht wirklich etwas anfangen, aber die Gens Decima war ihr natürlich ein Begriff, aber eben nicht dieser Mann. Ein wenig runzelte sie ihre Stirn als sie eine Frau mit einem Mann reden hörte: „Es muss ja alles schrecklich gewesen sein, so eine Entführung, und, er hat ja Glück überhaupt noch am Leben zu sein……schrecklich.“ Die Frau schüttelte nur mit dem Kopf während der Mann teilnahmslos neben ihr stand und einfach nur nach vorne sah. Anscheinend schien er genervt von den vielen Worten seiner Frau. Das entlockte Calena doch glatt ein kleines Schmunzeln.
Bestimmt schaffte sie es nicht bis ganz nach vorne, aber vielleicht hatte sie ja Glück auf eine kleine Lücke, zumindest hoffte sie das. Es war ein reges Gedränge bei den Schaulustigen und sie hörte ganz in der Nähe jemanden rufen, der anscheinend kleine Knabbereien verkaufte, aber sie hatte keinen Hunger und schon gar keine Nerven nun zwischen den Drängenden etwas zu essen. Da war eine Lücke, eine kleine, aber immerhin. Rasch stellte sie sich an diese Ecke um etwas sehen zu können, auch wenn die Senatoren natürlich die besten Plätze hatten. Wie unfair doch.
Calena seufzte. Irgendwie waren alle miteinander beschäftigt nur sie saß mittlerweile wieder damit sie ihren Fuß nicht zu sehr belastete, auch wenn er schon sehr gut verheilt war und sie keine Stützen mehr brauchte. Wenigstens das war heute gut. Sie hoffte, dass die Sklaven bald die Speisen auftrugen, dann würden wenigstens fast alle zusammensitzen und vielleicht war es dann nicht mehr ganz so langweilig und man fand einen Gesprächspartner mit dem es sich lohnte etwas zu reden. Junge Leute gab es hier kaum, nur Crassus unterhielt sich mit einem schon die ganze Zeit, aber sie hatte von hier nicht mitbekommen können wer das eigentlich war, aber im Grunde war es auch egal.
Calena bat einen Sklaven um einen weiteren kühlen Saft und ließ diesen sich schmecken während sie auf einer der Clinen saß und ihren Fuß weiter schonte der immer noch in einem Verband steckte. Wirklich passte das nicht zu ihrer edlen Gewandung aber abnehmen sollte sie ihn laut Medicus vorerst immer noch nicht, aber wenigstens war der Verband nicht mehr so dick, dass sie in keine Sandale mehr passte.
oO tretet mich doch das habe ich ja gar nimmer gesehen
Der Mann schien sehr freundlich zu sein zumindest sah sie es an seinem Lächeln und der Art wie er mit ihr sprach, das gefiel ihr natürlich und so lächelte sie zurück. Ihr Cousin hatte sie ja zum Glück noch nicht weggeschickt, sie hatte ja auch keine Ahnung ob das hier irgendwie ein wichtiges Gespräch war oder nicht, aber scheinbar eher weniger, ansonsten hätte Crassus sicher etwas gesagt und sie nicht vorgestellt. "Ich danke dir und hoffe auch, dass ich bald wieder richtig laufen werde können, aber ich bin ja selber schuld," meinte sie etwas verlegen und versuchte nicht an diesen dummen Vorfall zu denken denn zu schnell tauchten da diese Gedanken auf die nicht gut waren. "Vielleicht wäre der Arzt den du mir vorschlagen könntest gut, zumindest hat dieser der meinen Fuß behandelte nichts weiter ausrichten können außer ihn mit einer Salbe zu beschmieren und ihn zu verbinden und naja," meinte sie und hob die Stützen etwas an "Mir diese hier zu leihen."
Calena fühlte sich etwas verloren zwischen den Gästen die nun kamen. Von ihnen kannte sie kaum jemanden außer einige die auf der Hochzeit des Prudentiers damals gewesen waren. An manche erinnerte sie sich nur vage und die Namen hatte sie schon wieder vergessen. Crassus sah gut aus, aber da hatte sie auch gar nichts anderes erwartet und seine Verlobte glänzte ebenso auch wenn sie sehr schüchtern im Moment wirkte. Verübeln konnte sie es ihr aber nicht. Wahrscheinlich wäre sie selber auch so aufgeregt.
Einige Gäste die zu den Sitzgruppen kamen begrüßte sie nun auch und nickte ihnen freundlich zu, stellte sich auch vor, schließlich kannte man sie nicht wirklich.
All zu viel Laufen wollte sie sich heute auf jeden Fall ersparen denn sie humpelte ja immer noch auch wenn sie die Krücken nicht mehr brauchte. Viele wirklich hochrangige Gäste waren gekommen, aber sie hatte ja schon von Crassus gewusst, dass er in solchen Kreisen verkehrte. Er war eben ein angesehener Mann.
Von einem Sklaven ließ sie sich etwas zu Trinken geben und beobachtete die ankommenden Gäste weiter. Natürlich versuchte sie nebenher noch zu erfahren wer die einzelnen Leute so waren.