Beiträge von Faustus Octavius Macer

    Dass sich neben Sedulus auch Verus zu einer Antwort hinreißen lies überraschte Macer weniger, kannte er den Decimer doch als einen sehr redsamen Menschen.


    Ich kann dir nur zustimmen Verus. Es ist sicher eine gute Sache mal die Welt außerhalb der römsichen Mauern kennen zu lernen. Doch es gibt das Problem dass es in den Provinzen kaum Anstellung gibt, denn lediglich als Senator durch die Gegen tümpeln ist sicher nicht Sinn solch einer Reise.

    Wenn du das möchtest, ist Sedulus sicher eine tolle Partie. Zudem ist er ja auch mein Patron und ein guter Freund der Familie. Am besten du verfasst eine Einladung an ihn und Serrana, sie werden sicher zusagen.


    Macer war erfreut, dass Varena schon schnell Wurzeln in Rom geschlagen hat und eine Integration immer weiter forttrieb.

    Am letzten Tage, an dem endlich das Urteil verkündet wurde, war Macer besonders nervös. All zu schwer war die Sachlage in diesem Fall, er konnte sich nur auf ein Beweisdokument stützen, während der Decimer lediglich ein einizigen Zeugen hatte.


    Um so erfreuter war Macer dann, als endlich das Urteil verkündet war. Er hatte tatsächlich einen Sieg errungen und zwar in beiden Fällen. Er war nie davon ausgegangen, dass der Senator womöglich mit einer Haftstrafe rechnen müsste, weshalb er mit dem höchsten Geldbetrag wirklich sehr zufrieden war.


    Zum Schluss blieb nur noch die Frage, was die Verteidigung vom Urteil hielt und ob es zu einer Reaktion von ihrer Seite aus geben würde.

    Varenas Einsicht brachte Macer wieder ein Lächeln ins Gesicht und aus seiner Erfahrung sprechend bemerkte er Ich weiß Varena, ich weiß. Ich kann dir das aus eigenen Erfahrungen erzählen. Wie gern hätte er doch Septima geheiratet, wie froh aber konnte er sein, dass er es nicht getan hatte oder zumindest versucht hätte.


    Natürlich können wir ein gemeinsames Abendessen arrangieren. Soweit du ein Termin hast, bin ich sofort dabei.

    Dass Varena zum Heulen aussah lies auch Macer nicht kühl, schnell legte er seine Hand väterlich auf ihre Schulter.


    Glaube mir, ich freue mich, dass du jemanden gefunden hast. Und wenn die Zeit gekommen ist, dürft ihr auch sicher heiraten. Doch ich möchte eine schnelle Bindung vermeiden, bei der es doch schnell wieder vorbei sein könnte. Nutzt die Zeit und lernt euch noch besser kennen, dann wisst ihr auch, dass eine Hochzeit das richtige ist.

    Nachdem Verus gegangen war, ging Macer schnell zu Varena. Er wusste nicht genau, inwieweit sie die Sache mit Verus ernst meinte...


    Varena, ich habe jetzt mit Verus gesprochen. Ich habe zunächst nichts gegen eine Beziehung zwischen euch, doch möchte ich einer möglichen Hochzeit noch nicht zustimmen. Ich hoffe du kannst damit leben?






    Sim-Off:

    Schön, dass du wieder da bist =)

    Die Rede des Verteidiger hörte Macer gespannt zu. Er musste auch diesmal neidlos anerkennen, dass die Reden vor gericht bei ihm noch lang nicht so gut waren wie die des Decimer. Allerdings hatte dieser auch deutlich mehr Erfahrung, weshalb Macer nicht all zu sehr darüber nachdachte.


    Viel eher beschäftigte er sich mit dem Inhalt. Der Decimer schien sich zudem die Gunst des Praetors zu verspielen, soweit Macer den Praetor einschätze würde er solch eine Drohung nicht auf sich sitzen lassen.


    Entspannt verlies Macer die Basilica, jetzt konnte er nichts mehr für das Urteil tun, seine Arbeit war getan.

    Der Praetor eröffnete die Verhandlung, das Publikum verstummte allmählich und Macer erhielt das Wort. Er hatte diese Rede schon länger vorbereitet, weswegen er sich nicht mehr besonders sammeln musste, um sie in seinem Kopf vor sich zu sehen.


    Verehrte Iudices,


    Nach dem heutigen Tag ist das Urteil gefällt. Nach dem heutigen Tag wird geklärt sein, ob es rechtens ist, dass ein Praetor gegen ein Gesetz verstoßen darf, ohne dafür in Rechenschaft gezogen zu werden.


    Wir haben seit der Eröffnung dieses Verfahrens ledigleich ein einziges Beweisstück von mir gesehen, doch ist meiner Meinung dies völlig ausreichend. In dieser Sache bedarf es nicht eines Zeugen, denn diesen werden wir wohl nie unvoreingenommen zu sehen bekommen. Sowohl im Falle des Freigelassenen, als auch im Falle der Adoption des eigenen Sohnes gibt es nur Personen, die von einem Freispruch profitieren können.


    An dieser Stelle ein kurzes Wort zu unserem gestrigen Gast, dem Freigelassenen persönlich. Ich denke jeder in diesem Raum, der auch die letzte Verhandlung mitbekommen hat, weiß, welch schräges Bild er hinterlies. Seine Aussagen waren allezu unrelevant und ich keinster Weise entlasstend für den Senator. Selbst wenn seine Worte stimmen sollten und der Adoptivvater Lucius Quintilius Valerian hätte den Praetor etwa falsch unterrichtet, war Livianus der geschultere und sollte deshalb über das Vergehen, dass er begang im Klaren gewesen sein.


    Aufgrund dieser mageren Zeugenaussagen werde ich also meine Anklage nicht verändern. Das Dokument, dass ich vorgelegt habe beweist eindeutig, dass der Praetor Decimus Livianus fälschlicherweise dem Freigelassenen das Bürgerrecht verliehen hat und anschließend zur Adoption freilies. Und das ganze bei vollem Bewusstsein seines Verstandes, weshalb auch der Vorsatz zu erkennen ist. Er hätte wissen müssen, dass das Verleihen des Bürgerrechts an einen Freigelassenen rechtswidrig ist.


    Da unser ehrenwerter Praetor Annaeus Modestus bereits das Bürgerrecht und somit auch die Adoption des Appius Tiberianus Marhabal aberkannte und somit die Auswirkungen des Fehlhandels bereits beseitig hat, fordere ich nun erneut die Bestrafung des Verursachers, also die Bestrafung des Senator Decimus Livianus nach dem CodIur pars III §112.


    Er trank kurz, dann fuhr er fort.


    Der zweite Fall wurde in der laufenden Verhandlung weniger behandelt. In dieser Sache scheint mir auch keinerlei Diskussionen oder Beweisaufführungen nötig. Es ist hier Sache der Iudices zu entscheiden, ob die Verwandschaft des Praetors und seines Adoptivsohnes durch den Strafgesetzteil zu beurteilen ist oder ob es sich, wie mein Kollege hier andeutet um ein ziviles Problem handelt.


    Daher bleibt mir auch hier nur die Forderung nach Bestrafung des Decimus Livianus nach dem CodIur pars III §112.


    Damit war er durch, jetzt konnte er nichts mehr für seine Sache tun. Die Richter hatten zu entscheiden.

    Freut mich zu hören Verus. Dann ist das ja fürs erste besprochen. Dass Macer eigentlich etwas ganz anderes mit Varena vor hatte, das wollte er Verus nicht anvertrauen, vielleicht wäre er ja dann "endlich" verletzt.


    Er drehte sich wieder zu Sedulus, zu dem er ja eigentlich gehen wollte, dieser schien gespannt mitgehört zu haben, was er ihm nicht verübeln konnte.


    Weswegen ich aber jetzt hier bin, Sedulus. Ich brauche jemanden, der mir ein Rat gibt. Du weißt ja, dass ich schon als Quaestor nach Germania wollte, mir wurde des verwehrt, was im Nachhinein wohl nicht all zu schlecht war. Nun habe ich mein Ziel erreicht, bin Senator von Rom und überlege, ob ich nicht jetzt den Schritt machen könnte und nach Germania zu gehen. Er nahm einen Schluck, bevor er zur Sache kam. Was hältst du nun für sinnvoller. Raus aus Italia und in der Ferne Erfahrung sammeln oder doch lieber hier bleiben und als Senator an Erfahrung und Popularität gewinnen?

    Nachdem nun doch auch Sedulus auf das Thema einging, wollte Macer auch nicht weiter herumdrucksen. Verus sollte die Wahrheit erfahren, das, was Macer zuvor mit seinem Onkel besprochen hatte.


    Verus hat um die Hand von Octavia Varena gebeten. Sie kam vor einigen Wochen nach Rom, ihre Mutter hat sie zu uns geschickt, damit wir auf sie aufpassen. Er schaute zu Verus, dieser sah nicht sonderlich glücklich aus, ahnte er, was ihm jetzt blühte?


    Ich habe zwar nicht die potestas über sie, doch eine gewisse Verantwortung und somit halte ich es für nicht akzeptabel, da zum einen Varena in diesem Alter noch keinem Mann versprochen werden sollte und zum anderen ihr euch noch nicht einmal richtig kennt. Das musste gesessen haben, Macer war sich bewusst, dass er Verus gerade das Herz gebrochen haben musste.


    Doch möchte ich noch hinzufügen, dass du dich gerne mit Varena treffen darfst, jediglich eine Hochzeit ist im Moment außer Frage.

    Nein, Nein. Ich bin Verus ohnehin noch eine Antwort schuldig. Auch wenn er doch gern allein mit Sedulus wäre, Verus war ein angenehmer Mann und würde der Unterhaltung nur positiven Schub geben.


    Setz dich einfach, gerade habe ich meinem Patron für seine große Hilfe gedankt.

    Salve Sedulus! Er war froh, seinen Patron zu sehen, endlich konnte er ihm für dessen Hilfe danken.


    Sehr gerne nehme ich etwas zu trinken. Ich bin hier aus zwei Gründen, der erste ist dir ja wohl schon zu Ohren gekommen. Ich möchte mich bei dir noch einmal vielmals für deine Bemühungen in all den Jahren bedanken, die letztendlich dazu führten, dass ich Senator bin. Er wartete auf den Becher, um dann mit Sedulus anstoßen zu können.

    Fast schon ein wenig enttäuscht war Macer über die Tatsache, dass Faustina bereits in einer Factio war. Doch es war nicht wirklich anders zu erwarten, ist es doch Tradition seinem Vater in solchen Dingen zu Folgen.


    Soweit ich gehört habe ist die Purpurae wieder auf dem aufsteigenden Ast. War sie doch einst ziemlich am Boden. Während er dies sprach, kam ihm eine geniale Idee, mit der er erreichen könnte, Faustina besser kennen zu lernen.


    Nicht nur die Purpurea kann ein paar schöne Pferde besitzen, auch ich habe zwei nette Pferde in eigenen Stall. Sie lechtsen danach endlich wieder ausgeritten zu werden, leider habe ich nur einen Hintern...du hättest doch nicht etwa Lust auf einen kleinen Ausritt? er schaute sie mit seinem freundlichsten Gesichtsausdruck an.